öV Manager, Verkehrsplanung & Verkehrsökonomie, Repetitorium

Fragen aus dem Repetitorium von Schmid/Reinert.

Fragen aus dem Repetitorium von Schmid/Reinert.


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Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Autres
Crée / Actualisé 18.01.2016 / 09.11.2023
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Warum entsteht Verkehr?

Durch den Transport von der Quelle bis zum Ziel. Jeder Mensch übt verschiedene Tätigkeiten und Aktivitäten aus. Diese Aktivitäten sind in der Regel nicht an einem Ort ausübbar. Es entsteht Verkehr.

Welche Aspekte bestimmen die Verkehrsmenge?

Die Anzahl Fahrten, Fahrzeuge, Einsteiger etc.

Wie lässt sich Verkehr berechnen?

Potential ./. Widerstand, mit dem Gravitations-Ansatz

Wie beeinflusst die Raumplanung den Verkehr?

Die Nutzung des Lebensraums hat Wirkung auf den Verkehr.

Die Siedlungsentwicklung passiert nicht zufällig.

Warum ist die Raumplanung für den öV wichtig?

Geordnete Verhältnisse. Verkehr und Siedlung kann nicht separat betrachtet werden. Es ist günstiger, bestehende Areale zu verdichten. Dort wo bereits Angebote des öV existieren, kann die Erschliessung durch öV kostengünstig erbracht werden.

Mit dem öV kann die Siedlungs- und Verkehrsentwicklung besser gesteuert werden.

Schliesslich geht es auch um Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepte. Vgl: Agglofonds, Anreizsysteme.

Wie lässt sich der Verkehr räumlich gliedern? Zu welchem gehört der öV?

Ziel-, Quell-, Binnen- und Durchgangsverkehr sowie gebietsfremder Verkehr.

Zu keinem: Der öV ist eine Verkehrsart.

Was versteht man unter "Verkehrszweck"?

Beim Verkehrszweck (oder Fahrtzweck) steht der eigentliche Grund der Fahrt im Fokus: PENT.

Warum fährt man von A bis B?

Was heisst PENT?

Dies sind Verkehrszwecke: Pendler-, Einkaufs-, Nutz- und Tourismus-/Freizeitverkehr.

Welches ist der Unterschied zwischen dem Verkehrsträger und dem Verkehrsmittel?

Verkehrsträger sind Strasse/Wege, Wasser, Schiene, Seilbahnen, Luft.

Verkehrsmittel fahren auf dem Verkehrsträger: Pferd, Auto, Bus, LKW bzw. Schiff, Zug, Flugzeug.

Rolltreppen, Lifts und Seilbahnen vereinen die Verkehrsträger und Verkehrsmittel und sind daher eine Sonderstellung. Unterscheidung: Die anderen Verkehrsmittel fahren eigenständig, was bei den Sonderstellungen nicht der Fall ist.

Anhand welcher Kriterien unterscheiden sich die versch. Verkehrsmittel?

Investitionen, Kosten/Nutzen, Leistungsfähigkeit, Betriebskosten oder den Marktanforderungen.

Wie definiert sich der Begriff "öffentlicher Verkehr"?

Der öV umfasst Ortsveränderungen von Personen und materiellen Gütern. Er stellt ein Leistungsangebot mit definierter örtlicher und zeitlicher Verfügbarkeit bereit, das von jedermann aufgrund vorgegebener Beförderungsbestimmungen beansprucht werden kann, verschiedene Einzelnachfragen zusammenfasst und den Zwang zum Selbstfahren ausschliesst. öV ist geplanter Verkehr.

Welche öV-Betriebsformen gibt es?

Der konventionelle Linienbetrieb, bei dem eine feste Folge von Haltestellen zu festgelegten Zeiten bedient werden. Daraus resultieren drei Bindungen.

Alternative Betriebsformen verzichten auf eine oder mehrere Bindungen (Paratransit: Richtungsbandbetrieb, Sektorenbetrieb, Flächenbetrieb).

Was ist der so genannte Linienbetrieb?

Das klassische Leistungsangebot im öV mit den drei Bindungen. Es werden zu festgelegten Zeiten eine fest definierte Abfolge von Haltestellen bedient. Die drei Bindungen lauten: Strecken-/Liniennetz, Haltestellen, Fahrplan.

Welche Nachteile hat der öV gegenüber dem MIV?

Durch die drei Bindungen weniger Flexibilität.

Wie kann die Bewegungsfreiheit für den Fahrgast in einem öV-System vergrössert werden?

Durch Optimierung der Netz-/Fahrplan und Haltestellendichte.

Was ist Verkehrsmanagement und wofür wird es genutzt?

Es geht um die Lenkung/Steuerung des Verkehrs und um Fragen der besten, kapazitiven Nutzung.

Oft werden unter VM auch telematische Eingriffe verstanden.

Was soll mit einer Verkehrsplanung erreicht werden?

Die beste Verkehrslösung zu finden.

Was ist eine Wunschlinie?

Die einzelne Nachfragerelation von der Quelle bis zum Ziel. Der Wunsch eines einzelnen.

Wie misst man die Verkehrsmenge und die Verkehrsleistung?

