Prüfung

Philipp Nürnberger

Philipp Nürnberger

Kartei Details

Karten 37
Sprache Deutsch
Kategorie Medizin
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.01.2014 / 26.04.2014
Weblink
https://card2brain.ch/box/grundlagen_der_biomedizinischen_technik
Einbinden
<iframe src="https://card2brain.ch/box/grundlagen_der_biomedizinischen_technik/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was ist ein Fluid?

 

- Definition: kontinuierliche Verformung unter Einwirkung von shear stress (shear stress wird durch eine Kraft hervorgerufen, die parallel zur Bewegungsrichtung

- wird als Kontinuum angesehen

Eigenschaften von Fluiden?

- Dichte

- Viskosität

- Oberflächenspannung

-Komprimierbarkeit

Blut ist welcher Fluidtyp?

Nichtnewtonsches Fluid

3 Nichtnewtonsche Fluide?

- Blut

- Wasser mit Stärke

- Ketchup

Welche Parameter beeinflussen die Viskosität von Blut?

- Wassergehalt

- Gefäßdurchmesser

- Hämatokritwert

Welche Arten von Fluiden gibt es?

- Newtonsche Fluide: Scherspannung proportional zur Verzerrgechwindigkeit

- Wasser, Öl, Luft, Gase -> Viskosität ändert sich nicht

- Nichtnewtonsche Fluide: Viskosität bleibt nicht konstant z.B Blut, Teig, Ketchup

Was ist ein Fluid?

- Wird als Kontinuum angesehen

- Kontinuierliche Verformung unter Einwirkung von shear stress

Was ist Hydrostatik?

 

Das ist die Lehre über das Gleichgewicht der Kräfte bei ruhenden Flüssigkeiten im

Gravitationsfeld.

Was ist die  Fluid - Oberflächenspannung?

 

Die Oberflächenspannung σ in einem Fluid kann über ein Kräftegleichgewicht

zwischen Druck und Oberflächenspannung ausgedrückt werden.

 

Erläutern Sie Reynolds Transporttheorem grundsätzlich. Welche Aussagen können in Bezug auf die Erhaltungssätze (makroskopisch und mikroskopisch) formuliert werden?

 

Ziel der Fluidmechanik: Beziehungen/Abhängigkeiten zwischen Variablen aufdecken

- Makroskopisch: Dynamik in einem großen Fluid Volumen – relativ einfache

Kreuzparameter (Durchflussmenge, Reaktionskräfte)

- Mikroskopisch: infinitesimal kleine Volumina – komplexe, detaillierte Parameter

(lokale Geschwindigkeiten und Drücke)

Mikroskopisch: Massenerhaltungssatz?

 

- Alle Variablen für V (Geschwindigkeit) sind Funktionen der Zeit

- Vereinfachung für richtungsabhängige Massewanderung: Gradient der

   Massewanderung * zurückgelegte Strecke

 

Makroskopisch: Impulserhaltungssatz?

 

Abgeleitet von Newtons zweiten Gesetz (Aktionsgesetz):

„Die Summe aller Kräfte die auf ein Objekt wirken ist gleich seiner Masse multipliziert mit der Beschleunigung!“

 

Mikroskopisch: Impulserhaltungssatz

 

Abgeleitet von Newtons zweiten Gesetz (Aktionsgesetz):

„Kraft = Impulsänderung pro Zeit“

 

Bernoulli Gleichung?

Vereinfachung: Strömung wird als nichtviskos bzw. reibungsfrei angesehen

Unterschiede fokale, verteilte Quellenmodelle?

 

fokale: Einzeldipole, multiple, Multipole

verteilte: Dipolverteilung, Flächen & Volumequellen, Potentialschichten

Welche Materialeigenschaften können bei der Lösung der Maxwellschen Gleichungen zur Volumenleitermodellierung als konstant angenommen werden und warum?

 

- ε ….Permittivität; μ … Permeabilität; σ … spezif. elektr. Leitfähigkeit (da sie alle in einem Material gleich sind)

- Maxwellsche Gl. Beschreiben die Entstehung von elektromagnetischen Feldern

- sind nur Volumenabhängig

Welche grundlegenden Anforderungen werden an Modelle gestellt?

