Skripte 1-4


Kartei Details

Karten 86
Sprache Deutsch
Kategorie Sport
Stufe Grundschule
Erstellt / Aktualisiert 10.12.2011 / 20.11.2023
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Rahmenkonzept Bewegungsförderung (Baspo 2006)

Strategien > Massnahmen der Bewegungsförderung > Einflussfaktoren auf das Bewegungsverhalten > Bewegungsverhalten > Gesundheit. = Einzelne beziehen sich immer auf [Wissen].

Vielseitige Wirkungen von Bewegung

- Herz-Kreislauf-Erkrankung

- Diabetes Typ 2

- Übergewicht

- Osteoporose

+ Lebenserwartung

+ Selbstständigkeit im Alter

+ Psychisches Wohlbefinden

Definition "körperliche Aktivität"

- Bewegung durch willkürliche Kontraktion der Skelettmuskulatur

- substantieller Anstieg des Energieverbrauchs

Begriffshierarchie Bewegungsverhalten

körperliche Aktivität als Oberbegriff:

- Sportliche Aktivität (z.B. Jogging)

- körperliche Lebensstilaktivitäten z.B. Spazierengehen

Formen von gesundheitsorientierten Sportaktivitäten

- körperliches Training

- (medizinische) Trainingstherapie

- Sport- und Bewegungstherapie

- Gesundheitssport

- Sportaktivitäten, sportliche Aktivitäten

körperliches Training

(Formen von gesundheitsorientierten Sportaktivitäten)

zielorientiert, repetitiv. morphologische, metabolische + funktionelle Adaptationen > Zweck Leistungssteigerung

(medizinische) Trainingstherapie

(Formen von gesundheitsorientierten Sportaktivitäten)

indikationsbezogene, therapeutische Intervention > Erhalt und Wiederherstellung der Gesundheit

Sport- und Bewegungstherapie

(Formen von gesundheitsorientierten Sportaktivitäten)

berücksichtigt Mehrdimensionalität. Neben medizinischen und trainingswissenschaftlichen Erkenntnissen auch psychische und psychosoziale Aspekte berücksichtigt

Gesundheitssport

(Formen von gesundheitsorientierten Sportaktivitäten)

auch gesunde Menschen nehmen teil. aktive, regelmässige + systematische körperliche Belastung > Gesundheit in allen Aspekten zu fördern, erhalten, wiederherstellen. Mehrdimensionalität!

Sportaktivitäten, sportliche Aktivitäten (Fuchs 2003)

(Formen von gesundheitsorientierten Sportaktivitäten)

Motivneutralität. Alle Formen organisierter und selbstinitiierter Aktivitäten

Bewegungsempfehlungen für Erwachsene

Bewegungspytamide!

1. halbe Stunde Bewegung täglich Lebensstilaktivitäten/Sportaktivitäten + mittlere Intensität

2. Ausdauer 3x/Woche 20-60 Min + Kraft/Beweglichkeit 2x/Woche

3. Weitergehende Sportaktivitäten

Bewegungsverhalten in erwachsener Bevölkerung

etwa 40% erreichen 1. + 2. Ebene der Bewegungspyramide

Kritik an Gesundheitsdefinitionen

Fehlende Objektivierbarkeit. Wohlbefinden = subjektiv. Ideologie kann vermittelt werden, Gesundheit muss jedoch mehrdimensional betrachtet werden.

Wie kann Gesundheit systematisiert werden?

- disziplinär z.B. medizinisch

- Theoriestränge

Theoriestränge mit Gesundheits-Krankheits-Bezug, von welchen Faktoren werden sie beeinflusst?

(der Wichtigkeit nach geordnet)

1. Lern- und Persönlichkeitstheorien

2. Stress- und Bewältigungstheorien

3. Sozialisationstheorien

4. Sozialstruktur- und Systemtheorien

5. Public-Health-Theorien

alle werden von Personalen + sozialen Faktoren und dem Gesundheitssystem beeinflusst

Lern- und Persönlichkeitstheorien

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

Gesundheit angeboren, persönliche Dispositionen und Temperament. Verfestigen sich im Laufe der Entwicklung. Psychische Bedingungsfaktoren für Gesundheit/Krankheit.

Stress- und Bewältigungstheorien Grundfragen

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

- Wie gelingt Bewältigung und welche gesundheitliche Folgen ergeben sich?

- Wie setzt sich ein Mensch mit Anforderungen an eigene Persönlichkeit auseinander?

Stress- und Bewältigungstheorien: Stresskonzept Transaktionalität

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

3. Transaktionalität: Subjektive Einschätzung + Bewertung von belastenden Ereignissen. Stress im Umfeld, zB entwickelte Angst beim Autofahren

Stress- und Bewältigungstheorien: Stresskonzept Distress

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

2. Distress: überdauernde Stressreaktion, keine Entspannung möglich, evtl auch Gesundheitliche Folgen

Stress- und Bewältigungstheorien: Stresskonzept Evolutionär

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

1. Evolutionär: Stress = Überlebensausstattung, positiv zB Flucht als Reaktion von Angst

Stress- und Bewältigungstheorien: 3 Stresskonzepte

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

1. Evolutionär

2. Distress

3. Transaktionalität

Subjektive Bewertungsprozesse nach Lazarus (Transaktionalität)

Primäre + Sekundäre Bewertung

= Ereignis 1. irrelevant 2. angenehm, positiv 3. gleichgewichtsstörend > affektive Reaktion

Salutogenese-Modell (Antonovsky 1979)

Stressoren > Spannungszustand > Prozess der Spannungsbewältigung (Personale Ressourcen) > Gesndheits- Krankheits-Kontinuum

Komponente Kohärenzsinn, -gefühl

1. Verstehbarkeit (kognitives Verarbeitungsmuster)

2. Bewältigbarkeit (kognitiv-emotionales Verarbeitungsmuster)

3. Sinnhaftigkeit (motivationale Komponente)

(Stimmigkeit, Zusammenhalt. Einzelne Erfahrungen kommen zusammen und wirken sich dann auf die Stressbewältigung aus)

Komponente Kohärenzsinn, -gefühl:

Verstehbarkeit

Erwartung Anregungen + Anforderungen als geordnete, strukturierte Information verarbeiten zu können, die nachvollziehbar und erklärlich sind.

