Fragen Pathologie Hormone

Spezifische Hormonrezeptoren => kann sich an Hormon anlagern. Hormon und Hormonrezeptor müssen zusammenpassen wie Schlüssel und Schloss

Hydrophile können Membran nicht passieren => haben Rezeptoren an der Zelloberfläche. Rezeptor ändert räumliche Struktur (wird aktiviert) => setzt in Zelle Reaktionskette (Signalkaskade) in Gang => am Ende „gewünschte“ Zellantwort

Fettlösliche Hormone => können die Membran passieren, Rezeptoren im Zellinnern. Transport von fettlöslichen Hormonen: werden im Blut an Albumin  oder Schilddrüsenhormone an Thyroxinbindendes Globulin gebunden.

Wasserharnruhr. Durch Adiuretinmangel im Hypothalamus und Leber. Durch Erbleiden, nach Schädeltrauma, OP Nähe Hypophyse, idiopathisch.

Mangel Adiuretin = Rückresorption Wasser sinkt, Wasserausscheidung Niere erhöht. Körper will verlorenes Wasser ersetzen = hohes Durstgefühl (Polydipsie) und Harnmengen 4-10l täglich, bis 30l möglich. Polyurie = viel Urin. Mit synthetischem Adiuretin

Mangel von Wachstumshormon. Körperproportionen bleiben erhalten

Bei noch offenen Wachtsumsfugen durch gutartigen Tumor Hypophyse: proportionierter Hochwuchs (Gigantismus) mit Körpergrösse über 2 Meter. Nach Abschluss Längenwachstum: Akromegalie = verstärktes Wachstum Gesichtsknochen, Hände, Füsse und Verdickung Haut und Vergrösserung Organe. Grobe Gesichtszüge, Pratzenhände.

Normalfunktion = Euthyreose, Überfunktion = Hyperthyreose, Unterfunktion = Hypothyreose.

Vergrösserung Schilddrüse. Ursache: Jodmangel im Trinkwasser => Mangel an T3/T4 => Erhöhung TSH-Ausschüttung =>  Schilddrüsenvergrösserung. Therapie: Medikamente, OP: wenn Druck auf Luft- oder Speiseröhre durch Struma => Beschwerden wie Luftnot oder Schluckstörungen und Verdacht auf maligne Entartung Schilddrüsenknoten (Schilddrüsenkarzinom)

Überproduktion von Schilddrüsenhormonen, Symptome: Gewichtsabnahme durch krankhaft erhöhten Grundumsatz, Erhöhung Körpertemperatur, Steigerung Herzarbeit durch beschleunigte Herzfrequenz und erhöhte Schlagkraft, Schlaflosigkeit. Autonomes Adenom oder Morbus Basedow

Genannte Symptome plus zu schnellen Herzschlag plus hervortretende Augen (Exophtalmus.)

Zu wenig Schilddrüsenhormone Symptome: Gewichtszunahme, Teigig-verschwollenes Äusseres durch Verdickung Haut (Myxödem), Kälteempfindlichkeit. Ursache erworbener Hypothyreose: Entzündungen Schilddrüsengewebe (Thyreoiditis), Autoimmun verursachte Hashimoto-Thyreoiditis => Untergang funktionstüchtigen Drüsengewebes. Angeborene Hypothyreose: Oben beschriebene Symptome und irreversible Verzögerung körperlicher und geistiger Entwicklung mit hochgradig geistiger Behinderung.

Hyperparathyreoidismus: Überfunktion Nebenschilddrüse. Ursache = gutartiger Tumor. Vermehrter Durst, Knochenschmerzen, Magenbeschwerden, Nierensteinbildung mit Koliken. Hypoparathyreoidismus: Unterfunktion Nebenschilddrüse, Folge einer „zu gründlichen“ Schilddrüsenoperation, Epithelkörperchen wurden mit entfernt. Niedriger Blutkalziumspiegel => Übererregbarkeit Nerven und Muskulatur => Krämpfe

Erkrankung des wachsenden Knochens mit gestörter Mineralisation der Knochen und Desorganisation der Wachstumsfugen bei Kindern. Osteomalazie = das gleiche Bild bei Erwachsenen

Durch fehlende Sonnenbestrahlung Haut oder Mangelernährung =>Vitamin-D-Mangel. Mangelhafte Kalziumaufnahme aus Darm => Kalziumdefizit im Blut. Um Serum-Kalzium-Spiegel konstant zu halten => Körper schöpft unter Einfluss erhöhten Parathormon-Spiegel vermehrt Kalziumspeicher in Knochen aus

Überfunktion Nebennierenrinde, Cortisol zu hoch. Vergrösserung und Überfunktion beider Nebennieren als Folge übermässige Stimulierung durch ACTH der Hypophyse (hormonell aktiver Tumor Hypophyse). Oder Hormonaktiver Tumor Nebennierenrinde, in beiden Fällen Cortisolspiegel erhöht. Hypertonie, Rotes Vollmondgesicht, Stammfettsucht, Extremitäten schlank, Diabetes

Hyperaldosteronimsus durch Nebennierenadenome oder idiopathische Nebennierenrindenhyperplasie. Erhöhter Blutdruck, Muskelschwäche bis zu Lähmungen oder Muskelkrämpfen

