PEM 1 Teil 1

Strategisches Personalmanagement; Personal(bedarfs)planung; (Personalgewinnung Teil 1)

Strategisches Personalmanagement; Personal(bedarfs)planung; (Personalgewinnung Teil 1)

Sarah Klopfenstein

Sarah Klopfenstein

Set of flashcards Details

Flashcards 42
Students 11
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 27.12.2014 / 16.03.2024
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Was ist Personalmanagement?

In der Unternehmensstrategie verankerte Aktivitäten zur Gestalung der Personalmanagement-Systeme und der Führung von Mitarbeitern bzw. Teams, die der langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens dienen.

Die Aktivitäten des PEM liegen in der Verantwortung aller Bereiche im Unternehmen.

HR-Management ist strategisch-, wettbewerbs- und wetschöpfungsorientiertes Management des Humanvermögens einer Unternehmung

Wertschöpfungskette -> Personalwirtschaft

St.Galler Mannagement-Modell-> Unterstützungsprozesse

HR-Modell nach Dave Ulrich
 

siehe Bild

Rahmenbedingungen des PEM

Übergeordnete Rahmenbedingungen

siehe Bild

Rehmenbdeingungen des PEM

-> Demographischer Wandel -> Was wird passieren und was sind die Konsequenzen?

  • Das Angebot an qualifizierten Arbeitskräften in den nächsten Jahrzehnten wird abnehmen
  • Durchschnittsalter der MA werden steigen

 

  • MA müssen länger employable sein
  • Die weiterbildung muss sich auf eine neue Zielgruppe einstellen
  • Neue Arbeitsformen und Arbeitszeitmodelle müssen entwickelt werden, um den Know how-Transfer zu unterstützen.
  • Die Entlohnungsmodelle und das Performance Management muss angepasst werden

Metafunktion - Strategisches Personalmanagement

Definition

...Planung, Umsetzung und Kontrolle von grundsätzlichen Handlungsmöglichkeiten zum frühzeitigen Aufbau, zum Erhalt, zur Nutzung oder zum Abbau von Personalpotenzialen.

Befasst sich mit der Sicherung des langfristigen Erfolg einer Organisation. Beantwortet die Fragen zu Grundlegende Stossrichtungen:

  • Kooperationsfelder
  • Kernkompetenzen
  • Fokus der Wertschöpfung
  • Leistungsangebot
  • Anspruchsgruppen (Anliegen, Bedürfnisse und Kommunikationsformen)
  •  

Grundfragen des Strategischen Managements und Strategischen Personalmanagements

  1.  Strategisches Management
    1. In welchen Geschäftsfeldern wollen wir tätig sein?
    2. Wie wollen wir den Wettbewerb in dienes Geschäftsfeldern bestreiten?
  2. Strategisches Personalmanagement
    1. Welche aktuellen und zukünftigen Personalpotenzialen weisen wir eine zentrale Bedeutung zu?
    2. Welche Massnahmen sind zum frühzeitigen Aufbau, zum Erhalt, zur Nutzng oder zum Abbau dieser Personalpotenziale erforderlich?

Merkmale eines Strategisches Personalmanagements

 

  • zukunftsorientiert
  • ganzheitich (intern/extern)
  • von Anfang an dabei (pro-aktiv)
  • koordiniert (in Abstimmung mit anderen Funktionen)
  • wechselbezüglich (Gesamtstrategiebezogen)

Rahmenbedingungen eines strategischen HRM

3 Hauptgruppen

  1. Unternehmen
    1. U-Ziele/Strategien
    2. Personalkosten/ -bedarf/ -politik
    3. Globalisierung / Neue Technologien
  2. Umfeld
    1. Konjunktur
    2. Politik/Gesellschaft
    3. Entwicklung/Forschung
  3. Mitarbeitende
    1. Werte/Motive
    2. Anforderungen an Arbeitsplatzgestaltung
    3. Leistungspotenzial

3 Komponente der HR-Strategie

 

  1. HR-Strategieinhalt
  2. HR Strategieprozess
  3. HR Strategieimplementierung

 

Strategieinhalt

Aussagen, Kontextfaktoren, Zeithorizont, HRM-Ansatz und Konsistenz

  1. Aussagen
    1. Fähigkeiten des Leaderships und Talentmanagement
    2. HR Aufgaben
    3. Unternehmenskultur
    4. Globalisierung
  2. Konetxtfaktoren
    1. Organisationsstruktur und organisatorischer Wandel
    2. Politische / Kluturelle Einflussgrössen
  3. Zeithorizont
    1. 2-5 Jahre
  4. HRM-Ansatz
    1. Strategischer Wert des Human Capitals
    2. Einzigartigkeit des Human Capitals
  5. Konsistenz
    1. Bezüglich der einezlnen und aller Mitarbeitenden
    2. Zeitliche

Strategieprozess

Zusammenhängende Fragen und Hindernisse bei der Entwicklung der HR-Strategien

Fragen

  • Wer ist involviert?
  • Wie arbeiten die involvierten Parteien zusammen?
  • Welche Einflussgrössen müssen berücksichtigt werden?

