Human Ressources

Human Ressources - Erstes Semester (Heiko Weckmüller)

Human Ressources - Erstes Semester (Heiko Weckmüller)


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Cartes-fiches 55
Langue Deutsch
Catégorie Gestion d'entreprise
Niveau Université
Crée / Actualisé 25.03.2013 / 11.08.2018
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Unternehmensmitbestimmung

Arbeitnehmervertretung in Aufsichtsräten größerer Kapitalgesellschaften, GmbH & AG (ab 500 Arbeitnehmern)

Sonderregelungen unter anderem für

  • Bergbau, Eisen & Stahl (Montanbereich)
  • Europäische AG's (SE)

Betriebsverfassungsgesetz (BetrVG)

Regelung der Einwikungsmöglichkeiten von Arbeitnehmern sobald der Betrieb mind. 5 MA beschäftigt.

Einfluss ist abhängig von der jeweiligen Maßnahme / Entscheidung

  • Zwingende Mitbestimmung (Einigung erforderlich) --> z.B. bzgl. vorübergehender Arbeitszeitkürzung
  • Zustimmungsverweigerung (Vetorecht bei definierten Gründen) --> z.B. bei Einstellung
  • Information --> z.B. bzgl. der Personalplanung
  • Freiwillige Regelungen --> z.B. bzgl. betr. Vermögensbildung

Abgeleitete Nachfrage

Unternehmen stellen Arbeitskräfte ein, um Produkte oder Dienstleistungen mit Gewinn absetzen zu können

Tarifvertragsrecht

Tarifvertrag ist ein schriftlicher Vertrag zwischen Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern

  • Regelungen von Mindestbedingungen
    • Günstigkeitsprinzip
    • Grundsatz der Unabdingbarkeit
  • Festlegung des Geltungsbereichs
    • räumlicher Geltungsbereich (Bundesgebiet, -land, Regierungsbezirk)
    • fachlicher Geltungsbereich (Metallindustrie, chemiche Industrie etc.)
    • persönlicher Geltungsbereich (Arbeiter, Angestellte, Auszubildende)

Arten von Tarifverträgen

  • Lohn- und Gehaltstarifvertrag (Manteltarifvertrag)
  • Verbandstarifvertrag (Firmen-/Haustarifvertrag)

Vor- und Nachteile von Betriebsräten

für Arbeitgeber

+ vereinfachte Kommunikation

+ Unterstützung bei Veränderungsprozessen

+ Arbeitnehmerwünsche werden transparten

- Veränderungen werden langsamer umgesetzt

- interne Schwächen von BR (Ausbildung, Motivation etc.)

 

für Arbeitnehmer

+ Möglichkeit Vorschläge & Beschwerden zu äußern

+ gemeinsame Interessenvertretung

+ akzeptierte Gremien

- geringe Bereitschaft zur Betriebsratsarbeit

- Schwerpunkt auf Mehrheitsinteressen (Wahlgremium)

Personalbestand vs. Personalbedarf

  • sobald Differenz zwischen vorraussichtl. zukünftigem Personalbestand & vorraussichtl. zukünftigem Personalbedarf, dann Maßnahmen ergreifen
    • Personaleinstellung
    • Personalfreisetzung
    • Qualifizierung
    • Versetzung

Gerechtigkeitstheorien

beschäftigen sich mit der Definition, der Begründung und den Inhaltne von Gerechtigkeit

Grundsatz der Unabdingbarkeit

Arbeitnehmer dürfen nicht auf tarifvertragliche Rechte verzichten

Grundsatz der vertrauensvollen Zusammenarbeit

Grundsatz zwischen Arbeitgeber & BR

  • regelmäßiger Austausch Arbeitgeber & BR
  • keine Arbeitskampfmaßnahmen durch BR
  • Einigungsstelle innerhalb des Betriebs zur Lösung von Konflikten zwischen BR & Unternehmensleitung (Unternehmensvertreter, Arbeitnehmervertreter, neutraler Dritter)

Betriebsrat

  • das zuständige Vertretungsorgan der Arbeitnehmer (auch der Leiharbeitnehmer) in einem Unternehmen
  • Existieren in einem Unternehmen mehrere Betriebsräte so ist ein Gesamtbetriebsrat (Konzernbetriebsrat) einzurichten
  • besteht noch kein Betriebsrat kann dieser auf Initiative von mind. 3 Mitarbeitern gewählt werden

Kennzahlenmethode

Methode der Personalbedarfsanalyse

Ableitung des benötigten PErsonals aus Bezugsgrößen (z.B. Umsatz, Anzahl Kunden)

