Marketing

Marktforschung, Marketingansätze, Marketingstrategie, Online-/ Social Media Marketing

Marktforschung, Marketingansätze, Marketingstrategie, Online-/ Social Media Marketing


Kartei Details

Karten 34
Lernende 10
Sprache Deutsch
Kategorie Marketing
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 09.07.2015 / 14.11.2023
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Problemformulierung im Marktforschungsprozess

  1. WAS? => Marketingsymptom, kann Problem (Umsatzrückgang..) oder Chance (Änderung Konsumentenverhalten/ -Bedürfnisse...) sein
  2. WARUM? => Marketingproblem
    1. unklare Probleme (Unklarheit hinsichtlich Struktur, Einflussgrößen Lösungsansätze)
    2. schlecht definierte Probleme (Unklarheit hinsichtlich der Interaktion von Einflussgrößen)
    3. klar definierte Probleme (Einflussgröße und Interaktion sind bekannt, aber Ausprägung nicht)

Festlegung des Untersuchungsdesigns für unklare Probleme

=> explorativ

  • Methoden:
    • Literaturrecherche
    • fokusgruppen
    • Tiefeninterviews
    • Beobachtungen (Bsp. Ethnografien)
  • Bsp.-anwendungen:
    • Generieren von Hypothesen
    • Entwicklung von Messinstrumenten
    • Strukturen aufdecken

Festlegen des Untersuchungsdesigns für schlecht definiert Probleme

=> deskriptiv

  • Bsp.:
    • Marktvolumen bestimmen
    • Segmentierung
    • Zufriedenheit messen
  • Methoden:
    • Längsschnittstudie
    • Querschnittstudie

Festlegung des Untersuchungsdesigns bei klar definierten Problemen

=> Konfirmatorisch

  • Bsp.:
    • Nachweisen von Kausalbeziehungen
    • Marktsimulationen
  • Methoden
    • Laborexperimente (hohe interne Validität, geringere externe Validität)
    • Feldstudien (z.B. Testmärkte) (umgekehrt)

Panelstudie

  • gleichbleibender Kreis von Auskunftssubjekten (Personen, Betrieben), bei denen über einen längeren Zeitraum hinweg Messungen (Beobachtung, Befragung) zu gleichen Themen in der gleichen Methode und zu den jeweils gleichen Zeitpunkten vorgenommen werden.
  • Der Einsatz von Panels ist nur dann sinnvoll, wenn die wiederholte Befragung die Ergebnisse nicht oder nur wenig ändert (Paneleffekt)

Querschnittstudie

  • einmalig durcheführte empirische Studie
  • Entstehung einer "Momentaufnahme"
  • für repräsentives Ergebnis möglichst große Teilnehmerzahl

Längsschnittstudie

  • Über ängeren Zeitraum durchgeführt, um Veränderungen aufzuzeigen
  • wiederholte befragung zu gleichen Themen
  • z.B. Panelstudie, Tracking, Trendstudie

Erstellung von Fragebögen

  • Zielsetzung (Welche Analyseverfahren, Welche Daten werden benötigt)
  • Auswahl der Erhebungsform
  • Entscheidung über Frageinhalte, -formate und -formulierungen
  • Erstellung des Fragebogens
  • Pretest
  • Durchführung

was ist Messung und welche Bedingungen sind dafür notwendig?

Messung ist die eindeutige Zuordnung von Zahlen oder Symbolen zu Eigenschaften von Objekten auf Grundlage zuvor spezifizierter Regeln.

Notwendige Bedingungen:

  1. Eindeutige Übereinstimmung zwischen der Zahl/ Symbol und der EDigenschaft des Objekts
  2. Zuordnungsregeln müssen Zeitinvariant und unabhängig vom Objekt sein

Wie misst man abstrakte Phänomene wie Einstellung/ Wahrnehmung?

Einstellung/ Wahrnehmung = Konstrukt/ latente Variable (z.B. Serviceloyalität)

Messung erfolgt durch abfrage von Indikatoren/ Items (z.B. Weiterempfehlung, Word-of-mouth, Wiederwahl, Feedback geben) => Multi-Item Skala

daraus lässt sich Konstruktwert berechnen

 

Skalenniveaus

  1. Nominalskala: ankreuzen von Antwortmöglichkeiten (ja/ nein)
  2. Ordinalskala: gemäß der Präferenz einem Rang zuordnen
  3. Intervallskala (Ratingskala): stimme zu...........stimme gar nicht zu
  4. Verhältnisskala (Ratioskala)

3. und 4. = metrische Skalenniveaus

Skalentypen

  • Likert-Skala: Befragte geben Grad ihrer Zustimmung bzw. Ablehnung an
  • Zufriedenheits-Skala: Angabe von Zufriedenheitsurteilen bezüglich bestimmter Eigenschaften
  • Gewichtungs-Skala: Gewichtung einer Eigenschaft
  • Ranking-Skala: Befragte sollen Rangplätze hinsichtlich der Wichtgkeit bestimmter Eigenschaften oder der Präferenz von Objekten angeben (Sonderformen: Konstantsummen-Skala und Dollar-Metrik)
  • Rating-Skala: Vorgegebene Beurteilunseigenschaften (z.B. sehr schlecht...............sehr gut)

Fragendesign: Dont´s

  • doppelte Verneinung
  • vage Fragestellungen (z.B. 0ft)
  • nicht symmetrische Intervall-Skala
  • 2 Aspekte auf einmal abfragen
  • Entscheidungsschwierigkeiten (alles erscheint gleich wichtig)
  • Kulturellen Kontext beachten!!!
  • Fachbegriffe
  • Wie hoch ist ihr Nettoeinkommen? => besser in Kategorien abfragen

Beurteilung der Datengüte

  • True Score Model (Grundlage zur Beurteilung): X0=XT+ER+ES
  • Reliabilität: Erreicht man das gleiche Ergebnis bei Messwiederholung (Messung frei von Zufallsfehlern)
  • Validität: Misst man das was man messen will? (Messung frei von systematischen Fehlern)

=> wenn nicht reliabel, dann auch nicht valide!

