Differenzielle Psychologie

1. Variationslehre: Varianz eines Merkmals über N Personen hinweg (zb Gedächtnisleistungen im Vergleich)

2. Korrelationsforschung: Kovarianz zweier/vieler Merkmale (Datenwolke, zb Gedöchtnisleistung BIlder im Vergleich zur Gedächtnisleistung Wörter)

3. Psychographie: Varianz vieler Merkmale in einer Person

4. Komparationslehre: Kovarianz zweier/vieler Personen in N Merkmalen (zb Familienforschung im Hinblick auf Ängstlichkeit, IQ usw)

Suche nach allgemein gültigen Gesetzen, Gesetze für den Durchschnitt, individuelle Unterschiede sind Fehlertermini und werde nicht beachtet

Es ist die Wissenschaft zur Erklärung u. Vorhersage von individuellen Unterschieden im Erleben u. Verhalten. Person wird beschrieben durch individuelle Konstellation von Merkmalen

beide widmen sich gleichem Themenfeld, aber PP legt den Fokus auf intraindividuelles Gesamtsystem und DP fokusiert die Unterschiede zw, den Persönlichkeiten (oft Betrachtung einzelner Variablen)

Psychoanalyse

Mesmer (173-1815), magnetisches Fluidum verbindet Elemente des Universums. Glaube, dass Planeten einen Einfluss auf's menschl. Nervensystem haben und ein Ungleichgewicht im Nervensystem zu Krankheit führt. Seine Arbeit als Magnetiseur wurde für Betrug erklärt

Mesmer, Marquis de Puységur, Braid

Schüler von Mesmer, "Perfekte Krise" des Patienten im schlafähnlichem Zustand, in dem er Befehle ausführt und keine Erinnerungen mehr daran nach dem Erwachen hat; Voraussetzung: gute Patienten-Therapeut-Bindung, Wunsch zur Heilung, Überzeugung von Wirksamkeit d. Behandlung

Den Begriff "Hypnose" als Abgrenzung vom Magnetismus; hat sich auch selbst hypnotisiert

Charcot (19.Jhd) hat Hypnose als halbwegs erfolgreiche Behandlung von Hysterie entdeckt (Hysterie damals = vielfältiges körperliches Beschwerdebild ohne organische Ursachen). Annahme, dass Hypnotisierbarkeit eine Eigenschaft von Hysterikern war, weil diese ein schwaches Nervensystem hätten

Zusammenspiel verschiedener bewusster u. unbewusster Motive/Kräfte/Bedürfnisse. Mensch als Energiesystem: Verhalten = Ergebnis aus Kompromissen der Triebe; direkter o. indirekter Weg, die Bedürfnisse zu befriedigen

1. Verdrängung

2. Projektion der Angst auf andere Objekte

3. Reaktionsbildung (entgegengesetztes Verhalten zeigen)

4. Sublimation (Umwandlung in gesellschaftlich akzeptables Verhalten (zb aggressiver Mensch wird Chirurg))

1. deterministisch (=vorbestimmt; menschliches Erleben u. Verhalten großteils durch unbewusste Anteile u. psychosexuelle Entwicklung bestimmt)

2. negative Sichtweise (Mensch getrieben durch Vermeidung von Unlust

3. beeinflusst durch frühere Erfahrungen

1. deterministisch (=vorbestimmt; menschliches Erleben u. Verhalten großteils durch unbewusste Anteile u. psychosexuelle Entwicklung bestimmt)

2. negative Sichtweise (Mensch getrieben durch Vermeidung von Unlust

3. beeinflusst durch frühere Erfahrungen

C.G. Jung; Gründung der analytischen Psychologie; Kollektives Unbewusste, Archetypen (universell vorhandene Urbilder, die in der Seele aller Menschen verankert ist (Kirche, eigenes Land, "große Mutter" usw)); Introversion vs Extraversion

Welche Konstrukte nutzen Menschen um andere Menschen zu beschreiben (zb traurig-fröhlich)

Wie viel unterschiedliche Konstrukte ziehen Menschen heran?

Wie ähneln sich Personen aufgrund der Konstrukte? (zb Ex-Partner u. Partner)

Wie werden bestimmte Personen gesehen? (zb Mutter)

-> man kann daraus sehen, wie ein Mensch seine Umwelt konstruiert; ein Test aus der kognitiven Theorie

Mensch als Wissenschaftler

die Einordnung der Umwelt zum Vorhersagen und Verstehen; Konstruktsystem macht die Persönlichkeit aus; idiosynkratische Ansicht (=qualitative Unterschiede)

Prinzipielle Freiheit der Person, Erfahrungen unterschiedlich zu konstruieren; Realität ist nicht was außerhalb von uns existiert sondern was wir selbst konstruieren; Konstruktivismus = Zugang zur Realität über ihre Konstruktion (Fixed Role Therapy -> Patienten müssen sich in anderes Konstruktsystem hineindenken); Persönlichkeit = Konstruktsystem

Ein relativ breites Konstrukt zweiter Art. Jeder abstrahierbare u. transsituational sowie zeitlich relativ konstante Persönlichkeitszug hinsichtlich dessen eine Person sich von anderen im Verhalten unterscheidet. 

