Führung und Zusammenarbeit
Wirtschaftsfachwirt IHK
Wirtschaftsfachwirt IHK
Fichier Détails
Cartes-fiches | 20 |
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Utilisateurs | 37 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Gestion d'entreprise |
Niveau | Autres |
Crée / Actualisé | 04.10.2015 / 09.02.2025 |
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Persönlichkeit und berufliche Entwicklung
Leistungsfähigkeit: die Gesamtheit der Kenntnisse und Fertigkeiten eines Menschen, aber auch die individuell unterschiedliche Begabung, diese zu kombinieren und sinnvoll einzusetzen.
Leistungsbereitschaft: die sich aus der individuellen Einstellung ergebende Motivation, die Leistungsfähigkeit auch abzurufen.
Einflussfaktoren: Selbstbild des Menschen, Wertesystem, Motivationsstruktur.
Sozialverhalten
Überwiegend in Kindheit und Jugend ausgeprägte Anpassung an das gesellschaftliche Umfeld. Dadurch im Kern zwar bereits früh geprägte, aber auch beim Erwachsenen stets veränderbare Formen der Interaktion mit anderen Menschen, wesentlich bestimmend für die Sozialkompetenz.
Rechtliche Grundlagen bestimmter Personengruppen
Allgemeines Gleichbehandlungsgesetz (AGG), Verbot der Benachteiligung wegen Rasse, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Religion oder Weltanschauung, Behinderung, Alter, sekueller Identität. Bei Verstößen eventuell Schadenersatz- oder Entschädigungsansprüche gegen den Arbeitgeber.
Angebote einzelner Personengruppen
- Jugendliche, Auszubildende: Rechtsgrundlage Jugendarbeitsschutzgesetz (JArbSchG), für Ausbildung: Berufsbildungsgesetz (BBiG)
- Senioren, ältere Mitarbeiter: Teilzeitangebote, Nutzen der Erfahrung durch Aufträge für Mentoring.
- Frauen: Betreuungsangebote für Kinder, flexiblere Arbeitszeitmodelle, Übergangsregelungen nach Mutterschutz.
- Mitarbeiterentsendung ins Ausland: Sprachunterricht, Hilfe bei Wohnungs- und Schulsuche für Familie, Garantien für Einsatz nach Ende des Aufenthalts.
- Migranten: Angebote von Sprach- / Integrationskursen, Bilden "gemischter" Teams bzw. Gruppen, Sprecher und/oder Tutor für jede Kulturgruppe.
Identifikation
mögliche Ursachen für mangelnde emotionale Bindung an die Firma:
- lückenhafter Informationsfluss
- keine Einflussmöglichkeit
- Gefühl der Vernachlässigung durch Vorgesetzte
- Eindruck einer ungerechten Behandlung
- Reaktion auf Überforderung
Maßnahmen der Motivation
- Verbesserung der internen Kommunikation / Information, Möglichkeiten für Mitarbeiter zur Stellungnahme
- Mitwirkung der Mitarbeiter durch Vorschlagswesen
- Angebote für Fortbildung
- Einführung einer Umsatzbeteiligung
- Prämien bei Zielerreichung
- Durchführung von Gemeinschaftsveranstaltungen, Events
Führungsstile
- autoritär
- kooperativ
- laissez-faire
- situativ
Autoritärer (autokratischer) Führungsstil
Kennzeichen: Entscheidungen durch den Vorgesetzten ohne Rücksprache und ohne Begründung.
Vorteile: klare Regelung des Informationsflusses, einheitliche Anweisungen, klare Zuständigkeit und Verantwortung.
Nachteile: fehlende Teilhabe der Mitarbeiter, Motivation der Mitarbeiter rückläufig, evtl. Überforderung des Vorgesetzten, Gefahr von Fehlentscheidungen.
Geeignet in Funktionsbereichen ohne hohe Anforderungen an Flexibilität und Kreativität wie zB Durchführung von Buchungen, Eingabe von Daten, bei unmotiverten und/oder unqualifizierten Mitarbeitern
Patriarchalischer Führungsstil unterscheidet sich davon durch besondere Fürsorge des Führenden (Unternehmers) für "seine" Mitarbeiter und entsprechend besonderer Identifikation und Treue der Mitarbeiter.
"bürokratisch! durch eine rein formale Ableitung der Anweisungen aus starren Vorschriften.
Charismatischer Führungsstil meint eine auf der persönlichen Ausstrahlung des Führenden beruhende Autorität und ist so gesehen auch kein "Führungsstil", sondern eine Form der Führungs-Kompetenz.
