ÖR - UmweltR

- §3 I UVPG iVm. Anlage 1

- §6 I BImSchG

- Nr.1: Einhaltung d. Betreiberpflichten d. §5 BImSchG:

- §5 I Nr.1: Schutzpflicht (schädl. Umwelteinw. -> §3 I BImSchG, sonstg. Gefahren...)

- Schädlichkeitsschwelle: Anhaltsp. in §3 I (Art, Dauer, Ausmaß)

- weitere Konkretisierungen: untergesetzl. Normen -> 22. BImSchV, TA Luft

- Nr.2: Errichtung stehen keine anderen anlagenbzg. (nicht auf persönl. Vss. f. Errichtung/Betrieb d. Anl.!) ör. Vorschr. entgegen (insb. öff. BauR!); keine Prüfung v. WasserR, soweit Ggstd. e. Erlaubnis-/Bewilligungsverf. (vgl. §13 BImSchG)

- §3 II BImSchG

= u.a. auf Menschen einwirkende Luftverunreinigungen, Geräusche oder ähnl. Umwelteinwirkungen

- §3 I BImSchG

= Immissionen, d. nach Art, Ausmaß & Dauer geeignet sind, erhebl. Nachteile oder erhebl. Belästigungen f. d. Nachbarschaft herbeizuführen

- konkretisieren unbestimmte RBegriffe ("schädliche Umwelteinwirkungen")

- Verwaltung hat aus §48 BImSchG Beurteilungsermächtigg. bzgl. Risikoermittlung & -bewertung

- stellen technische Erkenntnisse dar & sind heranziehbar als Bewertungshilfe

- insofern Außenwirkung & Überprüfbarkt.

1) beeinträchtigende Wirkungen iFv.:

- Gefahren: Situation, d. n. allg. gefahrenabwehrrechtl. Verständnis b. ungehindertem Geschehensablauf m. hinreichd. Wahrsch. zu e. Schaden führen kann

- Nachteile: Vermögenseinbußen, d. durch Einwirkungen hervorgerufen werden, ohne unmittelb. zu Schaden zu führen

- Belästigungen (sehr relev.!): Einwirkungen, d. phys. oder psych. menschl. Wohlbefinden beeinträchtigen, ohne dass Gesundheitsschaden schon vorliegen muss (z.B. Gerüche)

2) Erheblichkeit: nach Art, Ausmaß, Dauer unzumutbar -> Einzelfallbetrachtung aus Perspektive e. normalen Durchschnittsmenschen, wobei auch soziale Adäquanz / allg. Akzeptanz bedeutsam

3) Grenzwerte verbindl. AußenR überschritten

4) iÜ. Ausfüllung durch normkonkretisierd. VV (TA Lärm, TA Luft); (P) gerichtl. Kontrollumfang bzgl. dieser VV: grds. Bindung d. Gerichts an Inhalt, solange sich TA iRd. gesetzl. Vorgaben hält, kein atyp. Sachverhalt vorliegt & Vorschriften nicht durch neue techn./wissensch. Erkenntnisse überholt

- Hauptsacheverf. prüfen

- b. Erfolglosigkt. Beiladung beantragen & Klageabwsg. beantragen -> Erstattungsanspr. bzgl. außergerichtl. Kosten d. Beigeladenen (§162 III VwGO)

- daneben Antrag auf AO d. sofortg. Vollziehg. d. Genehmigg., §§80a III 1, 80a I Nr.1, 80 V 1, II 1 Nr.4 VwGO -> Realisierbarkt. d. VOrhabens sicherstellen

I) statth. Klageart

1) (Dritt-)Anf.Kl (§42 I Va.1 VwGO), soweit Aufhbg. d. Genehmigg. begehrt

2) Verpfl.Kl. (§42 I Var.2 VwGO), soweit Einschreiten begehrt, z.B. b. nachträgl. AO (§17 BImSchG)

II) Klagebefugnis, §42 II VwGO

1) (P) vermittelt Norm nach SchutznormTh. Drittschutz?

