Personalmarketing

Weiterbildung zur HR-Fachfrau mit eidg. Fachausweis

Weiterbildung zur HR-Fachfrau mit eidg. Fachausweis


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Langue Deutsch
Catégorie Culture générale
Niveau Autres
Crée / Actualisé 04.10.2015 / 21.11.2022
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Warum braucht man Personalplanung?

Ohne systematische Personalplanung geht das Unternehmen ein beträchtliches Risiko ein:

- das Einstellen eines MA ist eine finanziell bedeutende Entscheidung

- ohne P-Planung sind kurzfristige Personalengpässe und langfristig Qualifikationslücken zu befürchten

- ohne P-Planung vergibt man die Chance, MA rechtzeitig auf künftige Aufgaben vorzubereiten und somit interne Stellenbesetzungen vornehmen zu können

- Ad-hoc-Entscheidungen im Personalbereich schaden dem Betriebsklima

Welche drei Bedingungen muss die Personalplanung erfüllen?

- Kontinuität: Die P-Planung muss der vergangenen Entwicklung, der gegenwärtigen Situation und vorallem der zukünftigen Entwicklung des Unternehmens Rechnung tragen.

- Plausibilität: Die P-Planung muss mit den Zielen der anderen Teilpläne übereinstimmen.

- Ganzheitlichkeit: Die P-Planung muss sichtbar dazu beitragen, das übergeordente Gesamtziel zu erreichen.

- Veränderung: Die Personalplanung berücksichtigt systematisch neue Anforderungen, die an die MA gestellt werden.

Welchen internen und externen Einflüssen unterliegt die Personalplanung?

St. Galler Management-Modell

Was ermittelt die Personalbedarfsplanung?

Wie viele MA mit welchen Qualifikationen für die Erfüllung zukünftiger Aufgaben benötigt werden.

Was sind die Ergebnisse der Personalbedarfsplanung?

- Ersatzbedarf entsteht durch Kündigungen, Beförderungen und Pensionierungen

- Neubedarf entsteht durch Veränderungen in den strategischen Unternehmenszielen

- Personalabbau d.h. die Verminderung des Personalbedarfs.

Was ist der Unterschied zwischen der quantitativen und qualitativen Pesonalbedarfsplanung?

Die quantitative Personalbedarfsplanung weist die Zahl der Personen aus, die für die Erfüllung der Aufgaben zu einem bestimmten Zeitpunkt und für eine bestimmte Dauer benötigt werden.

Werden die notwendigen Qualifikationen ermittelt, so spricht man von qualitativer Personalbedarfsplanung.

Welche Informationen enthält die Stellenbeschreibung?

- Bezeichnung der Stelle

- Aufgaben: kurze Beschreibung der Aufgaben

- Verantwortung: Aufgaben, für die der Stelleninhaberverantwortlich ist

- Kompetenzen: Zuständigkeiten und Befugnisse des Stelleninhabers

- Hierarchische Stellung: Bezeichnung der Stellung in der Organisationsstruktur des Unternehmens

- Stellvertretung

Was beinhaltet ein Anforderungsprofil?

Im Anforderungsprofil werden alle wichtigen Erwartungen genannt, die an den Stelleninhaber herantgetragen werden. Zu diesen Erwartungen gehören zum einen Anforderungen, die mit den Besonderheiten des Unternehmens oder der Stelle verbunden sind. Zum anderen werden die Kompetenzen aufgelistet, die die Vorausseztung für den Stelleninhaber bilden.

Welche Kompetenzen gibt es? Beschreiben Sie diese kurz.

- Fachkompetenz umfasst Wissen, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die erforderlich sind, um bestimmte fachliche Anforderungen erfüllen zu können.

- Methodenkompetenz umfasst das Wissen und die Fähigkeit, geeignete Methoden und Techniken zur Bewältigung eines Problems oder einer Herausforderung auszuwählen und anzuwenden.

- Sozialkompetenz umfasst Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, die zur situationsbezogenen Gestaltung von Beziehungen befähigen.

- Ich-Kompetenz wird auch als Selbstkompetenz bezeichnet und umfasst das Wissen sowie die Fähigkeiten und Fertigkeiten einer Person, Anforderungen und Entwicklungschancen und Einschränkungen zu klären, eigene Talente zu enfalten und Karrierepläne zu realisieren bzw. zu modifizieren.

