Kardiologie
Lernkartei zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ' spezielle internistische Intensivmedizin'
Lernkartei zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Erwerb der Zusatzbezeichnung ' spezielle internistische Intensivmedizin'
Kartei Details
Karten | 68 |
---|---|
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 10.01.2015 / 04.02.2022 |
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Nennen Sie die Indikationen für einen AICD !
Was bewirkt das Auflegen eines Ringmagneten ?
Was für Medikamente im electrical storm ?
Indikationen zur ICD Therapie
Klasse1
(etabliert) nach dem Herz-Kreislauf Stillstand
- dokumentiertes Kammerflimmern (VF) oder ventrikuläre Tachykardien (VT).
- nicht dokumentierte VT/VF nach erfolgreicher Kardioversion der nach Induktion von VT/VF.
Ventrikuläre Tachykardien,die
- hämodynamisch wirksam sind.
- hämodynamisch toleriert werden, bei einer
EF < 35-40%.
- nicht anhaltend sind, bei einer EF > 35-40%, im chronischen Verlauf nach einem Myokardinfarkt, wenn induzierbar und nicht supprimierbar.
Synkopen ohne dokumentierte VT nach vorherigem Ausschluss anderer Ursachen, wenn VT/VF induzierbar sind, bei einer linksventrikulären EF < 40%
Klasse2
(möglich) Tachykardien, die
- nicht hämodymnamisch wirksame VTs bei einer EF > 35-40%
- nicht anhaltende VTs nach Myokardinfarkt, einer EF < 35-40
wenn VT induzierbar aber supprimierbar
spezielle Krankheitsbilder: Brugada, Short-QT, HOCM sekundär immer, primär bei RF,AARVD
merke : ischämische CM und EF<35% = AICD, DCM und EF<35% ab NYHA II (symptomatisch) Indikation
Magnet beendet die antitachykarde Funktion, erhält aber die antibradykarde Funktion
Amiodaron und Betablocker
wie behandeln Sie eine ventrikuläre Tachykardie:
pulslos, hämodynamisch instabil, stabil ?
was tun bei SVT bzw VT in der Schwangschaft ?
pulslos: Defibrillation (wird behandelt wie kammerflimmern)
hämodynamisch instabil: R-Zacken-getriggerte Kardioversion in Kurznarkose
stabil:
bei eingeschränkter LVEF: Amiodaron 300mg i.v
bei erhaltener EF. Ajmalin = Gilurytmal 1mg/kg über 10 min, sehr effektiv !
Schwangerschaft:
SVT--> vagale Manöver, Adenosin, CV möglich (Fötus nicht im Stromfeld)
VT: Ajmalin, Amiodaron streng kontraindiziert ! nach Lammerflimmern AICD-Implantation während Schwangerscahft möglich !
Welche Ionenkanalerkrankungen am herzen kennen Sie ?
bei wem und wann tritt CPVT häufig auf, Therapie ?
Definieren sie das Brugada-Syndrom !
Welcher Typ sichert die Diagnose ?
Therapiemaßnahmen? Was ist kontraindiziert ?
Natriumkanal --> Brugada-Syndrom
Kaliumkanal --> long-QT, short-QT-Syndrom
Calciumkanal --> katecholaminerge polymorphe VT = CPVT
CPVT: V.a. bei Kindern, angeborener Kanaldefekt, VT meist unter Belastung körperlich/seelisch --> Therapie Betablocker hochdosiert
Brugada-Syndrom: EKG mit Rechtsschenkelblock und deszendierenden ST-Hebungen V1-V3 , Synkopen in der Eigenanamnese , PHT in der Familienanamnese, Fehlen einer strukturellen Herzerkrankung
Typ 1 = schulterförmig angehobene ST-Strecke in V1 = coved type sichert die Diagnose
Typ 2 = sattelfömig Hebung >2mm, erreicht die isoelektrische Linie nicht, Typ 3 erreicht Linie , <2mm
Amiodaron wirkungslos, ß-Blocker kontraindiziert da erhöhte Inzidenz von KF !
