Reporting und Performance Management
FACT Master, HTW Berlin, 2. Semester, Krause
FACT Master, HTW Berlin, 2. Semester, Krause
Set of flashcards Details
Flashcards | 51 |
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Language | Deutsch |
Category | Micro-Economics |
Level | University |
Created / Updated | 30.12.2015 / 18.01.2019 |
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Operative Instrumente - Break Even-Analyse
- ist eine Gewinnschwellenrechnung
- Teilkosten werden betrachtet, Fixkosten werden zusammengefasst
- Teilkostenrechnung differenziert variable und fixe Kosten -> geeignet für kurzfristige Entscheidungen
- Vollkostenrechnung geeignet für langfristige Entscheidungen
- es wird die Frage gestellt, bei welcher Menge erstmals ein Gewinn erzielt wird
- es handelt sich um eine statische Methode (ohne Abzinsung), weswegen sie für mehrjährige Betrachtungen ungeeignet ist
- Prämissen: konstate Fixkosten, konstante Preise, konstante variable Kosten
- Einflussfaktoren: Höhe der Fixkosten (je geringer, desto schneller wird der BE-Point ereicht), Höhe der variablen Kosten, Höhe des Verkaufspreises
- Problematik: statische Betrachtung, nur grobe Betrachtung, Sensitivitätsuntersuchung zur Ermittlung kritischer Werte
- Merkmale: typischerweise Einproduktmodell, BE-Point ist die Menge ab der Gewinn erzielt wird, Sicherheitsspanne ist die Differenz aus Planmenge und Gewinnmenge, Sicherheitskoeefizient ist das Maß des möglichen Umsatzrückgangs ohne Verlust, Cash Point ist die Menge bei der sämtliche auszahlungswirksamen Kosten durch Umsatzeinzahlungen gerade gedeckt werden
operative Instrumente - mehrdimensionale stufenweise Fixkostendeckungsbeitragrechnung
- Unterschied ein- zu mehrstufigen DB-Rechnungen:
-> einstufig (Direct Costing) = zunächst werden alle einzelnen DB ermittelt und aufsummiert und dann die Fixkosten in einer Summe abgezogen
-> mehrstufig (Fixkostendeckungsrechnung) = weitere Aufspaltung des Fixkostenblock und Zurechnung aus verursachende Unternehmensbereiche
- Zielsetzung und Abgrenzung:
-> gesonderte erfassung fixer und variabler Kosten
-> fixe Gemeinkosten werden als Einzelkosten betrachtet
- Vorgehensweise:
1. Festlegung der Rechenperiode
2. kostenrechnerische Gliederung des Unternehmens in eine zweckmäßige Hierarchie
3. Gliederung des Fixkostenblocks nach Zurechenbarkeit
4. Erfassung der Fixkosten als Block soweit wie nur möglich nach unten in der Hierarchie
5. Ermittlung der Deckungsbeiträge für jede Hierarchieebene
- Formen von Fixkosten:
-> erzeugnisartige Fixkosten = fixe Kosten eines Produktes unabhängig von der Ausbringungsmenge
-> Erzeugnisgruppenfixkosten = auf eine Produktgruppe beschränkte Fixkosten
-> Kostenstellen-Fixkosten = Fixkosten einer Kostenstelle, z.B. mehrerer Produkgruppen
-> Bereichsfixkosten = Einzelkosten eines Bereichs
-> Unternehmensfixkosten = fixe Kosten unabhängig von den Produkten
- Einteilungsmöglichkeiten von Kosten (Objekte für DB-Rechnung)
-> Regionen, Länder
-> Filialen
-> Sparten, Produkte
-> Kundengruppen
-> Vertriebswege
-> Auftragsgröße
-> Absatzkanäle
- kurzfristige Produktionsprogramm-Optimierung:
-> ausgabewirksame Kosten senken (kurzfristig Löhne, mittelfristig Miete und Zinsen, langfristig Wirtschaftsprüfung)