(kognitives Verarbeitungsmuster)

>Um Ressourcen aktivieren zu können muss Situation verstanden werden können.

Komponente Kohärenzsinn, -gefühl: Bewältigbarkeit

Überzeugung, dass Anforderungen + Herausforderungen lösbar sind weil geeignete Ressourcen zur Verfügung stehen. (kognitiv-emotionales Verarbeitungsmuster)

> kann durch frühere Erlebnisse gehemmt worden sein zB Schulsport

Komponente Kohärenzsinn, -gefühl: Sinnhaftigkeit

Ausmass in dem eigenes Leben als sinnvoll + wertvoll wahrgenommen wird so, dass Energie in weitere Gestaltung des Lebenslaufs investiert wird. (motivationale Komponente)

Generalisierte Widerstandsquellen

1. physikalisch-biochemisch (körp. Potenziale zB Immunsystem, Fitness)

2. materiell (v.a. finanz. Möglichkeiten. dient Ressourcenerwerben)

3. kognitiv (Wissen, Intelligenz > Flexibilität + Anpassung an Lebensbedingungen)

4. motivational-emotional (Individ. Bewältigungsmuster)

5. sozial (Beziehungen, Unterstützung durch Netzwerk)

6. Makro-soziokulturell (Grad kultureller INtegration + Stabilität > Gefühl Sinnhaftigkeit)

Grundannahmen eines salutogenetischen Ansatzes

"Der salutogenetische Ansatz betrachtet den Kampf in Richtung Gesundheit als permanent und nie ganz erfolgreich." (A. Antonovsky)

Gesundheit ist kein normaler, passiver Gesundheitszustand, sondern ein aktives, instabiles, sich selber regulierendes Geschehen.

Sozialisationstheorien

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

Beziehungen Persönlichkeitsentwicklung + Gesundheit. Abstimmung Möglichkeiten + Bedürfnissen + Umweltangeboten

Sozialstruktur- und Systemtheorien

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

Identifikation sozialer Bestimmungsfaktoren in Lebens- und Arbeitswelt > günstige Voraussetzungen bieten

Public-Health-Theorien

(Kurzcharakterisierung Theoriestränge)

1. Bedingungen auf Bevölkerungsebene

2. bedarfsgerechte Versorgungsstrukturen > (sozial)epidemiologische Gesundheitsforschung

3. Funktions- und Leistungsfähigkeit d. Gesundheitssystems > Gesundheitssystemforschung

Leitvorstellungen von Gesundheit und Krankheit (Hurrelmann 2000)

Gesundheit/Krankheit =

1. Bewältigung innerer + äusserer Anforderungen

2. Gleichgewicht Risiko- und Schutzfaktoren

3. Reaktionen auf gesell. Gegebenheiten

4. relative Stadien Gesundheit/Krankheit > weder gut noch schlecht

Innere + äussere Anforderungen

(Hurrelmann 2000)

Innere:

1. genetische Veranlagung

2. Konstitution

3. Immunsystem

4. Temperament

5. Belastbarkeit

etc.

äussere:

1. Wohnbedingungen

2. Hygienische Verhältnisse

3. Arbeitsbedingungen

etc.

Stadium des Gleichgewichts (Hurrelmann 2000)

Risiko- und Schutzfaktoren auf körperlicher, psychischer + sozialer Ebene.

Gesundheit = Gleichgewicht

Krankheit = Ungleichgewicht

Salutogenese = besser werden, Richtung Gesundheit

Pthogenese = verschlechtern, Erkennung, Frühstadium, Richtung Krankheit

Relative Stadien Gesundheit/Krankheit (Hurrelmann 2000)

objektive + subjektive Kriterien, mehrdimensionales Kontinuum.

1. Körperliche Dimension

2. Psychische Dimension

3. Soziale Dimension

= teilweise gestörtes Gleichgewicht, nur teileweise/vorübergehende Bewältigung, nur begrenzt Wohlbefinden + Lebensfreude

Gesundheit + Krankheit = Reaktionen auf gesell. Gegebenheiten (Hurrelmann 2000)

(Zwiebelmodell)

1. Faktoren individueller Lebensweise

2. Soziale und kommunale Netzwerke

3. Lebens- und Arbeitsbedingungen

4. Allgemeine Bedingungen

Definition Gesundheit (Hurrelmann 2000)

Gleichgewicht Risiko- und Schutzfaktoren wenn erfolgreiche Bewältigung innerer + äusserer Anforderungen. > Stadium das Wohlbefinden + Lebensfreude vermittelt. Dynamisch.

2 Formen des Gesundheitsgewinns (Hurrelmann 2000)

1. Gesundheitsförderung, Verbesserung der Bedingungen/Förderung Ressourcen für Gesundheit

2. Krankheitsprävention, Zurückdrängen von Risikofaktoren

3 Ziele der Krankheitsprävention

1. Vermeidung Auftreten von Krankheiten.

2. Verringerung der Verbreitung

3. Verminderung von Auswirkungen von Krankheiten auf Mortalität