Grundmodul 2

Kommunikation

Kommunikation


Kartei Details

Karten 37
Sprache Deutsch
Kategorie Berufskunde
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 15.06.2015 / 15.06.2015
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Was sind "normale" Grenzen Täuschungen der Wahrnehmung?

  • optisch: optische Täuschungen, bestimmter Auschnitt sehen, eingeschränkter Wellenbereich des Licht
  • akustisch: schmaler Frequenzbereich
  • gustatorisch: kein Schmecken von schädlichen Substanzen
  • sensorisch: kein Wahrnehmen von Ultraschall oder Radioaktivität

Was ist im Zusammenhang mit der Wahrnehmung zu beachten?

Grenzen der Wahrnehmung

  • Wahrnehmungstäuschung (optisch, akustisch,gustatorisich,sensorisch)
  • Wahrnehmunsbeeinflussung ( Situation: Stress, Emotionen, Vorurteile, Emotionenen, Gruppenwahrnehmung)

Was vertseht man unter Paraverbale Kommunikation? (2 Arten)

Individuelle Eigenschaft des Sprechenden bezüglich.

Stimmeneigenschaft (rauh, sanft, hoch, tief,Tonfall)

Sprechverhalten ( haspeln, Sprechpausen, schnell, laut, leise, abgehackt, lachen, seufzen)

Was bedeutet nonverbale Kommunikation? (4 Formen)

nichtsprachliche Kommunikation

  • Körperhaltung
  • Ausdruckbewegung
  • Mimik
  • Gestik

drückt immer eine implizite Botschaft aus

 

 

Was sind Wahrnehmungsbeeinflussungen?

veränderte Wahrnehmung durch

  • Stress, Überforderung, Müdigkeit,
  • Emotionen (Angst, Freud, Leid, Schuld, Trauer, Zorn, Mitleid, Hilflosigkeit)
  • Vorurteile
  • Gruppenwahrnehmung

 

Nenne die 4 Bindungstypen nach der Bindungstheorie nach Mary Ainsworth bzw. John Bowlby.

sicher (TypB) - auf die Mutter fixiert - Trennung Kummer - Rückkehr Freude

unsicher vermeidend (Typ A) - kaum an Mutter interessiert

unsicher ambivalent (TypC) - nur auf Mutter fixiert - Trennung stress - Rückkehr starker Ärger, Ablehnung

desorganisiert (TypD) - widersprüchliches Verhalten - Nähe und Ablehnung 

Was bedeutet der sicherer Bindungsstil im pflegerischen Alltag?

Beziehungsperson in der Kindheit: sicherer Hort, köperliche Nähe, liebevolle Grenzen, nimmt wie es ist, führt durchs Leid

Reaktion Kind: offeneszeigen von Emotionen, Suche nach Körperkontakt, Lernen von Nähe und Distanz, Selbstbewusstsein, lernt das Leid vorübergeht

Patient/Angehörige: offene klare Kommunikation und Gefühlsäußerung, Annehmen von Hilfe, Präsenz Angehörige 

Hilfsangebote:  med. Behandlung, pflegerische und soziale Unterstützung, Gesprächsangebote

 

Was bedeutet der vermeidende Bindungsstil für den pflegerischen Alltag?

Beziehungsperson in der Kindheit:  Zurückweisung von körperlicher Nähe, Belobung für Anständigkeit und Leistung

Reaktion Kind:   Zurückstellung eigener Bedürfnisse, Unterdrückung eigener Gefühle, Angst vor Zurückweisung, Abhängigkeit, Vetrauen auf eigene Kraft

Patient/Angehörige: Kontakt eher spröde, emotionslos, keine körperliche Nähe, keine Äußerung von Emotionen, eher Verleugnung, Neigung zur Aktivitäten

Hilfsangebote:  sichere vorhersehbare Präsenz, Rücksicht auf Distanz wunsch, ermöglichen von Annahme von Abhängigkeiten, Gefühle ansprechen und zu lassen, ehrliche offene Gespräche mit Angehörigen, Auseinandersetzung mit der Krankheit

Was bedeutet der ambivalente Bindungsstil für den pflegerischen Alltag?

Beziehungsperson in der Kindheit:  zwiespältig ambivalent, Überreaktionen, agitiert eher nach eigenerBefdindlichkeit, am Bedürfnis des Kindes vorbei

Reaktion Kind:  meidet Trennung, Angst vor Trennung, emotional verunsichert, meidet Abhängigkeit

Patient/Angehörige: Unruhe/Erregtkeit, klammerende Nähe, Nähe Distanz Problem, nicht der Patient im Vordergrund sondern die Angehörige

Hilfsangebote:  Transparenz, Sicherung und Klärung der Situation, Konstanz in der Beziehnung, Stärkung der Autonomie, Umterstützung und Wertschätzung der Angehörigen

Was bedeutet der desorganisierte Bindungsstil für den pflegerischen Alltag?