AICD --> bei symptomatischen Patienten zur Sekundärprophylaxe eindeutig (Mortalität sonst 30% in 2 Jahren) ,
Primärprophylaxe bei asymptomatischen Patienten umstritten
Nennen sie die Manifestationen des SSS = Syndrom des kranken Sinusknotens !
Was sind die 2 häufigsten Ursachen , welche Gefäße versorgen den Sinusknoten ?
symptomatische Sinusbradykardie (fehlende chronotrope Kompetenz)
intermittierender Sinusarrest/SA-Block
Tachy-Brady-Syndrom
paroxysmales VHF--> oft verlängerte präautomatische Pause mit Synkope
chronisches Vorhofflimmern
Ursachen 85% sekundär : ischämisch = 40%, pharmakologisch-toxisch = 20%, metabolisch, neurologisch(5%), sonstige 13% primär: 15% Myopathien, Myokarditis , idiopahtische Degeneration
Sinusknotenarterie entspringt zu 70% aus der RCA, zu 30% aus RCX
Welche Diagnostik veranlassen Sie bei v.a. SSS ?
Erklären Sie die verschiedenen Formen des sinuatrialen Blockes = SA-Block I
Langzeit-EKG
Belastungs-EKG: gewöhnlich vollkommen unzureichender Hf-Anstieg = chronotrope Inkompetenz
Atropin-Test: nach 1mg Atropin Hf<80/min
EPU: verlängerte SK-Erholzeit anch schneller Vorhofstimulation
SA-Block Grad I : Verlängerung der sinuatrialen Leitungszeit, im Oberflächen-EKG nicht zu sehen
SA-Block Grad II: intermittierender Ausfall eines QRS-Komplexes ohne vorausgehende P-Welle
--> Typ Wenckebach: pp-Abstände werden kleiner bis Ausfall, Pause kleiner als doppeltes pp-Intervall
--> Typ Mobitz: PP-Abstand bleibt gleich, Pause = 2xPP-Intervall
SA-Block Grad III: anhaltender Ausfall der QRS-Komplexe ohne P-Wellen, von Sinusarrest im EKG nicht zu unterscheiden, ggf Ersatzrhythmus, bei vorgeschädigtem Herzen Adam-Stokes-Anfall
nennen sie die Schrittmacherindikationen bei atrioventrikulären Überleitungsstörungen !
Indikation zur Schrittmachertherapie
Indikation bei symptomatischen Patienten
Indikation (Klasse I)
AV-Block III. [C] und II. Grades [B], permanent oder intermittierend,
ungeachtet der anatomischen Lokalisation, spontan oder infolge einer
Medikation
Indikation (Klasse IIb)
AV-Block I. Grades mit deutlich verlängerter AV-Überleitung (>300ms)
bei Patienten mit linksventrikulärer Dysfunktion und symptomatischer
Herzinsuffizienz, bei denen eine Verkürzung des AV-Intervalls zur
hämodynamischen Verbesserung führt [C] (siehe auch Indikation zur
Resynchronisationstherapie)
Erworbene atrioventrikuläre Leitungsstörungen
Prognostische Indikation bei asymptomatischen Patienten
Indikation (Klasse I)
AV-Block III. Grades permanent [C]
Häufige intermittierende AV-Blockierungen III. Grades oder II. Grades
vom Mobitz Typ II, 2:1 oder höhergradig mit breiten QRS-Komplexen[B]
AV-Block III. Grades im Zusammenhang mit einer AV-Knoten-Ablation
(His-Bündel-Ablation) [C
Indikation (Klasse IIa)
AV-Block III. Grades intermittierend, außerhalb von Schlafphasen oder
bei eingeschränkter linksventrikulärer Funktion [C]
AV-Block II. Grades bei Nachweis einer Blockierung im His-Purkinje-
System [B]
AV-Block II. Grades Mobitz Typ II, 2:1 oder höhergradig mit schmalen
QRS-Komplexen bei persistierender Blockierung unter Belastung, ins-
besondere bei eingeschränkter linksventrikulärer Funktion
Patienten mit neuromuskulärer Erkrankung (Myotone Dystrophie,
Kearns-Sayre Syndrom, Schultergürtel Dystrophie, Emery-Dreifus Mus-
keldystrophie) und AV-Block II. Grades (Typ I und II) [B]
Indikation (Klasse IIb)
AV-Block III. Grades intermittierend, ohne die oben aufgeführten
Kriterien [C]
AV-Block II. Grades Mobitz Typ I (Wenckebach), bei älteren Patienten
[B] oder bei eingeschränkter linksventrikulärer Funktion [C]
Patienten mit neuromuskulärer Erkrankung und AV-Block I. Grades [B
Nennen sie die wichtigsten Ursachen für einen höhergradigen AV-Block !
