Wirtschaft, Umwelt und Raum
Geografie, Wirtschaft, Umwelt und Raum, Glossar
Geografie, Wirtschaft, Umwelt und Raum, Glossar
Fichier Détails
Cartes-fiches | 120 |
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Langue | Deutsch |
Catégorie | Géographie |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 06.04.2016 / 30.07.2022 |
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An der Welt-Umweltkonferenz in Rio de Janeiro 1992 beschlossener weltweiter Aktionsplan zur Lösung im 21. Jahrhundert anstehender Umwelt- und Entwicklungsprobleme. Sie formuliert Strategien und Lösungsvorschläge zu Armutsbekämpfung, Bevölkerungspolitik, zu Handel und Umwelt, zur Abfall-, Chemikalien-, Klima- und Energiepolitik, zur Landwirtschaftspolitik sowie zur finanziellen und technologischen Zusammenarbeit zwischen Entwicklungs- und Industrieländern.
Agglomerationseffekte
Kostenvorteile oder -nachteile, die ein Unternehmen aus der räumlichen Konzentration mit anderen Unternehmen an einem Standort erfährt. Agglomerationsvorteile werden auch Fühlungsvorteile genannt (vgl. --> Lokalisationsvorteile und --> Urbanisationsvorteile).
Der Produktionsfaktor Arbeitskraft umfasst jede an der Bedürfnisbefriedigung und Überwindung der Knappheit orientierte bewusste Tätigkeit des Menschen. Zum Produktionsfaktor Arbeitskraft zählt man auch das Wissen, das Know-how, das sich die Arbeitskräfte angeeignet haben.
Eine Bauzone umfasst das Land, das sich für die Überbauung eignet, bereits weitgehend überbaut ist oder voraussichtlich bald erschlossen werden muss. Bauzonen werden in den Zonenplänen der Gemeinden ausgeschieden.
Bewirtschaftungsform
Art und Weise, wie der Boden durch die Landwirtschaft bewirtschaftet wird. Es gilt die --> Intensive Landwirtschaft und die --> Extensive Landwirtschaft zu unterscheiden. Ferner kann die Landwirtschaft marktorientiert oder der Selbstversorgung dienen. Die Grundtypen landwirtschaftlicher Bewirtschaftungsformen sind der Ackerbau, die Viehzucht und der spezialisierte Marktfruchtbau.
Auch Artenvielfalt: Vielfalt des Lebens auf der Erde, von der genetischen Vielfalt über die Vielfalt aller Tier- und Pflanzenarten bis hin zur Vielfalt der Lebensräume (Ökosysteme).
Naturnahe Produktion von landwirtschaftlichen Produkten durch naturnahe Tierhaltung und unter Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe und Gentechnologie. Der Biolandbau untersteht strengen Richtlinien und darf seine Produkte unter dem Bio-Zeichen vermarkten.
Die gezielte Nutzung von Lebewesen oder ihrer Bestandteile in der Medizin, der Landwirtschaft und zur Lebensmittelherstellung.
Der Produktionsfaktor Boden beinhaltet alle von der Natur bereitgestellten Produktionsfaktoren. Er umfasst die bebaubare Erdoberfläche und die Bodenschätze.
Verschlechterung des landwirtschaftlich genutzten Bodens infolge unsachgemässer Bewirtschaftung, meist durch Erosion durch Wasser und Wind.
BIP (engl. gross domestic product, GDP). Indikator für die volkswirtschaftliche Gesamtleistung. Das BIP beschreibt den Wert aller innerhalb eines Jahrs von einer Volkswirtschaft für den Endverbraucher erstellten Waren und Dienstleistungen.
Bruttosozialprodukt
BSP (engl. gross national product, GNP). Indikator für die volkswirtschaftliche Gesamtleistung. Das BSP beschreibt den Wert aller von den Bürgern eines Staats erwirtschafteten Waren und Dienstleistungen. Das BSP setzt sich zusammen aus dem --> Bruttoinlandsprodukt und dem von Inländern im Ausland erwirtschaftetem Einkommen, abzüglich dem von Ausländern im Inland bezogenen Einkommen.