Hindernisse

  • Bevorzugung des bekannten (emergenten) Weges
  • Angst vor Kritik, wenn die Persoanlstrategie die Unternehmensstrategie 'überholt'
  • Komplexität -> behinderung
  • Unternehmensentwicklung (Change) kann die Beziehung zwischen Unternehmensstrategie und Personalstrategie verschlechtern

Komponenten der HR-Strategie -> Strategieprozess

Best Practice-Ansatz

  • Analyse des Unternehmensumfelds
  • Identifizierung der strategiespezifischen Themen sowie Personalthemen, die einen Einfluss haben
  • Entwicklung einer Strategie, die die relevanten Themen inkl. strategierrelevanter Kennzahlen umfasst
  • Kommunizieren der Strategie

Komponenten der HR-Strategie -> Strategie-Implementierung

Was und Shared HRM

  • Rolle der Linienmanager
  • Historisch problematische Beziehung zwischen HRM und Linienmanagement
  • Tendenz einer engeren Zusammenarbeit zwischen HRM und LM
  • Dezentralisieurng: Verlagerug der Verantwortung für HR-Aufgaben auf Linienmanager

Shared HR;

  • Betriebsrat
  • Personalleitung
  • Führungskraftabteilung
  • MAabteilung
  • Peronalabrechner
  • IT-Leitung
  • Personalsachbearbeiter
  •         -> Verteilte Personalarbeit
  • Heute: 10% Strategie; 30% Beratung; 60% Administration
  • Zukunft: 30% Strategie;  40% Beratung + Coaching; 30% Administration

Komponenten der HR-Strategie

Zusammenfassung

  • Drei Schlüsselkomponenten in Bezug auf die Personalstrategie: Inhalt, Prozess, Implementierung
  • Intra-organisationale Unterschiede lassen vermuten, dass viele Unternehmen ihre Personalstrategien je nach MAgruppe anpassen müssen
  • Personalstrategien beinhalten in der Regel best practice und best fit-Elemente
  • Die Entwicklung einer HR-Strategie sollte idealerweise verschiedene Stakeholder involvieren
  • Die Dezentralisierung von HR-Aktivitäten an Linienmanager ist ein wichtiger Aspekt der Strategieimplementierung, es gibt aber keine klaren Richtlinien, welche Aufgaben am besten abgegenen werden.

Verhaltensgitter von Blake Mouton
 

9,1 Orientierung: max. Output/ diktiertung MA/ Kontrolle über ihre MA

1,9 Orientirung: persönliche und soziale Bedürfnisse am Arbeitsplatz auf Kosten der erzielten Ergenisse

1,1 Orientierung: Führungskraft wenig Widersprüche zwischen Produktionserfordernisse und Menschenbedürfniss

5,5 Orientierung: Leistungserfordernissen und Menschenbedürfniss in Kompromissen

Personal(bedarfs)planung

Ermittlung des Personals, das zur Aufgabenerfüllung erforderlich ist nach:

  1. Art (qualitativ)
  2. Anzahl (quantitativ)
  3. Zeitpunkt und Dauer (zeitlich)
  4. Einsatzort (örtlich)

Personal(bedarfs)planung

1.Planung

  • Auseinandersetzung mit der Zukunft mit Hilfe der Erfahrung der Vergangenheit und der Gegenwart (Überblick)
  • Betrachtung des Planungsinhaltes immer im Zusammenhang mit seinen wichtigsten Einflussfaktoren

Personal(bedarfs)planung

Personalplanung und Unternehmensplanung ->  Was? Kriterien? Ziele? Teilbereiche?

Unternehmensplanung soll die Existenz des Unternehmens langfristig sichern - >Frage in Bezug zu Unternehmenskultur ( Leitbild, Wertvorstellungen, Strategien,...)

Personalplanung mus auf die gesamte Unternehmensplanug und alle anderen Teilpläne abgestimmt sein.