Welche Lokalisationen unterscheidet man beim AVB ? Klinische Konsequenz ?
medikamentöse Therapie bei AV-Block? Atropin wann kontraindiziert ?
regelmäßige Breitkomplextachykardie ohne P-Wellen --> woran müssen Sie denken ?
1. ischämisch = am häufigsten, Myokardinfarkt v.a.Hinterwandinfarkt 2. medikamentös = am zweithäufigsten, BB, Digitalis 3. metabolisch v.a. Hyperkaliämie 4. entzündlich: Myokarditis v.a. Borreliose, Sarkoidose; Endokarditis, Protheseninfektion
infrahissär = breiter QRS-Komplex = Intensivstaiton
suprahissär = schmaler QRS-Komplex = IMC ggf Normalstation
Therapie: Atropin = Anticholinergikum = hemmt Freisetzung, kann aber paradoxe Freisetzung am Herzen machen !
Kontraindikation bei infranodalem Mobitz II und AVB III° da Sinustachy hier zu ungünsigerem Blockierungsverhältniss führen kann --> Gefahr der kompletten ventrikulären Asystolie
Orciprenalin = B-Sympathomimetikum seit 2009 nicht mehr zugelassen 5mg/50ml Laufrate 6-18ml/h
Suprarenin 1:100.000 (1A in 100 ml NaCl) repetitiv 1 ml
AVB III bei Vorhoffflimmern !
Bei welchen zwei Synkopen treten regelmäßig Gesichtsverletzungen auf ?
treten beim Adam-Stokes-Anfall Krämpfe auf ?
Eisntellung externer/interner Pacer ?
cerebraler Krampfanfall und Adam-Stokes-Anfall
--> beide aus vollem Wohlbefinden heraus !
posthypoxisch oft auch Krämpfe (daher "Anfall", dran denken !)
extern: Elektroden AP kleben, 120-200 mA, Frequenz 60-90/min
intern: Stimulation z.B. 2mA, Wahrnehmungsschwelle z.B. 2 mV
definieren sie die hypertnsive Krise ! was ist ein hypertensiver Notfall ?
welche Organschäden können auftreten?
Welche Erkrankungen gehen mit krisenhaften Blutdruckanstiegen einher ?
hypertensive Krise RR > 230/130 mmHg ohne akute Organschäden
hypertensiver Notfall RR >230/130 mmHg mit akuten Organschäden
akute Linksherzinsuffizenz = hypertensives Lungenödem
Angina pectoris, Myokardinfarkt (erhöhter O2-Bedarf)
hypertensive Enzephalopathie = PRES
akute Aortendissektion
Präeklampsie, Phäochromozytom, rapid progressive GN, Nierenarterienstenose, Intoxikationen (Kokain, LSD, Amphetamine )
medikamentöse Therapie bei hypertensiver Krise:
wann sollten keine Kalziumantagonisten gegeben werden ?
wann sollte kein Nitro gegeben werden ?