a) (+) bei §5 I Nr.1 BImSchG & §5 III Nr.1 BImSchG ("Nachbarschaft"); iÜ. (Nr.2-4) (-), da bezweckte Risikovorsorge im Allgemeininteresse liegt

b) bei sonstg. ör. Vorschr. (§6 I Nr.2 BImSchG) nur mittelbar, soweit sie nach SchutznormTh. Drittschutz bezwecken sollen

c) §17 I 2 BImSchG vermittelt Klagebefugnis zugunsten d. Nachbarschaft

2) (P) Nachbarbegriff nach BImSchG weiter als im grundstücksbzg. BauR (Art.14 I GG) -> erfasst alle, d. s. nicht nur vorübergehend in räuml. Nähe z. Anlage aufhalten (Mieter, Pächter)

3) (P) mat. Rügepräklusion (§10 III 5 BImSchG); Rspr.: Begründetheit!; Vereinbkt. m. Art.19 IV GG (+); Reichweite

III) Klagefrist; (P) Bekanntgb. d. Genehmigg.; b. fehld. Bekanntgb. nur prozess. Verwirkg.

IV) (P) RSB (-) wg. mögl. zr. Abwehranspr. (z.B. §§1004, 906ff., 823 BGB)?

- nicht wg. §14 BImSchG, da nur privatrechtl. Anspr. ausgeschlossen

- iÜ. zr. Rechtsschutz auch nicht ebenso effektiv, daher RSB idR. (+)

- Behörde will wg. Verstoß gg. BImSchG nachträgl. Einhaltg. d. Betreiberpfl. sicherstellen:

- nachträgl. AO, §17 BImSchG

- anschl. ggf. vorläufg. Untersagg. (§20 I BImSchG); zwingd. Untersagg. gem. §20 Ia BImSchG

- Behörde mächte zuvor Genehmigg. aufheben

- Widerruf, §21 BImSchG verdrängt als lex specialis Art.49 bayVwVfG

- Rücknahme, Art.48 bayVwVfG verdrängt als lex generalis (§20 II BImSchG)

- anschl. ggf. Stilllegg- / Beseitigg., §20 II BImSchG

- Behörde will weiteren Betrieb wg. Unzuverlässigkt. bzgl. d. Betriebs e. genehmigg.bed. Anlage untersagen

- Untersagg. gem. §20 II BImSchG

- (P) Verhältnis zu §35 GewO: §35 GewO bleibt anwdb., da §35 GewO personenbzg. Unzuverl. an sich (ohne Anlagenbzg.) erfasst

I) RGrdl.: §17 I BImSchG oder (insb. b. Verpfl.begehren Dritter) §17 I 2 BImSchG

II) form. RM (Zustä., Verf. [insb. Anhörg.], Form)

III) mat. RM

1) TB

a) Vorliegen e. genehmigten Anlage

b) Nichteinhaltg. immissionsschutzrechtl. Pfl. (insb. Betreiberpfl [§5 BImSchG] oder d. s. aus RVOen ergebenden Pfl.)

c) richtiger Adressat: grds. Anlagenbetreiber; (P) Auswirkg. e. Insolvenzverf. auf Verantwortlkt. -> §§80, 148 InsO: Verantw. f. nach §§4ff. BImSchG genehmigte Anlage geht auf InsVerw. über b. Weiterbetrieb

2) RF

a) Entschließg.Erm.

- grds. Ermessen: §17 I 1 BImSchG ("können")

- Ausnahme: §17 I 2 BImSchG ("soll"), wenn festgestellt, dass Allgemeinht. / Nachbarschaft (Drittschutz (+)) nicht ausreichend vor schädl. Umwelteinwirkg. zu schützen ist

b) Auswahlermessen

- Einhaltg. d. Grds. d. VHM (§17 II BImSchG); (P) Angemessenht.; Vereinbarkt. mit Art.14 I GG

- ggf. AOen iRv. RVOen, §17 III BImSchG

- ggf. Kompensation, §17 IIIa BImSchG

- Folgenbeseitigg. (z.B. auf Nachbargrdstck.) grds. nicht erfasst; Beseitigg. d. auf Grdstck. befindl. Störungen erfasst, soweit v. diesen schädl. Umwelteinwirkg. auf Nachbarschaft ausgehen

- nach VollstreckungsR zu vollziehd. Stilllegg.-/Beseitigg.Verfügg. mögl.