Kriterien für eine wirksame Personalplanung

  • Sicherung der Kontinuität
  • plausibel mit den anderen Teilplänen vereinbar sein
  • sichtbar zur Erreichung des übergeordneten Gesamtziels beitragen

Ziele der Personalplanung durch Teilpläne, welche in der PErsonalarbeit realisiert werden

  • Aus- und Weiterbildungsplanung
  • Personalbeschaffungsplanung
  • Personalentwicklungsplanung
  • Nachfolgeplanung
  • Führungskräfteplanung
  • Personalkostenplanung
  • Vorruhestandsplanung

Teilbereiche:

  • Absatzplanung (Mar + Verkauf)
  • Produktionsplanung
  • Finanzplanung
  • Personalplanung ( Stellenbesetzungsplan, Personalbedarfsplanung, Perskostenplanung,..)

Personal(bedarfs)planung

Wozu Personalplanung?

  • Bedarf an Personal schwankt mit der Zeit
  • Persoanl ist in der Anpassung wenig flexibel
  • Kündigungsfristen
  • Vorlauf der Personaleinstellung
  • Ausbildungszeiten
  • Einarbeitungszeiten

=> Die richtigen MA (qualitativ) in der genügenden Zahl (quantitativ) zur rechten Zeit (zeitlich) am rechten Ort (örtlich).

Personal(bedarfs)planung

Herausforderung der Personalplanung?

 

Vermeidung von Personalengpässen vs. Minimierung der Personalkosten

Gefahr: Zu viel Personal -> zu hohe Personalkosten -> kleinere Wettbewerbsfähigkeit

Zu wenig Personal -> Verlangsamung, Überlastung der MA -> weniger Qualität, keine Zeit für Personalentwicklung

Falsches Personal -> Fehlbesetzung -> hohe Folgekosten

Personal(bedarfs)planung

Probleme bei der Personalplanung

  • Fehlende Information im Unternehmen (zb kein Organigramm)
  • Fehlende Bereitschaft der betroffenen Unternehmensbereiche, die erforderlichen Informationen bereitzustellen
  • Nutzen der Personalbedarfsplanung wird nicht erkannt.

Personal(bedarfs)planung

Einflussgrössen der Personalplanung

Interne Einflüsse

  • Fluktuation
  • Produktivität
  • Betriebsklima
  • Hierarchie
  • Organisatorische Faktoren
  • Unternehmensstrategie

Externe Einflüsse

  • Entwicklung der Branche
  • Allg. konjunkturelle Entwicklung
  • Technologische Entwicklung
  • Änderung der gesetzlichen Regelungen
  • Tarifabschlüsse
  • Veränderungen der Marktstruktur

Personale und soziale Einflüsse

 

Personal(bedarfs)planung

Gründe für Personalveränderungen

siehe Bild

Personal(bedarfs)planung

Arten der Personalplanung

Quantitative Personalplanung

  • Erfasst die zahlenmässige Entwicklung des Personalbedarfs

Qualitative Personalplanung

  • Klärt, wie sich Anforderungen und Anforderungsarten künftig entwickeln werden

Personaleinsatzplanung

  • Plant den Personaleinsatz (wer? wann? wo? wozu?)

Personal(bedarfs)planung

Arten des Personalbedarfs

  1. Bruttopersonalbedarf
    • Einsatzbedarf + Reservebedarf (ub wegen Urlaub)
  2. Plan-Personalbestand
    • Ist-Personalbestand +/- Voraussichtliche pers. Veränderungen
  3. Nettopersonalbedarf
    • Ersatzbedarf + Neubedarf

Personal(bedarfs)planung

Verfahren der Personalplanung

Quantitative

  • vergangenheitsbezogen
    • Trendextrapolation
    • Regressionsmethode
    • Kennzahlenmethode
  • zukunftsbezogen
    • Szenario-Technik
    • Delphi-Methode

Qualitative Verfahren

  • Stellenbeschreibung
  • Anforderungsprofil

Personal(bedarfs)planung

Quantitative Personalplanung -> Kennzahl, Erklärung, Ermittlung

siehe Bild

Personal(bedarfs)planung

Quantitative Personalplanung -> Beispielhafte Kennzahlen zur Ermittlung des Ist-Personalbestandes

siehe Bild

Personal(bedarfs)planung

Qualitative Personalplanung -> Delta; Anforderungs-Fähigkeitsprofil

Erfassung Arbeitsanforderungen heute

Erfassung Arbeitsanforderungen morgen

= Delta= Welche MA mit welchen Qualifikationen braucht das Unternehmen?