 

– Interpretierbarkeit der Parameter

– Erreichung des Beschreibungsziels

– Überprüfbarkeit

– Zuverlässigkeit

– Stabilität

– Reproduzierbarkeit

– Verfügbarkeit

– Kompatibilität

– (Kosten)

Entstehung open field?

 

– Kortikale Kolumne

– Ausgang aus closed field Areal

– Abbiegung der Fasern

- Gliazellen, Blut/Hirnschranke

Unterschied EEG / MEG?

 

EEG: misst dendritische postsynaptische exzitatoriache Potentiale von Kortex-Neuronen oder Ereignis-korrelierte Potentaile (EKP)

- räumliche Auflösung nicht so gut

- es ist nicht spezifisch, wo sich die Potentiale auf dem Kopf verteilen

 

- entspringt meist den vertikalen kortikalen Säulen

 

MEG: - jede Bewegung elektr. Ladung ruft ein Magnetfeld hervor

- mit dem MEG können die durch Hirnaktivität hervorgerufenen magnetischen Felder erfasst werden

- gegenüber EEG wesentlich bessere räumliche Auflösung der Entstehungsorte kortikaler Aktivität

- es können nur horizontal zur Schädeldecke gelegene elektr. Quellen erfasst werden

 

Warum kann die bioelektrische Volumenleitung als quasistationär angenommen werden?

 

Da die biologischen Prozesse mit einer Frequenz unter  1kHZ ablaufen können die Zeitlichen Änderungen der elektromagnetischen Flussdichte (und der magnetischen Flussdichte) vernachlässigt werden. 

 

Was versteht man unter dem bioelektrischem Vorwärtsproblem?

 

Ort und Aktivität der neuronalen Quellen -> Signal das durch die Sensoren aufgezeichnet wird.

 

Durch welche Parameter ist ein Dipol beschreibbar?

 

-          Ort (3 Parameter)

-          Richtung (2 Parameter)

-          Magnitude (1 Parameter)

 

Für eine Studie erfolgte ein Dipolfit mittels Simplex Verfahren. Wie können Sie die Korrektheit überprüfen?

 

Scanverfahren

erst Suchen mittels FIT, dann mittels SCAN überprüfen

 

Eigenschaften von Problem nach Hadamard?

 

für alle möglichen Resultate existiert eine Lösung

dieses ist eindeutig

die hängt von den Resultaten ab

(EEG/MEG schlecht gestelltes Problem, keine eindeutige Lösung, Rauschen)

 

Nennen Sie A Priori Informationen die bei inversem Problem heran gezogen werden.

 

-          Art des Quellenmodells

-          Anzahl aktiver Quellen

-          Anatomische Restrektionen

-          Orientierung der Quellen

-          Stärke der Quellen

-          Räumliche Quellenverteilung

-          Zeitliche Charakteristik der Quellaktivität

 

Erläutern Sie die Voraussetzungen für die Verwendung des Dipolmodells für die bioelektromagnetische Quellenkonstruktion. Welche weiteren Quellenmodelle können verwendet werden?

 

-          Primäre sensorische Verarbeitung

-          Preattentive Verarbeitung

-          Epileptische Spikes

   -       Monopol, Quadrupol, Octapole

Dipolmodell der EEG – Genese?
 

 

Pyramidenzellen im Kortex sind senkrecht angeordnet, Dendriten ganz oben, Zellkörper unten.

1. Afferenzen kommen in den oberen Schichten an, werden über Synapsen an die apikalen Dendriten übertragen --> EPSP entsteht

Þ Na+ Einstrom in Zelle

Þ Extrazellulärraum wird negativer (im Vergleich zu intrazellulär)

2. Auf Höhe des Somas ist Membran außen aber noch positiv geladen, d.h. Ladungsunterschied zwischen Dendrit und Soma

Þ positive Ionen wandern am Soma Richtung Dendrit, um den Ladungsunterschied auszugleichen

[Ladungsunterschied = 2 Spannungsextreme = Dipol]
Diese extrazellulären Ströme erzeugen an der Kopfhaut messbare Potentiale.
EEG Signal kommt durch zeitliche Synchronisation vieler nebeneinander liegender Dipole zustande.

