Differenzielle Psychologie
Differenzielle Psychologie
Differenzielle Psychologie
Set of flashcards Details
Flashcards | 93 |
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Students | 15 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 20.01.2014 / 03.05.2024 |
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Was besagt die Horizonttheorie von Wallach & Kogans?
Bei gleichem Problem gibt es interindividuelle Unterschiede in der Enge/Weite des Horizonts von Assoziationen; Personen mit hoher Originalität verwenden einen weiteren „Horizont“ in dem sie nach Assoziationen suchen; Originelle Personen denken „overinclusive“, sie haben eine größere Stichprobe von Ideen: hohe Stimulusgeneration (Bsp: Tabu-Spiel, Kreative kommen eher auf seltene Umschreibungen von Begriffen als Nicht-Kreative)
Gibt es einen Zusammenhang zw. Genie u. Wahnsinn?
Eysencks Vermutung: genetisch bedingter Zusammenhang zw. Kreativität u. Psychotizismus
Studie Andreasen: Vergleich 30 Autoren mit 30 Kontrollpersonen -> signifikant mehr "gefühlsmäßiges Chaos" bei Autoren UND mehr affektive Störungen und kreative Erzeugnisse bei den Verwandten 1. Grades der Autoren
Studie Kyaga: kreative Berufe bei Verwandten von psychisch Kranken; Ergebnisse: Kranke selbst nicht kreativ („true madeness makes true creativity impossible“); höhere Kreativität bei Verwandten 1. Grades von Schizophrenen gefunden; bei Depressiven gegenteiliger Effekt
Ist Kreativität erblich?
geringe Erblichkeit in Familienstudien; mittelhohe EZ-Korrelation; negativer Effekt bei ZZ -> spricht dafür dass es ganzes Muster an Genen für Kreativität gibt und nicht nur einzelne additive Gene -> Emergenz, dh nonadditive genetische Effekte
Wie lässt sich das Geschlechterverhältnis beschreiben?
1. primäres Geschlechterverhältnis: (=nach der Befruchtung), 1,3 männlich zu 1,0 weiblich, männliche Spermien sind etwas leichter und daher etwas schneller als weibliche
2. sekundäres GV: (= bei Geburt), 1,05 männlich zu 1,0 weiblich; höhere pränatale Sterblichkeit männlicher Föten und Embryonen (Mädchen können bei rezessiv-letalen Mutationen auf X-Chromosom noch korrigieren, Jungs nicht)
3. tertiäres GV: (= im fortpflanzungsfähigem Alter), abhängig von historischen und sozialen Einflüssen; in Großstädten mehr Frauen als Männer (Bsp Hamburg: 93 Männer auf 100 Frauen), sonst meist etwas mehr Männer als Frauen
Welche Geschlechterunterschiede gibt es im Sport?
Wurfgeschwindigkeit bei Männern viel besser (d=2,18); Wurfdistanz auch (d=1,98); Sprint (d=0,63); Balance (d=0,09); Frauen beweglicher als Männer (d= -0,29)
Welche Geschlechterunterschiede gibt es in der Sexualität?
Männer masturbieren mehr (d=0,96) u. sind offener für Gelegenheitssex (d=0,81); aber beide fast gleich zufrieden mit Sex (d=-0,06) und Einstellung ggü. außerehelichem Sex (d=0,29)
Welche Geschlechterunterschiede gibt es in der Aggressivität?
physische Aggression bei Männern größer (d=0,59), verbale Aggression auch leicht (d=0,28), aber einige Hinweise auf erhöhte indirekte Aggression bei Frauen
Welche Geschlechterunterschiede gibt es in der Hilfsbereitschaft?
d=0,13, aber Unterschiede wenn Beobachter anwesend (d=0,74) oder nicht (d=-0,02)
Welche Geschlechterunterschiede gibt es im Neurotizismus?
Frauen ängstlicher (-.27) u. leicht impulsiver (-.04)
Welche Geschlechtsunterschiede gibt es in der Extraversion?
Frauen sind geselliger (-.14), aber Männer haben mehr Bestimmtheit (.49) und sind etwas aktiver (.09)
Welche Geschlechterunterschiede gibt es in der Offenheit?
Männer sind offener für Ideen (.13)
Welche Geschlechterunterschiede gibt es in der Gewissenhaftigkeit?
Frauen sind etwas ordentlicher (-.07)
Welche Geschlechterunterschiede gibt es in der Gewissenhaftigkeit?
Frauen sind etwas ordentlicher (-.07)
Wie unterscheiden sich Männer und Frauen in den meisten Ländern in den Big 5?
in den meisten Ländern sind Frauen höher in N,E,A,C; Entwicklungsstatus (HDI) des Landes (Lebenserwartung, Bildung, ökonomischer Wohlstand) guter Prädiktor für Geschlechterunterschiede: paradoxer Befund – je entwickelter, individualistischer und gleichberechtiger das Land desto größer die Geschlechtsunterschiede in der selbstberichteten Persönlichkeit (kaum Unterschiede in Afrika u. Asien)
Welche Erklärungsansätze gibt es für Geschlechterunterschiede?
