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Die wichtigsten Begriffe der Gattung "Drama"
Die wichtigsten Begriffe der Gattung "Drama"
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Cartes-fiches | 24 |
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Utilisateurs | 11 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Littérature |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 23.05.2013 / 15.03.2015 |
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Drama
Eine der drei Hauptgattungen der Literatur neben Lyrik und Epik. Oberbegriff für die Gesamtheit aller dramatischen Texte, die nach der Grundidee der Gattung für die Bühne konzipiert sind. Die Handlung des Dramas wird von einem zugrunde liegenden dramatischen Konflikt vorangetrieben und fast immer in Dialogen und Monologen der Figuren dargestellt
Tragödie
Drama, bei dem der Protagonist in einen dramatischen Konflikt gerät und am Ende tragisch scheitert (meist Untergang)
Unterschiede Tragödie und Komödie
Tragödie ( Trauerspiel) Komödie (Lustspiel)
Unterschiede bezüglich des Stoffs, Figuren, Sprache.
Bürgerliches Trauerspiel
In der Aufklärung und im Sturm und Drang entwickelte Form der Tragödie, die vor allem den Konflikt zwischen Bürgertum und Adel behandelt - später auch die Probleme innerhalb des Bürgertums
Komödie ( Lustspiel)
Drama mit glücklichem Ausgang. Happy End wird meist durch Heirat erreicht, oder durch Eingreifen einer übernatürlichen Macht (vgl. deus ex machina) Ziel: Zuschauer oder Leser durch Lachen zur Erkenntnis führen. Alltagssprache
Deus ex machina (lat. Gott aus der Maschine)
Bezeichnung für Lösungen von ausweglosen Situationen, insbesondere dramatischen Konflikten, kurz bevor Katastrophe durch unerwartende Ereignisse, i.e. es werden Götter herbeigeführt.
Tragikomödie
Mischgattung zwischen Tragödie und Komödie. In der T. werden tragische und grotesk-komische Elemente mit dem Ziel einer sich gegenseitig verstärkenden Wirkung miteinander verschmolzen.
Akt
Grösserer, zusammenhängender Handlungsabschnitt eines Dramas. Traditionelles Drama ist in Akte eingeteilt. (entweder 3- oder 5- Aktschema)
Szene
Kurze und abgeschlossene Gliederungseinheit eines Dramenaktes, die durch Auf- und Abtreten von Figuren begrenzt ist
Dialog
Gespräch zwischen zwei oder mehreren Figuren. Im Drama ist es ein zentrales Bauelement, das wesenetlich zur Entfaltung von Konflikt, Handlung und Charakterisierung beiträgt.
Monolog
Selbstgespräch, in dem eine Figur Einblick in ihre Gedanken, Gefühle etc. gewährt. Findet oft Verwendung bei entscheidenden Stellen im Drama
Konflikt
Der Konflikt ist ein die Handlung eines epischen oder dramtischen Werkes vorantreibendes Moment. Es lassen sich 2 Arten von Konflikten unterscheiden - Äusserer und innerer Konflikt - Beim äusseren Konflikt handelt es sich um Auseinandersetzungen zwischen 2 Figuren/ Gruppen.(verschiedene Interessen, Ansprüche)
Beim letzteren handelt es sich um die Zerissenheit einer Figur bei einer Entscheidung zwischen zwei Möglichkeiten, Personen etc.
Der Monolog ist eine Ausdrucksform des inneren Konflikts.
Konflikt endet entweder mit Untergang(Tragödie) oder einem Happy End ( Komödie)
Regieanweisung
Im druck meistens abgehobene Nebentext eines Dramas. R. sind stumme Hinweise zum Ablauf der Handlung, zum Bühnenbild oder zur Spielweise der Figuren.
Katharsis
In der aristotelischen Poetik festgelegte Aufgabe der Tragödie - die Zuschauer durch Affekte ( Emotionen), die durch Betrachtung der tragischen Handlung entstehen, seelisch zu reinigen
Uraufführung
Die erste öffentliche Aufführung eines bis jetzt noch nie aufgeführten dramatsichen, filmischen oder musikalischen Werkes in der Originalsprache.
Teichoskopie
Mit dem Botenbericht verwandtes dramatisches Darstellungsmittel,um eine nicht sichtbare Handlung zu vermitteln. ( Sachen, die nicht auf der Bühne dargestellt werden können)
Drei Einheiten
Grundregel aus der aristotelischen Poetik, die zur Wahrung folgender drei Einheiten verpflichtet: Ort, Handlung, Zeit.
Handlung muss einen einzigen, geradlinigen Handlungsstrang erhalten.
Ort: Handlung findet an einem einzigen Schauplatz statt.
Zeit: Das dargestellte Geschehen muss sich innerhalb eines Tages abspielen.
Fand im Sturm und Drang keine grosse Beliebtheit (ziemlich logisch :-))
Fünfaktschema
Häufige Aufbauform des klassischen Dramas. - Handlung ist auf 5 Akte verteilt.
1.Akt: Exposition
2.Akt:Steigerung (verschärfender Konflikt)
3.Akt:Peripetie, Klimax der Handlung (Wendung im Schicksal des Helden)
4.Akt: Retardierendes Moment (Verzögerung der Handlung --> Spannung)
5.Akt: Katastrope oder Konfliktlösung
Episches Drama
Von Bertold Brecht entwickelte Dramenform, die sich als Gegenentwurf zum aristotelischen Drama versteht. Es wendet sich gegen die Hauptforderungen des klassischen Dramas. Zuschauer soll kritische Distanz zum gespielten Geschehen entwickeln und zur Reflexion angeregt werden.
Geschlossene Form des Dramas
Die in sich zusammenhängende, unter Wahrung der drei Einheiten Aufbauform des klassichen Dramas. Handlung entwickelt sich gemäss des Fünfaktschemas
Offene Form des Dramas
Hält sich nicht an die aristotelischen Regeln bezüglich des Aufbaus. Lockere Zusammensetzung einzelner Szenen oder Bilder. Es wird auf die drei Einheiten verzichtet. -->Handlung kann auf mehrere Orte verteilt sein. Schluss bleibt offen
Aristotelisches Drama
Klassische Dramenform, Drei Einheiten von Ort, Handlung und Zeit ( vgl. geschlossene Form) und der streng symmetische Aufbau ( Freytag - Pyramide)
Katharsis als Ziel!