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Einführung in die BWL (für Studierende außerhalb des Diplomstudienganges BWL), H. Pechtl, Uni Greifswald

Einführung in die BWL (für Studierende außerhalb des Diplomstudienganges BWL), H. Pechtl, Uni Greifswald

Max Wagener

Max Wagener

Set of flashcards Details

Flashcards 100
Language Deutsch
Category Micro-Economics
Level University
Created / Updated 17.01.2014 / 22.01.2019
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Betrieblicher Transformationsprozess

Input -> Betrieb -> Output

Produktionsfaktoren (Input)

-Betriebsmittel

- Betriebsstoffe

-Werkstoffe

objektbezogene Arbeitsleistung

-dispositive Arbeitsleistung (Unternehmensleitung/ Top Management, derivative Arbeitsleistung /Middle Management)

Zusatzfaktoren: Umwelt, Infrastruktur, Dienstleistungen Dritter

orginäre Führungsentscheidung

- Weitblick und Fingerspitzengefühl eines dynamischen Unternehmers

- Markt muss erweisen, ob Entscheidung gut (Gewinn) oder schlecht (Verlust) war

- typisch: Einführung neuer Produkte, Produktionsverfahren, Aufspüren neuer Beschaffungs-/Absatzmärkte

derivative Führungsentscheidung

- leiten sich aus orginärer ab, an Spezialisten delegierbar

- Planung ( Festlegung der Ziele, Problemanalyse, Ermittlung der Handlungsalternativen)

- Organisation (Realisierung der getroffenen Entscheidung, Führng der betreffenden,ausführenden Mitarbeitern)

- Kontrolle (Überprüfung, ob Entscheidung zum gewünschten Ziel geführt hat, "Controlling")

- Dokumentation (Schaffen von informationsbezogener Grundlage für Planung, Entscheidung, Kontrolle,zB Rewe)

Job- Enrichment

- viele Mitarbeiter erfüllen objektbezogene und dispositive Tätigkeiten, wenn auch in unterschiedlichem Mischungsverhältnis

- erfordert hoch qualifizierte Mitarbeiter

Repetierfaktoren

Produktionsfaktoren, die im betr. Transformationsprozess untergehen, werden zum Bestandteil des Produktes (Werkstoffe oder Betriebsstoffe)

Potenzialfaktoren

Stellen Nutzungspotenzial zur Verfügung und verschleißen dadurch (Betriebsmittel und Arbeitsleistung)

Humankapital

- Fähigkeiten und Wissen der Mitarbeiter

- Weiterbildungen und Schulungen = Investition in das Humankapital

- Atrophie(Entwertung) schafft Notwendigkeit von Weiterbildung

Teilaufgaben des betr. Transformationsprozesses

- Beschaffung (Ankauf/Anmietung von Betriebsmitteln, Einkauf von Werkstoffen, Anstellung von Mitarbeitern)

- Lagerung (vorher: Lagerung von Betriebsmitteln+Werkstoffen,nachher: Lagerung der Fertigfabrikate)

- Erzeugung (betr. Arbeiten im Rahmen des eigtl. Produktionsprozesses,Produktionsplanung)

- Absatz: (Erkundung des Absatzmarktes, seine Beeinflussung,Verkauf/Vermietung der betr. Produktion)

- Finanzierung (Einhalten des finanziellen gleichgewichts, Entleihen vorübergehend fehlender+ Verleihen vorübergehend überschüssiger Geldmittel, Finanzmanagement: Erwerb/Veräußerung von Beteiligung an andere Unternehmen)

- Personal- und Technologieentwicklung ( Qualifikation der Mitarbeiter stets auf dem neuesten Stand, dadurch in der Lage neueste Technologien einzusetzen)

- Leitung ( Vorbereiten und Fällen von Entscheidungen zum Zweck der Leitung und Lenkung, orginäre+ derivative Arbeitsleistung)

 

primäre Geschäftsprozesse

- beziehen sich auf Beschaffung des benötigten Inputs, Lagerung von In- und Output, Produktion und Vermarktung des Outputs

sekundäre Geschäftsprozesse

- unterstützen die primären (Supportprozesse; Technologie, Personal, Finanzierung) oder übernehmen deren Lenkung und Leitung (Managementprozesse)

Wertkette

- Summe aller physisch und technisch abgrenzbaren Aktivitäten, um Input in marktfähigen Output umzuwandeln

- Summer der betreffenden primären Geschäftsprozesse zur Erstellung des Outputs

Wertverbundsystem

- Prinzip der Arbeitsteilung zwischen Betrieben, Zulieferer und Weiterverarbeiter

- Summe der betrieblichen Wertketten bilden den gesamten Erstellungsprozess des Produktes ab

- je besser Wertketten aufeinander abgestimmt, desto effizienter verläuft der Erstellungsprozess des Produktes

Wertschöpfung

- liegt vor, wenn Preis, den Betrieb für sein Produkt verhält, höher ist, als Kosten für den Input

