Gf&P

Wissensfragen zur Lehre und Literatur

Wissensfragen zur Lehre und Literatur


Fichier Détails

Cartes-fiches 109
Langue Deutsch
Catégorie Alimentation
Niveau Université
Crée / Actualisé 20.02.2015 / 02.05.2015
Lien de web
https://card2brain.ch/box/gfp
Intégrer
<iframe src="https://card2brain.ch/box/gfp/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Gesundheitsdeklaration WHO von 1946
& Kritikpunkte 

"Gesundheit ist der Zustand des vollständigen körperlichen geistigen und sozialen Wohlbefinden und nicht dur des Freiseins von Krankheit und Gebrechen."
--> vollständig = nicht erreichbar
--> Wohlbefinden = Kritik der Ärzte, Gesundheit IST die Abwesenheit von KH für sie

Gesundheit ist kein absoluter Begriff, Defintionen sind abhängig von....

- Kontext
- sozialen Interessen und Werten
- Gesundheitsverständnis ist subjektiv / auch wissenschaftilch

Die 6 Dimensionen der Gesundheit

- Gesundheit als Störungsfreiheit
- als Wohlbefinden
- als Leistungsfähigkeit und Rollenerfüllung
- als Gleichgewichtszustand (Homöostase) --> Ayurveda
- als Flexibilität (Hetereostase) --> Störungen als Normal, Störungen machen stärker
- Gesundheit als Anpassung --> Leben an versch. Orten der Welt. 

Eine ganzheitliche Vorstellung der Gesundheit ruft nach Erweiterung in vier Richtungen: 

1. Salutogenetischer Blick: Entstehung und Aufrechterhaltung von Gesundheit

2. biopsychosoz. Modell:  psychische unsd soziale Komponenten

3. Einfluss von Strukturen und Kollektiven sowie Wechselwirkungen Umfeld- Person

4. Empowerment: Laienkompetenz anerkennen; dem Menschen höheres Mass an Selbstbestimmung über seine Gesundheit zugestehen. 

Zwiebelmodell: Hauptdeterminanten der Gesundheit (WHO) - Was sagt es aus, Kommentare dazu? 

Wertung erfolgt NICHT nach Schichten, sondern nach Grösse: je weiter weg vom Zentrum, desto grösser und umfassender (somit meist auch weniger beeinflussbar) 

Zähle die Determinanten der Gesundheit auf. 

 

Determinanten von innen nach aussen

Gegeben: Alter, Geschlecht, Erbanlagen

1. Faktoren individueller Lebensweisen (Rauchen, Sport, Übergewicht, Denkweise)

2. Soz. Umwelt und Integration, kommunale Netzwerke

3. Lebens- und Arbeitsbedingungen (Landschaft und LM-Produktion/Bildung/Arbeitsumfeld/Arbeitslosigkeit/Wasser& sanitäre Anlagen/Gesundheitsdienste/Wohnen)

4. Allg. Bed. der sozioökonom. Kultur & physischen Umwelt

 

Basisempfehlungen für eine gesundheitswirksame Bewegung

  • Alltagsaktivität/ Sport mittlerer Intensität --> mind. 2.5h/ Woche 
  • oder: Sport hoher Intensität --> 1.25h/ Woche
     
  • Kombinationen möglich. 10min hohe Intensität = 20min mittlere Intensität

    mittlere Intensität = ausser Atmen, nicht unbedingt schwitzen
    (zügig Gehen, Veolo, Schneeschaufeln, Gartenarbeit)

    hohe Intensität = beschl. Atem, leichtes Schwitzen
    (Laufen, schnell Veolofahren, Schwimmen, Skilanglauf, Herzkreislauftraining an Fitnessgeräten)

    -> ideal wenn verteilt (30min mittlere Intensität 5x/Woche) oder (30min/3x, hohe Intensität 1x)

     

Definition Risikofaktor

eine Abweichung der Normalwerte deises Faktors führt zu der Gefährdung der Person hinsichtliche einer bestimmten Erkrankung

Definition Bewegungsmangel

Chron. Unterlassung von Bewegung, welche den Kreislauf zu >50% des Maximalpuls beansprucht

Folgen von Bewegungsmangel

  • Reduktion von Insulinrezeptoren an den Skelettmuskelfasern --> Insulinsensivität nimmt ab = mehr Insulin wird gebraucht, damit eine adäquate Menge KHs in die Muskeln kommen 
  • mehr Insulin = Förderung Adipositas durch Hemmung der Fettsäurenfreisetzung --> Fettleber --> Herzinfarkt
  • Insulin = anabol -> Übergewicht --> Hypertonie --> Herzmuskelinsuffizienz. 