Kooperativer Führungsstil
Kennzeichen: Entscheidungen durch den Vorgesetzten nach Rücksprache mit den betroffenen Mitarbeitern, argumentative Information über Entscheidungen, um Einhaltung aus Überzeugung zu erreichen.
Vorteile: Berücksichtigung aller Aspekte und Erfahrungen, Motivation der Mitarbeiter, qualifizierte Umsetzung.
Nachteile: Zeitbedarf, evtl. Verunsicherung der Mitarbeiter über Autorität des Vorgesetzten.
Geeignet in Funktionsbereichen mit höheren Ansprüchen an Flexibilität und Kreativität, bei motivierbaren und kompetenten Mitarbeitern.
Laissez-fairer Führungsstil
Genau genommen gar kein "Führungs"-Stil sondern das Ausbleiben von Führung durch den Vorgesetzten.
Einziger Vorteil: kreative und engagierte Mitarbeiter können sich entfalten.
Situativer Führungsstil
Kennzeichen: je nach Situation, zu entscheidender Frage, betroffenem Funktionsbereich und Niveau der beteiligten Mitarbeiter mehr autoritäres oder mehr kooperatives Vorgehen.
Mehrdimensionaler Führungsstil
Kombination aus zwei oder mehr Verhaltensaspekten zB nach Blake / Mouton Kombination aus Personen- und Sachorientierung, jeweils auf einer Skala von 1- 9.
1.9 = reine Orientierung an den persönlcihen Interessen der Mitarbeiter.
9.1 = reine Sachorientierung ohne Rücksichtnahme auf persönliche Faktoren.
1.1 = Minimum an Aufwand.
9.9 = hohe Sachorientierung verbunden mit Engagement und persönlicher Identifikation.
Management Techniken (auch: Management-Methoden, Führungstechniken)
Allen Methoden gemeinsam ist das Ziel, Führungsebenen zu entlasten und auf die wesentlichen Führungsaufgaben zu kussieren, indem nachgeordneten Instanzen mehr Aufgabe und Verwantwortung übertragen werden.
Resultierende Probleme und Aufgaben: Gefahr der Überforderung der nachgeordneten Instanzen, Problem der Organisation einer wirksamen Kontrolle.
- Management by Objectives (MbO)
- Management by Exception (MbE)
- Management by Systems
Management by Objectives
Führen durch Zielvereinbarungen, wichtigeste der Management-Techniken. Einer mit Einbeziehung des Mitarbeiters getroffenen Zieldefinition folgt eine weitgehend eigenverantwortliche Verfolgung dieser Ziele, deren Erreichen meist mit abgestuften Prämien verbunden ist.
Management by Exception
Eingreifen der Führung bei Abweichungen von einem vordefinierten Entwicklungspfad.
Management by System
weitgehende Selbstregulierung der einzelnen Systeme im Unternehmen auf Basis EDV-gestützter Verknüpfungen und Rückkopplungen.
Gegenstrom-Verfahren
zur besseren Verbindung vorgegebener Ziele der Führungsebene ("top-down") mit Erfahrungen nachgeordneter Instanzen durch entsprechende Rückmeldung ("bottom-up").
Führungsdefizite
Mögliche Ausprägungen von Führungsdefiziten in den Bereichen:
- Persönlichkeit
- Verhalten
- Fachkompetenz
- Sozialkompetenz
Methoden zur Verbesserung
Johari-Fenster
Unterscheidet in der Kommunikation zur Analyse von Selbst- und Fremdwahrnehmung die vier Bereiche:
- öffentlich = Bereich des freien Handeln (das bewusst angestrebte Ziel)
- geheim = Bereich des Verbergens (Absicht, Eigenheit oder Ziel, die nur dem Kommuniziernden bekannt sind und unterkannt bleiben sollen)
- unerkannt = blinder Fleck (Außenwirkung, die selbst nicht wahrgenommen wird)
- unbekannt = Bereich des Unbewussen (dem Kommunizierenden nicht bekannte und auch nach außen nicht offensichtliche Eigenheiten)
Ziel ist Erweiterung des Anteils des öffentlichen Bereichs durch Offenlegung des Verborgenen und Bewusstmachen des Unerkannten durch Rückmeldung.
Grundsätze der Zusammenarbeit
Rechtzeitige und ausreichende Information der Mitarbeiter, respektvoller Umgang, Möglichkeiten für Mitarbeiter zu Stellungnahme bzw. Mitwirkung, Vorbildfunktion der Vorgesetzten, Verhalten und Entscheidungen nach sachlichen nachvollziehbaren einheitlichen Kriterien.