Beziehungsperson in der Kindheit:  kein sicherer Hort, selbst Angstquelle, Verursacher seelischer, körperlicher, sexueller Gewalt 

Reaktion Kind:  ohne klares Muster, impulsiv, nicht nachvollziehbar

Patient/Angehörige:  chaotisches Verhalten, Desorganisation im Krankheitsprozess noch verstärkt, extreme Emotionen (Angst, Panik, Aggression, Verzweiflung , Depression, Dissoziation)

Hilfsangebote:   sichere vorhersehbare Begleitung, Validierung der Gefühle und Aufzeigen von Alternativen, positive emotionale Neuerfahrungen anbieten 

Nenne 3 Aspekte zur Reduktion der Inkongruenzen in der Gesprächstherapie.

  1. Empathie  - Bezugsrahmen mit emotionalen Komponeten des Gegenüber wahrnehmen
  2. bedingungfreie postitive Beachtung -  zentrales menschliches Bedürfnis ohne Verknüpfung
  3. Kongruenz  -  Übereinstimmung - Echtheit und Transparenz bedeutet nicht schonungsloser Ehrlichkeit 

Nenne die 3 Ich-Zustände in der Transaktionsanalyse . 

  1. Eltern-ICH - Erfahrungen mit elterlichen Verhalten, Gebote,Verbote, Einflüsse anderer signifikanter Personen, als fürsorglich/oder kritisches ,  als unreflektierte Wahrheit, beeinflusst erwachsenes Gewissen
  2. Erwachsene ICH - Prüfinstanz des Eltern- oder Kind ICH, bei Übereinstimmung Übernahme in ER, bei grossen Differenzen längerer Prüfprozess
  3. Kind ICH - Ablage aller Dinge die im Kindesalter (bis Grundschule) geschehen sind. Großteil der Eindrücke beruht auf Gefühlen (freies Kind, amgepasstes Kind, rebelisches Kind)

Nenne die  3 Phasen des Vertrauensbildungsmodell nach Petermann?

man kann Vertrauen nur aufbauen, wenn keine Angst vorliegt

  1. Phase: Herstellen einer verständnisvollen Kommunikation
  2. Phase: Abbau bedrohlicher Handlugen
  3. Gezielter Aufbau von Vertrauen

Erläutere die 1. Phase des Vertrauenaufbau nach Petermann.

Herstellen einer verständnisvollen Kommunikation.

  • Dem Partner Aufmerksamkeit zuwenden
  • gezeltes Zuwenden (Verstehen) durch Einfühlungsvermögen
  • offenen und ehrlichen Austausch

Erläutere die 2. Phase des Vertrauensaufbaus nach Petermann.

Abbau bedrohlicher Handlungen 

  • gelantes Verhalten
  • Transparenz durch eindeutige, berechenbare Handlungszüge
  • Verhaltensrückmeldung (Feedback) - zur Orientierung dem Partner geben
  • Gefühl der Unterlegenheit vermeiden

Erläutere die 3. Phase des Vertrauensaufbaus nach Petermann.

Gezielter Aufbau von Vertrauen.

  • durch anspruchsvolle Aufgaben dem Partner Kompetenz übertragen
  • wachsende Erfoge bei der Bewältigung der Anforderungen fördern das Selbstvertrauen (Voraussetzung für Vertrauen)
  • Vertrauen in die Kompetenz des Partner setzen
  • durch gezielte Handlungen des Partners kann der das Vertrauen gewinnen

Was bedeutet Konkretisieren/Präzisieren/Spezifizieren in der Gesprächsführung?

  • Probleme präzisieren,
  • Gedanken und Gefühle klären
  • Pat. soll möglichst präzise seine Situation, Beschwerden, Auslöser, Gedanken, Gefühle und Reaktionen der Umwelt beschreiben
  • die Fähigkeit des Patienten zur Selbstbeobachtung ist gefragt
  • Hilfestellung durch präzise, spezifische Nachfragen des Therapeuten

Was bedeutet Validieren in der Gesprächsführung nach Carl Rogers?

Validieren - etwas für gültig erklären

  • subjektive Sichtweise des Klienten wertschätzen und ernstnehmen
  • dem Gegenüber vermitteln das seine Sichtweise verstanden wird, stimmig und nachvollziehbar ist
  • keine Bewertung
  • baut Vertrauen auf
  • mindert negative Gefühle
  • Stärkt die Selbstachtung
  • Unterstützung in schwierigen Situationen

Was bedeutet Verbalisisiern in der Gesprächsführung nach Carl Rogers?