Bei V.a. erhöhten Hirndruck , Apoplex --> welches Medikament , welches nicht ?
Phäochromozytom: Akuttherapie ?
Welches Medikament nicht bei Kokain/Amphetaminintox ?
Krise mit Aortendissektion, welches Medikament ?
Schwangerschaft ?
keine Kalziumantagonisten bei Angina pectoris --> Bedarfstachykardie, intrakoronares steal-Phänomen
kein Nitro bei : Aortenstenose, Rechtsherzinfarkt, Viagra-Einnahme
Urapidil erhöht Hirndruck nicht 1. Wahl, kein Nitro--> erhöht Hirndruck
Phäochromozytom--> Phentolamin (nichtselektiver alphablocker) 5mg i.v. , Phenoxybenzamin
keine Betablocker
Betablocker in hoher Dosierung
Schwangerschaft : Methyldopa = Presinol, Dihydralazin =nepresol
Unterscheiden sie Wirkprinzip, Dosierung und NW von
Clonidin
Dihydralazin
Urapidil
Nitroprussidnatrium
Clonidin = alpha2-Agonist präsynaptisch, hemmt efferente symathische Fasern
0,75 ml/50ml Laufrate 1-6ml/h
sediert, Mundtrockenheit, cave Bradykardie (<60/min = KI), senkt Krampfschwelle !
Dihydralazin = peripherer Dilatator an der glatten Muskelzelle
NW Reflextachykardie, Angina pectoris (häufig!) --> gut kombinierbar mit Clonidin, Kopfschmerz, Schwindel
Urapidil = postsynaptischer Alpha1-Antagonist = hemmt Sympathikus
Vorteile: keine Reflextachykardie, kein erhöhter Hirndruck
Nitroprussidnatrium: NO-Donor bei therapierefraktärer Krise: 0,6-2,4 mg/h
Natriumthiosulfat wegen Zyanidvergiftung aktuell nicht mehr empfohlen
- first diagnosed AF (jeder Patient, bei dem zum ersten Mal Vorhofflimmern = AF festgestellt wird, egal wie lange es schon gedauert hat)
- paroxysmal AF (wenn das Vorhofflimmern innerhalb von maximal 7 Tagen, meist aber innerhalb von 2 Tagen, von selbst aufhört)
- persistent AF (wenn das Vorhofflimmern länger als 7 Tage anhält, oder schon vorher künstlich beendet werden musste)
- long-standing persistent AF (wenn das Vorhofflimmern länger als 1 Jahr besteht, aber der Arzt noch plant es in einen Sinusrhythmus zu bringen)
- permanent AF (ein langanhaltendes Vorhofflimmern mit dem sich Patient und Arzt abgefunden haben; sollte die Strategie geändert werden und doch der Versuch einer Rhythmisierung geplant werden, verwandelt sich das permanent AF automatisch ins long-standing persistent AF zurück)
Neuer Score um die Symptome des VH-Flimmerns zu klassifizieren:
Der EHRA-Score (nach der European Heart Rhythm Association)
- EHRA I - keine Symptome
- EHRA II - milde Symptome (normale Alltagstätigkeiten nicht beeinträchtigt)
- EHRA III - schwere Symptome (normale Alltagstätigkeiten beeinträchtigt)
- EHRA IV - invalidisierende ("disabling") Symptome (normale Alltagstätigkeiten werden eingestellt)
- first diagnosed AF (jeder Patient, bei dem zum ersten Mal Vorhofflimmern = AF festgestellt wird, egal wie lange es schon gedauert hat)
- paroxysmal AF (wenn das Vorhofflimmern innerhalb von maximal 7 Tagen, meist aber innerhalb von 2 Tagen, von selbst aufhört)
- persistent AF (wenn das Vorhofflimmern länger als 7 Tage anhält, oder schon vorher künstlich beendet werden musste)
- long-standing persistent AF (wenn das Vorhofflimmern länger als 1 Jahr besteht, aber der Arzt noch plant es in einen Sinusrhythmus zu bringen)
- permanent AF (ein langanhaltendes Vorhofflimmern mit dem sich Patient und Arzt abgefunden haben; sollte die Strategie geändert werden und doch der Versuch einer Rhythmisierung geplant werden, verwandelt sich das permanent AF automatisch ins long-standing persistent AF zurück)
Neuer Score um die Symptome des VH-Flimmerns zu klassifizieren:
Der EHRA-Score (nach der European Heart Rhythm Association)
- EHRA I - keine Symptome
- EHRA II - milde Symptome (normale Alltagstätigkeiten nicht beeinträchtigt)
- EHRA III - schwere Symptome (normale Alltagstätigkeiten beeinträchtigt)
- EHRA IV - invalidisierende ("disabling") Symptome (normale Alltagstätigkeiten werden eingestellt)
Erzählen Sie etwas zur Epidemiologie der KHK !
