Grundlagen des Bankgeschäfts
1 Bank und Bankgeschäfte
1 Bank und Bankgeschäfte
Set of flashcards Details
Flashcards | 57 |
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Language | Deutsch |
Category | Finance |
Level | Vocational School |
Created / Updated | 31.03.2014 / 08.04.2024 |
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Ab wann ist ein Unternehmen eine Bank?
Banken sind Unternehmen, die Bankgeschäfte betreiben. Bankegeschäfte sind im §1KWG definiert.
Ab wann ist ein Unternehmen ein Kreditintitut?
Betreibt ein Unternehmen ein Bankgeschäft, ist es ein Kreditinstitut und unterliegt dem KWG. Banken werden von der Bankaufsicht überwacht.
Nenne drei große Bankgruppen in Deutschland.
Kreditbanken
Sparkassen
Genossenschaftsbanken
Ein Bank betreibt mehrere Arten von Bankgeschäften, wie nennt man diese Bank?
Universalbank
Banken die sich auf nur bestimmte Bankgeschäfte betreiben, nennt man?
Spezialbanken
Welche drei Bankgruppen gibt es in Deutschland?
Kreditbanken
Sparkassen
Kreditgenossenschaften
Nenne drei Spezialbanken. (Geschäftsbereich)
Hypothekenbanken
Bausparkassen
Investmentgesellschaften
Den Banken in Deutschland übergeordnet sind?
Deutsche Bundesbank
und
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht BaFin
Was ist KWG?
Gesetz über das Kreditwesen
Was bedeutet "Retail-Banking"?
Die Bank bietet standartisierte Bankleistungen. Im Vordergrund steht das Ziel, möglichst kostengünstig zu arbeiten, da es im Einzelfall um Geschäfte mit relativ geringen Beträgen geht.
Was bedeutet "Private-Banking"?
Diese Kundengruppe besteht meist aus vermögenden Privatkunden, die einen weitgehend individuellen Service bekommen.
Beschreiben Sie kurz die Aufgaben der Bank in der Volkswirtschaft.
Jeder Austausch von Güter oder Dienstleistungen hat eine finanzielle Seite. Die Bank nimmt da die zentrale Postion ein, durch den Zahlungsverkehr.
Deweiteren sorgt die Bank für den Geldausgleich zwischen denjenigen Teilnehmern am Wirtschaftsleben, die Geld übrig haben, und denen, die Geld benötigen.
Warum sind heute Sparkassen und Genossenschaften darauf angewiesen, Gewinne zu erwirtschaften?
Nur aus Gewinnen kann das notwendige Eigenkapital für die Kreditvergabe erwirtschaften werden.
Kreditinstitute sind …?
Unternehmen, die Bankgeschäfte gewerbemäßig oder in einem Umfang betreiben, der einen in kaufmännischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb erfordert.
Bankgeschäfte nach §1 KWG sind? 4 große Gruppen.
Wertpapiergeschäfte
Kreditgeschäfte
Zahlungsverkehrsgeschäfte
Sonstige Geschäfte
Wertpapiergeschäfte nach §1 KWG sind?
Finanzkommissionsgeschäft
Depotgeschäft
Emissionsgeschäft
Kreditgeschäfte nach §1 KWG sind?
Gelddarlehen/Akzeptkredite
Diskontgeschäft
Garantiegeschäft
Zahlungsverkehrgeschäfte nach §1 KWG sind?
Scheck- und Wechseleinzug, Reisescheckgeschäft
Sonstige Geschäfte nach §1 KWG sind?
Einlagengeschäft
Darlehenserwerbsgeschäft
Pfandbriefgeschäft
Was gehört zum Jahresabschluss einer Bank?
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
Die Bilanz ist…?
Die Bilanz ist, vereinfacht gesagt, eine Gegenüberstellung von Vermögen und Kapital.
Bilanz: Das Vermögen steht auf der Aktivseite und kann danach unterteilt werden in? Zwei Gruppen
- was langfristig im Unternehmen bleibt (Anlagevermögen wie Grundstücke und Gebäude
sowie Beteiligungen an anderen Unternehmen) und
- in eher auf eine kurzfristige Haltedauer abgestellte Vermögensgegenstände (Umlaufvermögen,
zum Beispiel Barreserve oder täglich fällige Forderungen).
Bilanz: Die Positionen der Aktivseite zeigen?
Die Positionen der Aktivseite zeigen, in welcher Form die Mittel verwendet werden und sind
nach abnehmender Liquidität angeordnet.
Bilanz: Die Schulden auf der Passivseite bestehen aus?
- gegenüber fremden Gläubigern (Fremdkapital) und (Hinter der Position „Verbindlichkeiten
gegenüber Kunden“ verbergen sich alle Arten von Kundeneinlagen.)
- gegenüber den Eigentümern beziehungsweise Gesellschaftern (Eigenkapital).
Bilanz: Was stellt die Passiva da und wie wird sie angeordnet?
Die Positionen der Passivseite stellen die Mittelherkunft dar und sind nach zunehmender Fristigkeit angeordnet.
