Führung für technische Kaufleute

Kapitel 5 Persönlicher Führungsstil

Kapitel 5 Persönlicher Führungsstil


Set of flashcards Details

Flashcards 15
Students 10
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level Other
Created / Updated 24.04.2016 / 15.06.2019
Weblink
https://card2brain.ch/box/fuehrung_fuer_technische_kaufleute8
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/fuehrung_fuer_technische_kaufleute8/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

Was ist der Unterschied von Führungsstil und Führungsverhalten?

  • Führungsstil
    • Wie führt jemand grundsätzlich
  • Führungsverhalten
    • Wie führt jemand in einer bestimmten Situation

Wie funktioniert der Rekonstruktionsprozess der Wahrnehmung?

Die Wahrnehmung ist aus der eigenen Sicht

  • Wahrnehmung
    • Was ich beobachte (sehe, höre, rieche, schmecke)
    • Wahrnehmung ist subjektiv und selektiv
  • Interpretation
    • Was ich bewusst wahrnehme
    • Wie ich es deute
    • Das ist der einzige Schritt den ich beeinflussen kann
  • Gefühle
    • Was es bei mir bewirkt
    • Was es bei mir emotional auslöst
  • Beurteilung
    • Wie ich reagiere
    • Wie ich mich verhalte

Was ist die Menschenbild-Theorien X und Y nach McGregor

Entwickelt vom amerikanischen Sozialwissenschaftler Douglas McGregor (1906-1964)

  • Theorie X (negativ)
    • Der Mensch hat eine angeborene Abneigung gegen die Arbeit
    • Deshalb müssen die meisten Menschen kontrolliert, geführt und mit Strafandrohung zur Arbeit gezwungen werden
    • Der Mensch möchte gern geführt werden, er möchte Verantwortung vermeiden, hat wenig Ehrgeiz und wünscht vor allem Sicherheit.
  • Theorie Y (positiv)
    • Wenn der Mensch sich mit den Zielen der Organisation identifiziert, sind externe Kontrollen unnötig; er wird Selbstkontrolle und Eigeninitiative entwickeln.
    • Die Arbeit ist für den Menschen eine wichtige Quelle der Zufriedenheit; er sieht darin ein wichtiges Feld seiner Selbstverwirklichung.
    • Die wichtigsten Anreize sind die Befriedigung von Ich-Bedürfnissen und das Streben nach Selbstverwirklichung, nicht die finanziellen Anreize.
    • Der Mensch sucht Verantwortung. Zudem möchte er seinen Ideenreichtum und seine Kreativität möglichst aktivieren.

Was für Dynamiken können die Menschenbilder nach McGregor annhemen?

  • Teufelskreis der Theorie X
    • Selbsterfüllende Prophezeiung: Die Führungsperson hält seinen MA für unfähig, somit wird sein Verhalten auch entsprechend sein.
  • Positive Wirkung der Theorie Y
    • Das positive Vertrauen der Führungsperson, fördert beim Mitarbeiter gute Arbeitsleistungen

Wie heissen die verrschiedenen Generationen?

  • Babyboomer (ca. 1945 - 1965)
    • Beeinfluss durch die 1968er-Bewegung und den Kalten Krieg
  • Generation X (ca. 1965 -1980)
    • Beeinfluss durch  die Entwicklung der Informations- und Kommunikationstechnologien
  • Generation Y (ca. 1980 - 2000)
    • Beeinflusst durch  das Internet und durch die Globalisierung
  • Jetzt folgt Generation Z (ca. ab 2000)

Was bedeutet autoritärer Führungsstil?

  • Die Führungsperson trifft möglichst viele Entscheidungen selber
  • Die Führungsperson setzt sich mittels Anordnungen bei den Mitarbeitern durch
  • Die Führungsperson kommandiert, kontrolliert und korrigiert die Mitarbeiter

Was sind die Ursachen für einen autoritären Führungsstil?

  • Die Führungsperson ist unsicher, überfordert oder unfähig, kooperativ zu führen.
  • Die Führungsperson hält an ihrer Amtsautorität und ihrem Machtstreben fest.
  • Die Führungsperson hat ein negatives Menschenbild (Theorie X).
  • Die Mitarbeitenden wären mit einem kooperativen Führungsstil überfordert.
  • Die Unternehmenskultur und die Strukturen begünstigen einen autoritären Führungsstil.
  • Die zu bewältigenden Aufgaben erfordern einen autoritären Führungsstil (z. B. Hilfeleistungen in Notsituationen)

Was ist ein kooperativer Führungsstil?

  • Führungsperson bezieht Mitarbeiter konsequent in die Entscheidungsfindung ein
  • Führungsperson kümmert sich um den Interessenausgleich im Team und vertritt es nach aussen
  • Führungsperson kommuniziert, koordiniert und kooperiert mit den Mitarbeitern

Was sind Voraussetzunge für einen kooperativen Führungsstil?

