Kardiologie

Lernkartei zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ' spezielle internistische Intensivmedizin'

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Langue Deutsch
Catégorie Médecine
Niveau Autres
Crée / Actualisé 10.01.2015 / 04.02.2022
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Erzählen Sie etwas zur Epidemiologie der KHK !

Welches sind die drei am häufigsten zum Tode führenden Erkrankungen in Deutschland ?

Wie hoch ist die Inzidenz, Lebenszeitprävalenz und Mortalität in Bezug auf das Geschlecht ?

Geschätzt wieviel Prozent aller STEMI werden adäquat therapiert ?

Wie häufig tritt ein akuter MI als Erstsymptom auf (in Prozent) ?

Nimmt die Häufigkeit von NSTEMI/STEMI tendenziell zu oder ab?

300/100.000 Einwohner jährlich   140.000 Todesfälle jährlich 

1. KHK    2. Malignome  3. Schlaganfälle

Häufung im 5.-6- Lebensjahrzent , Verhältnis Mann/Frau : < 75 Jahre 2:1, > 75 Jahre 1:2

Lebenszeitprävalenz beim Mann 30%, bei der Frau 15%

Mortalität bei Frauen fast doppelt so hoch (atypische Symptomatik) 

40% aller STEMI erfahren keine Reperfusionstherapie !

30% aller akuten MI sind Erstsymptom einer KHK

STEMI abnehmend, NSTEMI zunehmend

DD Thoraxschmerz ? Nennen sie die "big five"!

Wie häufig bleibt ein akuter Myokardinfarkt asymptomatisch und was können Ursachen dafür sein? 

kardial:

Myokardinfarkt, Myokarditis, Kardiomyopathie, Aortenstenose, hypertensive Krise, Mitralklappenprolaps, Tako-Tsubo CM

vaskulär: Lungenembolie, Aortendissektion, Aortenaneurysma, Aortenisthmusstenose, Sichelzellanämie

pulmonal: Tracheobronchitis, Pneumonie, Lungeninfarkt, Pleuritis, (Spannungs)pneumothorax, Mediastinitis

gastrointestinal: Ösophagitis, Boerhaave-Syndrom, Motilitätsstörungen, Ulcera, Cholelithiasis, Pankreatitis

orthopädisch: Interkostalneuralgie, Rippenfraktur, WS-Syndrom, Tietze-Syndrom

funktionell/psychisch

30% aller Myokardinfarkte treten ohne Schmerzäußerung auf: Diabetes ellitus, alte Menschen, Analgosedierung

Hinterwandinfarkt --> Oberbauchschmerzen  Hauptstammstenose: Dyspnoe als Anginaäquivalent

Wie wird das akute Koronarsyndrom nach ESC eingeteilt (3) ? 

welche 5 Subtypen werden nach der universellen Infarktdefinition (Thygesen et al) unterschieden ?

 

1. STEMI

2. NSTEMI/NSTE-ACS

3. instabile AP (definitionsgemäß keine Troponinerhöhung) 

Subtypen: 

I. klassischer Infarkt durch Spo0nrtanruptur atherosklerotischer PÜlaque mit Embolie 

II. nicht-obstruktiv: sekundäre Myokardischämie infolge HRST, Anämie, hypertensive Krise, Schock etc...

III. mutmaßlicher Tod aufgrund einer Myokardischämie 

IV:: a PTCA-assoziierte Ischämie b Stentthrombose

V. Myokardischämie im Zusammenhang mit ACVB-OP

Nennen Sie die aktuellen EKG-Kriterien für einen STEMI:!

Welche Endstreckenveränderungen erwarten Sie bei den Verschiedenen Infarktlokalisationen und welche Koronargefäße sind dabei betroffen? 

Wie stellt sich ein Hauptstammverschluss im EKG dar?

ST-Hebungen in mindestens 2 assoziierten Ableitungen, V2-V3:Männer <40 Jahre: >0,25 mv, > 40 Jahre <0,25 mv

Frauen > 0,15 mv, in allen anderen Ableitungen > 0,1 mv

Hinterwand : II, III, aVF

Vorderwand:  V1-V6   septal V1-V2, apikal V3-V4, lateral V5-V6

Seitendwand: I, aVL, V5-V6

LCA:    1. RIVA = Vorderwand   2. RCX Seitenwand  

RCA     Hinterwand

Hauptstammstenode: Hebung in aVR mit ausgeprägten ST-Senkungen in V3-V5 !

Nennen sie die möglichen Differentialdiagnosen bei ST-Hebungen im EKG!

DD ACS/Perimyokarditis? 

welche Aussagekraft besteht  ventrikuläres Blockbild ?