- Führungskompetenz umfasst Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigikeiten, die erforderlich sind, um Führungsaufgaben erfolgreich zu bewältigen.

Welches sind die Kriterien für die Erstellung eines Anforderungsprofils?

- Ziel und Zweck der Position

- Aufgaben der MA

- Fachkompetenz

- Methodenkompetenz

- Sozialkompetenz

-Ich-Kompetenz

- Kritische Leistungsfaktoren

- Entwicklungspotenzial

Es gibt drei Arten von Personalplanung, welche?

1. quantitative Personalplanung (Erfassen der zahlenmässigen Entwicklung des )

2. qualitative Personalplanung (Klären, wie sich Anforderungen und Anforderungsarten künftig entwickeln werden)

3. Personaleinsatzplanung (Planen des Personaleinsatzes - wer? wann? wo? wozu?)

Um was geht es bei der Personaleinsatzplanung?

Bei der Personaleinsatzplanung geht es um die konkrete Nutzung der Personalkapazitäten, d.h. um die Steuerung des zeitlichen und örtlichen Einsatzes des zur Verfügung stehenden Personals.

Was ist eine Personalkostenplanung?

Die Personalkostenplanung stellt die Kostenauswirkungen von Personalentscheidungen fest.

Welche Personalkostenarten gibt es?

1. Lohnkosten: Dazu gehören z.B. Zeitlöhne oder Akkordlöhne (siehe auch: Lohnzusatzkosten). 

2. Gehaltskosten: Sie umfassen alle tariflichen und aussertariflichen Gehaltskosten. 

3. Lohnzusatzkosten: Sie umfassen die gesetzlichen, tariflichen und betrieblichen Lohnzusatzkosten, also „Arbeitgeberanteile“ der Sozialversicherung, Ausgleichsabgaben, Beiträge zur Berufsgenossenschaft, Kosten für die Engeltfortzahlung, Urlaub und betriebliche Sozialleistungen.

4. Personalbeschaffungskosten: Ausgaben für die Personalauswahl und das Personalmarketing, evtl. Kosten für Berater oder Vermittler.

5. Personalverwaltungskosten: Ausgaben für die administrativen Aufgaben der Personalverwaltung, speziell auch für die Entgeltfestsetzung, Entgeltabrechnung und Lohnbuchhaltung.

6. Personalentwicklungskosten: Ausgaben für die Ermittlung des Personalentwicklungsbedarfs, für Weiterbildungen, externe und interne Schulungen.

7. Weitere Lohnkosten: z.B. Praktikantenvergütung, Ausbildungsvergütung und die Verwaltungskosten für Ausbildung und Praktikantenbetreuung.

Wie ist die Zusammensetzung des Personalkostenbudgets und welches sind die Einflussfaktoren?

1. Aktueller Personalbestand

2. Beschäftigungsdauer und bekannte Mutationen berücksichtigen

3. Geplante Lohnanpassungen

4. Eintritte und Aufstockung

 

Einflussfaktoren

Was sind kurzfristige Massnahmen zur Kostensenkung?

- Einstellungsstopp

- Umplatzierungen

- Abbau von externen MA

- Abbau von Überstunden

- Flexible Arbeitszeitlösungen

- Einführung von Kurzarbeit

- Gehaltskürzungen

- Streichen von Stellen in grossem Umfang

Was sind mittel- und langfristige Massnahmen zur Kostensenkung?

- Einsparung bei der Fort- und Weiterbildung

- Gestaltung der Betriebsorganisation

Was sind Personalkennzahlen?

Personalkennzahlen sind Masszahlen zu wichtigen Personalsachverhalten in einem UN. Sie dienen dem Personal-controlling.

Welche Personalkennzahlen werden unterschieden?

Absoluten Kennzahlen
(UN hat 200 MA)

Relative Kennzahlen
(Beziehung zwischen zwei Grössen in %)

Indexzahlen

Nennen Sie Personallkennzahlen?

Personalstrutkur
- Personalbestand
- Männer-/Frauenanteil
- Anteil befristeter / unbefristeter AV

Arbeits- und Fehlzeiten
- Überstunden pro MA
- Bezahlte / unbezahlte Absenzen
- Arbeitsunfälle

Humankapital / Personalkosten
- Personalaufwand
- Umsatz pro MA
- Löhne, Zulagen, Fringe Benefits, Sozialversicherungen, Pensionskasse

Pesonalgewinnung / Personamarketing / Personalentwicklung
- Dauer für die Besetzung von vakanten Stellen
- Aufwand für P-Marketing
- Aufwand Personalentwicklung
- Anzahl MA-Gespräche

Was ist ein Funktionendiagramm und welchem Zweck dient es?

