EMOR

Skript

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Kartei Details

Karten 36
Lernende 12
Sprache Deutsch
Kategorie BWL
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 09.05.2016 / 02.07.2019
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Ziele einer Strategie

Aufbau und Erhaltung von Wettbewerbsvorteilen

Orientierungsrahmen für die Allokation knapper Ressourcen (Arbeitskraft)

Leitplanken bei der Wahrnehmung oder Ablehnung von Opportunitäten (z.b. Mergers& Acquisitions)

1.1.1
Aufgabe der organisatorischen Gestaltung
Welche Fragen müssen beantwortet werden können

Entwurf und Implementierung geeigneter Regeln, die eine Realisierung der vorgesehenen Wertschöpfung erlauben

  • Structure follows Strategy

Welche Anforderungen stellt die Strategie an die Organisation?

Mit welchen Massnahmen können diese Anforderungen erfüllt werden?

1.1.1 Effektivität

Mass für die Zielerreichung. Effektiv, wenn die Organisation die richtigen Ziele anstrebt und erreicht. (do the right things)

1.1.1 Effizienz

Mass für die Wirtschaftlichkeit. Effizient, wenn die Organisation die richtigen Mittel rchtig einsetzt, um die angestrebten Ziele zu erreichen.

(do the things right)

1.1.1
Von der Strategie zur Organisation

Strategie

Unternehmensstrategie, Wettbewerbsstrategie

 

Anforderungen an die Organisation

  • Strukturell (z.b. Ressourceneffizienz)
  • Personell (z.b. Motivation)

Gestaltungsmassnahmen

  • Organisation (Strukturen, Prozesse, Schnittstellen)
  • Mitarbeiterführung (Anreize)
  • Steuerungssysteme (Controlling)

1.1.2 Was ist Organisation

Organisation als der bewusste Entwurf von Regeln

Organisieren

  • Organisation als Tätigkeit, die eine Gesamtaufgabe strukturiert und die entstandenen Teilaufgaben im Hinblick auf bestimmte Zielsetzungen ordnet

Organisation

  • Als Ergebnis des Organisierens
  • Als Abfolge von bestimmten Tätigkeiten

1.1.2 Was ist Organisation
Merkmale

  1. Zielgerichtet
  2. Offene soziale Systeme
  3. Organisationen weisen eine formale Struktur auf

Unter Organisation ist sowohl das zielorientierte ganzheitliche Gestalten von Beziehungen in offenen sozialen Systemen als auch das Ergebnis dieser Tätigkeit zu verstehen

1.1.3 Abgrenzung der Organisationsbegriffe

Institutioneller:

  • Das Unternehmen IST eine Organisation (=soziale Institution)

Instrumentaler

  • Das Unternehmen HAT eine Organisation (formelle und informelle Strukturen) 

                -> Organisationsstruktur (Organisation)

                -> Organisatorische Gestaltung (Organisieren)

                          - Gestaltung der Organisationsstruktur

                          - Gestaltung des organisatorischen Gestaltungsprozesses                        

Funktionaler

  • Das Unternehmen WIRD organisiert (strukturierende Tätigkeit des Organisierens)

1.1.3 Formale Organisation bzw Informale Organisation

Formale Organisation

  • Organisationsstruktur
  • Schriftliche Geschäftspolitik
  • Organigramm/Abteilungsgliederung
  • Hierarchie und Dienstweg
  • Aufgaben- u. Kompetenzverteilung
  • Stellenbeschreibung

Informale Organisation

  • Organisationskultur
  • Einstellungen
  • Wertvorstellungen
  • Gefühle, Zwischenmenschliche Beziehungen
  • Gruppennormen

1.1.4 Organisation als Instrumen der Unternehmensführung
Harte bzw Weiche Faktoren

Harte: Strategie, Struktur, Systeme

Weiche: Spezialkenntnisse, Selbstverständnis, Stil, Stammpersonal

1.1.4 Organisation als Instrument der Unternehmensführung

Structure follows strategy

Strategy follows structure

Structure follows process

Structure also follow fashion

Ansaätze der Organisationstheorie
1.2.1 Natur und Zweck

  • Dienen der Erklärung und dem Verständnis der Ziele, der Entsthungsgeschichte und dem Wandel von Organisationen
  • Gehen von einem bestimmten Vorverständnis aus.
  • Basisannahmen darüber, was Organisation ist und welche Aspekte interessant und problematisch sind.
  • Sind systematisch und intersubjektiv überprüfbar.
  • Schaffen Erklärungsmuster für die Bewertung und zielgerichtete Gestaltung von Unternehmensstrukturen.
  •  Organisationstheorien betrachten immer nur bestimmte Aspekte der Organisation. 

DIE Organisationstheorie gibt es nicht!

