FEP01 2.4.7 Berechnung der Jahresarbeitsstunden
2.4 Personalbedarfsplanung und -ermittlung im Gesundheitsbereich
2.4 Personalbedarfsplanung und -ermittlung im Gesundheitsbereich
Kartei Details
Karten | 12 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 20.02.2014 / 08.03.2014 |
Weblink |
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Wie wird die Jahresarbeitszeit einer 5 Tage Woche bei 38,5 Std Arbeitszeit berechnet?
Ausgehend von einer wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 Stunden beträgt die tägliche Arbeitszeit 7,7 Stunden bzw. 7 Stunden 42 Minuten. Nun gibt es die Möglichkeit, anhand eines Kalenders die Werktage Monat für Monat durchzuzählen und am Ende aufzuaddieren. Eine andere Möglichkeit ist die Anwendung einer Formel:
Wie ist die Formel zur Berechnung der Jahresarbeitszeit anhand der Grundlage der 5 Tage 38,5 Std Woche?
Kalendertage minus Wochenendtage minus Feiertage multipliziert mit der täglichen Arbeitszeit ergibt die Jahresarbeitszeit.
Beispiel:
365 – 104 – 11 = 250 Arbeitstage x 7,7 Stunden = 1 925 Stunden Jahresarbeitszeit
Wie verhält sich die Berechnung bei einer 5,5 Tage bzw 6 Tage Woche?
Bei einer 5,5-Tage-Woche werden die 1925 Stunden durch 7 Stunden (tägliche Arbeitszeit) geteilt, um die Zahl der Jahresarbeitstage (275) zu erhalten. In der 6-Tage-Woche ist der Divisor 6,42. Die Zahl der Jahresarbeitstage beläuft sich demnach auf 299,8 Tage
Was versteht man unter Ausfallzeiten?
Zu den Ausfallzeiten zählen der Urlaub, Sonderurlaube, Zeiten für Schwangerschaft, Zeiten für Betriebsrat, Krankheitstage, Weiter- und Fortbildungszeiten, Kuren, Reha und sonstige Fehlzeiten.
Wie werden die Ausfallzeiten errechne?
Die Ausfallzeiten sind von Betrieb zu Betrieb unterschiedlich und müssen individuell errechnet werden. In den Vorgaben von Anhaltszahlen ist häufig bereits ein Ausfall von 15 Prozent eingerechnet, sodass bei einem höheren Ausfall die Differenz gebildet werden muss.
Wie lautet die Formel zur Bereechnung der Ausfallquote?
Die Ausfallquote wird in Stunden berechnet und drückt das Verhältnis von Ausfall zu Bruttoarbeitszeit in Prozent aus. Die Formel lautet: Ausfall mal 100 geteilt durch die Bruttoar-beitszeit. Aus der Ausfallquote wird der Ausfallfaktor ermittelt. Die Formel lautet: 100 geteilt durch (100 minus Ausfallquote).
Wann und wie wird der korrigierte Ausfallfaktor berechnet?
Der korrigierte Ausfallfaktor wird berechnet, wenn der tatsächliche Ausfall von dem eingeplanten abweicht. Die Formel hierzu: Ausfallfaktor geteilt durch den eingerechneten Ausfallfaktor. Ein weiterer Weg, den Ausfall zu ermitteln, ist die Berechnung der Nettoarbeitszeit. Dazu wird die Sollarbeitszeit direkt um den Ausfall korrigiert.
Berechne die Ausfallquote:.
Vier Pflegefachkräfte der Station A arbeiten in einer 5,5-Tage-Woche. Ihre Bruttoarbeitszeit beträgt 7 700 Stunden. Im letzten Jahr fehlten sie zusammen insgesamt 180 Tage
180 Tage x 7 Stunden = 1260 Stunden Arbeitsausfall
1 260 x 100 = 126 000 : 7 700 = 16,36 % Ausfallquote
(Bruttoarbeitszeit: 1 925 x 4 Fachkräfte = 7 700 Stunden)
Berechne den Ausfallfaktor bei einer Aufallquote von 16,36%
100 – 16,36 = 83,64; 100 : 83,64 = 1,19 Ausfallfaktor
Berechen den korrigierten Ausfallfaktor bei einer Ausfallquote von 16,36%
eingerechnet waren bereits 15 % Ausfallquote
100 – 15 = 85; 100 : 85 = 1,176 (vorab eingerechneter) Ausfallfaktor
1,19 / 1,176 = 1,012 korrigierter Ausfallfaktor
Berechne die Nettoarbeitszeit:
16,36 % Ausfallquote bei 38,5 Stunden pro Woche
16,36 % von 38,5 = 6,3 Stunden
38,5 – 6,3 = 32,2 Stunden Nettoarbeitszeit/Woche
16,36 % von 7 700 = 1 259,72 Stunden
7 700 – 1 259,72 = 6 440,28 Stunden Nettojahresarbeitszeit
Wozu wird die Ausfallquote und der Ausfallfaktor ermittelt?
Zur Ermittlung des Personalbedarfs reicht uns nicht die Bruttoarbeitszeit. Vielmehr ist es wichtig, dass wir ermitteln, wie viele Stunden uns der Mitarbeiter tatsächlich am Arbeitsplatz zur Verfügung steht. Dazu ermitteln wir die Ausfallquote und den Ausfallfaktor oder die Nettoarbeitszeit.