Deindustrialisierung
Bezeichnet den Verlust von Arbeitsplätzen im industriellen Sektor (--> Sekundärer Sektor) im Verhältnis zu den anderen Wirtschaftssektoren.
Ausbreitung von Wüsten in Trockengebieten infolge natürlicher klimatischer Veränderungen und menschlicher Einflüsse durch Über- und Fehlnutzung.
Umfasst alle Dienstleistungen, die in eigenständigen Unternehmen oder durch den Staat sowie in anderen öffentlichen Einrichtungen erbracht werden (Banken, Versicherungen, Tourismus, Verkehr, Schulen).
Staatliche Beiträge an die Landwirte. Über diesen «Lohn» gilt der Staat die gemeinwirtschaftlichen (Landschaftsgestaltung und -pflege) und ökologischen Leistungen (naturnaher Landbau) der Landwirtschaft ab.
Dritte Welt
Im allgemeinen Sprachgebrauch eine andere Bezeichnung für die Entwicklungsländer. Der Begriff entstammt der Einteilung in Erste (westliche), Zweite (östliche) und Dritte (südliche) Welt. Die an Rohstoff- und Energiereserven armen Entwicklungsländer werden häufig auch als Vierte Welt bezeichnet. --> Entwicklungsland
Alle Rohstoffe, die in Energie umgewandelt werden können: Unterscheidung in fossile Energieträger (Kohle, Erdöl, Erdgas), regenerative Energieträger (Wasser-, Erdwärme, Sonnenenergie, Biomasse) und Kernenergieträger (Uran).
Entwicklungsland
Land, das im Vergleich zu einem --> Industrieland als wirtschaftlich relativ wenig entwickelt betrachtet wird. Es zeichnet sich aus durch tiefes Pro-Kopf-Einkommen, grosse Unterschiede zwischen Arm und Reich, hohe Staatsverschuldung, geringen Beschäftigtenanteil im tertiären Sektor, hohe (versteckte) Arbeitslosigkeit, hohes Bevölkerungswachstum, mangelnde medizinische Versorgung und schlechtes Bildungswesen.
Energieträger, deren Vorräte sich ständig wieder ergänzen oder in den von Menschen fassbaren Zeiträumen vermehrbar sind.
Die Erschliessung bedeutet die Bereitstellung der für eine Grundstücksnutzung nötigen Infrastruktur (Zufahrtsstrasse, Wasser und Abwasser, Strom, Gas, Telefon).
Mitglieder einer Ethnie haben ein Zusammengehörigkeitsgefühl. Mitglieder einer Ethnie teilen gemeinsame kulturelle Werte und Normen.
Landwirtschaftliche Bewirtschaftung des Bodens mit wenig Arbeitskraft- und Kapitalgütereinsatz.
Kosten, die in der Produktion oder beim Konsum entstehen, im Marktpreis aber nicht enthalten sind und somit von den Verursachern nicht abgegolten werden und auf die Allgemeinheit oder die Umwelt abgewälzt werden.
In Jahrmillionen entstandene Brennstoffe aus der Biomasse abgestorbener Tiere und Pflanzen (Erdöl, Erdgas, Braunkohl, Steinkohle).
Fragmentierung
Fragmentierung beschreibt den Prozess, wenn etwas in kleinere Teile zerbrochen oder zerlegt wird. In Bezug auf die Globalisierung heisst dies, dass es Prozesse der Globalisierung gibt, die teilend wirken, die auseinanderbrechen lassen, was zuvor zusammen war. Das Gegenteil von Fragmentierung ist die --> Homogenisierung.
Fundamentalisten beziehen ihre Überzeugungen aus Wahrheiten, die sie als unumstösslich richtig halten und zu denen sie keine Alternative sehen oder gelten lassen. Sie lehnen Andersdenkende ab, was sich im besten Fall durch Ignoranz, im schlimmsten Fall durch Gewalt gegenüber Andersdenkenden äussert.
Verfahren, bei denen die Erbsubstanz eines Lebewesens gezielt verändert wird, also ein neues, verändertes Lebewesen geschaffen wird. Lebewesen können so verändert werden, dass sie Eigenschaften haben, die unter natürlichen Bedingungen oder durch Zucht unmöglich wären.
