Korrelationsforschung & korrelative Designs, M1 3401
Psychologie Einführung in die Forschungsmethoden (kurze Einführung, mehr nicht!)
Psychologie Einführung in die Forschungsmethoden (kurze Einführung, mehr nicht!)
Fichier Détails
Cartes-fiches | 42 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Psychologie |
Niveau | École primaire |
Crée / Actualisé | 21.08.2011 / 08.02.2024 |
Lien de web |
https://card2brain.ch/box/korrelationsforschung_korrelative_designs_m1_3401
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Differenziere zwischen Korrelationsforschung und Experiment.
In der Korrelationsforschung werden Zusammenhänge zwischen zwei oder mehreren Merkmalen untersucht.
Im Experiment werden Variationen der abhängigen Variablen durch die Manipulation von unabhängigen Variablen selbst hergestellt.
In der Korrelationsforschung geht es um die Zusammenhänge bereits existierender Variationen zwischen Merkmalen von Individuen, Gruppen etc. Beispielsweise: Wie hängen Berufserfolg und Intelligenz zusammen, etc.
Was versteht man unter Organismusvariablen?
Persönlichkeitsmerkmale wie z.B. Extraversion, Gewissenhaftigkeit etc. Oder andere Eigenschaften wie das Geschlecht etc. Können nicht willkürlich variiert werden (wie es im Experiment nötig sein muss)
Wieso dürfen korrelative Zusammenhänge nicht kausal interpretiert werden?
Es ist lediglich möglich die Anzahl kausaler Erklärungsalternativen einzuschränken bzw. zu falsifizieren. Korrelative Zusammenhänge sind nicht deterministisch! Sie sind lediglich stochastisch (zufallsabhängig) und damit nur mit einer gewissen Wahrscheinlichkeit zutreffend.
Was versteht man unter einer bivariaten Zusammenhangshypothese?
Diese betreffen vermutete Hypothesen zwischen zwei Merkmalen. bivariat = abhängend von zwei Variablen.
(Univariat = Funktion abhängig von nur einer Variablen
Multivariat = Funktion abhängig von mehreren Variablen)
Unterscheide zwischen gerichteter und ungerichteter Zusammenhangshypothese.
Ungerichtete Zusammenhangshypothese: Nimmt lediglich an, dass eine Assoziation zwischen zwei Merkmalen besteht und gibt nicht an ob es sich um einen negativen oder positiven Zusammenhang handelt.
Gerichtete Zusammenhangshypothese: Gibt zusätzlich an ob es sich um einen positiven oder negativen Zusammenhang handelt.
Je höher das Alter desto niedriger die durchschnittliche Internetnutzungszeit.
Je höher das Alter desto höher die durchschnittliche Internetnutzungszeit.
Was ist das Yerkes-Dodson-Gesetz?
Das Yerkes-Dodson Gesetz beschreibt einen nicht-linearen Zusammenhang zwischen Effektivität/Produktivität und dem Erregungsniveau/Anspannung/Aktivierung. Die Produktivität steigt bis zu einem mittleren Erregungsniveau an, sinkt dann aber bei höheren Erregnungsniveaus ab (umgekehrt U-förmiger Zusammenhang)
Wie wird die Enge/Intensität eines Zusammenhangs in der Korrelationsforschung ausgedrückt?
Korrelationskoeffizient.
Werte zwischen +1 und -1
+/- .10 schwacher Zusammenhang
+/- .30 mittlerer Zusammenhang
+/- .50 starker Zusammenhang
Was versteht man unter der differentiellen Stabilität eines Merkmals?
Bezeichnet die zeitliche Stabilität interindividueller Unterschiede. Das "Verharren" von Personen auf denselben relativen Positionen innerhalb einer Gruppe über die Zeit.
Was bedeutet "ipsativ"?
Auf sich oder jemanden bezogen, auf einer Person
Was versteht man unter ipsativer Stabilität bzw. auch "ipsativ-differentiell"?
Es geht dabei um die Stabilität bzw. Veränderung der relativen Positionen von Merkmalen innerhalb eines individuellen Variablen-Profils.
Ipsativ: Es geht um die Stabilität bei einer Person.
Differentiell: Weil das Verharren von Merkmalen auf denselben Positionen über die Zeit bestimmt wird.