Bilanz: Was ist der Unterschied zwischen Aktiva und Passiva?
Die Passivseite gibt an, woher die Mittel kommen (Mittelherkunft), während die aktivseite zeigt, in welche Vermögensgegenstände die Bank ihre Mittel verwendet hat (Mittelverwendung).
Was sind Sichteinlagen?
Sichteinlagen sind Guthaben auf Konten, die bei „Sicht“ fällig sind.
Kunden die ihr Guthaben auf dem Girokonto halten nennt man wie?
Kunden, die Guthaben auf ihren Konten unterhalten, werden als Kreditoren
bezeichnet.
Definiere Spareinlagen.
Spareinlagen sind unbefristete Einlagen, d.h. grundsätzlich muss vor Verfügung über diese
Einlagen eine Kündigung ausgesprochen werden. Sie dienen der Ansammlung von Vermögen
und dürfen für den Zahlungsverkehr nicht verwendet werden.
Definiere befrostete Einlagen.
Befristete Einlagen sind in der Regel Festgelder, die der Kunde der Bank für einen fest vereinbarten
Zeitraum zur Verfügung stellt. Hierzu gehören auch Sparbriefe und Auszahlpläne.
Welche 3 Einlageformen gibt es?
Sichteinlagen
Spareinlagen
Befristete Einlagen
Wo werden die Einlagearten (Sichteinlagen, Spareinlagen u. befristete Einlagen) in der Bilanz verbucht?
Auf der Passivseite unter der Position „Verbindlichkeiten gegenüber Kunden“ werden die Einlagen ausgewiesen.
Welche Einlagen sind durch das EAEG geschützt?
In welchen Umfang besteht der Einlagensicherungsschutz?
Bis zu 100.000EUR mit Zinsen, die Einlage muss in EUR oder auf die Währung eines Mitgliedstaates der Europäischen Union (EU) lauten.
Die Entschädigungseinrichtung schützt darüber hinaus 90% der Verbindlichkeiten aus Wertpapiergeschäften
bis zu einem Gegenwert von höchstens 20.000 EUR. Eine Entschädigung aus
einem Wertpapiergeschäft kommt insbesondere dann in Betracht, wenn Wertpapiere abhanden
gekommen sind und das Institut nicht in der Lage ist, die im Eigentum des Kunden befindlichen
und für ihn verwahrten Wertpapiere an ihn zurückzugeben.
Wie ist die Einlagensicherung bei den Sparkassen geregelt?
- Stufe 1: Regionale Stützungsfonds der Sparkasse
- Stufe 2: Sicherungsreserve der Landesbanken
- Stufe 3: Überregionaler Ausgleich
Wie ist die Einlagensicherung bei den Genossenschaftsbanken geregelt? =100% Schutz
Das Einlagensicherungssystem besteht hierbei aus Garantiefonds und einem Garantiebund.
Durch die Garantiefonds können mit Hilfe von Barzuschüssen, verzinslichen
oder unverzinslichen Darlehen finanzielle Schwierigkeiten abgewendet bzw. behoben werden.
Dazu leisten alle angeschlossenen Banken solidarisch Beiträge.
Neben den Garantiefonds gibt es zusätzlich den so genannten Garantieverbund (in Form von Prüfungsverbänden), der die Bank als Gesamtheit absichert. Bevor es zu Zahlungsunfähigkeit einer
Mitgliedsbank kommt, schließt dieser über einen Garantiefonds vorübergehende Liquiditätsengpässe
und übernimmt im Falle von Schwierigkeiten Bürgschaften und Garantien. Dieser
Garantieverbund besteht auf regionaler und überregionaler Ebene und umfasst alle am genossenschaftlichen Sicherungssystem beteiligten Institute.
Wie wird eine Bank hereingenommene Einlagen anlegen?
- Als Tages- oder Termingeld bei anderen Banken.
- In Form von festverzinslichen Wertpapieren oder Aktien.
- In Form von Kundenkrediten.
- Als Barreserve auf dem Bundesbank-Konto.
Nenne drei Transformationsarten der Banken?
Losgrößentransformation
Wenigen großen Krediten steht eine Vielzahl kleiner Einlagen gegenüber. Viele kleine Kreditbeträge
werden durch wenige große Einlagen finanziert.
Fristentransformation
Langfristige Kredite werden durch den Teil der kurzfristigen Einlagen (Bodensatz) finanziert,
der effektiv langfristig zur Verfügung steht.
Risikotransformation
Unterschiedliche Risikovorstellungen der Marktteilnehmer werden durch die Zwischenschaltung
der Banken ausgeglichen. Die Geldgeber haben durch die erstklassige Bonität der Banken
und einen umfassenden Einlegerschutz die absolute Gewähr, ihre Gelder bei Bedarf
zurückzuerhalten. Das Kreditrisiko aus der Weiterleitung an die Kreditnehmer übernimmt die
Bank.
Was sind Avale?
Auch die Übernahme von Bürgschaften und Garantien (= Avale) fällt in den Bereich der
Kreditgeschäfte. Hier gibt die Bank kein Geld, sondern steht nur mit ihrem guten Namen für den
Kunden gerade.