Mitglieder einer Gesellschaft haben ihr Denken und Handeln bezüglich ihrer Regeln des Zusammenlebens planmässig aufeinander abgestimmt und verfolgen damit den Zweck, ihre Ideen zu verwirklichen. Dies ist ein fortlaufender Prozess und nicht eine einmal abgegebene Erklärung, die dann für immer Bestand hat. Die Gesellschaft wird der Gemeinschaft gegenübergestellt, die organisch gewachsen ist und deren Mitglieder ein gemeinsames Gedächtnis haben.
Der Begriff wird verwendet, um damit auszudrücken, dass die Menschen durch die Globalisierung so nah zusammengerückt sind, als würden sie im gleichen Dorf leben. Damit ist auch gemeint, dass eine Person ihr Beziehungsnetz durchaus über den ganzen Globus verteilt haben kann, so wie man früher dieses Netz im eigenen Dorf hatte.
Globalisierung ist die Konsequenz von Handlungen, deren Auswirkungen sich in ganz anderen Teilen der Welt manifestieren. Sie besteht aus einem Bündel widersprüchlicher Prozesse und einem Teil unseres Alltagslebens.
Von Glokalisierung spricht man, wenn globale Konzepte oder Ideen lokal umgesetzt werden (z. B. Schweizer Käsewochen mit McFondue, McVacherin, McRaclette, McGruyere in der Fast-Food-Kette mit dem Doppelbogen) oder wenn etwas Lokales zum globalen Begriff oder zum globalen Allgemeingut wird (z. B. Flims wird gerne als das «Mekka» der Snowboarder bezeichnet).
Vorgelagerter Energieverbrauch, der für die Herstellung und die Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen benötigt wird, z. B. beim Bau von Häusern, der Produktion von Maschinen u. a.
Grundlegender Wandel der Landwirtschaft nach dem Zweiten Weltkrieg durch speziell für tropische Räume entwickelte Agrartechnologien, die mithilfe hochertragsreichen Saatguts, künstlicher Bewässerung, erhöhtem Einsatz von Dünge- und Schädlingsbekämpfungsmitteln überdurchschnittlich hohe Produktionssteigerungen erzielten.
Homogenisierung
Homogenisierung bedeutet Vereinheitlichung. Vielfach wird die Globalisierung nur als homogenisierender Prozess wahrgenommen, bei dem (v. a. amerikanische) kulturelle Werte über den ganzen Globus verbreitet werden, ihre fragmentierenden Prozesse werden häufig übersehen (--> Fragmentierung).
Bezeichnet die Ausbreitung von Industrie und Gewerbe in einer Volkswirtschaft auf Kosten der Landwirtschaft und des Handwerks.
Industrieland
Land, das im Vergleich mit einem --> Entwicklungsland als wirtschaftlich relativ hoch entwickelt gilt. Es zeichnet sich aus durch hohes Pro-Kopf-Einkommen, eine bedeutende eigene industrielle Produktion von Gütern sowie einen gut entwickelten Dienstleistungssektor.
Bezeichnet den durch technologische Innovationen ausgelösten gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel in Landwirtschaft, Gewerbe, Industrie und Handel gegen Ende des 18. Jahrhunderts in Europa.
Im Gegensatz zum formellen (Wirtschafts)sektor wird der informelle nicht staatlich erfasst und es können dadurch auch keine Steuern erhoben werden. Genau genommen sind die Tätigkeiten, die informell verrichtet werden, illegal, doch für viele Menschen in Entwicklungsländern ist eine Tätigkeit im informellen Sektor (über)lebenswichtig, sodass der Staat nicht (stark) dagegen einschreitet. Vielfach hat der Staat auch nicht die Mittel, um gegen den z. T. sehr bedeutenden informellen Sektor vorzugehen.
Infrastruktur
Notwendiger Unterbau, den es zur wirtschaftlichen Entwicklung eines Wirtschaftsraums braucht. Infrastrukturen sind oft --> Öffentliche Güter. Zur Infrastruktur gehören das Verkehrswesen (Schiene, Strasse), das Kommunikationswesen, die Versorgung mit Strom, Gas und Wasser, die Abfallentsorgung usw.