Gegenteil: Differentielle Stabiltität, im vergleich zu anderen Personen
Was sind "Prädiktoren"?
Vorhersage-Variablen, sollen bestimmte Kriterien vorhersagen
Wie lässt sich statistisch eine multivariate Zusammenhangshypothese analysieren?
Mit einer multiplen Regressionsrechnung
Wieso sollten Prädiktoren in einer multivariaten Zusammenhangshypothese idealerweise linear unabhängig voneinander sein?
Die Validität der Regressionsanalyse ist gefährdet, wenn Prädiktoren zu hoch interkorrelieren (Multikollinearität)
Nenne 3 grundlegende Vorteile der multiplen Regression/multiple Regressionsanalyse
1. Es lassen sich aus einer Vielzahl von Prädiktoren diejenigen bestimmten, die zur Vorhersage des Beitrags einen substantiellen Beitrag leisten.
2. Es können Interaktionseffekte bestimmt werden - also das gemeinsame Zusammenwirken zweier Merkmale auf das Kriterium - wird in sogenannten Moderator-Hypothesen geprüft
3. In einer multiplen Regressionsanalyse können manchmal sogenannte Suppressionseffekte auftreten
Was versteht man unter dem Suppressionseffekt?
Ein Suppressor ist eine Prädiktorvariable, die den Vorhersagebeitrag einer (oder auch mehrerer) anderer Variablen erhöht, in dem sie für die Vorhersage irrelevanten Varianzanteile unterdrückt.
Was versteht man unter einer Moderatorhypothese bzw. einem Moderator innerhalb einer multivariaten Zusammenhangshypothese?
Ein Moderator ist eine qualitative oder quantitative Variable, die die Richtung und/oder Enge des Zusammenhangs zwischen einer Prädiktor-Variable und einer Kriteriumsvariable beeinflusst.
Ein Moderatoreffekt liegt dann vor, wenn die Beziehung zwischen zwei Variablen von der Ausprägung einer dritten Variable abhängt.
Was versteht man in Zusammenhang mit einer multivariaten Zusammenhangshypothese unter einem Mediator?
Eine Mediatorvariable erklärt den Prozess oder den "Mechanismus" durch den eine Prädiktorvariable eine Kriteriumsvariable beeinflusst - er klärt warum ein Zusammenhang zwischen zwei anderen Variablen besteht
Durch die Mediation wird der Zusammenhang zwischen Prädiktor und Kriterium erklärt.
Wie wird der Zusammenhang zwischen kritischen Lebensereignissen und Depression moderiert?
Moderator: Soziale Unterstützung
bei geringer sozialer Unterstützung Zusammenhang mit Depression hoch
Zusammenhang zwischen Neurotizismus und Stress-Symptomen ist erwiesen. Was wirkt hier als Mediator?
Mediator, Prozess erklärend: Mediierende dysfunktionale Bewertungs- und Bewältigungsprozesse.
Wann wird in der psychologischen Forschung typischerweise nach Moderatoren gesucht?
Wenn zwischen Prädiktor und Kriterium unerwartet niedrige oder inkonsistente Zusammenhänge resultieren, d.h. wenn ein Zusammenhang in unterschiedlichen Stichproben bzw. Populationen unterschiedlich ausfällt.
Wann wird in der psychologischen Forschung typischerweise nach Mediatoren gesucht?
Mediatoren werden dann analysiert, wenn deutliche und gesicherte Zusammenhänge zwischen zwei Variablen bestehen.
Multivariate Zusammenhänge: Faktorielle Zusammenhänge
Was sind latente Variablen?
nicht direkt beobachtbare Variablen, in der Faktorenanalyse auch als Faktoren bezeichnet, die Korrelation zwischen Variablen beeinflusst
Wann ist eine explorative Faktorenanalyse indiziert? Was bringts?
Wenn statistisch festgestellt werden soll, welche Items (Fragebogen) miteinander korellieren. Also welche Items "irgendwie das gleiche" meinen.
Zur Reduktion einer grossen Datenmenge.
Was sind ortogonale Faktoren?
Voneinander unabhängige Faktoren
Multivariate Zusammenhänge: Nenne 2 Hauptvorteile der explorativen Faktorenanalyse.