-> Abbau von Kapazitäten (kurzfristig Leiharbeiter, mittelfristig Angestellte, langfristig Kapazitäten)
- quantitative Entscheidungskriterien: Höhe und Positivität der DB
- qualitative Entscheidungskriterien: Lebenszyklen und Wachstumserwartungen, Saisonalität, Synergieeffekte
Operative Instrumente - Sourcing - Eigenerstellung oder Fremdbezug
- finanzielle und nicht-finanzielle Ziele
-> Kosten
-> Kow-how bs. Abhängigkeit
->Produktionskapazität
-> Risikoauslagerung
- operative und strategische Entscheidungskriterien
-> dynamisches Investitionsverfahren
-> Teilkostenrechnung
- langfristige Ziele
-> qualitativ: Abhängigkeit vom Lieferanten umgehen, Qualität des Lieferanten
-> quantittativ: dynamische Investitionsrechnung (Kapitalwertmethode)
- Outsourcing (Outside + Source + using)
-> Make or buy: Eigenerstellung oder Fremdbezug
-> Onshoring oder Offshoring: Auslagerung in nahe oder ferne Regionen
-> finanzielle und nicht finanzielle Ziele: Kosten senken, Qualität verbessern
-> Risiken: sozio-rechtliche Unterschiede, politische Unsicherheiten, ökonomische und demografische Besonderheiten
-> Chancen: wirtschaftliches Wachstum, Erschließung neuer Märkte
-> Anwendungsbeispiel: Call Center in Indien
- Kriterien der Eigenerstellung oder Fremdbezug:
-> DB (= gesamter kurzfristiger Gewinn des Unternehmens) größer 0
-> relativer DB (DB/Stk. = kurzfristiger Gewinn je Stück) sollte optimiert werden
-> engpassspezifische DB (DB/e) sollte optimiert werden
- Anwendungsgebiete der DB
-> kurzfristige Produktionsoptimierung
-> Grenzen: DB nur für kurzfristige Zeiträume
-> Schwächen: Zukunftsaussichten ungewiss
-> Entscheidungskriterien: dynamisches Investitionsverfahren oder Teilkostenrechnung
- Ablauf einer Auslagerung
-> Vergleich durch Benchmarking
-> langfristig: dynamische Investitionsrechnung
-> kurzfristig: variable Kosten bei EE und Bezugspreis bei FB
-> (FB-Kosten/var. Kosten EE)/e
Operative Instrumente - Abweichungsanalysen
- Plan-Größen: bestehen aus Vorstellungen und Annahmen bzgl. Preisen, Mengen, Kapazitäten etc.
- Ist-Größen: tatsächliche Gegebenheiten bzgl. Preisen, Mengen, Kosten
-> Ist und Plan stimmen nur über ein, wenn die vorausgesagten Annahmen eintreffen
- Vorteil absolute Abweichung: besser geeignet bei identischen Bezugsgrößen
- Vorteil relative Abweichung: besser geeignet bei unterschiedlichen Bezugsgrößen
- Prämissenfehler: fehlerhafte oder ungenaue Annahmen über Planwerte
- Planungsfehler: Zusammenhänge werden falsch eingeschätzt
- Durchführungsfehler: bei der Analyse werden falsche Daten herangezogen bzw. falsche Vergleiche werden durchgeführt
- Abweichungsursachen
-> Mengenänderung (Programmabweichung)
-> Preisabweichung
-> Kostenabweichung
-> Erlösänderungen, z.B. Erlösschmälerungen (Skonti, Rabatte)
Strategische Instrumente - Scoring-Modelle
= Erstellung einer Entscheidungsmatrix, grafische Wiedergabe einer komplexen Entscheidungssituation
- Nachteile der Nutzwertanalyse: Subjetivität, die aber nachgeprüft werden kann (Intersubjektitvität), mögliche Manipulationen des Ergebnisses durch Veränderung der Gewichtung
- Vorteile der Nutzwertanalyse: Berücksichtigung mehrerer Ziele mit unterschiedlicher Gewichtung, Berücksichtigung mehrerer Alternativen, universeller Einsatz