Welches sind die drei am häufigsten zum Tode führenden Erkrankungen in Deutschland ?
Wie hoch ist die Inzidenz, Lebenszeitprävalenz und Mortalität in Bezug auf das Geschlecht ?
Geschätzt wieviel Prozent aller STEMI werden adäquat therapiert ?
Wie häufig tritt ein akuter MI als Erstsymptom auf (in Prozent) ?
Nimmt die Häufigkeit von NSTEMI/STEMI tendenziell zu oder ab?
300/100.000 Einwohner jährlich 140.000 Todesfälle jährlich
1. KHK 2. Malignome 3. Schlaganfälle
Häufung im 5.-6- Lebensjahrzent , Verhältnis Mann/Frau : < 75 Jahre 2:1, > 75 Jahre 1:2
Lebenszeitprävalenz beim Mann 30%, bei der Frau 15%
Mortalität bei Frauen fast doppelt so hoch (atypische Symptomatik)
40% aller STEMI erfahren keine Reperfusionstherapie !
30% aller akuten MI sind Erstsymptom einer KHK
STEMI abnehmend, NSTEMI zunehmend
DD Thoraxschmerz ? Nennen sie die "big five"!
Wie häufig bleibt ein akuter Myokardinfarkt asymptomatisch und was können Ursachen dafür sein?
kardial:
Myokardinfarkt, Myokarditis, Kardiomyopathie, Aortenstenose, hypertensive Krise, Mitralklappenprolaps, Tako-Tsubo CM
vaskulär: Lungenembolie, Aortendissektion, Aortenaneurysma, Aortenisthmusstenose, Sichelzellanämie
pulmonal: Tracheobronchitis, Pneumonie, Lungeninfarkt, Pleuritis, (Spannungs)pneumothorax, Mediastinitis
gastrointestinal: Ösophagitis, Boerhaave-Syndrom, Motilitätsstörungen, Ulcera, Cholelithiasis, Pankreatitis
orthopädisch: Interkostalneuralgie, Rippenfraktur, WS-Syndrom, Tietze-Syndrom
funktionell/psychisch
30% aller Myokardinfarkte treten ohne Schmerzäußerung auf: Diabetes ellitus, alte Menschen, Analgosedierung
Hinterwandinfarkt --> Oberbauchschmerzen Hauptstammstenose: Dyspnoe als Anginaäquivalent
Wie wird das akute Koronarsyndrom nach ESC eingeteilt (3) ?
welche 5 Subtypen werden nach der universellen Infarktdefinition (Thygesen et al) unterschieden ?
