BWL HWZ D21 Personalmanagement
Betriebswirtschaft verstehen
Betriebswirtschaft verstehen
Set of flashcards Details
Flashcards | 28 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 26.01.2014 / 10.11.2019 |
Weblink |
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Welches Sind die Aufgaben des Personalmanagements?
- Hauptaufgabe = ausreichend viele Mitarbeiter mit erforderlichen Qualifikationen zur Verfügung zu stellen + Personal zielorientiert einzusetzen.
- Grundlage ist Unternehmensstrategie, auch Entwicklungen in Umweltsphären sind zu beobachten und Interessen der Anspruchsgruppen auszugleichen.
- Aufgabe meist von Personalabteilung HR übernommen
Wie läuft die Personalplanung ab?
- aktuellen Personalbestand analysieren und mit erforderlichem Bestand vergleichen.
→ zu deckender Personalbedarf wird ersichtlich (geht um neugeschaffene sowie auch um freigewordene Stellen)
•Fluktuationsrate: Summe aus Abgängen und Neuzugängen innerhalb 1 Jahr im Verhältnis zur Stellenzahl.
•natürliche Fluktuation: Austritte wegen Tod oder Pensionierung.
Personalbestands - und Personalbedarfsanalyse (Bild)
Wie kann ein Unternehmen Personal rekrutieren?
- Personalgewinnung (extern, intern)
- Personalwerbung
- Personalauswahl
- Personaleinstellung (Probezeit)
- Personaleinführung (Mentoring-Programm)
Personalgewinnung
- Personalgewinnung = erforderliche Arbeitskräfte in nötiger Anzahl, zum richtigen Zeitpunkt, für erforderliche Dauer und mit richtigen Qualifikationen gewinnen.
• interne Personalgewinnung: kann in verschiedenen Formen auftreten:
- vertraglich festgelegte Arbeitszeit verlängern
- personal in anderem Aufg.-Bereich einsetzen
- interne Beförderungen
- Beschäftigungsgrad erhöht
• externe Personalgewinnung: Personal ausserhalb Unternehmens rekrutiert für dauerhafte oder befristete Einsätze.
- Personalgewinnung hat 4 Aufgabenbereiche (Bild)
Personalwerbung
- Ziel = Gewinnung geeigneter Mitarbeiter.
- Sucht zuerst in eigener Organisation, dann erst Stellenausschreibung (externe Gewinnung)
→ entscheidend dabei ist:
1. Genaue Zielgruppendefinition: Personen ansprechen mit gesuchten Qualifikationen
2. Übereinstimmende Ziele: angebotene Anreize müssen mit Bedürfnissen, Zielen der Zielgruppe übereinstimmen. Relevante Kriterien sind: Hygienefaktoren, Motivationsfaktoren oder Aufzeigen von Karrieremöglichkeiten.
3. Geeignete Werbemittel und - träger: Stellenanzeige dort schalten, wo Zielerreichung am besten möglich. Internet, Zeitung, Personalvermittlungsbüro.
Personaleinstellung
- Zu arbeitsmarktgerechten Bedingungen einstellen. Vertrauliche Behandlung der Personaldaten (Privatsphäre gewährleisten)
- Standardisierter Arbeitsvertrag (Instrument bei Personaleinstellung)
- Probezeit: Anstellung zuerst auf Probe. Laut OR zuerst 1 Monat. in Praxis oft 3.
→ während Probezeit Arbeitsverhältnis von beiden Parteien mit Frist von 7 Tagen kündbar.
Personaleinführung
- va bei extern rekrutierten Personen wichtig
- rasch integrieren, damit Person sich wohl fühlt und schnell produktiv tätig werden kann.
- wichtig: soll Unternehmen als Ganzes kennenlernen.
- Instrumente dazu: gut geplanter 1. Tag oder Mentoring Programm
- Mentoring Programm = erfahrene Person (Mentor) gibt Wissen & Erfahrungen an unerfahrene Person (Mentee) weiter
Welche Möglichkeiten bestehen bei der Personalbeurteilung?
- Beurteilung nicht punktuell, sondern Person heute aber auch vergangenheits - und zukunftsbezogen beurteilen.
• 360- Grad - Leistungsbeurteilung
- berücksichtigt mehrere Perspektiven
→ darum sehr objektiv
- in Praxis aber schwer realisierbar.
- hat 4 Perspektiven: (Bild)
- Beurteilungsvorgehen: kann z-B. mit Standardisierten Merkmalskatalog (Checkliste) oder unstrukturiert vorgehen.