Darstellung des funktionalen Zusammenwirkens verschiedener Stellen in einer Matrix, d.h. man bildet im Funktionendiagramm ab, welche Stellen welche Aufgabe ausführt.

Regelt die Kompetenzen.

Was bedeutet die Formel AIDA?

A = Attention, Aufmerksamkeit (Das Inserat soll auffallen.)
I = Interest, Interesse (Es soll neugierig machen.)
D = Desire, Drang (Es soll Wünsche wecken.)
A = Action, Aktion (Es soll dazu verführen, sich zu bewerben.)

Was bedeutet die Formel GIULIO?

G = Glaubwürdigkeit (Der Inhalt muss ehrlich sein.)
I = Informativ (Es soll nicht zu viel und nicht zu wenig informieren.)
U = Unverwechselbarkeit (Die Inserate eines Unternehmens sollen einheitlich sein.)
L = Lesbarkeit (Es soll verständlich verfasst sein.)
I = Identität (Der Bezug zum Unternehmen sollte vorhanden sein.)
O = Optik (Die Grösse und Gestaltung sollen ansprechen.)

Welchen wesentlichen Vorteil hat der interne Arbeitsmarkt für die MA?

Welche Nachteile können mit dem internen Arbeitsmarkt verbunden sein?

Man kenn die Rahmenbedingungen, Abläufe, Schnittstellen, die "ungeschriebenen Gesetze" und man muss nicht auf neue, vielleicht ungewisse Situationen einlassen.

- langjähriger MA hat Schwierigkeiten sich auf dem externen Arbeitsmarkt zurechtzufinden
- Die internen Regeln rund um den Aufstieg eines MA sind zwar transparent, unterbinden aber Karrieresprünge. Das kann barrierebewusste Leistungsträgern demotivieren und dazu führen, dass sie das UN verlassen
- Ein interner Aufstieg kann Akzeptanzprobleme generieren, wenn ein ehemaliger Kollege künftig VG wird. Er kann aber auch Neider auf den Plan rufen.

Nennen Sie je zwei Argumente, die dafür sprechen, dass die Personalsuche

A) durch die Personalabteilung des UN erfolgt

B) einem externen Personalberater in Auftrag gegeben wird

A)
- Die Personalverantworltichen des UN kennen die fachlichen und persönlichen Anforderungen sowie die Unternehmenskultur besser als externe Fachleute.
- Je nach Aufwand und Konditionen ist sie kostengünstiger als die externe Dienstleistung.
- Die interne Stelle kann den Suchprozess unabhängiger gestalten. 

B)
- Insebsondere wenn im UN wenig Ressourcen im Personalwesen vorhanden sind, erbringt der externe Personalberater wesentliche DL: von der Formulierung eines Inserats bis zur aufwendigen Vorselektion der Bewerbungen.
- Diskretion: Die Bewerbenden können sich bei der externen Stelle unverbindlich einem ersten Selektionsprozess stellen. Auch wenn die Personalabteilung interne Bewerbungen ebenso diskret behandelt, hegen manche firmeninterne Bewerbende ein gewissen Unbehagen gegenüber der Gewährleistung der Diskretion.
- Kann auch potenzielle Bewerbende von Konkurrenzunternehmen direkt ansprechen.

Welches sind die Inhalte eines Personalinserates?

1. Das UN - "Wir sind..."
2. Die zu besetzende Stelle - "Wir suchen..."
3. Die Anforderungen an den Stelleninhaber - "Wir erwarten..."
4. Die betrieblichen Leistungen - "Wir bieten..."
5. Bewerbungsmodalitäten - "Ihre Bewerbung..."

Welche DL übernehmen die Personalberatungsfachleute?

- Formulieren und Schalten eines Inserates
- Sichten der eigegegangen Bewerbungen
- Vorauswahl der Bewerbungen
- Führen eines ersten VGs
- Vorstellen der infrage kommenden Bewerber

Welche Kriterien sind für die Auswahl von Personalvermittlern wichtig?

