Grundlagen

Helene Aeschbacher

Helene Aeschbacher

Set of flashcards Details

Flashcards 29
Language Deutsch
Category Religion/Ethics
Level Other
Created / Updated 17.08.2013 / 13.04.2020
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Was ist normative Ethik?

fragt danach was ethisch verantwortetes Handlen ist

Was ist Deontologie?

annerkennt das vorhanden sein von Pflichen und Verpflichtungen

Handlung wird nicht nach nach ihren Konsequenzen beurteilt

schaut auf das moralisch richtige Verhalten

beachtet die ethischen Prinzipien und Tugenden

Was ist Telelogie?

betrachtet eine Handlung im Hinblick auf ihre Konsequenzen als moralisch richtig oder falsch

Was ist Utilarismus?

Form der Telelogie

Richtig ist Handlung wenn möglichst viel Gutes/Glück für möchlichst viele Menschen

für die Mehrzahl der Betroffenen (zielorientiert)

ist immer zukunftsorientiert, nicht historische Verpflichtungen

Referenzrahmen (Quelle) für moralische Urteile?

Berufsethische Richtlinien

Institutionen und Organisationen in der Schweiz die sich mit ethischen Richtlinien befassen

Was zeichnet ein Modell zur ethischen Entscheidungsfindung aus?

  • Problembeschreibung
  • Kontexanalyse
  • verschiedene Handlungsoptionen
  • Bewertung
  • Beschlussfasssung

Was ist eine wichtige Grundlage um im Rahmen des ethischen Entscheidungsprozesses argumentieren zu können?

Die Ausseinadersetzung mit den eigenen Werten und der Wertvorstellung Anderer.

Was ist der Unterschied zwischen einem ethischen Problem und einem ethischen Dilemma?

Ein Problem kann ich lösen (eine Entscheidung im Sinne des Guten und Richtigen ist möglich)

Bei einem Dilemma muss ich mich für eines oder jenes Entscheiden. (jede mögliche Entscheidung hat eine negative Konsequenz, finden und entscheiden für das "kleinere Übel")

Die vier bioethischen Prinzipien nach Childress?

1. Autonomie

2. Benefiecience (gutes tun)

3. Non Maleficience (nicht Schaden)

4. Gerechtigkeit

Umgangsprachliches Wort für Deontologie?

Pflichtethik

Umgangsprachliches Wort für Telelogie?

Konsequenzethik

Was bezweckt bzw. beinhaltet Beziehungsethik nach Jonas?

Gelingende faire Beziehung

Was versteht man unter dem Prinzip Verantwortung?

  • Kant: unmittelbar von Mensch zu Mensch, hier und jetzt
  • Jonas: umfassend von Generation zu Genereation in Gegenwart und Zukunft
  • Folgeabschätzung für das einzelne Individum oft nicht möglich, daher gültig für das kolletiv

Wer hat das sieben- Schritt Modell zur ethischen Entscheidungsfindung entworfen?

Baumann-Hölzle

Schritt 1&2 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesse?

1. Erfahrung des Sachverhalts als ein ethisches Problem

2. Kontextanalyse

Schritt 3&4 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesse?

3. Wertanalyse

4. Entwurf von mindestens 3 Handlungsmöglichkeiten

 

Schritt 5&6&7 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesse?

5. Analyse der Handlungsmöglichkeiten

6. Konsenssfindungsprozess und Verhaltensentscheid

7. Kommunikation und Überprüfung des Verhaltensentscheides

Was beinhaltet Schritt 1 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesses?

Erfahrung des Sachverhaltes als ethisches Problem

Sie verschiedenen an der Besprechung beteiligten Personen stellen nacheinander ihre Problemwahrnehmung dar.

Am Schluss wird eine ethische Fragestellung formuliert

Was beinhaltet Schritt 2 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesses?

Kontextanalyse (auf der deskriptiven Ebene)

Was wissen wir noch nicht, was wir für die Klärung des ethischen Problems wissen müssten?

Danch überprüfung der ethischen Fragestellung aus Schritt 1.

Was beinhaltet Schritt 3 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesses?

Wertanalyse (auf der normativen Ebene, bewertend)

Ziel ist es das ethische Dilemma herauszuarbeiten. Die bioethischen Prinzipen dienen dabei als Analyseinstrumente.

Was beinhaltet Schritt 4 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesses?

Entwurf von mindestens drei Verhaltensmöglichkeiten:

Ausser in Notfallsituationen gibt es fast immer drei und mehr Verhaltensoptionen. Damit wird die Entscheidungsbildung aus der Situation des «Entweder-Oder» herausgeführt und können Machtkämpfe vermieden werden.

Was beinhaltet Schritt 5 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesses?

Analyse der Verhaltensmöglichkeiten

Zuerst werden die rechtlich nicht zulässigen Verhaltensoptionen weggestrichen.

Die Handlungsvarianten werden nach Argumentationsmustern geordnet, um allfällige eigene Tendenzen zu Einseitigkeiten erkennen zu können. Oft genügt es, nach folgenden Typen zu sortieren:

  • Deontologischer Ansatz der «Heiligkeit des Lebens» (Lebenserhaltung ohne Leidensabwägungen
  • Deontologischer Ansatz des absoluten «Autonomieanspruchs»
  • Teleologischer Ansatz der «fremdbeurteilten Lebensqualität»

 

Was beinhaltet Schritt  6 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesses?

Konsensfindungsprozess und Verhaltensentscheid

  1. Verallgemeinerung
  2. Hierarchisierung der Handlungsoptionen
  3. Güterabwägung
  4. Verhaltensentscheid

Was beinhaltet Schritt  7 des ethischen Entscheidungsfindungsprozesses?

Kommunikation und Überprüfung des Verhaltensentscheids

Kommunikation: Wie wird der Entscheid (schriftlich) festgehalten, wer und wie wird der Entscheid kommuniziert
Überprüfung:Wann wird der Entscheid evaluiert
 

Was zeichnet die "Pflegeethik" aus?

Keine spezielle Ethik an sich,  hat jedoch spezifische situative Faktoren.

Merkmale ethisicher Entscheidung in pflegerischen Alltagssituationen?

  • oft Einzelentscheide
  • in der Regel nicht systematisch Vorgehen

Ebenen ethischer Entscheidungsfindung in der Praxis?

  • Ethische Entscheidungen im pflegerischen Alltag
  • Entscheidungen bei expliziten ethischen Problemem oder Dilemmasituationen
  • Systematische Entscheidungsfindung mit Einbezug aller Beteiligten
  • Evtl. prospektive Entscheidungen: Grundsatzentscheidungen für Institutionen, Abteilungen zu definierten ethischen Fragen

Voraussetzungen für die ethische Entscheidungsfindung?

Es handelt sich effektiv um ein ethisches Problem

Was zeichent ein ethisches Problem aus?

Wenn in einer Handlungs-oder Entscheidungsituation eine Unsicherheit oder Uneinikeit hinsichtlich der Bewertung des Handelns unter den Aspekten seiner Gutheit oder seiner Richtigkeit entsteht.

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