 

DD: akuter Myokardinfarkt , Aneurysma, LSB, Vagotonie, Bradykardie , Lungenemboilie (ST-Hebung in III), SAB, Propfol-Infusioons-Syndrom, Tako-Tsubo-CM, Koronarspasmus (Prinzmetal-Angina), Intoxikationen (Kokain),

Osborne-Welle (Kamelhöcker): z.B. bei Hypothermie Brugada-Syndrom: schulterförnig in V1-V3

DD Perimyokarditis v.s. ACS: aus S nicht aus R-Zacke, konkav und nicht konvex, Ableitung nicht einem Gefäß zuordenbar, keine inversen ERBS, PQ-Senkung

RSB --> Ableitungen V1-V3 nicht verwertbar

LSB : sicher neu = STEMI             Q in I,aVL und R-Verlust = Hinweise auf Vorderwandinfarkt 

Blockbild bei rechtsventrikulärem Paciong : Endstrecke nicht beurteilbar ! 

 

Wie stellen sich die verschiedenen Infarktstadien im EKG dar ?

Welche Herzenzyme kennen sie ? Stellenwert

 Wann definiert Troponinerhöhung einen Infarkt (Thygesen 2012) ?

welche Vor- und Nachteile hat das hs-Troponin-Essay ?

Frühstadium : hohes, zeltförmiges T (Erstickungs-T) DD Hyperkaliämie

akutes Stadium (I): monophasische ST-Hebung

Zwischenstadium: beginnende T-Negativierungen, R-Reduktion

subakutes Stadium (II): ST-Normalisierung, T-Negatviierung

chronisches Stadium (III): T-Normalisierung, pathologisches Q (Pardée-Q)

Troponin T/I, CKMB, Myoglobin   neuer: Copeptin MR- proADM (midregion, proadrenomedullin) 

hs- Troponin --> rule in/out bereits nach 3h, höhere Zahl falsch pathologischer Trop-Erhöhungen 

laut universeller Infarktdefinition Troponinerhöhung plus 1 weiteres Kriterium: AP, EKG-Veränderungen, WBS im Echo

DD Troponin-Erhöhung ? Wie schnell positiv bei ACS ?

Wann erreicht der Troponinspiegel sein Maximum, wie lange bleibt er pathologisch (Ausschluß Reinfarkt?)

Welche Rolle spielt die Dynaimk der Verlaufskontrolle ?

Myoglobin als Biomarker ? Wie ist die klinische Relevanz der neueren Biomarker einzuordnen ? 

DD Troponinerhöhung:

akutes Koronarsyndrom, Koronarspasmus, dekompensierte HI (jeder 2. Patient !), hypertensive Krise, Lungenembolie, Schlaganfall, SAB, Sepsis (septische CM), Myokarditis, Tako-Tsubo, Trauma, Niereninsuffizienz (Troponin T)

Troponin nach 4 h positiv, hs-Troponin bereits nach 30 min , Maximum nach 20h

bis zu 2 Wochen positiv , z.A.Reinfarkt CKMB-Verlauf ! Myoglobin sofort positiv (intant rule out) aber unspezifisch 

neue Biomarker in Vorhersagekraft Troponin I nicht überlegen, als prognostischer Marker bislang ohne Therapierelevanz 

 

Erläutern sie die den Algorithmus zur Riskostratifizierung des ACS mit Hilfe der hs-Troponin-Bestimmung?

Wie ist die aktuelle Datenlage bezüglich eines nicht signifikanten Troponinanstieg bezüglich der Mortalität? 

siehe Bild:

auch bei dynamischem hsTrop-Anstieg < 20% nach aktueller Datenlage insgesamt höhere Mortalität im Langzeitverlauf !

Empfehlungen NSTEMI Leitlinie ESC: 

Welchen Stellenwert haben Risiko-Scores ?

wann sollte ein EKG geschrieben werden ?

welche zusätzlichen EKG-Ableitungen sind im Einzelfall notwendig ? 

wie schnell und in welchem Intervall ist eine sequentielle Troponinbestimmung durchzuführen ?

welche Patienten sollten ein UKG erhalten ?

bei welchen Patienten ist vor PCI zunächst ein nichtinvasiver Ischämienachweis zu führen ? 

 

siehe Bild: 

Empfehlungen NSTEMI Leitlinien ESC : antiischämische Substanzen

wann sind Nitrate oral/iv indiziert, Dosierung ? 

wann sind Nitrate kontraindiziert ?

Betablockergabe wann oral, wann i.v.? Calciumantagonisten vom DHP Typ wann und wann nicht ?

wie wird die vasospastische Angina behandelt ?