Clusteranalyse (Typen, Elemente)

= Zusammenfassung von Objekten zu Gruppen, wobei die Unterschiede zwischen den Objekten einer Gruppe möglichst gering, zwischen den Gruppen aber möglichst groß sein sollen

Typen:

  • hierarchische Clusterverfahren (agglomerativ, divisiv)
  • Partionierende Clusterverfahren
  • ....

Elemente einer Clusteranalyse:

  • Segmentierungsvariablen (nicht beobachtbare Kriterien)
  • Segmentierungsverfahren (wie sollen die Gruppen geformt werden)
  • Distanzmaß (Wie sollen Ähnlichkeiten zwischen den Objekten berechnet  werden)

Clusteranalyse - Validierung und Interpretation

Validierung:

  • Stabilität: Verwendung unterschiedlicher Clusteralgorithmen um zu überprüfen, ob die Verfahren die gleichen Ergebnisse liefern
  • Validität: (Kriterien)
    • (Kauf-) Verhaltensrelevanz
    • ANsprechbarkeit (Erreichbarkeit)
    • Trennschärfe
    • Messbarkeit
    • Zeitlich Stabilität
    • Profitabilität

Interpretation

  • .. der Clusterzentren
  • Vergleich der CLusterzentren
  • Benennung der Cluster

Multidimensionale Skalierung (Grundkonzept und Zielsetzung)

Grundkonzept:

  • Messung wahrgenommener Ähnlichkeiten bzw. Affinitäten
  • Darstellung komplexer Affinitätsbeziehungen von Objekten (z.B. Marken, Produkte, Personen, Institutionen

Zielsetzung:

  • Aufdeckung von Marktstrukturen zur Identifikation von Positionierungslücken
  • Aufdeckung von präferenzdeterminierender Objekteigenschaften

Ziel und Grundkonzept der Faktorenanalyse

  • Verdichtung einer Vielzahl vn Variablen auf wenige, voneinander unabhängige (latente) Faktoren
  • bestmögliche Reproduktion der Korrelationsmatrix der Variablen
  • möglichst geringer Informationsverlust

Explorative Faktorenanalyse

  • Aufdecken bisher unbekannter Zusammenhänge zwischen Variablen
  • Hypothesengenerierendes Verfahren

Konfirmatorische Faktorenanalyse

  • Hypothesen über Korrelationen vorhanden
  • Hypothesenprüfendes Verfahren
  • spezielle Form der Strukturgleichungsmodellierung

Eigenwerte...

...geben an, wie viel Varianz durch einen Faktor erfasst wird.

Faktorladungen...

... repräsentieren die Korrelation zwischen Variable und Faktor

Conjoint Analyse

=> Probanden werden in reallistische Wahlsituation versetzt (Welche Küchenmaschine würden sie kaufen?)

=> Produkte stellen Nutzenbündel mit verschiedenen Eigenschaften und Eigenschaftsausprägungen dar

=> durch Analyse der Präferenzen verschiedener Produktkonfigurationen können die relative Wichtigkeit der Eigenschaften und ihrer Ausprägungen bestimmt werden und Marktsimulationen durchgeführt werden

Regressionsanalyse

Zusammenhang zwischen einer (metrisch skalierten) abhängigen variablen und einer unabhängigen Variablen

Bsp.: X: Kundenzufriedenheit

          Y: Umsatz in €

Grundkonzept: Regressionsgerade wird so geschätzt, dass Suume der quadrierten Residuen minimiert wird

Modell: Y = a + ßX + e

a = Konstane

ß = Regressionsparameter

e = Fehlerterm (residualterm)

Strukturgleichungsmodell

Zusammenhänge zwischen Items und Konstrukten herstellen

Marktpotential

ist der maximal mögliche Absatz in

einem Markt für ein bestimmtes

Produkt (Aufnahmefähig

keit eines Marktes).

Marktvolumen

ist der realisierte oder prognostizierte Gesamtabsatz in einem Markt

Absatzpotential

ist der maximal möglich Absatz in einem Markt, den ein Unternehmen erreichen zu können glaubt (Zielsetzung)

Absatzvolumen

ist der realisierte oder prognostizierte effektive Absatz eines Unternehmens in einem Markt

Marktanteil

Verhältnis aus Absatzvolumen und Marktvolumen

Marktdurchdringung

gibt an, zu wie viel Prozent der Markt ausgeschöpft ist

Ansorff - Matrix

=> Marktfeldstrategien

Definiert die strategische Stoßrichtung bezogen auf Produkt-Markt-Kombinationen

Vorteile der Angriffsstrategie

  • Abschöpfung der Konsumentenrente (skimming)
  • Aufbau von Kundentreue
  • Ausnutzung von Größen- und Erfahrungskurveneffekten (insbes. bei Penetration)
  • Beeinflussung der Branchenentwicklung zu eigenen Gunsten (Standarts, Lizenzen)

Vorteile der Verteidugungsstrategie

  • Vermeidung von Pionierfehlern
  • Geringere Kosten für F&E
  • Geringeres Risiko