Verkehrsmenge: Anzahl Bewegungen von Personen, Gütern, Fahrzeugen

(auch Mobilitätsverhalten, Verkehrserzeugung, Querschnitt einer Verkehrsachse)

Verkehrsleistung (kombiniert Menge mit Distanz): Pkm (Sitzplätze), Tkm, Fzkm, Zugkm.

Was ist eine Ganglinie?

Sie zeigt das zeitliche Auftreten des Verkehrs. Einen Querschnitt der Verkehrsmenge innerhalb einer def. Zeiteinheit.

Was versteht man unter Verkehrsteilung?

Modal Split: Die Verteilung des Verkehrsaufkommens auf die Verkehrsarten oder Systeme.

Nenne Verkehrsarten.

MIV, LV, GV, öPNV

Nenne Verkehrssysteme.

konventionell: Rad/Schiene, Lenkung/Reibung, Verbrennung

unkonventionell: Luftkissen, magn. Führung, Linearmotor

Mit welchen Methoden werden Verkehrsnachfragen gemessen?

Vollerhebung (aufwendig, Einwohnerstatistiken und Strukturdaten, Zählungen, Pendlerdaten)

Stichproben (günstiger, hochgerechnet)

Fahrgastzählsysteme (ca. 25% der Fahrzeuge damit ausrüsten)

Weitere Grundlagen: Mikrozensus (Zählung auf Individuum), Fahrausweisstrukturerhebung, Mobilfunk-Routenerhebungen

Wie kann man Verkehrsnachfragen einfach und grob abschätzen? Was ist dabei immer zu beachten?

Einwohnerpotential, Pendlerpotential, Pendlerpotential schätzen mittels Bewegungen pro Tag.

Pro Wohnplatz 3-5 Bewegungen/Tag, Industrie-Arbeitsplatz 4-8 Bewegungen, Dienstleistungs-AP 12-16 Bewegungen/Tag

Die Abschätzung basiert auf dem Gesamtverkehr, also ohne Modal Split.Lokale Gegebenheiten berücksichtigen.

Was versteht man unter spez. Verkehrspotential und spez. Verkehrsaufkommen?

Das Potential kann abgeschätzt oder errechnet werden und umfasst die Abschätzung der Verkehrsentstehung. Ohne Berücksichtigung Modal Split.

Das spez. Verkehrsaufkommen meint die geschätzte Nachfrage auf das Verkehrsmittel.

Vergleicht man das Potential mit dem Aufkommen,so erhält man das Modal Split des entsprechenden Verkehrsmittels.

Was versteht man unter Benchmarking?

Benchmarking = Massstäbe setzen. Vergleich mit dem Besten zu einem festgelegten Referenzwert.

 

Nenne Benchmarking-Zahlen (auch BAV-Kennzahlen).

Platzkilometer, Zugkilometer, Zugänglichkeit, durchschnittliche Geschwindigkeit, Pünktlichkeit, Haltestellendichte. In der INfrastruktur: Kosten Unterhalt pro Streckenkilometer.

Was ist beim Benchmarking immer zu beachten?

Gleiches mit Gleichem vergleichen.

Was sind Verkehrsmodelle?

Ausgeklügelte Verfahren zur rechnerischen Modellierung der Verkehrsnachfrage eines definierten Gebietes.

Was versteht man unter einem "Vierschrittmodell" und welche Schritte umfasst es?

Die Prognosezustände werden auf einem 4-Schritt-Modell ermittelt:

1. Verkehrserzeugung (wie viele Fahrten entstehen?)

2. Verkehrsverteilung (von wo nach wo gehen die Fahrten?)

3. Verkehrsaufteilung (womit werden die Fahrten unternommen, Systeme?)

4. Verkehrsumlegung (welche Routen werden befahren?)

Was sind Verkehrsszenarien und wozu benötigt man diese?

Planungen in die Zukunft. Oft sind sie Trendfortschreibungen: Die Zukunft wird immer unschärfer, je ferner sie ist". Den Problemen bei den Szenarien werden mit dem Szenariotrichter begegnet.

Mit was befasst sich die Verkehrsökonomie?

Sie betrachtet den Markt der Verkehrsdienstleistungen.

Über welche Elemente definieren sich Nachfrage und Angebot?

Preis, Produkt, Gut; Akteure, Anbieter, Fahrgäste.

Warum sind Budgetrestriktionen von Bedeutung?

Weil sie die Nachfrage limitieren; die Bedürfnisse an sich sind nicht limitiert.

Was versteht man unter Zahlungsbereitschaft?

Was bin ich bereit, für eine Leistung zu zahlen?

Welche Faktoren bestimmen die Nachfrage?

Zeit, Preis, Komfort; die Widerstände.

Was sind generalisierte Kosten?

Generalisierte Kosten = monetäre Fahrkosten + Zeitkosten.

Was ist eine Konsumentenrente?

Entspricht der Differenz der Zahlungsbereitschaft des Kundens und dem summierten bzw. bezahlten Preis dafür.

Wozu dient die Elastizitätenmethode? Welche Elastizitäten sind zu unterscheiden?

Die Preiselastizität ist ein Mass dafür, welche relative Änderung sich bei der Angebots- bzw. Nachfragemenge ergibt, wenn eine relative Preisänderung eintritt. Die Methode ermöglicht diese Darstellung.

direkte Preiselastizität, Einkommenselastizität, Zeitelastizität, Kreuzpreiselastizität (bezüglich eines Substiutes/Konkurrenzprodukts)