- form. Illeg. ausreichd.

- §21 BImSchG regelt als Spezialnorm Widerruf rm. erteilter Genehmigg.; bei Drittanfechtg. beachte §21 VII BImSchG (ersetzt Art.50 bayVwVfG)

- Rücknahme: Art.48 bayVwVfG

- Stilllegg.Verfügg. unverhältnmäß., wenn mat. RM ohne Weiteres feststeht

- "soll"; Behörde gebunden, wenn Schutz d. Allgemeinht./Nachbarschaft anders nicht gewährleistet

-> behördl. Befugn. aus §§22ff. BImSchG

1) AOen ggü. Anlagenbetreiber, idR. §24 S.1 BImSchG

2) daneben: Untersagungsverfügg., §25 BImSchG

a) als Ermessensentschdg. gem. §25 I z. Durchsetzg. e. vollziehb. AO n. §24 S.1

b) als gebundene Entschdg. gem. §25 Ia z. Schutz vor schweren Unfällen (wenig klausurrelev.)

c) als regelmäßig gebundene Entschdg. ("soll") gem. §25 II, wenn schädl. Umwelteinwirkg. Leben, Gesundht., bedeutd. Sachwerte gefährden; (P) Verhältn. zu §24: beide Vorschr. nebeneinander anwdb.

1. Konstellation: RSchutz d. Adressaten gg. Verfügg.

I) VerwRW., §40 I 1 VwGO (+)

II) Anf.Kl. statthaft, §42 I Va.r1 VwGO

III) Klagebef. (§42 II VwGO) wg. Art.2 I GG (+)

IV) Frist; (P) §14a BImSchG greift nicht, da nur f. Genehmigungen gilt

2. Konstellation: RSchutz d. Nachbarn auf Schutz vor Immissionen

I) VerwRW. (§40 I 1 VwGO); (P) ör. Streitigkt. (+) b. emittierendem Hoheitsträger wenn Sachzusammenhang m. hoheitl. Aufgabenwahrnehmg.

II) statth. Klageart

1) Verpfl.Kl., wenn gem. §24 S.1 / §25 II BImSchG behördl. Einschreiten gg. Emittenten begehrt

2) allg. Lstg.Kl., wenn Unterlassung ggü. Hoheitsträger selbst begehrt; ausnahmsw. Verpfl.Kl. auf entwidmenden VA

III) Kl.Bef.

1) Drittschutz b. §24 S.1 BImSchG nur mittelbar (+), wenn verletzte Norm ihrerseits drittschützend

-> §22 I Nr.1/2 BImSchG

2) Drittschutz b. §25 II BImSchG ("Nachbarschaft"), soweit Verfügg. auch Nachbarn dient

3) b. allg. Lstg.Kl. ggf. Anspr. aus ör. Unterlassg. Anspr.

IV) b. Verpfl.Kl.: Frist; b. allg. Lstg.Kl.: prozessuale Verwirkg. (-> längere Zeit geduldet & gekannt, ohne vorzugehen, trotz Kenntnis)

V) RSB

1) (P) Verzicht auf Nachbarrechte

2) trotz grds. mögl. zivilgerichtl. Vorgehens idR. (+)

I) Anspr.Grdl. f. behördl. Einschreiten:

1) soweit AO im Einzelfall begehrt: §24 S.1 BImSchG

2) soweit Untersagungsverfügg. begehrt: §25 II BImSchG

II) form. Anspr.Vss.

1) Zustä.; (P) Zustä. b. Einschreiten gg. "störenden Hoheitsträger"

2) Verf.; Form

III) mat. Anspr.Vss.

1) §24 S.1

a) TB

- nicht genehmigg.bed. Anl., §3 V BImSchG

- Verletzg. e. anl.bezg. Betreiberpfl. gem. §22 BImSchG (Nachbarklage: nur Nr.1/2 mögl.)

