Dramentheorie

Prima Deutsch

Prima Deutsch

Anja Wenger

Anja Wenger

Set of flashcards Details

Flashcards 21
Language Italiano
Category German
Level Other
Created / Updated 03.04.2016 / 03.04.2016
Weblink
https://card2brain.ch/box/dramentheorie
Embed
<iframe src="https://card2brain.ch/box/dramentheorie/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>

griechisches Theater

  • Aufführungen zu Ehren des Gottes Dionysos (Fruchtbarkeit und Weines)
  • hat Chor (bestingt Tagen des Gottes)
  • Darsteller lange Zeit nur Männer
    • trugen Masken die bestimmte Typen zeigten
    • einzelner Schauspieler konnte mehrere Rollen übernehmen
  • Entwicklung der heutigen Dramenformen: Tragödie und Komödie

Stoff des antiken griechischen Dramas

  • Mythos
  • Ziel:
    • einzelne Handlungen verflechten,
    • Nebenfiguren ins Zentrum zu rücken,
    • Konflikte für das Publikum anschaulich machen,
    • Leiden und Ertragen von Schicksalsschlägen erlebbar machen

dramatische Elemente

  • Prolog: und einzugslied (griech. parados) des Chors
    • der Chor war zuerst die handelnde Person, erst süäter löste ein individuelles Sprechen den Chor ab.
  • Episoden: einzelne Handlungsteile zwischen den Chorliedern
  • Sandlieder (Stasimon): Chor, jede Episode abschliessend
  • Exodus: Abgesang des Chors am Schluss der Handlung

klassische Tragödie nach Aristoteles

Einheiten

  • Zeit: Erzählzeit und erzählte Zeit liegen zusammen, sind kongruent
  • Ort: Keine Ortswechsel, kein Wechsel des Schauplatzes
  • Handlung:
    • Nebenhandlungen haben Funktion für die Haupthaundlung (Mimesis)
    • Nebenhandlungen nicht für sich eine Bedeutung
    • Haupthandlung soll sich auf eine Leidenschaft beschränken

Mimesis

  • Nachahmung einer Handlung
  • ruft Jammer und Schaudern hervor

Katharsis

  • Reinigung von Erregenszuständen die durch Mimesis hervorgeruft werden
  • führz zu physiologischer Entspannung am Ende, die den Zuschauer von Affekten reinigt
  • Kunst als Ventil für niedere Bedürfnisse auf eine angemessene Art auszuleben

Ziel der Tragödie

  • Erregung von Jammer und Schaudern (eleos und phobos)
  • Reinigung (Katharsis) von dessen Erregungszuständen beim Publikum
  • Wichtige Punkte für dessen Erreichung:
    • Peripetie
    • Wiedererkennen
    • schwere Leid

Peripetie

  • Umschlag, von dem was erreicht werden soll, ins Gegenteil
  • z.B von Schaudern zu Mitleid
  • klarer Höhe-, Wendepunkt
    • kann zusammenfallen oder nicht

Wiedererkennung

  • Umschlag von Unkenntnis zu Kenntnis
  • Freundschaft zu Feindschaft
  • Glück - Unglück
  • bewirkt Jammer oder Schaudern

schweres Leid

  • verderbliches, schmerzliches Geschehen (Todesfälle, heftige Schmerzen, Verwundungen)
  • Soll dem Publikumg ''Gefühle geben''

tragischer Konflikt

  • Kern der Tragödie
  • ungelenkte Leidenschaft die den Helden in den Untergang treib
  • Bestandteile:
    • Leidenschaft, Affekt
    • Konflikt
    • Ständeklausel, Fallhähe und Staatssanktion

Leidenschaft, Affekt

 

  • ist Thema
  • allgeimeinmenschliche Regungen: Liebe Hass, Rache, Neid, Stolz...
  • zeitlos und jedem bekannt
  • für Identifikation des Zuschauers mit dem Helden

Konflikt

  • Leidenschaft des Helden ist sehr ausgeprägt: verführt ihn zu Taten die nur durch eine ungezügelte Leidenschaft zu Grunde haben kann --> Konflikt
  • gelangt durch Leidenschaft an Ziel, sie treibt ihn aber weiter bis in seinen Untergang, Katastrophe
  • Katastrophe muss aus innerer Notwendigket nachvollziehbar sein und aus Konflikt hervorgehen.
  • Treibt ihn in den Tod