Rhythmusgeber: Thalamus

Sie haben die Hypothese, dass ein kortikales Areal von ca. 12 cm2 aktiviert ist. Welchen Ansatz zur Quellenmodellierung wählen Sie

 

Dipolmodell, etwa 100 Dipole

Können sich Handlungspflichten aus Zufallsbefunden bei  wissenschaftlichen Studien ergeben?

Ja! Hippokratische Eid, bei zufälligen Auftreten von z.B. negativen Nebenwirkungen in einer Testgruppe, muss es die Pflicht sein, bei bekannt werden entsprechend zu handeln.

Erläutern Sie den Begriff Ingerenz am Beispiel eines Zufallbefundes im MRT.

 

- Ingerenz: Handeln zur Gefahrenabwehr

- Verhalten durch welches eine Gefahr geschaffen bzw. entdeckt wird und das zur Abwendung gerade dieser Gefahr verpflichtet.

- Arzt stellt während MRT Zufallsbefund fest à ist verpflichtet hier zu handeln, sonst unterlassene Hilfeleistung

Aufgabe der Ethik in Medizin und Medizintechnik?

 

- Begriffe, Strukturen und Denkmodelle zur Entscheidungsfindung nebeneinander aufzeigen

- Begrundungen des Handelns entwickeln ( jedoch keine direkten Handlungsanweisungen)

- Konsequenzen von Entscheidungen und Handlungen voraus denken

 

Grundsatzliche Aussagen in der Deklaration von Helsinki?

 

- Pflicht des Arztes, die Gesundheit der Menschen zu fordern

- Medizinischer Fortschritt – Versuche am Menschen

- Wohlergehen der Versuchsperson hat Vorrang vor den Interessen der Gesellschaft

- vulnerable Personen benotigen besonderen Schutz

- Schutz der Umwelt

- Versuchsprotokoll

- Aufsicht einer klinisch kompetenten, medizinisch ausgebildeten Person

 

Shared Decisson Making Modell?

 

Ist ein Modell, bei dem Arzt und Patient gemeinsam an

Hand von Vor- & Nachteilen sowie Patientenbedürfnissen entscheiden.

Hierbei sind Arzt und Patient gleichberechtigte Partner.

 

Ist Mikroallokation im Gesundheitswesen ethisch bedeutsam, wenn ja wieso?

 

Therapierichtlinien, Kriterien für Wartelisten, Verteilungsentscheidungen für spezielle

Patientengruppen (Alter, Krankheitsarten), Verteilung unter den Leistungserbringern

Konkrete Zuteilung von Ressourcen durch den Arzt an identifizierbare einzelne Patienten

 

Darf man billige Therapie in einem Entwicklungsland testen, wenn die teure Therapie

verfügbar wäre?

 

Wirtschaftlich gesehen, ist es vertretbar, solange die dafur vorhandenen Richtlinien und

Regeln befolgt werden.

→ Einhaltung des Nurnberger Codex und der Deklaration des Weltarztebundes von

Helsinki.

Risiko darf den Nutzen nicht ubersteigen.

 

Kann es unethisches Verhalten geben?

Ja.

 

Definieren Sie den Begriff Ethik. Erläutern Sie dies.

 

Teilgebiet der Philosophie über die Suche nach und Lehre von ersten Grundsätzen

und Prinzipien

Von diesen Prinzipien leiten sich Sitten, Normen und Regeln, d.h. die Moral

menschlichen Zusammenlebens und Zusammenwirkens ab

 

Definition: Plichtenethik, Nutzenethik, Ethos, Moral

Moral: verbindliche Verhaltensregeln einer Gesellschaft

Ethos: Überlieferungskomplex von Sitten, Gebräuchen und Gewohnheiten, Determiniert Charakter und Gesinnung eines Berufsstandes

 

Pflichtenethik: Der Mensch hat sittliche Autonomie, ist deshalb sein eigener Zweck.

Jeder Mensch hat das Recht auf Selbstbestimmung und Freiheit von

Fremdbestimmung.

Die Pflicht, menschliches Leben zu schützen, ist ein absolutes Gebot

 

Nutzentheik: Menschen streben nach Glück.

Urform dessen ist der Lebenswille des Menschen. Deshalb hat er ein Recht auf

Leben – aber nicht absolut.

Leben ist nur schützenswert, wenn der Schutz zum größtmöglichen Nutzen aller

beiträgt