Pädagogische Soziologie

Pädagogische Soziologie, Illedits

Pädagogische Soziologie, Illedits


Kartei Details

Karten 37
Sprache Deutsch
Kategorie Pädagogik
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 30.10.2014 / 14.02.2020
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Versuchen Sie mit eigenen Worten eine Definition für den Wissenschaftsbereich „Soziologie“ zu geben!

Wissenschaft der sozialen Wirklichkeit. Lehre des sozialen handelns, sozialer Strukturen und deren Wechselwirkungen.

Skizzieren Sie die wichtigsten soziologischen Theorien nach inhaltlichen Paradigmen!

  1. Handlungstheorien: Individuum mit seinem Handeln steht im Mittelpunkt
  2. Systemtheorien: System und die Strukturen, in dem das Individuum handelt, stehen im Mittelpunkt
  3. Gesellschaftstheorien: Die sozialen Probleme einer Gesellschaft u. deren Lösungen stehen im Mittelpunkt

Zwischen welchen 4 Ebenen der Betrachtungsweisen unterscheidet man in der Soziologie? Zählen Sie diese auf und führen Sie jeweils mindestens ein Beispiel an!

1. Die Mikroebene und das Mikrosystem

Bsp. zu 1. Familien, Klassen(verbände), Sportverein, u. Handlungen i.d. Einheiten

2. Die Mesoebene und das Mesosystem

Bsp. zu 2. Kindergärten, Schulen, Kirchen, Vereine, Betriebe, Parteien

3. Die Makroebene und das Makrosystem

Bsp. zu 3. Sozialer Wandel – Risikogesellschaft, Konsumges., Erlebnisges

4. Die Metaebene    

Bsp. zu 4. Weltweiter sozialer Wandel – Weltrisikogesellschaft

Zwischen welchen beiden wissenschaftlichen Aussagentypen kann man unterscheiden und welche ist für die Sozialwissenschaften relevant?

  1. Deterministische Aussage: Wenn …., dann … -> Naturwissenschaft
  2. Probabilistische Aussage: Mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit gilt... Sozialwissenschaften

Welche Begriffstypen unterscheidet man in der Soziologie?

  1. Idealtyp,
  2. Realtyp,
  3. Durchschnittstyp,
  4. Analytischer Begriffstyp

Ein Ideal-Typ ist…..

Unter „SOZIAL“ versteht man…

Unter „SOZIAL“ versteht man… Beispiele:

Was versteht man unter sozialem Handeln? (Definition)………….

Soziales Handeln einschließlich des Unterlassens oder Duldens ist abhängig vom vergangenen, gegenwärtigen oder künftig erwarteten Verhalten anderer.

Die Idealtypen sozialen Handelns nach Max Weber lauten:

  1. zweckrational
  2. wertrational
  3. Affektuel
  4. traditionell

Was versteht man unter sozialem Verhalten? (Definition)

Gelernte, routinierte, aber nicht bewusst oder nur unterbewusst gesteuerte Verhaltensweisen.

Was sind a)Verhaltensmuster (Definition) und b)wozu dienen sie?

a) Ein Verhaltensmuster ist die immer wiederkehrende Art des Reagierens in bestimmten  Situationen

b) Durch Verhaltensmuster wird das Leben sehr erleichtert

Was versteht man unter einer sozialen Rolle? (Definition)

Soziale Rollen bezeichnen Ansprüche (Erwartungen) der Gesellschaft an die Träger von Positionen (Verhalten, Aussehen, Charakter).

Was versteht man unter Rollendistanz?

Ist die Fähigkeit „Rollenerwartungen“ wahrzunehmen, sie zu interpretieren und mit ihnen reflektierend so umzugehen.

Was versteht man unter Rollenstress?

 

stellen Rolleninhaber an sich und ihre Rollen unvereinbare oder unerfüllbare Erwartungen

Was versteht man unter Interrollenkonflikt?

 

wenn Erwartungen gegensätzlich oder unvereinbar sind

Was versteht man unter Rollenset?

Die Summe aller Rollen einer Person zu einem bestimmten Zeitpunkt

Was versteht man in der Soziologie unter „Interaktion“? (Definition)

Ist die aktive Wechselwirkung von wenigstens zwei Akteuren.

Was versteht man unter Kommunikation (Definition) und wie kann Kommunikation erfolgen?

Kommunikation ist der Austausch von Nachrichten (Informationen).

Kommunikation kann verbal oder non-verbal erfolgen.

Zählen sie die 4 Aspekte der Nachricht auf!

  1. Sachinhalt
  2. Appell
  3. Selbstoffenbarung
  4. Beziehungsaspekt

Beschreiben sie den Terminus „Reaktanz“!

Art und Tonart des Appells führen leicht zum Gegenteil des erwünschten Effekts

Wie lauten die Definitionsmerkmale einer Gruppe?

  1. Zugehörigkeitsgefühl
  2. Soziale Struktur
  3. Geteilte Normen
  4. Interaktionsmöglichkeiten

Zählen Sie die Strukturmerkmale einer Gruppe auf!