 

Grob gesagt: Bewegungsmangel --> Übergewicht --> metabol. Syndrom --> Gesundheitliche Probleme! 

 

Definition & Gründe:  metabolisches Syndrom

BD, Blutfett, Gewicht, BZ erhöht

mögl. Gründe: Rauchen, Bew.mangel, übermässiger Alkkonsum

 

metabolisches Syndrom: Folgen und Bekämpfung

  1. Folgen: Arteriosklerose -> Herzinfarkt

 

  1. Bekämpfung: Ernährung und Bewegung. 

Bewegeung: quantität, Qualität und Intensität entscheident für gesundheitlich wünschenswerte Herz-Kreislaufveränderungen

--> Qualität und Intensität:  dynamisch, aerob, grosse Muskelgruppen (Ausdauersport)
--> Quantität: tägl. 5min/150 Puls (= Anpassungen nach einigen Wochen messbar)
25min/Tag für Anpassuungen des Stoffwechsels

 

 

Sport: Idealbelastung 

180- Alter = Puls (z.b. 180- 20 (=Alter) = 160)

Körperliche Inaktivität und Gehirn

 

Inaktivität macht dumm
Inaktivität beünstigt Synampsenabbau & somit kognitive Leistungsfähigkeit. 

Sport macht glücklich
Aktivität führt zu besserer Durchblutung, Neurotransmitterfreisetzung & Nervenwachstumsfaktoren. 
Zudem werden Serotonin, Opioide, Peptide mit Dopaminwirkungen freigesetzt = Einsatz von Sport bei Depression

Salutogenese?

von Antonovsky (Medizinsoziologe)
- Gesundheit ist ein Prozess, kein Zustand.
- Gesundheit und Krankheit sind Pole eines gemeinsamen Kontinuum
- Stressoren und Krankheiten sind normal, sie führen zu Bewegung auf dem Kontinuum
- Entscheidend ist der Umgang mit Stressoren, sowie die generalisierten Wiederstandessourcen (= Erfahrung)
- Internale Ressourcen (= Wissen, Immunsystem)
- Externale Ressourcen (= soziale Unterstützung, Geld, Kultur)

SOC

Sense Of Coherence = Kohhärenzgefühl = steht im Zentrum des Salutogenesemodells von Antonowsky

3 Komponenten: 
- Verstehbarkeit/Vorhersehbarkeit
- Handhabbarkeit
- Sinnhaftigkeit

 SOC = Dynamisches Gefühl des Vertrauens, dass

  1. die Stimuli, die sich im Verlauf des Lebens aus der inneren und äußeren Umgebung ergeben, strukturiert, vorhersehbar und erklärbar sind;
  2. einem die Ressourcen zur Verfügung stehen, um den Anforderungen, die diese Stimuli stellen, zu begegnen;
  3. diese Anforderungen Herausforderungen sind, die Anstrengung und Engagement lohnen.“


-->Je grösser der SOC; desto vielfältiger und gelassener kann die Person auf versch. Stimuli reagieren. 
 Der SOC kann mittels Fragebogen mit 29 Items erfragt werden. 

Was ist ein Projekt? 

- Einmaliges strukturiertes zeitlich begrenztes Vorhaben

- Konkrete Aktivitäten/Handlungen unter Festlegung der Verantwortlichen

- Definierte Ziele, die u einem bestimmten Termin erreicht werden sollten

- abgegrenzt von der Routinetätigkeit

- formuliertes Ziel

- Organisation & Durchführung im Team

- eigene Organisationseinheit

4 Grundprinzipien gelungener Projekte (Good Practice)

Grundprinzipien gelungener Projekte (Good Practice)

- Chancengleichheit (alle Pesonen erreichen: Sozialer Status, Gender,...)
- Partizipation (Betroffene zu Beteligten machen --> Kommunikation!!)
- Empowerment (Autonomie erhöhen)
- Settingansatz (langfristige Veränderung im System bewirken)

Good practice- Konzept 
(4 Schritte)

PLAN: Analyse Ausgangslage(Bedarf, Zielgruppe), Zielsetzung, Schritte planen

DO: Umsetzen der Aktivitäten, Dokumentation

CHECK: Verlaufkontrolle, Evaluation

ACT: Dauerhafte Veränderungen

 

Was kann/soll man bei einem Projekt alles evaluieren?
 