Kontraindikation Nitrate:

bei Rechtsherzinfarkt (ausschliessen!) 

schwergradiger Aortenstenose (Auskultation vor Erstgabe !) 

HOCM, Viagraeinnahme

Dosierung Spray 0,4 mg /Stoss    Nitro-Perfusor 50 mg/50 ml 1-6 ml/h

Empfehlungen NSTEMI Leitlinien ESC : Thormbozytenaggregationshemmer

Welche Substanzklassen gibt es (3) ? 

Wirksamkeit von ASS bezüglich Mortalitätsenkung ?

Dauer der Einnahme ?

Loading dose, Erhaltungsdosis ?

wann Absetzen vor ACVB-OP

nach Stent-PTCA wie lange duale PAH ?

Update: sollte eine Triple-Therapie aus ASS, P2Y12-Inhibitor und Antikoagulation durchgeführt werden?

 Welche Studie liegt dieser Empfehlung zugrunde ?

ASS, ADP-Antagonisten, Gp2b/IIA-Antagonisten

Senkung der Mortalität bei Akut-STEMI um 25%, genauso effektiv wie Lyse (zusammen 50%) !

nach BMS-Stent 4 Wochen duale PAH, nach DES 6-12 Monate

WOEST-Studie (deWilde et al 2012): unter Marcumar und Clopidogrel ohne ASS halbierung der Blutungsrate bei gleicher Anzahl an thrombotisch-embolischen Ereignissen 

--> keine Triple-Therapie mehr, im Zweifelsfall kurz halten !

Clopidogrel:   Vorteile gegenüber Monotherapie mit ASS ?  (zugrundeliegende Studien ?)

was sind Non-responder ? Was ist bei gleichzeitiger Einnahme von PPI zu beachten ?

Morphin plus Clopidogrel ? 

 

Clopidogrel zusätzlich zu ASS senkt Rater an kardiuovaskulären Ereignissen (Yusuf et al 2001) und erhöht Zahl der Gefäße mit TIMI3 -Fluss (Clarity-TIMI-Studie)

Loading dose: NSTEMI konservativ 300mg, interventionell 600 mg , STEMI <75 Jahre 300 mg , > 75 Jahre 75 mg !

ISAR-React-Studie : PTCA unter 600 mg sicherer als unter 300 mg  CURRENT-Studie: erste Woche 2x75mg täglich überlegen

PPI insbesondere Omeprazol : Enzymhemmung Leber CYP 2C19 --> Umwandlung Clopidogrel in aktive Form nimmt ab  Non-Responder : Polymorphismus für CYP 2C19 --> keine Umwandlung in aktive Form.  ggf Funktionstestung !

Morphin plus Clopidogrel führte zu verzögertem Ansprechen und erhöhter Komplikationsrate , verzögerte Magenentleerung ? 

Prasugrel:  Studienlage  bezüglich Vor- und Nachteilen ?

bei welchen Patienten empfohlen ?  Update: was ergab die ACCOAST-Studie ? 

Ticagrelor: den Empfehlungen zugrundeliegende Studien ? Vor- und Nachteile ? 

Unterschied zu anderen Substanzen ?

CAVE: mit welcher Substanzgruppe Kombination kontraindiziert, da massive Erhöhung der Plasmaspiegel ?

Prasugrel: signifikant reduzierter primärer Endpunkt in Studien, teils aber auch signifikant erhöhte Blutungsrate

empfohlen bei Patienten mit bekanntem KoronarstatusI, insbesondere Subgruppe Diabetiker 

ACCOAST-Studie: erhöhte Blutungskomplikationen ohne verbessertes Outcome bei NSTEMI und Blindgabe

Fazit: eigentlich Prasugrel bei NSTEMI Katheterlabor vorbehalten , nicht primär geben !

Ticagrelor: nur reversible Bindung, kurze HWZ       PLATO-Studie: signifikant reduzierter primärer Endpunkt und reduzierte Mortalität !

Keine Kombination mit Makroliden i.e. Clarithromycin !

GpIIb/IIIa-Antagonisten:

nennen sie die bekanntesten Verteter , reversible/irreversible Hemmung !

wie erfolgt die Applikation ?

Vor- und Nachteile ?