  1. Affektstruktur
  2. Kommunikationsstruktur
  3. Rollenstruktur
  4. Machtstruktur

Zählen Sie 4 Rollen auf, welche häufig in Gruppen anzutreffen sind!

 

  1.  Führungsrolle
  2. Oppositionsrolle
  3. Außenseiter
  4. Integrationsrolle
  5. Mitläufer
  6. Sündenbock

  1. Was versteht Sie unter „Gruppendruck“ und was unter „Gruppensog“? Beschreiben Sie die beiden Phänomenen mit kurzen Worten!

Gruppendruck: Erwartungen der Gruppe die sich an das Individuum richten, und vom einzelnen erfüllt werden wollen.

Gruppensog spricht man, wenn die Aufnahme der Interaktion in einer Arbeitsgruppen für das betreffende Individuum attraktiv ist, was aber natürlich nur dann der Fall sein wird, wenn die Gruppe über so genannte Belohnungsquellen verfügt, die für das Individuum wichtig sind.

Beschreiben Sie in kurzen Worten die Gruppenphänomene „risky-shift“!

Risikoschub (Risky-Shift):   verursacht durch die Tatsache, dass der Mut zum Risiko in der Gruppensituation höher bewertet wird.

Beschreiben Sie in kurzen Worten die Gruppenphänomene „groupthink“!

Gruppendenken (Groupthink): Gruppen stellen hierbei ihre eigenen spezifischen Interessen unangemessen in den Vordergrund, was zu geringer Aufgeschlossenheit gegenüber anderen

Standpunkten führt.

Beschreiben Sie in kurzen Worten die Gruppenphänomene „social loafing“!

Soziales Bummeln (Social Loafing, Soziale Faulheit): Ein Phänomen, das zu einem Motivationsverlust führt.

Der Free-Rider-Effekt: Individuen reduzieren ihre Beiträge, weil sie annehmen, auch ohne wesentlichen eigenen Beitrag in den Genuss des Gruppenvorteils zu gelangen;

Sucker-Effekt, weil man befürchtet, in der Gruppensituation ausgenutzt zu werden.

Was versteht man unter „sozialer Norm“? (Definition und Beschreibung)

verbindliche, allgemein geltende Vorschriften für menschliches Handeln.

Soziale Normen legen fest, was in allgemein wiederkehrenden sozialen Situationen angemessen oder verboten ist, sie sind Auffassungen darüber, wie man sich verhalten soll –> ist gesellschaftlichen Änderungen unterworfen.

Welche Bedingungen müssen erfüllt sein, damit soziale Normen funktionieren?

  1. wenn sie verbindlich gemacht werden können,
  2. wenn ihre Befolgung als „wertvoll“ erachtet wird,
  3. oder wenn die Gesellschaft Mittel hat, deren Befolgung zu sanktionieren.

Was besagt die J-Kurve der Konformität? Beschreiben Sie dies und geben Sie ein Beispiel (in kurzen, klaren Worten)!

Je näher ein bestimmtes Verhalten an der Gruppennorm liegt, desto häufiger wird es vorkommen und umgekehrt: Je weiter es abweicht, desto seltener wird es vorkommen.

Was meint man mit der Wendung  „die normative Kraft des Faktischen“? Beschreiben Sie dies und geben Sie ein Beispiel (in kurzen, klaren Worten)!

Norm ist nicht mit Verhalten gleichzusetzen, daher kann man nicht unbedingt sagen, dass die Norm nicht mehr existiert, sobald sie von niemandem mehr eingehalten wird.

Telefonieren ohne Freisprecheinrichtung beim Autofahren.

Definieren Sie den Terminus „Sanktionen“! Welche Formen kann man unterscheiden?

 

Sanktionen sind Maßnahmen, deren Funktion es ist, das Einhalten der Normen zu fördern.

  1. Formell
  2. Informell

Was haben alle Sanktionen gemeinsam?

  1. Jede Sanktion ist verbunden mit Zunahme oder Abnahme des sozialen Kontaktes.
  2. Jede Sanktion bedeutet Statusgewinn oder Statusverlust.
  3. Sanktionen fördern immer die soziale Anpassung.

Beschreiben und charakterisieren Sie die folgenden 3 Gruppenarten: Informelle Gruppe:

Informelle Gruppe:

Ziele, Normen und Rollen sind nicht ausdrücklich formuliert. Sie haben keine Satzungen; sie entstehen spontan; sie sind nicht an von außen auferlegte Ordnung oder Struktur gebunden

Beschreiben und charakterisieren Sie die folgenden 3 Gruppenarten: Formelle-Gruppe

Formelle-Gruppe:

Ziele, Normen, Regeln, Rollen usw. sind entweder mündlich oder schriftlich ausdrücklich festgelegt. Je dringlicher die Erreichung der Gruppenziele, desto straffer und bindender und präziser die Vorgaben, um die Zielerreichung zu gewährleisten.

Beschreiben und charakterisieren Sie die folgenden 3 Gruppenarten: Zwangsgruppe:

Zwangsgruppe:

Die Zugehörigkeit ist nicht freiwillig und beruht auf Zwang bzw. es handelt sich durch eine zugefallene Rolle um die Zugehörigkeit durch Geburt.