- Gewinn = Residualgröße

WIrtschaftlichkeitsprinzip

- Minimumprinzip: Output  gegeben

- Maximalprinzip: Input gegeben

-> mit möglichst wenig Verschwendung zu produzieren

in Wertgrößen:

Minimumprinzip: W= Soll-Kosten / Ist-Kosten

Maximumprinzip: W= Ist-Leistung/Soll-Leistung

W= Wirtschaftlichkeitsmaß, zwischen 0 und 1, 0= viel Verschwendung, 1= wenig

Produktivität

- Verhältnis von Input und Output

- sind Minimum- bzw. Maximumprinzip erfüllt, Produktivität am höchsten

~ Effizienz

faktorbezogene Produktivität

- Produktivität eines bestimmten Inputfaktors

- zB Arbeitsproduktivität: Produktionsergebnis je Arbeitsstunde/ Lohnstückkosten

Grenzproduktivität (marginale)

- Welcher zusätzliche Output kann erzielt werden, wenn man eine zusätzliche Einheit des Inputfaktors einsetzt?

Rationalisierung

- Verbesserung (Optimierung) von Betriebsabläufen unter dem Gesichtspunkt der Wirtschaftlichkeit

- Erhöhung der Produktivität/ Effizienz des betr. Transformationprozesses

Effektivität + Effizienz

- Effektivität beschreibt Zielerreichung: in welchem Umfang wurde das angestrebte Ziel erreicht?

- Effizienz beschreibt Mitteleinsatz

 

erwerbswirtschaftliches Prinzip

- unternehmerisches Bestreben ist, durch Produktion und Absatz von Gütern Gewinne zu erzielen

- Gewinnstreben/ Gewinnmaximierung

Das finanzielle Gleichgewicht

- Illiquidität: fällige Zahlungsverpflichtung nicht erfüllbar

- mehrere Möglichkeiten, Gleichgewicht wieder zu erlangen:

- Stundung der Zahlungsverpflichtung: Gläubiger genehmigt späteren Erfüllungszeitpunkt

- Aufbringen von Finanzmitteln: Erhöhung des Eigenkapitals, Aufnahme von Kredit

- Vermögensverkäufe: Veräußerung von Betriebsmitteln, Notverkäufe von Produkten durch Preiszugeständnisse

Opportunitätskosten

- Gewinnentgang, wenn liquide Mittel in größerem Umfang vorrätig gehalten werden

Stakeholder- Modell

- Stakeholder= Anspruchs- bzw. Interessensgrupen

- Gesellschaft, Konkurrenten, Kunden, Staat, Arbeitnehmer, Zulieferer, Investoren ( Eigen-, Fremdkapital)

Corporate Sustainability

nachhaltige Unternehmensführung, im Rahmen des Stakeholder- Modells

- ökonomische Dimension: Sicherung der zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit

- ökologische Dimension: schonender Umgang des Unternehmens mit seiner natürlichen Umwelt

- soziale Dimension: Verantwortung des Unternehmers ggü. Mitarbeitern und Gesellschaft

- Corporate Social Responsibility: ökologische & soziale Dimension

- Corporate Citizenship: fokussiert auf die Lösung sozialer Probleme im lokalen Umfeld des Unternehmens (zB Spenden an Kindergarten oder soziales Projekt

 

Unternehmensethik

- Kritik an BWL: fehlende Handlungsethik. Diese beschäftigt sich damit, ob bestimmte unternehmerische Entscheidungen ethisch zu rechtfertigen sind.

- Wirtschaftlichkeit beruht auf Rationalprinzip -> Ausdruck der sog. Vernuftsethik, findet im homo oeconomicus Personalisierung

- Streben, keine Ressourcen zu vergeuden darf aus sich heraus als ethisch angesehen werden

- erwerbswirtsch. Prinzip iVm Konkurrenzmechanismus einer Marktwirtschaft führt zu qualitativ/ quantitativ hohen Produktangebot

zwei Problemkreise zwischen "Moral und Wirtschaft" (Unternehmensethik)

Einhaltung gesetzlicher Regelungen:

- am Rationalprinzip orientiert: ist der Nutzen eines Gesetzesübertritt höher als die zu erwartende Stafe, ist es rational GEsetzesübertritt zu unternehmen -> BWL beschränkt sich darauf die Ordnungsethik darzustellen und optimales Agieren des Betriebes innerhalb der geltenden Spielregeln zu erarbeiten

Verteilungsprobleme

- bei Aufteilung der Wertschöpfung treten Allokationsprobleme auf: wer kriegt wie viel? -> führen zu unfairem Verhalten, wenn ein Marktakteur mehr macht hat bzw einen Informationsvorteil zu seinem Vorteil ausnutzt (opportunistisches Verhalten)

Kaufmannseigenschaft

§1 HGB

Abs.1: Kaufmann ist, wer ein Handelsgewerbe betreibt

- eine auf Gewinnerzielung und planmäßige Wiederholung ausgerichtete selbst. Tätigkeit

Abs 2: Handelsgewerbe ist jder Betrieb, es sei denn, dass das Unternehmen nach Art oder Umfang einer in kaufmänischer Weise eingerichteten Geschäftsbetrieb nicht erfordert.