- unstrukturiert: hält nur wesentlichste Merkmale und Ereignisse fest
- Strukturiert: ZB mit MBO
Management by Objectives (MBO)
- MBO ist die Systematische Zielvereinbarung mit jedem Mitarbeiter. Sie enthält meist quantitative, qualitative und persönliche Entwicklungsziele
- Zum Führen mit Zielen braucht es Zielvereinbarungsgespräche:
•welche zeitliche Wirkung haben Ziele? wie schnell erreicht?
•Strategische oder operative Ziele?
•allgemeine oder konkrete Ziele?
•Zukünftige Anforderungen an Arbeitsplatz? Welche Aufgaben resultieren daraus?
- danach: Gespräch über Zielerreichung und neue Ziele festlegen.
Wie und nach welchen Kriterien können Mitarbeiter entlohnt werden?
- Honorierung hat mit Zielvereinbarung und mit gesamter Personalbeurteilung zu tun.
- entsprechende Entlohnung gemäss vollbrachter Leistung & Kompetenz.
- Unternehmen setzt bestimmte Lohnform bewusst ein, um Anreize zu setzen.
- als Bewertungsgrundlage gilt vor allem: Leistungszeit & Leistungsmenge
- Lohnformen (siehe Bild S. 462)
Zeitlohn (Lohnform)
- Lohn nach aufgewendeter Arbeitszeit (Mt.- oder Std.lohn)
- Lohn = proportional zur geleisteten Mitarbeiterarbeitszeit
- keine grossen Leistungsanreize
- dennoch geeignet für Arbeit mit hohem Qualitätsstandard, die sorgfältig und gewissenhaft getan werden muss und wo Leistungsaufwand schwer messbar ist.
- geleistete Arbeitszeit = einfach messbar.
Akkordlohn (Lohnform)
- Leistungslohn, pro erbrachte Leistung berechnet
- direkter Leistungsanreiz und Prinzip der Leistungsgerechtigkeit
- Nachteil: Menschen, Maschinen vielleicht überbeansprucht
- Gefahr, dass Qualität leidet
- Schlecht bei Arbeiten, die von Gruppen erledigt werden und die exakt getan werden müssen. Und bei hoher Unfallgefahr.
Prämienlohn (Lohnform)
- kombinierte Lohnform: fixer Grundlohn und veränderlicher Zuschlag. (Prämie)
- Höhe des Zuschlags hängt von Mehrleistung ab
- anforderungs - und leistungsabhängige Lohnkomponenten drin.
•Mengenleistungsprämie: zusätzliche quantitativ Messbare Leistung vergütet
•Qualitätsprämie: bei genauem Arbeiten
•Ersparnisprämie: bei sorgfältigen Einsatz der Produktionsfaktoren
Unterscheidung Brutto - und Nettolohn
- Bruttolohn durch verschiedene Faktoren bestimmt Wie Anforderungen an Arbeitsplatz, Leistungsbeurteilung, soziale Aspekte.
- Bruttolohn wird durch Sozialabzüge reduziert und nur Nettolohn ausbezahlt.
- Sozialabzüge sind:
•AHV: Alters - und Hinterlassenenversicherung
•IV: Invalidenversicherung
• EO: Erwerbsersatzordnung für Militär und Zivildienstleistende sowie Finanzierung der Mutterschaftsversicherung •ALV: Arbeitslosenversicherung
•Pensionskasse: berufliche Altersvorsorge
•NBUV: Nichtbetriebsunfallversicherung
Mitarbeiterbeteiligung
am Unternehmenserfolg beteiligen, dh am Unternehmensgewinn - oder am Unternehmenskapital, dh Kapitalbeteiligung
- schafft Leistungsanreiz fur Mitarbeiter
- versucht, Sie langfristig ans Unternehmen zu binden
nicht - monetäre Anreize
- Leistungsanreiz, va auch um zwischenmenschliche Beziehungen zu fördern, den sozialen Zusammenhalt der Mitarbeiter zu stärken.
-ZB Sportanlagen
- Anreize werden sehr verschieden empfunden
Fringe Benefits
- Sind Lohnnebenleistungen
- oft zur Attraktivitätssteigerung auf Arbeitsmarkt
- ZB Autos, Mobiltelefone, Anteil an Abo (Zug)
- Fringe Benefits gehören meist zu Hygienefaktoren. Führen nicht zu hoher Mitarbeiterzufriedenheit, ihr Fehlen aber eher zu Unzufriedenheit
flexible Arbeitszeitmodelle
- Vereinbarkeit von Family & Beruf
- Teilzeitarbeit, Jobsharing, Gleitarbeitszeit
- individuelle Lösungen, die Lebensumstände der Mitarbeiter beachten führen zu mehr Motivation & daraus folgt höhere Produktivität
Wie gestaltet sich die Personalentwicklung?