Verbalisieren

  • wiederholt die emotionale Aussage des Anderen mit eigenen Worten
  • fasst in Worte, was gefühlsmäßig in den Äisserungen des Anderen mit schwingt
  • das Gemeinte explizit machen
  • Versuch der Rekonstruktion was der Klient meint

Was sind "geschlossene Fragen" in der Fragetechnik ?

geschlossene Fragen - lassen nur vorgegebene Antworten zu

- Ja/Nein Fragen

- Fakten Fragen

- Alternativfragen

- Suggestivfragen

- Bestättigungsfragen

 + hilfreich wenn die Fähigkeit des Patienten sich verbal auszudrücken stark engeschränkt ist

 + hilfreich für Patienten mit einer schweren Depression, fruen sich wenn sie nur Ja oder Nein sagen müssen bzw. nur Nicken bzw. den Kopfschüttel müssen

+ kann Patienten eingrenzen, strukturieren

+ geeignet für rasche Informationssammlung 

- lassen nicht zu das der Patient mitteilt was ihm wesentlich ist

- macht das Gespräch eintönig

- nur vorgegebne Antworten möglich

Was sind Feedback Grundregeln?

  • regelmäßige Reflektionsgespräche
  • Gespräche vorbereiten
  • ruhig und sachlich
  • unter vier Augen
  • angenehme Gesprächsatmosphäre (Raum/Zeit)
  • nicht von oben herab
  • Zuhören (aktives zuhören), MA seine Sichtweise darstellen lassen
  • klare Ziele und Maßnahmen formulieren

Definition "Rolle"

Die Summe von Erwartungen an das soziale Verhalten eines Menschen, der eine bestimmte soziale Position innehat. Ein gesellschaftlich bereitgestelltes Verhaltensmuster, das erlernt und von einer Person in einer bestimmten Situation gewählt und ausgeführt werden kann bzw. werden muss ( Schüler Duden, 1996, S.343f).

Quelle: Online Lexikon für Psychologie und Pädagogik 
Linkhttp://lexikon.stangl.eu/606/rolle/

Komplex von Verhaltenserwartungen

- Bezug der gesellschaftlichen Ansprüche auf Rollenverhalten und Rollenattribute

- Abbildung/Ausschnitt vielfältiger wechselseitiger Beziehungen zwischen Individuum und Gesellschaft

- Zusammenfassung und Strukturierung von Handlungen

- „Mitspieler und Zuschauer“ als ständige Begleiter des Rollenspielers

- Beeinflussung der persönlichen Wahrnehmung von Individuen

- Erwerb der Rollen durch Sozialisation: Primäre und Sekundäre Sozialisation

Arten von Rollen in der Rollentheorie?

 

  • Kulturelle Rollen wirken im Alltagsleben als „Selbstverständlichkeiten“ und werden oft erst durch starke Brüche, wie Umwandlung politischer Systeme, Stiftung von Religionen oder durch politische und soziale Konflikte bewusst und disponibel.
  • Sozial differenzierte RollenSozial differenzierte Rollen haben die meiste soziologische Aufmerksamkeit auf sich gezogen, zumal infolge derArbeitsteilung und der daraus resultierenden zahlreichenBerufsrollen.
  • Situationsbezogene Rollen bilden sich je und je unvermutet, ad hoc heraus, wenn etwa ein Betrunkener sich in eine Beerdigung mischt. Trotzdem werden die dann entstehenden Rollenerwartungen, -normen und -sanktionen nicht jedes Mal völlig frei improvisiert
  • biosoziologisch begründeten Rollen, z. B. die Dickeder Albino.
  • Geschlechterrollen werden je nach Standpunkt als soziale Rollen oder biosoziologische Rollen oder eine unterschiedlich gewichtete Verbindung beider Rollenmodelle beschrieben.

  • Was sind Rollenkonflikte? Welche Arten von Rollenkonflikte werden unterschieden?

Sozialer Konflikt - Widerspruch von Träger der sozialen Rolle und der Erwartungen an diese Rolle

  • Intrarollenkonflikt
  • Interrollenkonflikt
  • Person-Rolle-Konflikt
  • Defizitäres Rollenwissen
  • Ressourcenmangel

 

Welche Arten von Konflikten kennen Sie?

  • Verteilungskonflikt
  • Zielkonflikt
  • Beurteilungskonflikt
  • Rollenkonflikt
  • Strukturkonflikt
  • Zwischenmenschlicher Konflikt
  • Beziehungskonflikt

Nenne die Phasen eines Konfliktes.

  1. Phase: Wahrnehmung von Konfliktsymptomen
  2. Phase: Konfliktanalyse: "Schuldzuweisungen"
  3. Phase: Einstellungen zum Konflikt werden aktiv.
  4. Phase: Konflikthandeln
  5. Phase: Bewertung des Konfliktergebnis

Nenne Strategien (Methoden und Modelle) der Konliktlösung.