- anerkannter Spezialist und entsprechende Kontakte pflegen
- Perofessionalität, Seriösität, Ethik, Transparenz
- Verhältnis zwischen Kosten und Nutzen der DL

Welches ist das wesentliche Ziel des internen und externen Personalmarketings? Was für Marketingmassnahmen gibt es?

Internes Personalmarketing
Fluktioation des Kernpersonals und vor allem der Schlüsselpersonen gering halten.
- Materielle Anreize (z.B. Erfolgsbeteiligungen)
- Immaterielle Anreize (z.B. flexible Arbeitszeitmodelle)

Externes Personalmarketing
Hoch qualifizierte Kandidaten anziehen
- Direkte Massnahmen (z.B. ansprechend gestaltete Stellenausschreibungen)
- Indirekte Massnahmen (z.B. gesellschaftlichen Engagement)

Was ist das Ziel des Verhaltensdreieck?

Mit dem Verhaltensdreieck erhält man eine hohe Aussagekraft. Der Kandidat soll eine konkrete Situation schildern, beschreiben, wie er sich darin verhalten und welches Ergebnis er damit erzielt hat.

Wie ist ein möglicher Ablauf eines Vorstellungsgesprächs?

- persönliche Vorstellung und Hinweise auf Ablauf
- Vorstellung des UN
- Werdegang und Motivation des Bewerbers
- Fragen an den Bewerber
- Beschreibung der vakanten Stelle
- Offene Fragen des Bewerbers
- Konditionen
- nächste Schritte und Verabschiedung

Welche weitere Instrumente stehen für die Personauswahl zur Verfügung?

- Referenzen einholen
- Tests
- Arbeitsproben
- Schnuppereinsätze
- Assessment Center
- grafologische Gutachten
- Zweitgespräche

Welches sind die Hauptziele der Einführung eines neuen MA?

- Integration erleichtern
- Selbstständigkeit und Entscheidungsfähigkeit sichern, allenfalls beschleunigen

Was sind mögliche Integrationsmassnahmen?

- Die Vorbereitung des ersten Arbeitstags und die Begleitung des MA
- Die Organisation eines Einführungsprogramms
- Die Durchführung von Standortgesprächen und des Probezeitgesprächs

Was sind Kriterien von denen die Qualität einer Referenz abhängt?

- Von der Art, wie die Referenz eingeholt werden.
- Von der Urteilsfähigkeit der Referenzperson.
- Von der gemeinsamen Sprache, auf die sich die beiden Partner vorher einigen sollten.
- Von der Grundhaltung der Referenzperson gegenüber Angestellten.

Warum bezahlt sich eine bewusste Gestaltung der Einführungs- und Einarbeitungszeit für alle Beteiltigt aus?

In der Einführungs- und Einarbeitungszeit erhält der neue MA die ersten Eindrücke von den künftigen Aufgaben und dem Unternehmen, die seine Einstellung entscheidend prägen werden. Die bewusste Gestaltung dieser Einführungsphase bringt daher nicht nur eine Wertschätzung zum Ausdruck, sondern auch Vorteile in betriebswirtschaftlicher Hinsicht: Sie hilft, die Gefahr einer kostenintensiven Frühfluktuation zu vermindern.

Woran erkennt man bei der Personalauswahl einen geeigeneten Kandidaten?

Geeigenete Kandidaten erfüllen alle formalen Kriterien bei den Bewerbungsunterlagen und alle inhaltichen Kriterien der Stellenbeschreibung.

Was ist das Ziel der Personalbindung?

Das Ziel der Personalbindung ist die Erhaltung der Kompetenzen und der Motivation der Leistungs- und Potenzialträger im UN.

Wer ist zuständig für die Personalbetreuung?

Die unmittelbaren Vorgesetzten für alle Fragen, die im Arbeitsalltag anfallen. Die Personalabteilung für alle umfassenden Massnahmen, für Spezialfragen (z.B. besondere Konflikte, die mehrere Instanzen betreffen) und zur Unterstützung der Linie.

Welche schriftliche Informationsmöglichkeiten gibt es?

- Inforamtionsmappen, in denen wesentliche Informationen zusammengestellt sind, die für alle gültig sind (Unternehmensziele, -geschichte usw.)
- Anschlagbrett
- Rundschreiben
- Hauszeitung
- Intranet