- Aufgabe = Fähigkeiten der Mitarbeiter so fördern, dass sie momentane & künftige Aufgaben bewältigen können.
- ein Hauptbereich der Personalentwicklung ist Aus- + Weiterbildung
-Weiteres: Personalportfolio, Mitarbeitergespräche
Personalaus- und Weiterbildung
- betriebliche Grundbildung: vermittelt nötige Grundkenntnisse + - Fähigkeiten, um Beruf auszuüben.
- betriebliche Weiter - oder Fortbildung: vorhandenes Wissen + bestehende Fähigkeiten in Belegschaft erweitern.
Personalportfoliokonzept
- Förderung wird aus Mitarbeiterbeurteilung + daraus folgenden Erkenntnissen abgeleitet
- Mitarbeiter = selbst verantwortlich
- Ziele seiner Entwicklung aus vergangener Leistung + Zukunftspotential abgeleitet
- Portfolio enthält Leistungsfähigkeit + Entwicklungspotential
- Portfolio unterscheidet 4 Typen (Bild)
- Deadwoods: leistungsschwache Mitarbeiter. Auf unbedeutsame Stellen versetzen oder entlassen
- Workhorses: Arbeitstiere. stark mit Unternehmen verbunden, aber geringes Entwicklungspotential. brauchen individuelle Führung, sind aber wichtig und werden darum gepflegt.
- Problem Employees: Problemfälle. müssen Leistung dringend verbessern. Oft unklar, ob sie im Unternehmen bleiben wollen. Werden ev zu Stars wenn man ihnen Aufstiegschancen zeigt und fördert.
- Stars: herausragende Leistung, hohes Entwicklungspotential. Unbedingt fördern!
Was kennzeichnet ein Mitarbeitergespräch?
- zwischen Mitarbeitern + Führungskräften
- Zentrales Instrument bei Personalentwicklung
- warum?
•Jahresgespräch: Zielvereinbarungen treffen
•Arbeitsvertragsbefristung läuft ab.
•Kündigung
•Rückkehr nach Arbeitsunfähigkeit
•Karriereplanung
•Konfliktanalyse
•Weiterbildungswunsch
•persönliche Situation verändert
- mögliche Inhalte
•Ziele vereinbaren
•Weiterbildung
•Leistung beurteilen
•Einsatzplanung
•Arbeitszeit
•Lohn
Wie läuft die Personalfreistellung ab?
- Gründe:
•Uneinigkeit bezüglich Leistung, Aufgaben etc
•Mitarbeiter Will neue Herausforderung
•Umstrukturierung → Stellenabbau oder Betrieb schliessen
•Standortverlegung
•Ersetzt durch Maschinen
•Fusion
-Es folgen: Austrittsinterview, Arbeitszeugnis, Sozialplan
Austrittsinterview
-als Bewertungsinstrument
- konstruktives Feedback, offenes Gespräch
- nach Abgabe Arbeitszeugnis
- Austrittsgründe schildern, Unternehmen beurteilen, Verbesserungsvorschläge machen
Arbeitszeugnis
- kann Selektionsmittel sein, daher fair + objektiv ausstellen
- einfaches Arbeitszeugnis (Arbeitsbestätigung): keine Leistungsbeurteilung, nur Fakten (Aufg. etc)
→ Tätigkeitsnachweis
- qualifiziertes Arbeitszeugnis beschreibt zusätzlich Verhalten und beurteilt Leistung
- rechtlich gefordert, dass wahrheitsgemäss formuliert. (oft formelhafte Wendungen)
- auf Wunsch Arbeitnehmers Stehen Art + Grund für Weggang drin
→ wenn nichts steht, geht man von Kündigung durch Arbeitgeber aus.
•Zwischenzeugnis: hat jederzeit Anrecht darauf (rechtliche Pflicht)
Sozialplan
Massenentlassungen wenn in kleinen Betrieben 10%, in grossen 30% der Mitarbeiter entlassen werden.
→ Unternehmen muss dann Arbeitnehmer od. Gewerkschaft konsultieren
→ diese Können Vorschläge zur Minderung der sozialen Folgen machen
→ auch Arbeitsamt informieren
- Zusammen mit Sozialpartnern wird Sozialplan ausgearbeitet (Folgen mildern)
→ z B Kündigungsfrist verlängern, frühere Pension, Berufsberatung etc