  • Mediation
  • Konfliktlösungsgespräch
  • SAG ES 
  • "6-Hüte Methode"
  • Gewaltfreie Kommunikation
  • Havard Konzept
  • Deeskalation
  • Konlikt-Tagebuch

Konfliktmanagement: Mediation (Rahmen, Ziele, Methode)

neutrale Person hilft Konflikt zu lösen - Ziel Konfliktparteienzu befähigen Konflikt selbst weiterzubearbeiten.

A - Allparteilichkeit (neutral - ermutigen alle Meinungen/Empfindungen zu äußern)

A - Akzeptieren (Menschen der Konfliktparteien akzeptieren, kein Abwerten)

A - Anerkennung (respektvolles ansprechen aller Parteien, Sichtweisen ernstnehmen)

A - Affirmation (Achtsamer Umgang, aktives Zuhören,paraphasieren)

Konflikt-Management: Was bedeutet das Havard Konzept?

  • wirksame Verhandlungstechnik
  • Ziel: sich in Konfliktsituationen konstruktiv und friedlich zu einigen
  • WIN to WIN Situation (Ergebnis wovon beide Parteien profitieren)
  • fairer Interessensausgleich

Konfliktmanagement: Auf welche Methoden beruht das Havard-Konzept?

  1. sachbezogen diskutieren
  2. Konzentration auf die Interessen - Position zurückstellen
  3. Optionen suchen - Entscheidungsalternativen festlegen
  4. Objektive Entscheidungskriterien festlegen

Konflikt-Management: Havard Konzept

Was beinhaltet "Sach bezogen diskutieren"?

  • Trennung von Sach- und Beziehungsebene
  • Trennung von Mensch und Problem
  • keine Vorurteile
  • wertschätzender Umgang
  • Verständnis und Vertrauen
  • konsequente Konzentration auf beiderseitigen Interessen

Konflikt-Management: Havard Konzept

Was beinhaltet "Konzentration auf die Interessen - Position zurückstellen"?

  • Interessenausgleich / keinen Gewinner - Keinen Verlierer
  • Interessen in Einklang bringen nicht die Positionen 
  • Interessen müssen offenbart bzw. abgeleitet werden

Konflikt-Management: Havard Konzept

Was beinhaltet "Optionen suchen - Entscheidungsalternativen entwickeln "?

  • nicht nur eine Lösung in betracht ziehen
  • Alternativen entwickeln
  • nicht "Entweder oder" sonder "sowohl als auch"
  • Interessen miteinander verbinden

Konflikt-Management: Havard Konzept

Was beinhaltet "Objektive Entscheidungskriterien festlegen"?

 

  • gemeinsame objektive Kriterien anden das Verhandlungsergebnis gemessen werden kann
  • Erhöhung der Akzeptanz der verhandelten Lösung
  • Kirterien sollten willensunabhängig und durchführbar sein

Wie können Sie Gedächnisprozesse und Lernen fördern? Nennen Sie mindestens fünf unterschiedliche Möglichkeiten.

  • möglichst angstfreie entspannte Atmosphäre
  • Wiederholen, Üben
  • Mit eigenen Worten wiederholen
  • Verknüpfungen mit Vorwissen herstellen
  • Bildhafte Vorstellung entwickeln z.B. Mind-Maps
  • Ansprechen der eigenen Bedeutung
  • Beispiele finden lassen

Beschreiben Sie je 4 Aspekte intrinsischer und extrinsicher Motivation.

intrinisch: 

  • von innen heraus motiviert
  • Freude an der Sache
  • Interesse
  • Unabhänig von äußeren z.B. Belohnung, Veranlssung
  • Wohlbefinden, erfüllt sein, Zufriedenheit, Aktivität & Freude am Lernen
  • positive Motivation

extrinsich:

  • Handlungsreiz von Außen
  • Belohnung / Zwang
  • Fremd gesetzte Ziele
  • "schlechtes Gewissen"
  • Beeinträchtigung des Wohlbefinden (Angst/Stress)
  • Handlungen werden lieblos oberflächlich und schnell erledigt

Beschreiben Sie das Erwartrung X Wert - Modell und nennen Sie ein Beispiel aus Ihrem Verantwortungsbereich.

M = E x W (Motivation = Erwartung (bestimmter Ergebnisse X Wert ( Attraktivität des Ergebnis)

Beispiel: Je wichtiger mir ein guter Absluss der Weiterbildung ist (W)  und je mehr ich Glaube das ich mit Anstrengung das Ziel erreiche (E) um so motivierter (M) bin ich.