Arbeitsangebot

  • je höher der Lohnsatz, um so mehr Arbeit wird angeboten

Ökonomisches Standardmodell

  • vollkommene Information
  • Transaktionskosten sind vernachlässigbar
  • vollständige Verträge

Neue Institutionenökonomie

  • unvollkommene oder asymmetrische Information
  • Transaktionenskosten
  • Arbeitsverträge als "nicht justitiable Dauerschulverhältnisse"

Personalplanung

  • Grundvoraussetzung für systematische Vorgehensweise im Personalmanagement
  • Planung:
    • Personalbeschaffung / -freisetzung
    • Personaleinsatz
    • Personalentwicklung
  • Zeithorizont: operativ & strategische Personalplanung
  • Qualitative & quantitative Personalplanung
  • Integrativer Bestandteil der Unternehmenspanung

Empirische Gerechtigkeitstheorie

... untersucht was Menschen und Beschäftigte als gerecht empfinden und welche Konsequenzen aus Gerechtigkeitsempfindungen resultieren.

 

Empfinden Menschen & Beschäftigte eine negative Entscheidung als gerecht, wirkt sich diese nicht so negativ auf die Produktivität aus.

Betriebliche Mitbestimmung (nach dem Betriebsverfassungsgesetz)

vornehmlich für das Personalmanagement relevant

  • Arbeitnehmervertretung auf betrieblicher Ebende durch Betriebrat
  • möglich in allen Betrieben mit mind. 5 wahlberechtigten Arbeitnehmern und 3 wählbaren Arbeitnehmern

Individuelles & kollektives Arbeitsrecht

Individuelles Arbeitsrecht

  • Einzelbeziehungen zw. Arbeitnehmer & Arbeitgeber
    • Arbeitsvertragsrecht
    • Arbeitsschutzrecht

Kollektives Arbeitsrecht

  • regelt das Recht zwischen Sozialpartnern (Arbeitgeberverbände, Betriebsrat, Gewerkschaften)

3 Bereiche

  • Tarifvertragsrecht
  • Arbeitskampfrecht
  • Betriebsverfassungsgesetz

Arbeitskampfrecht

gesetzliche Grundlage für den Arbeitskampf als kollektive Auseinandersetzung der Arbeitgeber- bzw. Arbeitnehmerseite bzgl. der jeweiligen Arbeitsbedingungen

Maßnahmen:

  • Streik
  • Aussperrung

Arbeitskämpfe sind Auseinandersetzungen zwischen Tarifpartnern

  • Gewerkschaften (AN-seite)
  • Arbeitgeberverbände bzw. einzelne Unternehmen (AG-seite)
  • Betriebsräte dürfen nicht zum Streik aufrufen

Grenzprodukt der Arbeit

Synonym: Wertgrenzprodukt der Arbeit

 

Zusätzlicher Ertrag (in €) aus der Beschäftigung eines weiteren Mitarbeiters

 

variable Sachkosten berücksichtigen!

Personalbemessungsmethode

Methode der Personalbedarfsanalyse

Ermittlung des benötigten Personals aus der Analyse des Arbeitsvolumens der einzelnen Arbeitsschritte

Direktionsmethode

Vorgabe von Personalbedarfsmengen aus den betriebswirtschaftlichen Ergebnissen

Anreiz-Beitrags-Theorie

  • Organisationsmitglieder streben einen fairen Ausgleich zwischen den von der Organisation angebotenen Anreizen & den eigenen Beiträgen an
  • Dass Mitarbeiter den gewünschten Beitrag zum Unternehmenserfolg liefern, kann somit nicht als selbstverständlich vorausgesetzt werden
  • Reduziert die Organisation den Anreiz, reduziert der MItarbeiter auch den Beitrag, oder tritt komplett aus der Organisation aus

Personalbestandsanalyse

Ermittlung des quantitativen Personalbestandes:

   Ist-Personalbestand

- bekannte oder zu erwartende Personalabgänge

+ bekannte oder zu erwartende Zugänge

= voraussichtlicher zukünftiger  

   Personalbestand

Personalbedarfsanalyse

Verfahren der quantitativen Bedarfsermittlung

  • Kennzahlenmethode
  • Personalbemessungsmethode
  • Direktionsmethode

Die Berechnung erfolgt in der Regel auf Basis von FTE

Günstigkeitsprinzip

Abweichungen zugunsten der Arbeitnehmer sind möglich

Personalmarketing

  • Querschnittsfunktion, die ziel(gruppen)-bezogen auf die Instrumente und Inhalte aller personalwirtschaftlichen Funktionen zurückgreift und die integrative Sicht fördert
  • Ziel: Schaffung von Voraussetzungen zur langfristigen Sicherung der Versorgung einer Unternehmung mit qualifizierten & motivierten Mitarbeitern
  • richtet sich an vorhandene & potentielle Mitarbeiter

Arbeitgebermarke (Employer Branding)

  • beinhaltet das Alleinstellungsmerkmal (USP) des Unternehmens als Arbeitgeber und beantwortet die Frage "Warum sollte ich bei diesem Unternehmen arbeiten?"