Empfehlungsgrade (ESC)? 

irreversible Hemmung:  Abciximap (RheoPro) 

reversible Hemmung: Tirofiban (Aggrastat), Eptifibatid(Integrillin) 

Applikation:

1. upstream = bereits vor Herzkatheter in der Notaufnahme 

2. downstream = im Herzkatheterlabor nach Anlage der Schleuse

aktuelle Empfehlung downstream (Metaanalyse 2011): upstream führte zu erhöhter Blutungsrate

merke: allgemein nur sinnvoll wenn PTCA erfolgt 

Abciximab zusätzlivch zu ASS und Heparin signifikante Reduktion der Endpunkte (RAPPORT-Studie) 

Gp2b/IIIa-Antagonist der Wahl beim kardiogenen Schock, Kosten 1000€

Tirofiban: Kosten 350€ , Riskoreduktion bei Diabetikern auch beim konservativen Vorgehen, wirkt sofort aber nur kurz (nach 5 h normale Thrombozytenfunktion) 

Empfehlungsgrade ESC: NSTEMI Klasse I, STEMI Abciximab Klasse IIA, Tirofiban Klasse IIB

Empfehlungen NSTEMI Leitlinien ESC : Antikoagulanzien

Empfehlung welche Subnstanzen in welcher Reihenfolge und Dosierung ? 

Erstgabe Enoxaparin und Fondaparinux wie ?

Kontraindikation Fondaparinux ?

Enoxaparindosis bei Niereninsuffizienz ?

 

Erstgabe Enoxaparin 0,5 mg /kg KG i.v., Fondaparinux 2,5 mg i.v.

UFH: 60IE/kg bis max. 5000IEals Bolus, dann 1000IE/h, dann Ziel PTT 60-80s 

Fondaparinux hat Zulassung nur bei NSTEMI, keine Akut-PTCA unmittelbar nach Fondaparinux da erhöhte Thrombosierung am Herzkatheter.

Bei eGFR <30ml/h Enoxparin 1x1mg/kg täglich  

Empfehlungen NSTEMI Leitlinien ESC : invasive Evaluation und Revaskularisation

Wann ist eine invasive Strategie grundsätzlich empfohlen ?

Wann ist eine dringliche (<2h), wann eine frühe invasive (<24h) PCI anzustreben ?

welches sind die primären und sekundären Hochrisikokriterien ? 

wann ist ein nichtinvasiver Ischämienachweis der PCI vorzuschalten ?

primäre Hochrisikokriterien :

1. signifikanter dynamischer Anstieg/Abfall des Troponinspiegels 

2. dynamische ST-Strecken und T-Wellenveränderungen

sekundäre Hochrisikokriterien   :

Diabetes mellitus, Niereninsuffizienz (eGFR < 60ml/h), LVEF < 40%, kurz zurückliegende PCI (<6 Monate) , zurückliegende ACB-Operation, GRACE Risk-Score intermediär bis hoch (> 109 P.) 

Wofür steht die Abkürzung GRACE-Score und welche Bedeutung hat er in der Therapieführung des ACS?

Wie unterscheidet sich die statistische Krankenhausmortalität zwischen den Risikogruppen ?

Welcher Score dient zum Abschätzen des Blutungsrisikos in der Akuttherapie des ACS ? 

welche Parameter fliessen in die Scores ein (Beispiele) ?

Wie unterteilt sich die Killip-Klassifikation?

GRACE = global registry of acute cardiac events, Implementierung in den Leitlinien bzgl. Hospitalisation und Zeitpunkt der Revaskularisation !

CRUSADE-Score, u.a. GFR, LVEF, Hämatokrit, vaskuläre Vorerkrankungen , RR, HF, sex

GRACE: u.a. Alter, HF, RR, Krea, Killip, ST-Senk,. Troponin, Z.n. MI 

klinische Zeichen der kardialen Dekompensation nach Killip:

I = nicht dekompensiert II = feuchte RGs basal, S3-Galopp, pulmonalvenöse Stauung

III = Lungenödem IV = kardiogener Schock

Empfehlungen STEMI Leitlinien ESC : initiale Diagnostik

Wie schnell sollte eine EKG-Ableitung erfolgen ?

Welchen Stellenwert haben Herzenzyme und UKG beim akuten STEMI, wann sollten sie erfolgen ?

siehe Bild:

Empfehlungen STEMI Leitlinien ESC : Herz-Kreislauf-Stillstand bei STEMI

wann ist nach HKS eine Koronarangiografie zu planen ?

wie ist bei nicht eindeutigen diagnostischen Zeichen im EKG zu verfahren ?

wie sind die Empfehlungen bzgl. einer Hypothermiebehandlung ? 

siehe Grafik: 

Empfehlungen STEMI Leitlinien ESC : Reperfusionstherapie bei STEMI

Wann ist eine Reperfusionstherapie grundsätzlich indiziert ?

