Pathologie Bewegungsapparat
MGL 609
MGL 609
Kartei Details
Karten | 89 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Berufslehre |
Erstellt / Aktualisiert | 26.02.2014 / 17.09.2023 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/pathologie_bewegungsapparat3
|
Einbinden |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/pathologie_bewegungsapparat3/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
- Definition des Begriffes Orthopädie
Die Orthopädie beschäftigt sich mit den Ursachen, der Entwicklung, den Symptomen und mit der Vorbeugung und der Behandlung aller Erkrankungen des Stütz- und Bewegungsapparates, also der Knochen, Gelenke, Muskeln und Sehnen sowie mit der Rehabilitation des Patienten.
- Definition des Begriffes Rheuma
Krankheiten im Bereich des Bewegungsapparates (z.B. Gelenke, Gelenkkapseln, Knochen, Muskulatur oder Sehnen), die nicht durch eine Verletzung oder durch tumoröse Veränderungen hervorgerufen worden sind.
- Einteilung der rheumatischen Erkrankungen
1. Degenerative Erkrankungen (Gelenke, WS)
2. Entzündliche Erkrankungen (Gelenke, WS, Kollagenasen [Entzündungen des Kollaoensl, Infekte)
3. Weichteilrheumatismus (Weichteile, periartikuläre [um das Gelenk] Gewebe)
4. Kristallarthropathien (Gicht, Chondrokalzinose)
Traumatologie des Bewegungsapparates
- Kontusion
- Distorsion
Kontusion
- Prellung durch stumpfe Gewalt
Distorsion
- Verrenkung, Verdrehung Gelenk durch indirekte Gewalt (Verstauchung)
- führt zur Verletzung der periartikulären Strukturen, wie Bänder, Sehnen und Muskeln.
Luxation
- insbesondere, dass Bänder und Muskeln in Mitleidenschaft gezogen werden
- Ausrenkung Gelenk
- Häufigkeit: 45 % Schultergelenk, 20 % Ellenbogen, selten Hand, Hüfte, Sprunggelenk und Acromioclaviculargelenk
- meist begleitet von Gelenkkapsel-/Band-Weichteilverletzungen (bis hin zur offenen Luxation!)
Meniskusschäden
- Erörterung der Entstehungsmechanismen
- Diagnostische Aussagekraft von klinischen Zeichen, bzw. manuellen Untersuchungsbefunden
Erörterung der Entstehungsmechanismen
- Stop und Go Sportarten (durch gewaltsame Kniedrehung) kein Bluterguss nur Schwellung
Diagnostische Aussagekraft von klinischen Zeichen, bzw. manuellen Untersuchungsbefunden
- nur 50% der Untersuchungen sind richtig
- Arthroskopie oder MRI notwendig
Frakturenlehre
- Einteilung der Frakturen nach Ursachen, lntaktheit der Haut, Lage der Knochenfragmente
Einteilung nach Ursachen
- traumatische Fraktur
- Ermüdungsfraktur
- pathologische Fraktur
nach Zustand der Haut:
- geschlossene Fraktur
- offene Fraktur
nach Lage der Knochenfragmente:
- disloziert
- nicht disloziert
Kenntnisse wie lange eine Frakturheilung grob dauert
3-14 Wochen (Finger, Wirbelknochen)
Kenntnisse der Therapieprinzipien einer Fraktur
- Absolute Ruhigstellung und optimaler Kontakt der Bruchenden
- 1. Hilfe: PECH, schmerzstillende Medikamente
- anatomische Reposition, dann Fixation, dann Buhigstellung, dann funktionelle Übungsbehandlung
zur Wiederherstellung der Funktion - funktionell: ohne Fixation (z.B.. Rippenfraktur)
konservativ: Ruhigstellung durch Gips, Schiene, Schlinge oder Verband
Extension: Einbringen eines Kirschner-Drahtes in den distalen Anteil der Fraktur, Zug am distalen Fragment und Lagerung der Extremität auf einer Lagerungsschiene oder mit Extensionsgips. Heute meist nur vorübergehende Massnahme bis zur Operation - Operation (muss innerhalb 6-8 Stunden geschehen)
- sichere sowie unsichere Frakturzeichen
sichere Frakturzeichen
- abnormale Beweglichkeit