1. STEMI
2. NSTEMI/NSTE-ACS
3. instabile AP (definitionsgemäß keine Troponinerhöhung)
Subtypen:
I. klassischer Infarkt durch Spo0nrtanruptur atherosklerotischer PÜlaque mit Embolie
II. nicht-obstruktiv: sekundäre Myokardischämie infolge HRST, Anämie, hypertensive Krise, Schock etc...
III. mutmaßlicher Tod aufgrund einer Myokardischämie
IV:: a PTCA-assoziierte Ischämie b Stentthrombose
V. Myokardischämie im Zusammenhang mit ACVB-OP
Nennen Sie die aktuellen EKG-Kriterien für einen STEMI:!
Welche Endstreckenveränderungen erwarten Sie bei den Verschiedenen Infarktlokalisationen und welche Koronargefäße sind dabei betroffen?
Wie stellt sich ein Hauptstammverschluss im EKG dar?
ST-Hebungen in mindestens 2 assoziierten Ableitungen, V2-V3:Männer <40 Jahre: >0,25 mv, > 40 Jahre <0,25 mv
Frauen > 0,15 mv, in allen anderen Ableitungen > 0,1 mv
Hinterwand : II, III, aVF
Vorderwand: V1-V6 septal V1-V2, apikal V3-V4, lateral V5-V6
Seitendwand: I, aVL, V5-V6
LCA: 1. RIVA = Vorderwand 2. RCX Seitenwand
RCA Hinterwand
Hauptstammstenode: Hebung in aVR mit ausgeprägten ST-Senkungen in V3-V5 !
Nennen sie die möglichen Differentialdiagnosen bei ST-Hebungen im EKG!
DD ACS/Perimyokarditis?
welche Aussagekraft besteht ventrikuläres Blockbild ?
DD: akuter Myokardinfarkt , Aneurysma, LSB, Vagotonie, Bradykardie , Lungenemboilie (ST-Hebung in III), SAB, Propfol-Infusioons-Syndrom, Tako-Tsubo-CM, Koronarspasmus (Prinzmetal-Angina), Intoxikationen (Kokain),
Osborne-Welle (Kamelhöcker): z.B. bei Hypothermie Brugada-Syndrom: schulterförnig in V1-V3
DD Perimyokarditis v.s. ACS: aus S nicht aus R-Zacke, konkav und nicht konvex, Ableitung nicht einem Gefäß zuordenbar, keine inversen ERBS, PQ-Senkung
RSB --> Ableitungen V1-V3 nicht verwertbar
LSB : sicher neu = STEMI Q in I,aVL und R-Verlust = Hinweise auf Vorderwandinfarkt
Blockbild bei rechtsventrikulärem Paciong : Endstrecke nicht beurteilbar !
Wie stellen sich die verschiedenen Infarktstadien im EKG dar ?
Welche Herzenzyme kennen sie ? Stellenwert
Wann definiert Troponinerhöhung einen Infarkt (Thygesen 2012) ?
welche Vor- und Nachteile hat das hs-Troponin-Essay ?
Frühstadium : hohes, zeltförmiges T (Erstickungs-T) DD Hyperkaliämie
akutes Stadium (I): monophasische ST-Hebung
Zwischenstadium: beginnende T-Negativierungen, R-Reduktion
subakutes Stadium (II): ST-Normalisierung, T-Negatviierung
chronisches Stadium (III): T-Normalisierung, pathologisches Q (Pardée-Q)
Troponin T/I, CKMB, Myoglobin neuer: Copeptin MR- proADM (midregion, proadrenomedullin)
hs- Troponin --> rule in/out bereits nach 3h, höhere Zahl falsch pathologischer Trop-Erhöhungen
laut universeller Infarktdefinition Troponinerhöhung plus 1 weiteres Kriterium: AP, EKG-Veränderungen, WBS im Echo
DD Troponin-Erhöhung ? Wie schnell positiv bei ACS ?
Wann erreicht der Troponinspiegel sein Maximum, wie lange bleibt er pathologisch (Ausschluß Reinfarkt?)
Welche Rolle spielt die Dynaimk der Verlaufskontrolle ?