Wann ist auch bei einer Symptomdauer >12 h eine Reperfusionstherapie indiziert, wann zu erwägen ?

ab welcher Symptomdauer ist eine PCI  auch nach erfolgter Fibrinolyse nicht mehr empfohlen ? 

zugrundeliegende Studie ?

siehe Grafik: 

BRAVE2-Studie konnte Reduktion der Infarktgröße durch PTCA bis 48h nach Akutereignis nachweisen

Empfehlungen STEMI Leitlinien ESC : 

binnen welcher Zeiträume sollten nach medizinischem Erstkontakt das erste EKG-Ableitung bzw die Reperfusionstherapie erfolgen ?

Wann ist nach erfolgter Fibrinolyse eine Koronarangiografie zu planen ?

siehe Grafik:

Empfehlungen STEMI Leitlinien ESC : Indikationen und Prozedur PCI

Wann ist eine primäre PCI indiziert ? auch im kardiogenen Schock ?

welcher Zugangsweg sollte präferiert werden ?

Was ist grundsätzlich zu bevorzugen: BMS oder DES ?

Welchen Empfehlungsgrad hat die Anwendung einer IABP aktuell?

 

siehe Grafik:

Empfehlungen STEMI-Leitlinie ESC: periprozdurale medikamentöse Therapie 

Welche ADP-Rezeptorantagonisten werden empfohlen  ?

Einschränkungen bei Prasugrel, Erhaltungsdosis wann reduziert ?

Welchen Empfehlungsgrad hat diue Anwedndung von GpIIb/IIIa Inhibitoren als bail out -Therapie, welchen als Upstream- oder Downstream-Therapie ? 

Was ist Bivalirudin und welchen Stellenwert hat es ? 

Welches Antikoagulanz ist vor PCI nicht empfohlen ?

Lyse vor primärer PCI bei kardiogenem Schock ?Facilitated PCI wann  ? 

siehe Grafik:

Bivalirudin: Derivat des aus Blutegeln gewonnenen Hirudins --> Thrombininhibitor 

laut Leitlinie zur bail out-Therapie UFH+GpIIb/IIIa vorzuziehen, geringe Anwendung am ehesten aufgrund der hohen Kosten

facilitated PCI 3-24h nach erfolgreicher Lyse

Wie und mit welchen Medikamenten führen sie eine Fibrinolyse bei Myokardinfarkt durch ?

Nennen sie die Kontraindikationen für die Durchführung einer Fibrinolyse !

Antikoagulation zusätzlich erforderlich ? Wenn ja mit welcher Substanz ? 

Nennen sie die Erfolgskriterien(Reperfusionskriterien) !

Wie hoch ist die Rate an Lyse versagern ?

 

Reteplase = Rapilysin : 2 Boli zu je 10U(=10mg) im Abstand von 30 min, nach 2. Bolus Heparin 1000IE/h o. Enoxaparin

Actilyse (Alteplase) : front loaded Schema nach Neuhaus 15 mg Bolus, 50 mg in 30 min, 35 mg in 60 min 

                                  Heparin parallel als Bolus 60IE/kg max 4000IE, dann max 1000IE/h, Ziel PTT 60-80

laut LL Antikoagulation mit Enoxaparin bevorzugen (Erstgabe i.v., dann s,c) 

Erfolgskriterien: Abnahme Thoraxschmerz, Reperfusionsarrhythmien, Auswascheffekt der Enzyme: Ck max nach 4h

= erfolgreich, nach 16h = erfolglos Myoglobin: max nach 3 h bei erfolgreicher Lyse

Lyseversager : 20% --> Rescue-PCI

Bei welchen Läsionen weisen drug eluting Stents Vorteile auf?

Welche Substanzen werden eingestzt? Wann sollte eher ein BMS eingesetzt werden ?

Wie ist das perioperatiove Bridging bei nicht aufschiebbarer Operation nach akutem MI ? 

Rationale der DES: Intimaproliferation sinkt, Restenoserate sinkt

Wirkstoffe: Sirolismus, Paclitaxel (Taxan, Tumortherapie, stort Zellteilung) , Everolimus

Vorteil DES v.a. bei komplexen Stenosen : enge Gefäße , lange Stenosen, in Stent-Thrombosen 

Bei Indikation zur oralen Antikoagulation oder bekannter Blutungsneigung BMS bevorzugen

perioperatives Bridging:

ASS belassen , ADP-Antagonist 5 bzw 7 (Prasugrel) Tage vor OP absetzen.

Heparin: am besten NMH low dose zur >Thromboseprophylaxe

3d vor OP GpIIb/IIIa-Antagonist (reversibel: Tirofiaban, Eptifibatid, Stop 6h Tirofiban 4 h Eptifibatid prä-OP

4-6 h post-OP ADP-Antagonist in loading dose 

Wie äußert sich der akute Rechtsherzinfarkt?