10% der finanziellen Mittel dafür einsetzen! 
1. Projektplanung: vor Durchführung des Projekts: Rahmenbedingungen abchecken, sind erwartete Ergebnisse mit geg. Mitteln erreichbar? 
2. Projektumsetzung: während dem Projekt; Überprüfung des Verlaufs: Zielgruppe erreicht? werden Aktivitäten umgesetzt? Unerwünschte Nebenwirkungen? Wie kann man Prozesse optimieren?
3. Projektwirkung: Am Ende des Projekts: Bewertung der Wirkung der Massnahmen, Zufriedenheit der TN. Evaluation der erzielten Veränderungen im Verhalten innerhalb des Settings (dafür muss aber auch zuvor eine EVA stattfinden!)

Voraussetzungen für Gesundheit laut OttawaCharta der WHO (1986)

Frieden
Einkommen
Ernährung
Wohnung
Bildung
Ökosystem
Chancengleichheit

Voraussetzungen für Gesundheit laut OttawaCharta der WHO (1986)

Frieden
Einkommen
Ernährung
Wohnung
Bildung
Ökosystem
Chancengleichheit

Was hält gesund? 
 

Schutzfaktoren und innere/äussere Ressourcen 

3 Konzepte und Strategien der Prävention

1. Edukative Verfahren: 
Einsicht zur Veränderung, sozial-politische Aktivierungs-und Mobilisierungsprozesse

2. Normativ-regulatorische Massnahmen
Verhaltensänderung durch Gesetze

3. Ökonomische Anreiz- und Bestrafungsverfahren
durch Belohnung und Bestrafung

Unterschiedliche Ansätze (Personengruppen) in der Prävention
 

Universell = Bevölkerung (SlowUp, Velotag, 5aDay, Jodierung)
Zielgruppenspezifische Prävention = Beschränkung auf Zielgruppe, die Risikofaktoren zeigt (Diabetes-Kampagne, Ca-Kampagne für Kinder, Pausenapfel in der Schule, Vit D bei Neugeborenen)

Begriffe Verhaltens- und Verhältnisprävention

verhalten = kognitive Infos (Vorträge)
Verhältnis = Lebenswelten umgestaltnen (Gesetze, Angebote)

beide Komponenten können oft nicht gesondert betrachtet werden

Impfen: Pro und Contra

+ 1500 Tote/Jahr wegen Grippe
+ Soidarität wenn Kontakt zu alten/schwachen Menschen
+ Impfung angenehmer als Krankheit
- schützt nicht gegen Mutationen
- Restspuren Antibiotika 
- fördert unhyg. Verhalten

 

Health literacy

Gesundheitskompetenz = Fähigkeit des Einzelnen, im Alltag Entscheidungen zu treffen, die sich positiv auf seine Gesundheit auswirken. 

- Resultat von Bildungs- und Kommunikationsmassnahmen
- Am arbeitsplatz, im Umfeld, auf dem Markt, im Gesundheitssystem und in der Politik kann HL aufgebaut werden
- je grössere HL, desto niedrigere Ges.kosten

Food Literacy

Ernährungskompetenz
- Teil der Health Literacy: Fähigkeit, sic hgsund zu ernährung und beim Essen die richtigen Entscheidungen zu treffen. 
- Positive Einflüsse auf FL: gepflegte Esskultur in der Familie, Bildung, Einkommen, Bewusstsein für ökologische Aspekte in der Ernährung
- neg. Einflüsse: Stress, Prio.verschiebung, mangelnde Vermittlung von FL in Kindheit
- Förderung z.B. im Jugendzentrum, der Schule, Freizeittreffs, Zuhause