Struktur von Traits = Persönlichkeit

Konstrukte erster Art = vollständig durch empirische Sachverhalte bestimmt, kein Bedeutungsüberschuss (zb wenn ein empirischer Sachverhalt ist, dass eine Mannschaft das WM-Endspiel gewonnen hat, ist das Konstrukt: ist Weltmeister geworden; sagt aber nichts darüber aus, ob die Mannschaft auch am besten war

Konstrukte zweiter Art = Bedeutungsüberschuss; Möglichkeit Hypothesen abzuleiten; fast alle DP-Konstrukte sind zweiter Art (zb Konstrukt = jmd erzählt einen Witz, dann ist der emprische Sachverhalt: zb lustige Person oder schaut gerne lustige Filme)

Allport, Cattell, Eysenck, Costa&McCrae, Cloninger, Zuckerman ... 

Idiosynkratik = qualitative Unterschiede, jeder Mensch besitzt "eigene" Eigenschaften

Nomothetik = quantitative Unterschiede, universelle Eigenschaften (welche? wieviele?)

Traits als empirisch-materielle Realitäten,neuropsychisches System; Funktion: Reize aus der Umwelt nach ihrer funktionellen Bedeutung einzuordnen und funktionell äquivalente Verhaltensweisen einzuleiten (also zb jmd kontaktfreudiges sieht in jedem Reiz die Funktion, Leute kennenzulernen: attraktives Gegenüber im Kaffee - Trait XY der Person A - Gespräch anfangen)

humanistische Eigenschaftstheorie,; Mensch ist komplex und einzigartig: idiosynkratische Auffassung von Persönlichkeit; Persönlichkeits als Ganzes, daher DP zur Persölichkeitspsychologie nicht geeignet

common vs. unique ("eigentlich bräuchte man für jeden Menschen eigene Begriffe für bestimmte Eigenschaften")

kardinal vs. zentral vs. sekundär (kardinal = Sachen die das Leben komplett bestimmen (zb Religion); zentral = ist häufig wichtig aber nicht so herausstechend wie kardinal (zb Ängste))

1. über theoretische Annahmen (=rationale Variablenreduktion; Verhalltensweisen sortieren nach Konsequenz d. Verhaltens, beteiligte Prozesse (zb Sprache -> verbale Aggression) usw; Problem: Die Zuordnung wäre abhängig vom Sprachverständnis d. Beurteilers

2. Über statistische Zusammenhänge (=analytische Variablenreduktion); Auswahl von Eigenschaften anhand statistischer Merkmale wie Variation oder Kovariation; Nutzung statisitscher Methoden wie Varianz oder Faktorenanalyse

Standardverfahren = Fragebogen; aber auch L- oder T-Quellen (L=Lebensgeschichte aus Fremdeinschätzung; T=Test)

psychoanalytische P. = Selbstanalyse, Fallstudien, freie Assoziation, Träume usw.

humanistische P.=Selbstberichte, biographisches Material

behavioristische P. = Beobachtung von Verhalten u. Situationen, verhaltensnahe Fragen

kognitivistische P. = Fragebogen, Interviews, REP-Test von Kelly

eigenschaftstheoretische P. = Fragebogen (Selbst+Fremd), Verhaltensbeobachtung, Tests

Deskription (=Beschreibung; worin unterscheiden sich die Menschen? Wie ist die Struktur d. Persönlichkeit?)

Erklärung (Wodurch unterscheiden sich die Menschen? Gene -> Verhalten = biologische Fundierung d. Theorie) 

testbare u. falsifizierbare Hypothesen (daher ist er ein prominenter Gegner d. Psychoanalyse); geht selbst stets hypothetico-deduktiv vor (erst Hypothesen, dann testen)

Neurotizismus, Extraversion und Psychotizismus (erst später); Untersuchung (Verhaltensbeurteilung) von 700 psychisch kranken Soldaten (Faktorenanalyse von 37 Items) 

kein modaler Typenbegriff sondern kontinuierliches Merkmal mit vielen Abstufungen; biologische Basis; Grunddimensionen der Persönlichkeit; entsprechende Typenfaktoren bei Cattell: Sekundärfaktoren

5 Fragen stellen, die mit nein=0 oder ja=1 beantwortet werden können, dann werden die Werte zusammengerechnet -> maximale Punktzahl = maximal extrovertiert/neurotisch etc.