Seltene Krankheit mit Mangel an aller Nebennierenrindenhormone. Abgeschlagenheit, niedriger Blutdruck, Übelkeit, Gewichtsverlust

Nebennierenrinde bildet infolge Enzymdefekt nicht ausreichend Kortisol und Aldosteron. Durch Rückkoppelung auf Hypothalamus und Hypophyse => . vermehrt ACTH gebildet  => Nebennierenrindenhyperplasie und Androgenüberproduktion. Kinder wachsen schnell => durch frühen Epiphysenverschluss aber als Erwachsene zu klein. Mädchen => Vermännlichung (Virilisierung mit männlich aussehenden äusserem Genitale) bei ausbleibender Pubertät. Knaben => vorzeitige Ausbildung der sekundären Geschlechtsmerkmale ohne normale Entwicklung Keimdrüsen

Erworbene Androgenüberproduktion, z.B. bei Tumoren => Frauen = typisch männliche Glatzenbildung mit Geheimratsecken und männlicher Scham- und Körperbehaarung

Zuckerkrankheit, Typ 1 : bis 30. Lebensjahr bemerkbar, autoimmun bedingt, ev. Zerstörung B-Zellen Pankreas, absoluter Insulinmangel. Typ 2: Mittleres od. höheres Alter, durch Übergewicht und Bewegungsmangel. Relativer Insulinmangel

Typ I: Durch erhöhte Zuckerausscheidung mit Urin (Glukosurie) => Polyurie (grosse Harnmengen). Obwohl Patient viel Durst hat und trinkt (Polydipsie) => Austrocknung (Exsikkose). Bei zunehmender Stoffwechselentgleisung => Übelkeit und Bewusstseinsstörungen. Blutzuckerspiegel deutlich erhöht (Hypergklykämie). Typ II: Starker Durst (Polydipsie), Heisshunger, Vermehrtes Wasserlösen, Atem riecht nach Aceton/faulem Obst, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen, Sehstörungen, Ev. Gewichtsverlust und nachlassende Muskelkraft.

Typ I: Durch Autoimmunreaktion Pankreas-Beta-Zellen zerstört => Insulinproduktion fällt aus. Immunabwehrzellen (T-Lymphozyten) greifen durch Fehlprogrammierung körpereigenes Gewebe an und zerstören sie.  Nach Virusinfektion möglich, Genetische Veranlagung für Autoimmunreaktion. Typ II: Durch Bewegungsmangel und Übergewicht, Ungleichgewicht zw. Energiezufuhr und Energieverbrauch => freie Fettsäuren im Blut steigen

Durch Infekt, Diätfehler oder Insulinunterdosierung => starker Blutzuckeranstieg = Durst, vermehrte Harnausscheidung, Übelkeit, Schwäche. Ignoriert Patient diese Warnzeichen = diabetisches Koma

Wenn Blutzucker unter ca. 2,8 mmol/l (50mg/dl) => Heisshunger, zittrig, unruhig => Unterzuckerung. Wird nicht Traubenzucker eingenommen => hypoglykämischer Schock = Patient ist kaltschweissig, hat Bewusstseinsstörungen und ev. neurolog. Ausfälle (Lähmungen)

Durch Infekte, Diätfehler oder Insulinunterdosierung => starker Blutzuckeranstieg=> Durst, vermehrte Harnausscheidung mit Austrocknung, Übelkeit und Schwäche. Werden diese Zeichen missachtet => lebensbedrohliches diabetisches Koma möglich => Behandlung durch Infusionen und Insulin

Dieses Syndrom besteht aus 4 Symptomen: Zentrale Adipositas, Typ-II-Diabetes, Hypertonie, Hyperlipidämie

Makroangiopathie (Erkrankung der grossen arteriellen Blutgefässe), Ausgeprägte Arteriosklerose, Folgen=> früh einsetzende Herzkrankheit (Herzinfarktgefahr), Gehäufte Schlaganfälle, Periphere arterielle Durchblutungsstörungen, v.a. Beine, Mikroangiopathie, die kleinen Arterien betroffen, v.a. die der Nieren (Mitursache der diabetischen Nephropathie), der Nerven und der Augen => diabetische Retinopathie = häufigste Erblindungsursache, Diabetische Nephropathie, durch Mikroangiopathie und Verdickung glomerulärer Basalmembran verursacht, Früherkennung: durch Urinteststreifen => Albuminausscheidung mit Urin schon früh erhöht (Mikroalbuminurie), Diabetische Polyneuropathie: Durch Schädigung der die peripheren Nerven versorgenden Gefässe und durch direkte Nervenschädigung infolge hohen Blutzuckers, Sensibilitätsstörungen (frühe Beeinträchtigung des Vibrationsempfinden), Schmerzen und Lähmungen an den Extremitäten, Herz-Kreislauf-Regulationsstörungen oder Störungen Magen-Darm-Beweglichkeit, Diabetisches Fusssyndrom, Folge der Angio- und/oder Neuropathie, Auslöser: Druckstellen oder kleine Wunden => werden oft aufgrund Polyneuropathie nicht bemerkt, V.a. an Zehen oder Fersen = diabetisches Gangrän (Gewebsuntergang infolge Minderdurchblutung), an Ferse oder Ballen = oft sehr tiefe, lochförmige Hautgeschwüre (Mal perforans), wichtig zur Vermeidung von Amputationen => frühzeitige Behandlung, auch mit Druckentlastung.