Therapie, was ist kontraindiziert ? DD zur Lungenembolie ?

Zeichen der akuten Rechtsherzbelastung, Bradykardie , ST-Hebungen rechtsthorakale Ableitungen i.e. V4R

Kardinalsymptom: Hypotonie beim akuten HWI ohne Stauung ! (Rechtsherzinfarkt bei 30% aller HWI) 

merke: akuter MI mit Bradykardie, gestauten Halsvenen, Hypotonie, ohne Lungenstauung = Rechtsherzinfarkt ! 

DD Lungemembolie : Bradykardie/Tachykardie, SO2-Abfall bei LAE primär

Infarktkomplikationen:

was ist die häufigste Todesursache bei Myokardinfarkt vor und nach KH-Aufnahme ?

wann spricht man von einem frühen, wann von einem späten Kmmerflimmern ?

welches hat die schlechtere Prognose ?

was tun falls KF >48h nach Infarkt? Wann ICD-Imlantation ?

Vor KH-Aufnahme Kammerflimmern, nach KH-Aufnahme kardiogener Schock

früh <24h, spät >24h = schlechtere Prognose

falls nach 48h auftretend:

Amiodaronaufsättigung --> SCDHeft-Studie nicht wirksamer als Placebo,in NYHA III sogar Übersterblichkeit !

ICD-Implantation frühestens nach 4 Wochen

 

Wie häufig tritt beim Myokardinfakrt eine akute Linkherzinsuffizienz auf?

minimale Myoakrdschädigung in Prozent ?

Erläutern sie die Killip-Klassifikation !

welche 2 klinischen Symptome weisen eine hohe Spezifität auf ?

Therapie?

40% aller infarkte (bei 42% bleibende Herzinsuffizienz)

bei Myokardschädigung >20%

 3. Herzton (94%), Halsvenenstauung in 45° OK-Hochlagerung (94%)

Therapie: Diuretika, Nitrate, Hochlagerung, Morphin

ggf. Beatmung mit hohem PEEP

 

Wann und bei welchem Infarkt tritt eine Septumruptur (Infarkt-VSD) typischerweise auf ?

wie manifestiert sie sich klinisch ?

richtungsweisender Befund in der BGA ?

Therapiemöglichkeiten,as darf nicht gegeben werden,  Prognose ?

Wire häufig ist eine Myokardruptur, prognose ?

meist bei Hinterwandinfakrt (selten VWI, dort prognose besser)

2-3 Tage nach infarkt

akute Verschlechterung --> "V.a. Reinfarkt"

parasternales Schwirren, neues Systolikum über ERB, TTE/TEE-Befund

Therapie:

Versuch der Stabilisierung ggf IABP für 14 Tage, Patch im Myokardareal hält nicht ! Im Einzelfall Versuch interventioneller Verschluß

Nachlastsenkung: Diuretika, Nitroprussidnatrium

kein Noradreanalin --> vergrößert Shunt, Mortalität 70%, bei Schock ggf. Therapie einstellen

Myokardruptur mit Einblutung Herzbeutel und Tamponade : extrem selten, infaust!

Nennen Sie Ursachen für eine Perikardtamponade !

Welche klinische Trias erwarten Sie? weitere Symptome ? EKG?

was ist der pulsus paradoxus ?nennen sie weitere Ursachen !

Becksche Trias: Dyspnoe, leise Herztöne, Tachykardie/Hypotonie            EKG= Niedervoltage

außerdem : obere Einflußstauung , pulsus paradoxus = RR-Abfall >10mmhg bei Inspiration. Mechanismus ist Bonnheim-Effekt = Septumshift nach links bei vermehrter rechter Ventrikelfüllung unter Inspiration --> weitere Ursachen: Pericarditis constrictiva, Statusasthamticus, Spannungspneu, Mediastinalemphysem

 

Was ist die Ursache einer akuten Mitralinsuffizienz nach Myokardinfarkt und wann bzw. wie häufig tritt sie auf?

Welcher Ppaillarmuskel ist häufiger infarziert, zugehöriges Gefäß ?

Auskultationsbefund, TTE-Befund?

Therapie:    

 

Papillarmuskelriß (selten, meis tletal) oder Sehenfadenteilausriß im Rahmen Gewebsuntergang

posterolateraler PM über RCA häufiger infarziert

anterolateraler über RIVA seltener

neues Systolikum über Herzspitze, häufig leise, kann sogar fehlen (aufgrund hohem Druck in LA)

TTE: flail leaflet

Therapie: Intubation und Beatmung mit hohem PEEP (<10mmHg) , Nachlastsenkung (Diuretika Natriumnitroprussid)´, IABP-Indikation (!), Notfall- OP mit Mitralrekonstruktion (Mortalität 39%)

 

Wie häufig kommt es bei Infarktpatienten zur Ausbildung von Aneurysmen ?