Ebenen des Gesundheitskompetenzmodells 

nach Don Nutbeam
(am Bsp. der Pyramide durchdenken)

Funktionale Ebene= Lesen und Verstehen
Kommunikative, Interaktive Ebene = Interpretation und Umsetzung
Kritische Ebene = Kritsche Auseinandersetzung, Analyse, (Anpassung)

Entstehung Gesundheitlicher Ungleichheit

- Materielle Faktoren: Mangel an Sicherheitsassnahmen am Arbeitsplatz, schlechte Wohnverhältnisse

- Psychosoziale Einflüsse: sozial aktive Personen haben bessere Gesundheit

- Gesundheitsbez. Lebensstile: Verhalten wird durch Schicht, Sozialisation und Bildung geformt 

--> Jedoch kann umgekehrt auch eine Erkrankung zum Abstieg auf der sozialen Leiter führen

Ethische Aspekte von GFuP-Projekten: Medizinethische Prinzipien 1979

- Autonomie (= Kein Zwang, Recht auf Info, Recht auf selbstgewählten Lebensstil)

- Gutes tun (= anderen geben, was ihnen gut tut!)

- Nicht schaden (= die am wenigsten eingreifende Therapie)

- Gerechtigkeit (Verringerung von Ungleichheit)

Was ist das Ethikraster von Seedhouse? 

1988, Instrument um beabsichtigte Handlungen zu überprüen. In jeder Sitauation soll man sich ide Fragen im Raster stellen, um Prinzipien und Werte zu hinterfragen und unter ethischen Aspekten zu überprüfen. 

 

Bedeutung der Stillförderung für die Gesundheit

- weltweit werden < 35% der Säuglinge während vier Monaten aussschliesslich gestilllt

- 1.5 Mio Kinder sterben/Jahr weltweit, weil sie nicht gestillt werden

- Säuglingsnahrunsmarkt hat ein Potential von 11 Mia Dollar/Jahr 

- Stillen senkt das Risiko für Adipositas, diabetes, Leukämie, Asthma, Infektionen etc.

- Stillen ist das beste für das Baby und auch in Entwicklungsländern durchführbar

 

WHO-Stillkodex: 
Was es ist
Ziel
Anwendungs
Einrichtungen Gesundheitswesen
Personal

normativ-regulatorisches Verfahren in der Prävention:
Sein Ziel ist eine sichere und angemessene Versorgung der Säuglinge
Gebiet: Muttermilchersatznahrung, Beikost, Säuglingsflaschen und Sauger
Einrichtungen: keine Produkte zu Förderung des Marktes benutzten, sachliche Infos, Mutter unter keinem Umstand vom Stillen abgehalten werden
Personal: muss den Kodex kennen

 

Stillkodex und Schweiz

in der Schweiz sind die Gesetze weniger stren. ES darf Werbung im TV gemacht werden. 
Trotzdem: keine Schoppenszenene, stillen soll gefördert und geschützt werden, nur wissenschaftliche Infos, keine Müschterli

Stuien im Bereicth Säuglingsanfagnsnahrung müssen den Kodex einhalten

 

Was bedeutet der Kodex für die ERB?

- keine Werbeträger nutzen
- Stillen fördern: kein Prohibitionismus bei der Mutter anwenden
- Vorzüge des Stillens betonen

 

Was ist das BFHI?

BABY FRIENDLY HOSPITAL INITIAVE

= 10 Schritte zur Stillförderung. Anwendung weltweit, 200000 Spitäler machen mit: 

Einige Punkte davon sind: 
- geschultes Personal
- Infos über Vorteile des Stillens
- Stillegelegenheit und Hautkontakt nach Geburt
- Stillinstruktion
- Rooming-in
- Stillrhythmus durch Mutter und Kind bestimmt
- Nuggi und Schoppen meiden
- Zusammenarbeit und Unterstützung von Fachpersonal, wenn Probleme

 

Gründe für steigende Lebenserwartung in der CH

- besseres Gesundheitssystem (Staat) --> grössere HL! 
- bessere Medizin
- weniger Risiken (Arbeit, Strassen)
 

Lebenserwartung in der CH

83 Jahre. (Frauen älter als Männer)