 

 

Personal(bedarfs)planung

Qualitätsmerkmale der Personalplanung

  • Kontinuität
  • Entscheidungsorientierung
  • Rechtzeitigkeit
  • Praxisnähe und Servicecharakter
  • Flexibilität
  • Wirksamkeit

Personal(bedarfs)planung

Arbeitsanalyse Def. mögliche Unterteilungen

Systematische Untersuchung der zu lösenden Aufgaben in Bezug auf Arbeitobjekt, Arbeitsmittel und Arbeitsvorgänge. Sie dient zur Festlegung der Anforderungsarten sowie deren Umfang.

Kenntnisse (Ausbildung, Erfahrung )

geistige Belastung (Aufmerksamkeit, Denkfähigkeit)

Geschicklichkeit (Handfertigkeit)

muskelmässige Belastung

Verantwortung (für eigene Person, andere Personen, Funktion,..)

Umweltbedingungen (Klima, Lärm,... Nässe, Öl, Schmutz,....,Schutzkleidung, Erklältungsgefahr,...)

Personalgewinnung: Rekrutierung

Def. Rekrutierung sowie Umfang

Gewinnung von Personal zur Beseitigung einer personellen Unterdeckung in der Planungsperiode nach Art, Anzahl, Zeitpunkt und Dauer sowie Einsatzort

Personalgewinnung lässt sich auch verstehen als umfassender Prozess von der Personalanwerbung (Personalmarketin), Personalauswahl bis zur Personalanstellung

Personalgewinnung: Rekrutierung


Ziele der Personalgewinnung

Quantitatives Ziel:

  • Bereitstellung einer hinreichenden Anzahl von Führungskräften und Mitarbeitenden

Qualitatives Ziel:

  • Bezieht sich auf die fachlichen bzw. sozialen Qualifikationen potenzieller Mitarbeitender

Potenzial- und imagebezogene Ziele aus sich des Unternehmen:

  • Aufbauen bwz. Fördern der Reputation des Arbeitgeber mit Personalmarketing
  • Attraktivität als Arbeitgeber aufgrund von Karriereperspektiven steigern
  • Neue Erkenntnisse und Impulse durch externe Führungskärfte und MA

Personalgewinnung: Rekrutierung


Strategien der Personalgewinnung

siehe Bild

Personalgewinnung: Rekrutierung


Zielgruppe und Arten der Personalgewinnung - Welche Zielgruppe spreche ich an?

siehe Bild

Personalgewinnung: Rekrutierung


Vor- und Nachteile ausserbetriebliche Personalbeschaffung

Vorteile:

Unvoreingenommen/ Nicht betriebsblind
Neue Ideen
Erfahrungen aus anderen Unternehmen
Akzeptanz ist grösser
Personalentwicklungskosten sind geringer, da passende Anforderungs- und Erfahrungsprofil ausgesucht werden kann

 

Nachteile:

Längere Einarbeitungszeit
Probleme im Team ->integration
Kennt die Informelle Gesetze nicht/ Unternehmenskultur

Aufstiegschancen im Unternehmen sind schlecht, das für neue Stellen/ höhere Stellen externe Personen eingesetzt werden.

 

Personalgewinnung: Rekrutierung

Wie funktioniert Personalleasing?

siehe Bild

Personalgewinnung: Rekrutierung

Wie funktioniert der Prozess der Personalgewinnung?

siehe Bild

Personalgewinnung: Rekrutierung

Anforderungsanalyse

Fragen nach? Wer wird gefragt? und Personenspezifizierung

Fragen nach:

  • Aufgaben
  • Reihenfolge der Aufgaben nach Wichtigkeit/ Verantwortlichkeit
  • Zeitaufwand pro Aufgaben
  • Häufigkeit der Aufgaben
  • Benötigte Fähigkeiten

=> Anforderungsprofil aus der Personalbedarfsplanung

 

Wer wird gefragt?

  • StelleninhaberIN
  • LinienmanagerIN
  • HR-SpezialistIN

Personenspezifizierung

  • Welche Eigenschaften sind nötig, um den Job erfolgreich zu erfüllen?
  • Umfasst typischerweise auch Fähigkeiten und den geforderten Arbeitsaufwand
  • Welche Art von Personen wird rekrutiert?
  • Gehört zur Stellenbeschreibung

Personalgewinnung: Rekrutierung

Arbeitsmarktanalyse (Je grösser der Markt ist, desto sorgfälltiger vorgehen.)

  • Wie viele Führungskräfte bzw MA stehen derzeit auf dem relevanten Arbeitsmarkt zur Verfügung?
  • Wie mobil sind diese?
  • Wie ist das Gehaltsniveau auf dem relevanten Arbeitsmarkt?
  • Wie können Unternehmen MA am besten ansprechen?
  • Was gelten für rechtliche Rahmenbedingungen zur Gewinnung von MA