Wie häufig enstehen intrakavitäre Thromben , wie hoch ist dei Emboliegefahr?

Therapie ?

was ist ein Pseudoaneurysma und warum ist die DD so wichtig ?

 

15% aller Fälle

Thromben meist bei ausgedehntem VWI mit subakutem Verlauf (Patient stellt sich spät vor)

Emboliegefahr gering 1-2%

Therapie Antikoagulation, oral für 6 Monate

Pseudoaneurysma: nur durch Perikardverklebung gedeckte Myokardruptur, DD: enger Hals , spitzerer Winkel

--> kein Antikoagulation, Notfall-OP!

Wann tritt die Pericarditis epistenocardiaca typischerweise auf und wie manifestiert sie sich ?

Therapie?

Wann tritt das Postmyokardinfarktsyndrom = Dressler-Syndrom auf ? Therapie ?

bei 15% aller Infarktpatienten anch 1-3 Tagen

AP-Symptomatik , Perikardreiben, Leukozytose, CRP-Erhöhung, Herzenzyme in der Regel negativ (auper bei Perimyokarditis)

im EKG oft perikarditistypische St-Hebungen --> mit AP-Symptomatik häufig Fehldiagnose Reinfarkt !

Therapie: ESC Leitlinie 2012: Ibuprofen oder hochdosiert ASS =1000mg i.v. /24h), keine Steroide mehr, Gefahr der Ausdünnung  der Infarktzone

Dressler-Syndrom: nach 1-4 Wochen : Perikarditisschmerz, später Perikarderguß, Fieber, Anstieg der Infektparameter Therapie: NSAR, ggf Steroide, bei refraktärem Verlauf 2x0,5 mg Colchicin

Wie imponiert die Tako-Tsubo-CM?

wer ist gehäuft betroffen was sind die Ursachen ?

PTCA erforderlich? Prognose ?

 

Mainfestation des ACS

in der Bildgebung Akinesie der Herzspitze apical balooning --> sieht aus wie japanische Tintenfischfalle = Tako-Tsubo

Kardiotoxizität von Katecholaminen !

endogen: streßinduziert --> Todesfälle von Angehörigen, Verkehrsunfall, Angst vor Eingriffen

exogen: z.B. Intensivstation

gehäuft postmenpausal bei Frauen , 2,6% aller Koronarsyndrome

immer PTCA zum DD-Ausschluß Vorderwandinfarkt/RIVA-Verschluß

Mortalität 3% , häufig kardiogener Schock ! Therapie mit Betablocker

Restitutio meist nach 4-5 Wochen

Wie definiert sich der kardiogene Schock (3 Kriterien) ?

nennen Sie Prädiktoren !

welches ist die häufigste, welches sind weitere Ursachen ?

RRsys<90 min für 30min bzw. Katecholaminpflichtigkeit

Herzindex <1,8 l/min/m2

LVEDP = Wedge-Druck > 20mmHg (PAK)

Prädiktoren: ältere Patienten, Frauen, Diabetiker, 3-G-KHK, ACVB-OP

Ursachen :

akuter Myokardinfarkt = 80%, Infakrtkomplikationen, akute Lungenembolie, akute Aortendissketion, akute Thrombose mechanische Herzklappe,Perikardtamponade, dekompensiertes Vitium, Schwangerschafts-CM, HRST, BB-Intox

 

Nennen Sie die akutell gültige Leitlinie des infarktbedingten kardiogenen Schocks !

wie planen Sie das erweiterte hämodynamische Monitoring ?

was ist der cardiac power output und welchen Stellenwert hat er ?

Wie gut korreliert die PICCO Messung mit den PAK-Werten ? Studie ?

 

 

S3 Leitlinie von 2010

TTE,TEE

HZV-Messung --> PAK, PICCO

CPO= cardiac power output = MAPxHIx0,0022, Einheit Watt, Ziel > 0,6 W

CPI = cardiac power index = CPO/KOF, Ziel >0,5-0,7 W

CPO/CPI wichtige Prognoseparameter, korrelieren direkt mit der Mortalität

PAPIKAS-Stude: gute bis bessere Korrelation auch unter Hypothermie/IABP

Rekanalisation im kardiogenen Schock:

Lyse oder Akut-PTCA ?