- groteske Fehlstellung
- Krepitation (Knochenknirschen)
- sichtbare freie Knochenenden
- röntgen (min. 2 Ebenen abbilden)
unsichere Anzeichen:
- Schmerz, Schwellung
- Kompressionsschmerz
- Stauchungsschmerz
- Funktionsverlust
Muskelzerrung
reversible Muskelfaserschädigung, oft am Muskel-Sehnenübergang
Muskelriss
Muskelfaserriss oder Muskelbündelriss, oft am Muskel-Sehnenübergang
Muskelkater
Überbeanspruchung Muskulatur
Rachitis
- insbesondere Bedeutung von Vitamin D und Sonne
gestörte Mineralisation des Knochens -> abnorme Verformbarkeit
Vit D entsteht durch Cholestrin in Leber, Sonne, Niere oder Nahrung. Wird in Vit. D3 umgewandelt was den CA Einbau im Knochen erhöht
Rachitis wird nur bei Kindern verwendet. Bei Erwachsenen heisst es Osteomalazie
Osteomalazie
- Definition des Begriffs Osteomalazie
- Rachitis des Erwachsenen
- Knochenerweichung
- Vit. D Hormon-Stoffwechselstörungen (schwere Nieren-/ oder Darmerkrankung)
Osteoporose
- Einteilung in primäre und sekundäre Osteoporoseform mit Aufzählung der jeweiligen Ursachen
Primär:
- genetisch
- Östrogenmangel
- Alter
- Kalziumstoffwechsel
- Bewegungsmangel
- Vit-D-Mangel
- kortisonhaltige Medis
Sekundär:
- Inaktivitätsosteoporose
- Mangelernährung
- Endokrine Osteoporose
Osteoporose
- insbesondere Bedeutung der Umstellung der weiblichen Hormone in den Wechseljahren
in den Wechseljahren nimmt der Östrogenspiegel ab
Osteoporose
- Symptome und Komplikationen
- Schenkelhalsfraktur
- Radiusfraktur
- Wirbelkörpereinbrüche
Osteoporose
- Therapie
- Bewegung
- 1000mg Kalzium am Tag
- Vit-D
- Soja, Tofu
- Vermeiden von tierischen Eiweissen
- Medikamentös
Osteoporose
- Verhaltensmassnahmen zur Osteoporoseprophylaxe
Da es sich bei der Osteoporose um ein häufiges, irreversibles Krankheitsbild handelt, dass sich oft erst durch schwerwiegende Komplikationen bemerkbar macht, kommt der Prophylaxe eine grosse Bedeutung zu. So gilt es alle möglichen Risikofaktoren (s, Ursachen) zu minimieren.
Dass eine basische Ernährung prophylaktische wirkt, konnte bis anhin nur im Modell bewiesen werden. Dabei wird der Verzicht auf Bohnenkaffee, Schwarztee, Alkohol, Cola- und Limonadengetränke, tierisches Eiweiss, Fast Food und Fertiggerichte, die meisten Milchprodukte, lndustriezucker, Süssstoffe, Weissmehl und Weissmehlprodukte usw. empfohlen. Vielmehr wird basenbildende Nahrung verordnet, bestehend aus Gemüse und Früchten.
Arthrose
- insbesondere Aufzählung der Ursachen
- konstitutionelle (veranlagungsmässige, genetische) Minderwertigkeit des Gelenkknorpels
- altersbedingte Abnutzung des Knorpels
- verminderte Nutrition (Ernährung) des Knorpels
- Über- bzw. Fehlbetastung, z.B. bei Leistungssport, Schonhaltungen, Übergewicht, pathologische
- Druckbelastung (X- und O- Beine), Gelenksfehlstellungen und Gelenksinstabilität
- Bewegungsarmut führt zu schlechter Verteilung der ernährenden Synovialflüssigkeit im Gelenk
- nach Traumen (Bsp. Frakturen mit Gelenksbeteiligung, Meniskusentfernung)
- Formveränderung der Gelenkflächen, z.B. angeboren oder nach Gelenkverletzungen
- Folgeschäden nach Entzündungen (Bsp. Chronische Polyarthritis)
- Degeneration durch systemischen Sauerstoffmangel
Arthrose
- Symptome der Arthrose, insbesondere die 4 typischen Schmerzen
- Schmerzen
- Anlaufschmerz
- Morgensteifigkeit
- Belastungsschmerz
- Abendschmerz
- Krepitation (fühlbares Knirschen)
- Beweglichkeit nimmt ab
- Endstellungsschmerz
Arthrose
- Befunde im Untersuch eines arthrotischen Gelenks
- Der Gelenkspalt wird schmäler.