Ständeklauses, Fallhöhe, Staatsaktion

  • Helden immer hochgestellte Personen, aus Adel (Ständeklausel)
  • Sinn: Leidenschaft einer bekannten Person immer im Interesse aller. 2 Überlegungen:
    • tragischer Fall: je höher die Figur, desto höher ist der Fall, desto grösser die Tragödie
    • Zurechunungsfähigkeit eines Staatlenkers betrifft immer die Öffentlichkeit

Bürgerliches Trauerspiel

  • Verlagerung der tragischen Handlung ins Bürgertum
  • Abschaffung der Ständeklausel
    • Konflikte zw. Ständen unfd Bürgertum/ Klein und Grossbürger¨g
  • Verzicht auf Fallhöhe und Staatsaktion
  • ''natürliche Personen'' (Figuren mit Identifikationspotential für Zuschauer)
  • Thema: zeittypische Perobleme (weniger zeitlose Affekte)
  • Prosa statt Vers
  • Neuinterpretation der Katharsis

Katharsis im bürgerlichen Trauerspiel

  • reinigende Wirkung durch Identifikation mit Helden
  • Erst durch hineinversetzung in den Helden kann Wirkung des Dramas erfasst werden
  • Also eine Schule der Emathie
    • empfinden von Mitleid da sich der Zuschauer im bürgerlichen Helden wiedererkennen kann
    • ¨Held des bürgerlichen Trauserspiels stirbt untschuldig (nicht wie in klassischer Tragödie)

Piramidenschema

 

  • Aufstieg des Helden
    • Exposition: Einleitung
    • Erregendes Moment: Steigung
  • Höhepunkt und Peripeptie
  • Fall des Helden
    • Retardierendes Moment: Umkehr
    • Katastrophe
  • Beginn des Kampfes, Höhepunkt und Katastrophe müssen sich stark von einander abheben
    • Handlung in drei Akten
  • In jeder Handlung sind aber alle 5 Akte inbegriffen ( in jedem Aufzug)

Gottsched

  • 3 Einheiten müssen zwingend eingehalten werden
  • Dramenhandlung muss schon fast universell sein
    • Adel als ''Haubtort''
    • Sprache, Charaktere usw. müssen gehobener Art sein
  • Soll Verwunderung, Schrecken und Mitleiden erwecken: da v.a vornehme Leute Tragödie ansehen: damit diese Gefühle in ihnen erweckt werden können

Lessing

  • Keine 3 Einheiten mehr
  • Gottsched will französierendes Theater, was aber den deutschen nichts bringt
  • Vorbild: Shakespear: kommt trotzdem zum Ziel, auch wenn er die Regeln nicht beachtet
  • nicht steiff mit Regeln umgehen
  • Stoffgemässe Aufführungsart pflegen

Geschlossene Form

  • Intention: Ausschnitt als Ganzes
  • Welt- und Menschenbild: universale Harmonie, freie verantwortlich handelnde Menschen
  • Aufbau: Anfang, Mitte (mit Peripethie), Ende: Symmetrische Kompositionen; 5 oder 3 Akte
  • Handlung: Held im Kampf mit einem Wiedersacher, Einheit der Zeit, Ort
  • Figuren: wenige aus Adel, Figuren überschauen Zusammenhänge
  • Sprache: Vers
  • Antigone, Maria Stuart, französische Klassiker

offene Form

  • Ganze in Ausschnitten, Empirische Realität vermitteln
  • Welt- und Menschenbild: universale Disharmonie, triebhaft handelnde Mensch
  • Aufbau: setzt unvermittelt ein, bricht unvermittelt ab, asymmetrische Komposition
  • Handlung: Vielfalt, punktuell, Held im Kampf mit der Welt, Zeitsprünge, zahlreiche Schauplätze
  • Figuren: aus verschiedenen sozialen Schichten, haben kein Überblick
  • Sprache: Prosa
  • Woyzeck, Der gute Mensch von Sezuan, Shakespeare