Personalauswahl (Ablauf)

  1. Festlegung der Anforderungen
  2. Auswahl des Beschaffungsweges (intern oder extern)
  3. Einsatz der Personalauswahlinstrumente
  4. Arbeitsvertrag

Vorteile & Nachteile interner Beschaffung

Vorteile

  • Eröffnung von Aufstiegschancen
  • geringeres Fehlbesetzungsrisiko
  • geringere Personalbeschaffungskosten
  • geringere Personalkosten
  • Nutzung betriebsspezifischer Kenntnisse
  • schnellere Besetzung und kürzere Einarbeitungszeit

Nachteile

  • geringere Bewerberqualität durch beschränkten Bewerberpool
  • Betriebsblindheit
  • Reduzierung des Ideenzufluss (Diversität)
  • Personalbedarf wird nur verlagert
  • negative Wirkung auf Motivation und Zusammenarbeit bei nicht berücksichtigten Kandidaten
  • Reduzierung der Wettbewerbsintensität möglich

Grundsätzliche Fehlerarten der Personalauswahl

  • Einstellung eines ungeeigneten Kandidaten
  • Ablehnung eines geeigneten Kandidaten

Gütekriterien von Personalauswahlverfahren

  • Validität
    • Grad der Übereinstimmung zw. Ergebnis des Personalauswahlverfahrens und der späteren beruflichen Leistung
  • Reliabilität
    • Genauigkeit & Fehlerfreiheit der Messung: Wiederholung führt zum gleichen Ergebnis
  • Objektivität
    • Unabhängigkeit der Ergebnisse vom Untersuchenden
  • Akzeptanz
  • Wirtschaftlichkeit

Personalauswahlverfahren

  1. Analyse der Bewerbungsunterlagen
  2. Vorstellungsgespräch
  3. Assessment Center
  4. (Psychologische) Testverfahren

Assesment Center

Zusammenfassung mehrerer Instrumente und leistungsrelevanter Aufgaben zu einer multiplen Verfahrenstechnik

Kernelemente sind i.d.R.

  • mehrere Beobachter als Beurteilende
  • Kombination von Gruppen- und Einzelübungen
  • Gruppendiskussionen, Präsentationen, Rollenspiele, Leistungstests, Selbstvorstellung

AC werden zur Personalauswahl und zur Personalentwicklung genutzt (Development Center)

Testverfahren 

Arten von Testverfahren

  • allg. Intelligenztests
  • Tests spezifischer kognitiver Fähigkeiten
  • Tests auf Aufmerksamkeit & Konzentration
  • allg. Persönlichkeitstests
  • Einstellungs-, Motivations- & Interessententests

 

Personaleinsatz

  • Zuordnung der Mitarbeiter auf die Arbeitsplätze
  • beginnt mit der Einführung neuer MA und endet mit dem letzten Tag der Anwesenheit der Mitarbeiter
  • Voraussetzung für optimale Personalzuordnung
    • geeignete Arbeitsbedingungen (Arbeiszeitgestaltung)
    • eindeutige Regelungen und Voraussetzungen (Anfoderungsprofile)

Scientific Management

  • Begründer (Frederick W. Taylor)
  • Analyse von Arbeitsprozessen und Ableitung des "one best way"
  • Rationalisierung: Produktivität der Arbeiter erhöhen

Managementprinzipien:

  • Trennung von Planung & Ausführung sowie Ausführung & Kontrolle 
  • weitgehende Arbeitsteilung auf Basis detaillierter Zeitstudien und Analyse optimaler Arbeitsabläufe
  • leistungsgerechte Entlohnung (Akkordlöhne)
  • Funktionsmeistersystem: Funktionale Gliederung der Organisation und der Vorgesetzenaufgaben

 

Analyse-Synthese-Konzept

  • Kosiol
  • Ansatz zur Strukturierung von Organisationen 

 

  • Aufgaben werden in Teilaufgaben zerlegt
  • dann entsprechend sachlichen & organisatorischen Vorgaben zu Stellen, Abteilungen & Arbeitsprozessen zusammengesetzt (Aufgaben- und Arbeitssynthese)
  • Ergebnis:
    • stellenbezogene Aufgabenzuordnung (Aufbauorganisation)
    • Definition von Arbeitsprozessen (Ablauforganisation)

Aufbauorganisation

stellenbezogene Aufgabenzuordnung

Ablauforganisation

Definition von Arbeitsprozessen