1. Wenige Dimensionen/Faktoren können leichter weiterverarbeitet und kommuniziert werden
2. Messungen lassen sich aggregieren, also zusammenfassen - Aggregationsprinzip
Mehrer Messungen sind genauer als eine Einzelne. Einzelne Messungen sind immer fehlberhaftet. Ausweg: Mittelwertsbildung mehrerer Messungen
Was versteht man unter dem Reliabilitäts-Validitätsdilemma?
Extreme optimierung der Messgenauigkeit kann zur Homogenisierung eines Messinstruments führen, es kann dann nur ein sehr schmaler Merkmalsbereich erfasst werden.
Multivariate Zusammenhänge, Faktorenanalyse: Was sind "Ladungen"
In einer Faktorenanalyse wird mittels Indexzahlen angegeben wie gut eine Variable zu einer bestimmten Variablengruppe bzw. einem Faktor passt. Diese Indexzahlen werden "Ladungen" genannt.
Multivariate Zusammenhänge, Faktorenanalyse: Wie werden diejenigen Variablen genannt, die am höchsten auf einen Faktor laden?
Markiervariablen
Faktorenanalyse: Was sind Partialkorrelationen?
Partialkorrelationen geben an, inwieweit die Korrelation zwischen zwei Variablen durch eine dritte gestiftet wird.
Faktorenanalyse: Wann wird die Korrelation zwischen zwei Variablen durch eine dritte gestiftet?
Wenn sich nach dem Herauspartialisieren die Korrelation der beiden Variablen praktisch gleich null, also unbedeutend ist.
Multivariate Zusammenhänge, Faktorenanalyse: Was ist überhaupt ein Faktor?
Faktor: Ausgehend von gemessenen Korrelationen zwischen den Variablen wird eine synthetische, latente Variable konstruiert, die mit allen Variablen so hoch wie möglich korrelliert.
Multivariate Zusammenhänge, Faktorenanalyse: Was ist das Ergebnis einer Faktorenanalyse? Erkläre ganz kurz in 1-2 Sätzen!
Wechselseitig voneinander unabhängige Faktoren, die die Zusammenhänge zwischen den jeweiligen Variablen erklären
Differenziere zwischen explorativer und konfirmatorischer Faktorenanalyse
Eine explorative Faktorenanalyse unterlegt einer Vielzahl von Variablem, einem Variablengeflecht, eine gewisse Ordnung. Mit dieser Ordnung lassen sich die Variableninterkorrelationen erklären. Es geht insbesondere um die Ermittlung der Anzahl an Faktoren.
Es gibt aber nicht "die" Ordnung! Die Ordnung muss sich nicht nur statistisch sondern auch theoretisch beweisen!
Hier kommt die konfirmatorische Faktorenanalyse zum Zuge: Lässt sich die gefunden Faktorenstruktur auch in anderen statistischen Stichproben replizieren?
Beschreibe kurz was ein Cross-lagged-panel design ist.
Das Design bietet eine Möglichkeit unterschiedliche Kausalmodelle in korrelativen Längsschnittstudien auszuschliessen. Das Design besteht aus jeweils 2 Autokorrelationen, Kreuzkorrelationen und synchronen Korrelationen. In diesem Bedingungen müssen mindestens 2 Variablen zu 2 unterschiedlichen Messzeitpunkten gemessen werden
Wieviele Regressionsgleichungen sind nötig, um zu prüfen, ob eine Variable den Zusammenhang zwischen zwei anderen mediiert?
Es sind drei Regressionsgleichungen nötig
Beschreibe kurz Pfadmodell/Pfadanalyse
In einem theoretischen Modell werden in der Regel Zusammenhänge zwischen mehr als 2 oder 3 Variablen postuliert und es werden auch Annahmen über deren Kausalbeziehungen gemacht.
Diese Zusammenhänge wiederum können in einem Pfadmodell grafisch dargestellt werden und mittels einer Pfadanalyse statistisch berechnet werden
In einem Pfadanalytischen Modell werden direkte und indirekte Effekte unterschieden. Differenziere kurz.
Direkte Effekte: Unmittelbare Zusammenhänge zwischen AV und UV
Indirekte Effekte: Zusammenhänge zwischen AV und UV die durch dritte Variable mediiert werden
Wann wird in einem Pfadmodell der Doppelpfeil benutzt?
Wenn zwischen zwei Variablen eine nur korrelative aber keine kausale Beziehung besteht, bzw. keine nachgewiesen werden konnte.