  • Die Unternehmenskultur und die Strukturen fördern den Einbezug der Mitarbeitenden bei Entscheidungsprozessen.
  • Alle sind sich bewusst, dass sie die gesetzten Ziele nur gemeinsam erreichen können.
  • Die Führungsperson und die Mitarbeitenden zeigen eine grosse persönliche Reife und Selbstständigkeit.

Eindimensionaler Führungsstil

Was ist das Kontinuum-Model nach Tannenbaum / Schmidt?

  • Das Model zeigt je nach Führungsstil die Beteiligung (Partizipation) des Mitarbeiters am Entscheidungsprozess
  • Das Model wird auch als eindimensionaler Führungsstil bezeichnet

 

 

Wie heissen die 7 Führungsstile im Kontinuum-Model?

  • Autorität
    • Die Führungsperson entscheidet
    • Die Mitarbeiter haben keine Beteiligung
  • Patriarchalisch
    • Die Führungsperson entscheidet
    • Die Führungsperson verkauft die Entscheidungen seinen Mitarbeitern
    • Die Mitarbeiter können Rückfragen stellen
  • Konsultativ (beratend)
    • Die Führungsperson entscheidet
    • Die Mitarbeiter können Fragen stellen, damit sie den Entscheid besser verstehen
  • Kooperativ
    • Die Führungsperson informiert die Mitarbeiter vor der Entscheidung
    • Die Mitarbeiter können Ihre Meinung äussern
  • Partizipativ
    • Die Führungsperson entscheidet aufgrund der Lösungsvorschläge der Mitarbeiter
  • Delegativ
    • Die Führungsperson gibt den Mitarbeitern den Entscheidungsspielraum
    • Die Mitarbeiter entscheiden
  • Demokratisch
    • Die Führungsperson koordiniert lediglich nach innen und aussen
    • Die Mitarbeiter entscheiden autonom

Zweidimensionler Führungsstil

Was ist das Managerial Grid nach Blake / Mouton?

  • Das Model zeigt die verschiedene Führungsverhalten auf
  • Es zeigt die 2 Einflussgrössen Mitarbeiterorientierung und Aufgabenorientierung
  • Wird als zweidimensionler Führungsstil bezeichnet
  • Entwickelt von den amerikanischen Psychologen Blake und Mouton
    • 1.1 überlebens Management bei der Führung (nicht empfohlen)
    • 9.1 Befehls-Gehorsam-Management (nicht empfohlen)
    • 1.9 Glace-Handschuh-Management (nicht empfohlen)
    • 5.5 Kompromiss-Management (nicht empfohlen)
    • 9.9 Team-Management (wird empfohlen!)

 

Was bedeutet Mitarbeiterorientierung und Aufgabenorientierung?

  • Mitarbeiterorientierung (concern for people)
    • Die Person steht im Mittelpunkt
    • Die Führungsperson richtet sich nach den Anliegen und Sorgen der Mitarbeiter
    • Ergebnisse werden auf Grundlage gegenseitigem Vertrauen und Untersütztung erzielt
  • Aufgabenorientierung (concern for production)
    • Die Sache, also die Leistung steht im Mittelpunkt
    • Die  Mittarbeiter sind Mittel zur Leistungserbringung
    • Die Führungsperson orientiert sich an der Leitsungsfähigkeit der Mitarbeiter

Situativer Führungsstil

Was ist das Reifegradmodell nach Hersey / Blanchard?

  • Entwickelt von den Amerikanern Hersey / Banchard
  • Beschreibt einen situativen Führungsstil
  • Die Führung ist abhängig vom Reifegrad des Mitarbeiters
  • Der Reifegrad des Mitarbeiters ist abhängig von der Aufgabe
  • Es gibt 4 Reifegrade:
    • RG / E1 Niedrig: wenig Kompetenz - wenig Selbstvertrauen
    • RG / E2 Niedrig bis mässig: einige Kompetenz - einiges Selbstvertrauen
    • RG / E3Mässig bis hoch: hohe Kompetenz - schwankendes Selbstvertrauen
    • RG / E4 Hoch: Hohe Kompetenz - viel Selbstvertrauen
  • Es gibt 4 Führungsstile im Reifegradmodell:
    • Anleitung (Direktiver Führungsstil)
    • Überzeugung (Integrierender Führungsstil)
    • Unterstützung (Partizipativer Führungsstil)
    • Delegieren (Delegationsstil)
  • Das Model wird von rechts nach links gelesen

Wie lauten Werte in der Führung und Zusammenarbeit?

  • Führungspersonen zeigen:
    • Bescheidenheit
    • Ehrlichkeit
    • Fairness
    • Integrität
    • Offenheit
    • Optimismus
    • Seriösität
    • Weitsicht
    • Wertschätzung
    • Zuverlässigkeit
  • Mitarbeiter zeigen:
    • Eigeninititative
    • Engagement
    • Flexibilität
    • Genauigkeit
    • Loyalität
    • Selbstdisziplin
    • Selbstkritik
    • Selbständigkeit
    • Sorgfalt
    • Zuverlässigkeit