HF - Human Factors (ZHAW Aviatik HS13)

Inhalte der Human Factors Vorlesung im Studiengang Aviatik der ZHAW, Herbstsemester 2013

113

5.0 (1)

Kartei Details

Karten	113
Lernende	49
Sprache	Deutsch
Kategorie	Psychologie
Stufe	Universität
Erstellt / Aktualisiert	22.12.2013 / 14.07.2024
Weblink	https://card2brain.ch/box/hf_human_factors_zhaw_aviatik_hs13
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Kartenliste

Lernen

Nenne vier Ziele von Human Factors

Fähigkeiten erweitern

Fähigkeiten nutzen

Effizienz fördern

Über- und Unterbelastung vermeiden

Nenne mögliche Anwendungsbereiche von HF (6 Stück in der Lösung)

Recovery from Failures
HMI
Organisation & Staffing
Training & Development
Procedures, Roles and Responsibilities
Teams & Communication

Wie ist das Vorgehen in Prozessen um HF?

Untersuchung menschlicher Eigenschaften für das Engineering
Anwendung im Engineering von Design
Beobachtung der Leistung
Verbesserungen

Nenne die vier wichtigen Begriffe, welche in Unfallstatistiken verwendet werden.

Accident Rate
Fatal Accident
Fatal Injury
Hull Loss

Was ist die Accident Rate?

Kennzahl: Unfälle pro Million Starts

Wie wird ein Fatal Accident definiert?

Unfall mit Todesfällen (fatal injury)

Was sind "Fatal Injurys"?

Verletzungen die innert 30 Tagen zum Tode führen

Was ist ein Hull Loss?

Totalschaden am Fluggerät (Technisch / Wirtschaftlich)

Innerhalb welchem Zeitraum (Tage) werden getötete Personen zum Unfall dazugezählt, z.B. wenn jemand nicht direkt beim Unfall stirbt sondern erst später im Krankenhaus? Bitte die Anzahl Tage eingeben, z.B. 2

Wie ist das Mehrspeichersystem nach Atkinson & Shiffrin aufgebaut?

Eingehende Informationen
Sensorisches Gedächtnis / Ultrakurzzeigedächtnis
Kurzzeitgedächtnis mit Reheasal
Langzeitgedächnis

Beschreibe die Funktion des Ultrakurzzeitgedächtnis / Sensorisches Gedächtnis.

Das sensorische Gedächtnis, auch als Ultrakurzzeitgedächtnis benannt, speichert eingehende, visuelle und akustische Reize für wenige Bruchteile einer Sekunde ab. Nicht betrachtete Informationen zerfallen gleich wieder.

Beschreibe die Funktion des Kurzzeitgedächtnis

Im Kurzzeitgedächtnis werden Informationen aus dem sensorischen Gedächtnis kurzzeitig zur Weiterverarbeitung abgespeichert. Die Informationen werden nach einigen Sekunden verworfen, wenn sie nicht einem Rehearsal-Prozess unterzogen werden. Treffen neue Informationen ein, werden die Alten unter Umständen ersetzt.

Kopfrechnen oder einen Text verstehen, ohne sich alles zu merken, findet im Kurzzeitgedächtnis statt.

Was sind die Eigenschaften des Langzeitgedächtnis?

Langfristige Speicherung von erworbenem Wissen und aufgebauten Fertigkeiten
Unbegrenzte Speicherkapazität und –dauer
Bedeutungsmässige Speicherung
Organisation von Wissen in Netzwerken

Was macht im Mehrspeichermodell ein Rehearsal-Prozess?

Im Rehearsal-Prozess werden Informationen aktiv repetiert. Damit lässt sich vermeiden, dass im Kurzzeitgedächtnis die Information verloren geht. Mit dem Repetieren lassen sich Informationen ins Langzeitgedächtnis verschieben.

Was bedeutet "Bottom-up" und "Top-down" im Verstehensprozess?

Der Verstehensprozess ist eine Interaktion zwischen Bottom-up und Top-down.

Bottom-up: Mustererkennung über Merkmalanalyse.
Top-down: Einstellungen, Erwartungen, Vorwissen steuern die Informationsaufnahme.

Beim Lesen spielt das Zusammenspiel eine Rolle, z.B. beim Finden von Schreibfehlern in einem selbstverfassten Text.

Wie lauten die zwei Rehearsaleffekte?

Primacy Effect (Primäreffekt)
Recency Effect (Rezenzeffekt)

Beschreibe den Primacy Effect (Gedächtnis, psychologisches Phänomen)

An früher eingehende Informationen wird sich besser erinnert als an später eingehende Informationen. Die Informationen lassen sich leichter ins Langzeitgedächtnis schieben, da sich diese im Absicherungsprozess noch nicht mit weiteren Informationen interferieren. Beispiel: Der erste Eindruck!

Beschreibe den Recency Effect (Gedächtnis, psychologisches Phänomen)

An zuletzt eingegangene Informationen wird sich besser erinnert als an früher eingehende Informationen. Der Effekt betrifft das Kurzzeitgedächtnis. Dort sind die zuletzt eingegangenen Informationen länger verfügbar, da sich diese noch nicht mit nachkommenden Informationen interferieren. Mit dem Recency Effekt kann die Kapazität des Kurzzeitgedächtnisses ermittelt werden.

Langzeitgedächtnis: Was beinhaltet das episodische Gedächtnis?

Wissen über die eigene Vergangenheit

Langzeitgedächtnis: Was beinhaltet das semantische Gedächtnis?

Wissen über die Welt

Langzeitgedächtnis: Nenne ein typisches Beispiel für das Zusammenspiel zwischen episodischem- und semantischem Gedächtnis

Urlaub in Paris

Langzeitgedächtnis: was ist der Unterschied zwischem dem autobiographischen und dem prospektiven Gedächtnis?

Autobiographisch: Erinnerungen aus der eigenen Biographie
Prospektiv: Erinnerung an eine Handlung, die man in Zukunft ausführen möchte

Langzeitgedächtnis: Welches Gedächtnis wird für das Einhalten von Terminen benötigt?

Prospektives Gedächtnis

Langzeitgedächtnis: Welche Unterteilungen lassen sich im deklarativen Gedächtnis machen?

Siehe Grafik

Beschreibe die Funktion des Schemas über die Informationsverarbeitung

Informationen werden über das sensorische Register wahrgenommen und für die zentrale Verarbeitung encodiert.
In der zentralen Verarbeitung wird über das Wahrgenommene nachgedacht (Mithilfe des Gedächtnis) und eine Entscheidung gefällt.
Aus der Entscheidung oder auch direkt aus der Wahrnehmung entsteht eine Reaktionsauswahl mit anschliessender Reaktionsausführung.

Handlungssteuerung: welche Arten von Handlungssteuerung gibt es?

Wissensbasiert: Analyse, Pläne
Regelbasiert: flexible Handlungsmuster
Fertigkeitsbasiert: Automatismen