Zeitfenster für Akut-PTCA ?

medikamentöse Therapie ?

Zu welchem Ergebnis kam die SHOCK-Studie 2001 bezüglich früher/später Revaskularisation ?

Lyse im kardiogenen Schock in 50% erfolglos

--> PTCA besser, auch im Schock anstreben, Zeitfenster 36h (nicht 12h)!

GpIIb/IIIa-Blocker downstream (nach Schlese) scheinen vorteilhaft, ansonsten STEMI Behandlung

SHOCK-Studie 2001: PTCA/Bypass binnen 6h vs. medikamentös inkl. Lyse, IABP und ggf Spätrevaskularisation (25%)

Ergebnis: nach 1 Monat kein Untershcied in Mortalität, nach 6 udn 12 Monaten signifikanter Unterschied

merke: Patienten > 75 Jahren profitierten nicht von Frührevaskularisation !

Medikamentöse Therapie des kardiogenen Schocks:

welche Substanzgruppen kennen Sie ?

Welches ist das Inotropikum, welches der Vasopressor der Wahl?

Wie wirkt Levosimendan,  wann und wie lange kann es eingesetzt werden?

 

1 . Inotropika : Dobutamin, Levosimendan, PDE-Inhibitoren

2. Vasopressoren: Noradrenalin, Vasopressin, Dopamin (obsolet, SOAP II: Übersterblichkeit)

3. sonstige: Nitroprussidnatrium, L-Name, Nesiritide, Serelaxin

Inotropikum der Wahl ist Dobutamin: Agonist an ß1/ß2-Rezeptoren, kaum vasokonstriktiv, proarrhyhtmogen, ab HF >120/min mit Noradrenalin kombinieren cave: gelegentlich Tachyphylaxie nach 48h Dosierung 5mg/ml Perfusor

Levosimendan= Calcium-Sensitizer --> Verlängerung Aktin-Myosin-Querbrücken --> positiv inotrop  Vorteile: vasodilatatorisch, antiischämisch, geringe bis fehlende Arrhythmieneigung, keine Erhöhung des myokardialen Sauerstoffverbrauches CASINO, LIDO Studie : Vorteil gegenüber Dobutamin, ESC LL bevorzugt Levosimendan

Dosierung :Bolus bei dek. HI 12-24ug/kg über 10 min, dann 0,05-0,2 ug/kg/h Dauer maximal 24h (aktiver Metabolit HWZ 80h, Akkumulation!)

Indikation: Infarktbedingter Schock mit fehlender besserung unter Dobutam

 

Adrenalin vs. Noradrenalin ? Dopamin ? Vorteile Vasopressin ?

Metaanalyse Dobutamin vs. Placebo 2011 ?

Adrenalin vs. Noradrenalin : Studie 2011 --> Adrenalin gleich effizient zur RR-Steigerung wie Noradrenalin und Dobutamin, aber vermehrt HRST, Laktatazidose, Splanchnikusischämie

Dopamin:obsolet, Übersterblichkeit im kardiogenen Schock

Vasopressin = ADH = wirkt an V1-Rezeptoren vasokonstriktorisch:

große Metaanalyse 2011 Dobutamin vs. Placebo : kein Unterschied, eher Tendenz zur Übersterblichkeit !

keine Überlegenheit gegenüber Noradrenalin Vorteil : wirkt auch im sauren Milieu, ggf bei fehlendem Ansprechen (Down-Regulation) einsetzen

nennen Sie PDE-Inhibitoren und ihre Wirkung!

Einsatzgebiet und Stellenwert ? welche Patienten profitieren grundsätzlich eher ? Nachteile ?

Sagen Sie kurz etwas zu NPN , Nesiritide und Serelaxin !

Milrinon (Corotrop), Amrinon (vom Markt wegen Thrombopenie) , Enoximon = Inhibitoren der Phosphodiesterase III = Hemmung Abbauch cAMP

--> wirken positiv inotrop und vasodilatatorisch , lange HWZ = schlecht steuerbar

Indikation: Katecholamintoleranz, nur in Kombination mit Dobutamin !

Patienten mit dilatativer CM profitieren deutlich besser als bei ischämischer CM

Optime-CHF-Studie : Übersterblichkeit durch Milrinon! Vermehrte Bildung von intrapulmonalen Shunts mit Oxygenierungsstörung

NPN = NO-Donor:  Indikation bei kardiogenem Schock und SVR >1000 (10%)

Nesiritide = rekombinantes BNP, Zulassung in USA, ACEND-HF: kein Effekt

Serelaxin: RELAX-AFH-Studie: humanes Relaxin2, Phase III, Ergebnisse abwarten