Myoglobin als Biomarker ? Wie ist die klinische Relevanz der neueren Biomarker einzuordnen ?
DD Troponinerhöhung:
akutes Koronarsyndrom, Koronarspasmus, dekompensierte HI (jeder 2. Patient !), hypertensive Krise, Lungenembolie, Schlaganfall, SAB, Sepsis (septische CM), Myokarditis, Tako-Tsubo, Trauma, Niereninsuffizienz (Troponin T)
Troponin nach 4 h positiv, hs-Troponin bereits nach 30 min , Maximum nach 20h
bis zu 2 Wochen positiv , z.A.Reinfarkt CKMB-Verlauf ! Myoglobin sofort positiv (intant rule out) aber unspezifisch
neue Biomarker in Vorhersagekraft Troponin I nicht überlegen, als prognostischer Marker bislang ohne Therapierelevanz
Erläutern sie die den Algorithmus zur Riskostratifizierung des ACS mit Hilfe der hs-Troponin-Bestimmung?
Wie ist die aktuelle Datenlage bezüglich eines nicht signifikanten Troponinanstieg bezüglich der Mortalität?
Empfehlungen NSTEMI Leitlinie ESC:
Welchen Stellenwert haben Risiko-Scores ?
wann sollte ein EKG geschrieben werden ?
welche zusätzlichen EKG-Ableitungen sind im Einzelfall notwendig ?
wie schnell und in welchem Intervall ist eine sequentielle Troponinbestimmung durchzuführen ?
welche Patienten sollten ein UKG erhalten ?
bei welchen Patienten ist vor PCI zunächst ein nichtinvasiver Ischämienachweis zu führen ?
Empfehlungen NSTEMI Leitlinien ESC : antiischämische Substanzen
wann sind Nitrate oral/iv indiziert, Dosierung ?
wann sind Nitrate kontraindiziert ?
Betablockergabe wann oral, wann i.v.? Calciumantagonisten vom DHP Typ wann und wann nicht ?
wie wird die vasospastische Angina behandelt ?
Empfehlungen NSTEMI Leitlinien ESC : Thormbozytenaggregationshemmer
Welche Substanzklassen gibt es (3) ?
Wirksamkeit von ASS bezüglich Mortalitätsenkung ?
Dauer der Einnahme ?
Loading dose, Erhaltungsdosis ?
wann Absetzen vor ACVB-OP
nach Stent-PTCA wie lange duale PAH ?
Update: sollte eine Triple-Therapie aus ASS, P2Y12-Inhibitor und Antikoagulation durchgeführt werden?
Welche Studie liegt dieser Empfehlung zugrunde ?
ASS, ADP-Antagonisten, Gp2b/IIA-Antagonisten
Senkung der Mortalität bei Akut-STEMI um 25%, genauso effektiv wie Lyse (zusammen 50%) !
nach BMS-Stent 4 Wochen duale PAH, nach DES 6-12 Monate
WOEST-Studie (deWilde et al 2012): unter Marcumar und Clopidogrel ohne ASS halbierung der Blutungsrate bei gleicher Anzahl an thrombotisch-embolischen Ereignissen
--> keine Triple-Therapie mehr, im Zweifelsfall kurz halten !
Clopidogrel: Vorteile gegenüber Monotherapie mit ASS ? (zugrundeliegende Studien ?)
was sind Non-responder ? Was ist bei gleichzeitiger Einnahme von PPI zu beachten ?
Morphin plus Clopidogrel ?
Clopidogrel zusätzlich zu ASS senkt Rater an kardiuovaskulären Ereignissen (Yusuf et al 2001) und erhöht Zahl der Gefäße mit TIMI3 -Fluss (Clarity-TIMI-Studie)
Loading dose: NSTEMI konservativ 300mg, interventionell 600 mg , STEMI <75 Jahre 300 mg , > 75 Jahre 75 mg !
