03
Kartei Details
Karten | 16 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 29.12.2013 / 29.12.2013 |
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Kennzeichen von Aktien
Wertpapier
= Urkunde, die verschiedene Rechte verbreift, die nur ausgeübt werden können, wenn man im Besitz der Urkunde ist.
Aktien verbriefen Mitgliedschaftsrechte an der AG:
- Vermögensrechte
- Mitwirkungsrechte (--> Hauptversammlung)
Aktien haben unbegrenzte Laufzeit (§ 57 AktG), können aber i.d.R. an Börsen weiterverkauft werden.
Aktien lauten (in Deutschland) auf einen bestimmten festen Nennwert, wie z.B. 1 Euro, ode sind nennwertlose Stückaktien.
Klassifikationskriterien für Aktien (1)
Vermögensrechte
Klassifikationskriterien für Aktien (2)
Mitwirkungsrechte
- Aktien mit einfachem Stimmrecht
Standardfall, d.h. pro Aktie gibt es ein Stimmrecht auf der Hauptversammlung (HV)
- Stimmrechtslose Aktie:
Aktien ohne Stimmrecht auf der HV
Stimmrechtsausschluss ist nur bei Vorzugsaktien mit kumulativem Anspruch möglich
Klassifikationskriterien für Aktien (3)
Übertragbarkeit
- Inhaberaktie
Inhaber der Aktie kann Rechte ausüben
Übertragung durch Einigung und Übergabe der Aktie
- Namensaktie
Lauten auf den Namen des Aktionärs, der im Aktienregister erfasst wrid
Übertragung durch Einigung und Übergabe der Aktie und Umschreibung im Aktienregister
- Vinkulierte Namensaktie
Lauten auf den Namen, der im Aktienregister erfasst ist
Übertragung ist nur mit Zustimmung der Gesellschaft möglich (z.B. Lufthansa, weil Airline in deutscher Hand bleiben soll.)
Wer organisiert Neuemissionen?
Börsengänge werden i.d.R. von mehreren Banken gemeinsam (=im "Konsortium) organisiert
--> Konsortialbanken
Was sind Motivationen für einen Börsengang?
(absteigend)
Akquisitionswährung schaffen
Marktwert des Unternehmens explizieren
Imagegewinn
Kapitalkosten minimieren
Eigentümerstruktur verbreitern
Alteigentütmer möchten diversifizieren
Aufmerksamkeit von Analysten
Risikokapitalgeber möchten aussteigen
Nicht mehr ausreichend privates EK vorhanden
FK ist zu teuer geworden
Betrachtung der Durchführung und Auswirkung eines Börsengangs anhand der Fragen:
i. Bestimmung des Emissionskurses
"Wie wird der Emissionskurs bestimmt?"
ii. Bilanzeffekt
"Wie stellt sich der Börsengang in der Bilanz des Unternehmens dar?"
iii. Veränderung der Besitzverhältnisse
"Wie verändern sich gegebenenfalls die Besitzverhältnisse im Unternehmen?"
i. Bestimmung des Emissionskurses: Festpreisverfahren
- Ergebnis:
Emission zum Festpreis, bei Nachfrageüberhand Zuteilung per Los oder vorher definierten Präferenzen des Emittenten
- Mögliche Probleme:
Im Beispiel: Alle Aktien werden emittiert (Zuteilung bei Käufern), aber...
- Tendenz, den Emissionskurs relativ niedrig anzusetzen (Underpricing-Effekt)
i. Bestimmung des Emissionskurses: Bookbuilding
- Ergebnis:
Im Beispiel werden alle Aktien zum Preis von 85,- € emittiert
--> Zuteilung an Käufer K1 und K2; K3 erhält keine Aktien
- Greenshoe-Option:
Option der organisierenden Konsortialbanken, bei Nachfrageüberhand weitere Aktien zum Emissionskurs vm Unternehmen zu beziehen.
- Vorteile des Verfahrens:
hoher Preis bei guter Nachfrage
Preisanpassungen bei niedriger Nachfrage
ii. Exkurs: Vereinfachte Bilanz einer AG
ii. Bilanzeffekt
Beispiel: 10 Mio Aktien, NW 5€, Emissionskurs 8€
Käufer zahlt den Emissionskurs und erhält die Aktie
Emittierendes Unternehmen erhält für die verkaufen Aktien den Emissionskurs
Bilanzeffekte beim emittierenden Unternehmen:
Aktiva (Vermögen)
Liquide Mittel erhöhen sich um:
Kurs*Aktien
8€ * 10 Mio = 80 Mio €
Passiva (Kapital)
Gezeichnetes Kapital (Grundkapital) erhöht sich um:
Nennwert * Aktien
5€ * 10 Mio = 50 Mio €
Kapitalrücklage erhöht sich um:
(Kurs - Nennwert) * Aktien
(8€-5€) * 10 Mio = 30 Mio €
50 Mio € + 30 Mio € = 80 Mio € (entspricht also Aktiva)
AKTIVA MUSS IMMER PASSIVA ENTSPRECHEN