- Die Gelenkkörper platten ab.
- Das unter dem Knorpel liegende Knochengewebe (subchondraler Knochen) verdichtet sich.
- Es kommt zu reaktiven Gewebsneubildungen an den Gelenkrändern in Form von Zacken und Wülsten, Osteophyten genannt.
Arthrose
- gröbste Kenntnisse der radiologischen Befunde
Der Röntgenbefund zeigt die typischen Gelenkveränderungen (Osteophyten, Verschmälerung
des Gelenkspaltes, verstärkte Randzeichnung des subchondralen Knochens).
Arthrose
- Benennung der Arthrose der wichtigsten betroffenen Gelenke und ihrer typischen Beschwerden und auslösenden Belastungen
Gonarthrose: Arthrose des Kniegelenks
- Die Arthrose des Knies ist die häufigste Arthrose der grossen Gelenke. Meistens sind beide Knie befallen, Adipositas, X- oder O- Beine sowie Traumata sind begünstigende Faktoren, Typisch sind Anlaufschmerzen nach längerem Sitzen oder Schm erzen beim Treppensteigen, v.a. Abwärtsgehen.
Coxarthrose:
- Arthrose des Hüftgelenks, Schmerz kommt vor Bewegungsbehinderung, typisch ist der Leistenschmerz, Ausstrahlung gegen Beckenkämme und Oberschenkel bis zum Knie. Funktionelle Behinderungen im Alltag treten erst im Spätstadium auf. ln der Regel ist eine langsame Progredienz über Jahrzehnte festzustellen.
Fingerarthrose
- Die Fingerarthrose ist eine häufige Arthroseform, eine genetische Disposition ist wahrscheinlich. Frauen sind viel häufiger betroffen.
Spondylarthrose: Arthrose der Zwischenwirbelgelenke
- Diese Veränderungen nehmen mit dem Alter oft zu und führen zu Schmerzen und Bewegungseinschränkung
Ursachen und Folgen von Haltungsschwächen im Allgemeinen
Ursachen:
- Funktionell (Muskeldefiziten....)
- Strukturell (anatomische Strukturen)
Folgen:
- Dysbalancen im ganzen muskuloskelettanen System
Aufzählung einiger Therapiemöglichkeiten von Haltungsstörungen
- Haltungsgymnastik mit gezielter Stärkung einzelner Muskelgruppen (beispielsweise Rückentraining)
- AufhebeneinesBeckenschiefstandes(Sumathu)
- manuelle Therapien (Massage, FZ-Massage, Shiatsu, Dorn...)
- Feldenkrais
Hohlrundrücken:
- Befunde
- Symptome
- Befunde
- Buckel mit ausgeprägtem Hohlkreuz
- Becken nach vorne gekippt
- Muskulatur überdehnt
- Symptome
- Der Muskel- und Bänderapparat wird übermässig belastet, dadurch können Beschwerden am gesamten Haltungsapparat auftreten.
- Auch die Atmung wird durch diese Haltung erschwert!
Flachrücken:
- Befunde
- Symptome
- Befunde
- Klinische Untersuchung
- Symptome
- Diese Fehlhaltung bleibt oft lange Zeit unbemerkt.
- Die Stossdämpfer-Funktion der Wirbelsäule wird eingeschränkt und durch schlechte Abfederung
werden die Elemente des Skeletts mit der Zeit abgenützt. - gehäuft cervikogene (von der HWS ausgehende) Kopfschmerzen, Schwindel, Tinnitus
- Durch den abgeflachten Brustkorb wird die Atmung eingeschränkt.
Hyperkyphose:
Befunde, Symptome
Befunde, Symptome
Anfang Morbus Scheuermann
Skoliose
- Unterscheidung in funktionelle und strukturelle (anatomische) Skoliose mit Aufzählung der jeweiligen möglichen Ursachen
Funktionell:
- Beckenschiefstand
- muskuläre Dysbalance
anatomisch:
- meist unbekannt
- paralytische Skoliosen
- traumatische Skoliosen
Skoliose
- Symptome und mögliche Komplikationen
- typische Veränderungen der Körperhaltung
- Rückenschmerz
- Nackenverspannungen
- Kopfschmerzen, Tinnitus, Schwindel
- Bei starker Skoliose kann diese zu beträchtlichen Einschränkungen der Atem- und Herzfunktion führen.