ISAR-React-Studie : PTCA unter 600 mg sicherer als unter 300 mg CURRENT-Studie: erste Woche 2x75mg täglich überlegen
PPI insbesondere Omeprazol : Enzymhemmung Leber CYP 2C19 --> Umwandlung Clopidogrel in aktive Form nimmt ab Non-Responder : Polymorphismus für CYP 2C19 --> keine Umwandlung in aktive Form. ggf Funktionstestung !
Morphin plus Clopidogrel führte zu verzögertem Ansprechen und erhöhter Komplikationsrate , verzögerte Magenentleerung ?
Prasugrel: Studienlage bezüglich Vor- und Nachteilen ?
bei welchen Patienten empfohlen ? Update: was ergab die ACCOAST-Studie ?
Ticagrelor: den Empfehlungen zugrundeliegende Studien ? Vor- und Nachteile ?
Unterschied zu anderen Substanzen ?
CAVE: mit welcher Substanzgruppe Kombination kontraindiziert, da massive Erhöhung der Plasmaspiegel ?
Prasugrel: signifikant reduzierter primärer Endpunkt in Studien, teils aber auch signifikant erhöhte Blutungsrate
empfohlen bei Patienten mit bekanntem KoronarstatusI, insbesondere Subgruppe Diabetiker
ACCOAST-Studie: erhöhte Blutungskomplikationen ohne verbessertes Outcome bei NSTEMI und Blindgabe
Fazit: eigentlich Prasugrel bei NSTEMI Katheterlabor vorbehalten , nicht primär geben !
Ticagrelor: nur reversible Bindung, kurze HWZ PLATO-Studie: signifikant reduzierter primärer Endpunkt und reduzierte Mortalität !
Keine Kombination mit Makroliden i.e. Clarithromycin !
GpIIb/IIIa-Antagonisten:
nennen sie die bekanntesten Verteter , reversible/irreversible Hemmung !
wie erfolgt die Applikation ?
Vor- und Nachteile ?
Empfehlungsgrade (ESC)?
irreversible Hemmung: Abciximap (RheoPro)
reversible Hemmung: Tirofiban (Aggrastat), Eptifibatid(Integrillin)
Applikation:
1. upstream = bereits vor Herzkatheter in der Notaufnahme
2. downstream = im Herzkatheterlabor nach Anlage der Schleuse
aktuelle Empfehlung downstream (Metaanalyse 2011): upstream führte zu erhöhter Blutungsrate
merke: allgemein nur sinnvoll wenn PTCA erfolgt
Abciximab zusätzlivch zu ASS und Heparin signifikante Reduktion der Endpunkte (RAPPORT-Studie)
Gp2b/IIIa-Antagonist der Wahl beim kardiogenen Schock, Kosten 1000€
Tirofiban: Kosten 350€ , Riskoreduktion bei Diabetikern auch beim konservativen Vorgehen, wirkt sofort aber nur kurz (nach 5 h normale Thrombozytenfunktion)
Empfehlungsgrade ESC: NSTEMI Klasse I, STEMI Abciximab Klasse IIA, Tirofiban Klasse IIB
Empfehlungen NSTEMI Leitlinien ESC : Antikoagulanzien
Empfehlung welche Subnstanzen in welcher Reihenfolge und Dosierung ?
Erstgabe Enoxaparin und Fondaparinux wie ?
Kontraindikation Fondaparinux ?
Enoxaparindosis bei Niereninsuffizienz ?
Erstgabe Enoxaparin 0,5 mg /kg KG i.v., Fondaparinux 2,5 mg i.v.
UFH: 60IE/kg bis max. 5000IEals Bolus, dann 1000IE/h, dann Ziel PTT 60-80s
Fondaparinux hat Zulassung nur bei NSTEMI, keine Akut-PTCA unmittelbar nach Fondaparinux da erhöhte Thrombosierung am Herzkatheter.
Bei eGFR <30ml/h Enoxparin 1x1mg/kg täglich
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