Ansätze der Organisationstheorie
1.2.2 Entwicklung im Zeitablauf

  • Klassische Ansätze (Bürokratiemodell)
  • Verhaltenstheoretische Ansätze (Human-Relations-Ansatz)
  • Entscheidungstheoretische Ansätze 
  • Systemtheoretische Ansätze
  • Ökonomische Ansätze (Neoklassische Ansätze)
  • Sonstige Ansätze
  • Situativer Ansatz (Analytische-, Pragmatische Variante)

Ansätze der Organisationstheorie
1.2.3 Klassische Ansätze

Bürokratiemodell

  • Max Weber
  • Arbeitsteilung und Befehlsgewalt; Amtshierarchie; Regelgebundenheit der Amtsführung; Aktenmässigkeit der Verwaltung

Scientific Management

  • Frederick Winslow Taylor
  • Trennung von Planung und Ausführung der Arbeit - vertikale Arbeitsteilung; Zeitstudien - horizontale Arbeitsteilung; Pensumidee; Differenzial-Lohnsystem - Bonus; Funktionsmeistersystem - Mehrlinienprinzip
  • Menschenbild: Rational Man

Ansätze der Organisationstheorie
1.2.3 Scientific Management 

Taylorismus/ Fordismus

Taylor: Rationalisierung handwerklicher Arbeit

Henry Ford: Optimierung seiner industriellen Automobilproduktion (Model T) mit Hilfe von Taylors Erkenntnissen.

Ansätze der Organisationstheorie
1.2.4 Verhaltenstheoretische Ansätze

Zwei Ansätze

  • Human-Relations-Ansatz
  • Motivationstheoretische Ansätze (Z.B. Maslows Bedürfnispyramide, McGregors X-Y-Theorie)

Mittelpunkt der Betrachtung: Informale Strukturen

Menschenbild: Social Man

Ansätze der Organisationstheorie
1.2.5 Systemtheoretische Ansätze

Systemtheoretisch-kybernetischer Ansatz

  • Ganzheitliche und interdisziplinäre Sichtweise
  • Umweltorientierung
  • Dynamische Betrachtung
  • Selbstregulierung und -organisation
  • Gestaltungsorientierung

Merkmale: Organisationen sind zweckorientierte, offene, dynamische und soziotechnische Systeme

Ansätze der Organisationstheorie
1.2.6 Ökonomische Ansätze

  • Neoklassische Ansätze
  • Neoinstitutionalistische Ansätze: Transaktionskostenansatz; Verfügungsrechtlicher Ansatz, Principal-Agent-Ansatz
  • Menschenbild: rational economic Man

Ansätze der Organisationstheorie
1.2.7 Situativer Ansatz

Situation:

Alle unternehmensinternen und -externen Einflussfaktoren, die für die Gestaltung der Organisationsstruktur relevant sind.

Ziel:

Aufzeigen der Zusammenhänge zwischen Situation, Struktur, Verhalten der Organisationsmitglieder und Organisationseffizienz.

Arten:

Analytische Variante

Pragmatische Variante

 

S.38

Differenzierung und Integration
1.3.1 Dualproblem der Organisationsgestaltung

Gesamtaufgabe

Gesamtaufgabe (Basisproblem der organisatorischen Gestaltung)

Organisatorische Differenzierung

  • Aufgabenanalyse
  • Arbeitsanalyse

Organisatorische Integration

  • Aufgabensynthese
  • Arbeitssynthese

Ansätze der Organisationstheorie
1.3.2 Aufgabenanalyse 1

Verrichtung - Was ist zu tun? Art der geitigen oder körperlichen Tätigkeit

Objekt - Woran ist etwas zu tun? Gegenstand der Tätigkeit

Aufgabenträger - Wer muss etwas tun? Ausführende Person

Sachmittel -Womit ist etwas zu tun? Hilfsmittel bei der Aufgabenerfüllung

Zeit - Wann ist etwas zu tun? Zeitpunkit, -ablauf

Raum - Wo ist etwas zu tun? Ort, an dem die Tätigkeit ausgeübt wird

Differenzierung und Integration
1.3.3 Aufgabensynthese

Zusammenfassung der Teilaufgaben zu sinnvollen und verteilungsfähigen Aufgabenkomplexen

Synthesekriterien:

  • Person des Aufgabenträgers
  • Sachmittel
  • Zweckmässigkeit

Grundprinzipien:

  • Aufgabenzentralisation
  • Aufgabendezentralisaton

Differenzierung und Integration
1.3.3 Aufgabensynthese

Beispiel

Aufgabenzentralisation

Anlagenbuchhaltung + Betriebsbuchaltung = Buchhaltung

 