- Druck auf Nervenwurzel ->ausstrahlende Schmerzen und diffuse Funktionsströrungen
- durch gestörte Statik Degeneration Bandscheiben -> Diskushernie
Skoliose
- körperliche Befunde im Untersuch
Eine funktionelle Skoliose verschwindet beim vorne Überbeugen des Oberkörpers (Finger-Boden- Abstand-Versuch), eine anatomische Skoliose bleibt dabei bestehen.
Die konvexseitige Schulter steht höher, weiter lateral und weiter vorne als die konkavseitige.
Skoliose
- Verlauf
Wie eine Skoliose verläuft, ist von unterschiedlichen Faktoren abhängig. Hierzu gehören unter anderem das Alter des Betroffenen, die Ursachen für die Wirbelsäulenverkrümmung sowie den Zeitpunkt, an dem die Skoliose diagnostiziert worden ist. Bei einer Säulingsskoliose stehen die Chancen beispielsweise gut, dass sie sich wieder selbst zurückbildet, wohingegen infantile Skoliosen eher ungünstig verlaufen. Auch bei einer adoleszenten Skoliose sind die Prognosen für den Verlauf weitestgehend positiv. Prinzipiell gilt, dass die Prognose für den Verlauf günstiger ausfällt, wenn die Wirbelsäule noch im Wachstum ist. Je weiter der Verlauf der Skoliose vorangeschritten ist, desto wahrscheinlicher sind Abnutzungen an der Wirbelsäule, den Bandscheiben und den Wirbelkörpern.
M. Scheuermann
- Kenntnisse, dass es eine degenerative Erkrankung der Adoleszenz ist
eine Wachstumsstörung der jugendlichen Wirbelsäule, welche zu einer schmerzhaften Fehlhaltung, v.a. mit
Rundrückenbildung im Bereich der BWS ohne Beteilugung von Keimen
M. Scheuermann
- Kenntnisse der Schmorl'schen lmpression (Knötchen als typischer Röntgenbefund)
Schmorl-Knötchen sind sichtbar als flache oder kugelförmige Eindellungen in den Grundplatten und Deckplatten der Wirbelkörper. Die Bandscheiben können hierdurch verschmälert werden, was röntgenologisch als abgeflachtes Bandscheibenfach imponiert.
allgemeines Verständnis von degenerativen Prozessen in der Wirbelsäule und ihre möglichen Folgen
Die Wirbelsäule unterliegt, wie jeder gewichttragende Knochen des Körpers, alterungs- und belastungsbedingten Veränderungen. Solche "Abnutzungserscheinungen" werden medizinisch unter dem Begriff "degenerative Wirbelsäulenerkrankungen" zusammengefasst. Dabei können nicht nur die Knochen der Wirbelkörper betroffen sein. Zu degenerative Veränderungen kommt es bei Bandscheiben, Wirbelkörpern, Wirbelgelenken, der Muskulatur und den Bänder der Wirbelsäule. Degeneration bedeutet nicht anderes, als der natürliche Prozess des Alterns, der in seiner Ausprägung durch unterschiedliche Faktoren beeinflusst wird.
Definition des Begriffs radikuläres Syndrom und Aufzählung der Symptome in der Reihenfolge ihres Auftretens
Als Wurzelkompressionssyndrom bezeichnet man einen Symptomkomplex, der durch die mechanische Reizung (z.B. Druck) der Nervenwurzel eines Spinalnerven im Bereich der Wirbelsäule ausgelöst wird.
- Schmerzen im Versorgungsgebiet der betroffenen Nervenwurzel
- Sensibilitätsausfälle und Parästhesien im entsprechenden Versorgungsgebiet des Nervs
- Lähmungen der über diese Nervenwurzel versorgten Muskeln .
Definition Begriff
- Lumbago
- isolierter Schmerz im Lendenwirbelsäulenbereich
- ist ein Symptom
Ursachen:
- schwache Rückenmuskulatur
- verkürzte ventrale Rumpfmuskulatur, sowie M. iliopsoas
- drückt nie auf neurologisches Gewebe
- Übergewicht
Definition Begriff
- Ischialgie
- einen durch Reizung oder Kompression des N. ischiadicus (lschiasnerv) ausgelösten Projektionsschmerz ins Bein.