(Handels-) Gewerbebegriff

Definitionskriterien:

- rechtlich selbständig

- planmäßig und auf Dauer ausgelegt

- rechtsgeschäftlich

- entgeltlich

- nicht wissenschaftlicher, künstlerischer, sportlicher oder freiberuflicher Natur

in kaufmännischer Weise eigerichteter Gewerbebetrieb

Kriterien

Notwendigkeit einer spezifischen Organisation zur Betriebsführung

- Erfordernis einer expliziten Buchführung

- Bestellung und Vertretung

- organisatorische Arbeitszuweisung an Mitarbeiter

weitere Kritrien:

- Höhe des Umsatzes

- Anzahl der Geschäfte

- Zahl der Mitarbeiter

- Aufnahme von Krediten

Arten von Kaufleuten

- Istkaufmann: in kaufmännischer Weise eingerichtet, im Handelsregister eingetragen

- Formkaufmann: AG,KGaA, GmbH,eG(Kapitalgesellschaft); OHG, KG, wenn in kaufmännischer Weise eingerichtet, Eintragung im Handelsregister

- Nichtkaufmann: benötigt keine vollkommene Betriebsführung, strebt keine Eintragung ins Handelsregister an, unterliegt BGB

- Kannkaufmann: operiert für Handelsregistereintragung

Handelsregister

- bei Amstgerichten geführtes, öffentliches Verzeichnis von Informationen über Unternehmen

- gesetzlich vorgeschriebene Pflichtinformationen

systematische Unterschiede von Rechtsformen

- Haftung

- Finanzierungsmöglichkeiten

- Steuerbelastung

- Rechnungslegung und Publizitätsvorschriften

- Gewinn- und Verlustbeteiligung

- Leitungsbefugnis

- Haftung

Prinzip einer Bilanz

Aktiv(links). Vermögensgegenstände des Unternehmens

Passiv(rechts): Eigenkapital: Bei der Gründung von Gesellschaftern eingebrachte Vermögensgegenstände (Kapital)+Gewinne.

                             Fremdkapital: von Dritten zeitlich begrenzt zur Verfügung gestelltes Kapital

Rechsformen

Einzelunternehmung:

- ohne weiteren Gesellschafter, kein Mindestkapital, Betriebs- und Privatvermögen trennen, haftet mit Privatvermögen, kan Teile seiner Geschäftsführungsbefugnis an Mitarbeiter delegieren (Vollmacht)

Personengesellschaften:

- OHG, KG, stille Gesellschaft | GmbH& CoKG, KGaA

 

Kapitalgesellschaften:

- GmbH, AG, SE

weitere Rechtsformen

- Genossenschaft, Verein, Stiftung, VvaG

OHG

- mind. 2 Gesellschafter

- alle Gesellschafter berechigt, Geschäfte abzuschließen (Einzelgeschäftsführung), sofern keine Arbeitsteilung im Gesellschaftsvertrag

- Gründungsgesellschafter bringen Vermögensgegenstände ein (Einlagen, Eigenkapital, Kapitalkonto)

- frisches Eigenkapital durch Aufnahme neuer Gesellschafter

- Gesellschafter haften Gesamtschuldnerisch für die Verbindlichkeiten des Unternehmens mit gesamten Vermögen

- Gewinnverteilung sollte im Gesellschaftsvertrg geregelt sein, ansonsten Einlagen mit 4% und Gewinnrest nach Köpfen

Typologie von Aktien

Nennwertaktien:

- bestimmter Nennbetrag, mind. 1 €

Stückaktie:

- bestimmter Anteil an Unternehmen, Nennwert/ Anzahl Aktien, mind 1 €

Inhaberaktien:

- Besitzer= Gesellschafter der AG, ohne Nachweis

Namensaktie:

- Aktie auf Namen des Besitzers ausgestellt

Stammaktie:

- normale Gesellschafterrechte

Vorzugsaktie:

- besondere Rechte, Vorzugsdividende

Struktur der AG

Organe:

Vorstand

Aufsichtsrat

Hauptversammlung

(Wirtschaftsprüfer)

Aufgaben des Vorstandes (Geschäftsführung)

Aufgaben:

- Leitung des Unternehmens unter eigener Verantwortung

- Vertretung der Gesellschaft gerichtlich+ außergerichtlich

- Einberufung der Hauptversammlung

- Aufstellung des Jahresabschlusses

Aufgaben des Aufsichtsrates

-  Kontrolle  der Geschäfstführung des Vorstandes

-  Bestellung , Abberufung des Vorstand es und Gehaltsfestsetzung des Vorstandes

- Entscheidung in den zustimmungspflichtigen Geschäften

- Bestellung des Abschlussprüfers

- Beratung des Vorstandes in strategischen Fragen