- Verletzg. e. anl.bezg. Betreiberpfl. gem. §23 iVm. RVO (Nachbarklage: drittschützende RVO?)

b) RF

- grds. Ermessen, ggf. Reduzierg. auf Null b. schwerwiegd. Gefährdg. / sehr gewichtg. RGütern; (P) keine vollständg. Untersagungs- / Beseitigungsverfügg., da dafür §25 II

- (P) Verweisg. auf zivilgerichtl. RSchutz (§§906, 1004 BGB) zuläss. Ermessenskriterium wg. Vorrang d. ZRSchutzes & (b. nicht genehmigg.bed. Anl.) wg. Waffengleichht. grds. (+); notwdg. aber behördl. Sachprüfg.; sonst Ermessensfehler (+)

2) §25 II

a) TB

- nicht genehmigg.bed. Anl., §3 V BImSchG

- schädl. Umwelteinwirkg., §3 I

- Kausalität Anlagenbetrieb <-> schädl. Umwelteinwirkg.

b) RF

- idR. gebundene Entschdg., soweit ausr. Schutz d. genannten RGüter vor schädl. Umwelteinw. nicht anders sicherstellbar

- b. Atypik Ermessen

-> tb. Vss. d. allg. Abwehr- & Unterlassungsanspruchs

- idR. dann Schwerpunkt "schädl. Umwelteinwirkg." gem. §3 I BImSchG

- an RW d. Eingriffs anknüpfen, da bei Überschreitg. d. Schädlichkeitsschwelle Duldungspfl. ausscheidet

1) Anl. nach BauNVO in jew. Gebiet genehmigg.fähig? (Indiz f. Erheblichkt.)

2) Einhaltg. v. Immissionsrichtwerten (normkonkretisierend TA Luft / TA Lärm / DIN-/VDI-RL)

- §22 Ia 2 BImSchG: nicht b. Geräuscheinwirkg. v. Kindertageseinrichtungen, -spielplätzen uä. heranziehbar

3) Zumutbarkt. f. Kläger unter Berücks. d. sozialen Bedeutg. d. Anl. (Musikschulen etc.)

A) Zuläss.

I) (P) statth. Klageart: allg. Lstg.Kl., da

1) Plan keine Allgemeinverfügg. (Art.35 S.2 bayVwVfG): keine Einzelfallregelg., keine Außenwirkg.

2) Plan keine RVO: kennzeichnende Merkmale Bezeichnung, Ausfertigung, Verkündung fehlen

3) Plan = internes Handlungskonzept (ähnl. Verwaltungsvorschrift)

II) Kl.Bef. (§42 II VwGO analog): Aufstellg. e. Plans (§47 II BImSchG) grds. nur obj. Pfl.: Drittschutz aber b. gemeinschaftsrechtskonformer Auslegg. d. §47 II BImSchG iVm. 22. BImSchV (+) -> gemeinschaftsrechtlich einklagbares Recht auf EInhaltg. d. Grenzwerte anerkannt, soweit d. menschl. Gesundht. dienend

B) Begründetht.

I) TB

1) Überschreitg. d. Grenzwerte d. 22. BImSchV

2) Nichtvorliegen e. Aktionsplans

II) RF

1) b. gemeinschaftsrechtskonformer Auslegg. d. §47 II BImSchG folgt aus Art.7 III d. RiLi 96/62/EG Pflicht z. Aufstellg. e. Aktionsplans => Entschließungsermessen (-)

2) inhaltl. Ausgestaltungsermessen

- bodeschutzrechtl. Generalklausel: §10 I 1 BBodSchG

- Verhältnis zum BImSchG: §3 I Nr.11, III BBodSchG -> soweit BImSchG Einwirkungen auf Boden regeln, tritt BBodSchG zurück

- Verhältnis zum WasserR: nicht ausdr. in §3 BBodSchG geregelt; wenn Gewässerverunreinigg. durch Bodenverunreinigg. verursacht, BBodSchG heranziehbar (vgl. §§1 S.2, 4 III 1 BBodSchG)