1. soziale Faktoren: zb Soziokognitive Lerntheorien (Bandura & Bussey): Rolle von Verstärkung, Bestrafung, Modelllernen (Mädchen orientieren sich eher an Mutter, Jungs am Vater
2. biologische Faktoren: unterschiedl. Verhaltensweisen sind besonders adaptiv (=auf Anpassung beruhend) für Männer u. Frauen (zb Männer sind aggressiver weil sie im Wettbewerb um Frau stehen; Parental Investment (Frauen investieren mehr in Nachwuchs, weil sie 9 Monate Kind „behüten“ -> fürsorglicheres Verhalten) usw)
3. Zusammenspiel von soz. und biol. Faktoren: biologisch bedingte Geschlechtsunterschiede hatten Auswirkung auf Arbeitsteilung in verschiedenen Kulturen/Gesellschaften, zb. Männer stärker -> Kämpfe/Kriege -> höherer Status -> dominanter, ...
Welche Elemente gibt es in der Vier-Säfte-Theorie von Hippokrates u. Galenos v. Pergamon und welche Charaktereigenschaften wird ihnen zugeschrieben?
1. Blut = Luft = Sanguiniker (heiter, lebhaft, leichtsinnig)
2. Gelbe Galle = Feuer = Choleriker
3. Schwarze Galle = Erde = Melancholiker (unsicher, schwermütig)
4. Schleim = Wasser = Phlegmatiker (beharrend, schwerfällig, langsam)
Was sind die 3 zentralen Fragen der DP?
Wie ist Person X? Wie ist Person X im Vergleich zu Person Y? Warum ist Person X so, wie sie ist?
Was besagt Galtons Theorie zu interindividuellen Unterschieden zw. den Menschen?
Ballungen spezifischer Begabungen in einzelnen Familien; Kind kommt als tabula rasa zur Welt; Intelligenz entsteht durch Sinneseindrücke; Messaparat zum Erfassen der Sinnesschärfe. Galton-Pfeife (heute Hundepfeife); Forderung von gezielter Fortpflanzung
Was hat Binet entwickelt?
Intelligenztest zur Einschulung (entwickelte spezielle Aufgaben für best. Altersstufe; was das Kind schafft -> Intelligenzalter (Rechung: "Altersstufe mit nur richtig gelösten Aufgaben"*"Anzahl an richtigen Aufgaben in höherer Altersstufe/5)
Was sind Nomothetik, Spezielle DP und Ideographie?
Sind die 3 Programme der DP nach Stern.
Nomothetik: zielt auf die Auffindung von Gesetzmäßigkeiten, interindividuelle Unterschiede in Merkmalen werden mit denselben Messoperationen gemessen; DP im engeren Sinne
Spezielle DP: untersucht Populationsunterschiede, z.B: zwischen Mann u. Frau
Ideographie: individuelle Psychologie, keine Verallgemeinerungen, N=1
Wie wird der IQ nach Stern berechnet?
Intelligenzalter/Lebensalter*100
Was sind die vier Teildisziplinen der DP nach Stern?
1. Variationslehre: Varianz eines Merkmals über N Personen hinweg (zb Gedächtnisleistungen im Vergleich)
2. Korrelationsforschung: Kovarianz zweier/vieler Merkmale (Datenwolke, zb Gedöchtnisleistung BIlder im Vergleich zur Gedächtnisleistung Wörter)
3. Psychographie: Varianz vieler Merkmale in einer Person
4. Komparationslehre: Kovarianz zweier/vieler Personen in N Merkmalen (zb Familienforschung im Hinblick auf Ängstlichkeit, IQ usw)
Was charakterisiert die allgemeine Psychologie?
Suche nach allgemein gültigen Gesetzen, Gesetze für den Durchschnitt, individuelle Unterschiede sind Fehlertermini und werde nicht beachtet
Was charakterisiert die Differenzielle Psychologie?
Es ist die Wissenschaft zur Erklärung u. Vorhersage von individuellen Unterschieden im Erleben u. Verhalten. Person wird beschrieben durch individuelle Konstellation von Merkmalen
Was unterscheidet die Persönlichkeitspsychologie von der DP?
beide widmen sich gleichem Themenfeld, aber PP legt den Fokus auf intraindividuelles Gesamtsystem und DP fokusiert die Unterschiede zw, den Persönlichkeiten (oft Betrachtung einzelner Variablen)
Welche Strömung steht hinter dem psychodynamischen Menschenbild?
Psychoanalyse
Wer hat den animalischen Magnetismus begründet und was besagt er?
Mesmer (173-1815), magnetisches Fluidum verbindet Elemente des Universums. Glaube, dass Planeten einen Einfluss auf's menschl. Nervensystem haben und ein Ungleichgewicht im Nervensystem zu Krankheit führt. Seine Arbeit als Magnetiseur wurde für Betrug erklärt
Wer hat die Grundsteine für die Psychoanalyse gelegt?
Mesmer, Marquis de Puységur, Braid
Wer war der Marquis de Puységur und welche Theraphieform hat er entwickelt?
Schüler von Mesmer, "Perfekte Krise" des Patienten im schlafähnlichem Zustand, in dem er Befehle ausführt und keine Erinnerungen mehr daran nach dem Erwachen hat; Voraussetzung: gute Patienten-Therapeut-Bindung, Wunsch zur Heilung, Überzeugung von Wirksamkeit d. Behandlung
Was hat Braid begründet?
Den Begriff "Hypnose" als Abgrenzung vom Magnetismus; hat sich auch selbst hypnotisiert
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