Aufgabendezentralisation

Buchhaltung= Anlagenbuchhaltung + Betriebsbuchhaltung

1.4.1 Organigramm

Vertikales Organigram

Horizontales Organigramm

Säulenorganigramm

1.4.2 Stellenbeschreibung

  1. Stellenbezeichnung
  2. Rang der Stelle/ Gehlatsgruppe (z.b.Gehlatsgruppe 5)
  3. Unterstellung (z.b.GL Vertrieb)
  4. Überstellung (z.b.Verkaufsinnendiesn, Produktentwicklung)
  5. Hauptaufgaben und Ziele der Stelle (z.b. Erhöhung Umsatzerlöse)
  6. Wichtige Einzelaufgaben und Tätigkeiten 
  7. Befugnisse
  8. Alleinige Entscheidungsbefugnisse
  9. Entscheidungen in Abstimmung mit der Geschäftsleitung

1.4.3 Funktionendiagramm

S.53

Aufgaben

Festlegung der Unternehmenspolitik

  • Erstellen der 5Jahres-Pläne
  • Jahresbudget erstellen
  • Aufstellen und Überwachen der Jahresaktionspläne
  • Erarbeiten von Führungskennziffern

Welche Stellen sind verantwortung für welche Aufgaben?

  • Verwaltungrat, GL, Bereich: F&E; Produktion, Marketing,...

1.4.4. Ablaufplan

S.54

Arbeitsablauf. Welche Stelle wann und in welcher Reihenfolge bestimmte Aufgaben und Tätigkeiten zumachen hat.

1.4.5 Netzplan

Die Netzplantechnik verwendet Netzpläne, die temporale und finale Verkettung von Aktionen beschreiben. Sie findet ihre Anwendung insbesondere in der Terminplanung von Projekten.

1.4.6 Balkendiagramm

S.56

Organisationseinheiten als Elemente der Aufbauorganisation
1.5.1 Merkmale von Organisationseinheiten

  • kleinste Organisationseinheit
  • Grundelement der Aufbauorganisation
  • Entsteht durch die dauerhafte Zuordnung von Teilaufgaben auf eine oder mehrere gedachte Personen

Merkmale

  • Dauerhafte Aufgabenbündelung
  • Versachlichter Personenbezug
  • Kompetenzen 
  • Verantwortung

Organisationseinheiten als Elemente der Aufbauorganisation
1.5.1 Merkmale von Organisationseinheiten

Kompetenzen

Die einem Stelleninhaber übertragenen formalen Rechte und Befugnisse.

Umsetzungskompetenzen

  • Ausführungskompetenz
  • Verfügungskompetenz
  • Antragskompetenz
  • Entscheidungskompetenz
  • Vertretungskompetenz

Leitungskompetenzen

  • Fremdentscheidungskompetenz
  • Weisungskompetenz
  • Richtlinienkompetenz
  • Kontrollkompetenz

Organisationseinheiten als Elemente der Aufbauorganisation
1.5.1 Merkmale von Organisationseinheiten


Wichtiger Grundsatz in der Organisationslehre

Kongruenz von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung

 

Aufgabe, Kompetenz, Verantwortung = Umfang von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung

 

Organisationseinheiten als Elemente der Aufbauorganisation
1.5.1 Merkmale von Organisationseinheiten

Verantwortung

Die Pflicht einer Person , die für die Folgen ihrer Entscheidungen und Handlungen einzustehen hat.

Organisationseinheiten als Elemente der Aufbauorganisation
1.5.2 Arbeitsteilung: Bildung von Organisationseinheiten

Kriterien der Stellenbildung

Stellenbildung ad rem

  • im Mittelpunkt steht die Stellenaufgabe

Stellenbildung ad personam

  • auf den konkreten Stelleninhaber zugeschnitten

Stellenbildung ad instrumentum

  • nach der technischen Ausstattung

Stellenbildung aufgrund rechtlicher Normen (Beauftragte)

Organisationseinheiten als Elemente der Aufbauorganisation
1.5.2 Arbeitsteilung: Bildung von Organisationseinheiten

Spezialisierung

Form der Arbeitsteilung, bei der Teilaufgaben unterschiedlicher Art entstehen, deren Ausführung spezialisierten Personen übertragen wird.

  • Horizontale Spezialisierung (Umfang der Aufgaben, Bandbreite, Generalisten - Spezialisten)
  • Vertikale Spezialisierung (Aufgabenplanung und -kontrolle, Arbeitsdurchführung; Top-Manager - Fliessbandarbeiter)

Organisationseinheiten
1.5.3 Arten von Organisationseinheiten

Stellen

Linienstellen

  • Leitungsstelle
  • Ausführungsstelle

Unterstützende Stellen

  • Stabsstelle
  • Assistenzstelle
  • Dienstleistungsstelle

Gremien

Hauptamtlich

  • Leitungsgruppe
  • Integrierte Arbeitsgruppe
  • Projektgruppe

Nebenamtlich

  • Ausschuss
  • Problemlösegruppe