-> Nutzwertanalyse ist immer eine Vorfilterfunktion, die aber keine endgültige Entscheidung ist
Strategische Instrumente - Frühaufklärungssysteme
- Frühaufklärungssysteme 1. Generation
-> beruhen auf Kennzahlen des Controlling
-> Soll-, Wird- und Ist-Werte werden miteinander verglichen
-> bei bestimmten Ausprägungen (Über- oder Unterschreitungen bestimmter Werte) werden Warnmeldungen ausgelöst
-> Nachteile: Hard Facts, Zahlengläubigkeit, Vergangenheitswerte und somit keine Zukunftsrichtung, keine strategische Frühaufklärung möglich
- Frühaufklärungssysteme 2. Generation
-> Bestimmung von Indikatoren, die zur Früherkenneung von vordefinierten Risiken geeignet sind
-> die Ausprägungen der Indikatoren werden ermittelt -> gerichtete und systematische Suche in den zuvor festgelegten Bereichen innerhalb und außerhalb des Unternehmens
-> Scanning (gerichtete Suche nach Indikationsausprägungen) und Monitoring (Verarbeitung und Auswertung der Indikationsausprägungen)
-> bei Überschreiten der kritischen Werte, kündigt sich ein mögliches Risiko an
-> Durchführung einer Ursachen- und Wirkungsbeziehungsanalyse
-> Einleitung einer Risikovermeidungsstrategie
-> Vorteile: zukunftsbezogen, strategische Frühaufklärung möglich
-> Nachteile: Auswahlproblem von potenziellen Indikatoren für mögliche Risiken, Einschränkung durch festgelegte ausgewählte Indikatoren
- Frühaufklärungssysteme 3. Generation
-> neben quantitativen Faktoren werden auch qualitative Kriterien berücksichtigt
-> basieren auf dem Konzept der schwachen Signale nach Ansoff (Diskontinuitäten laufen nicht zufällig ab, sondern kündigen sich lange im Voraus durch schwache Signale an)
-> schwache Signale: Vermutungen über möglichen Gefahrenquellen und -ursachen, Anhaltspunkte hinsichtlich konkreter Bedrohungen und Chancen mit hoher strategischer Relevanz, verstärken sich immer mehr im Zeitablauf und weisen auf einen Trendbruch hin
-> Ermittlung: strategischer Radar ( 360-Grad-Radar) -> offene und ungerichtete Ortung durch Scanning und Monitoring mit dem Ziel, möglichst viele Erkenntnisse über schwache Signale zu erhalten
-> Ursachen- und Wirkungsbeziehungsanalyse der schwachen Signale
-> Beurteilung der Relevanz und Priorisierung (Rangordnung)
-> Entwicklung und Umsetzung adäquater Reaktionsstrategien
Strategische Instrumente - Prozesskostenmanagament
- Modellierungsverfahren der Kostenrechnung, das die Kosten der indirekten Leistungsbereiche abbildet und eine beanspruchungsgerechte Verteilung dieser Gemeinkosten ermöglicht
- basiert auf dem Activity Based Costing von Kaplan, bildet aber nicht einzelne Aktivitäten sondern Prozesse ab
- Vollkostenrechnung, die variable und fixe Kosten unterscheidet und auf Kostenträger verrechnet
- kostenstellenübergreifende Betrachtungsweise
- kein eigenständiges Kostenrechnungssystem, sondern Ergänzung der traditionellen Systeme um eine verbesserte Gemeinkostenverteilung
- Ziel = beanspruchungsgerechtere Gemeinkostenverrechnung eines Unternehmens durch Zuordnung zu ablaufenden Prozessen (Kostentreibern) in Form von mengenmäßiger Inanspruchnahme der Teilprozesse durch Kostenträger
- ein völliger Wegfall der Zuschlagssätze ist kaum realisierbar, da ein Rest von GK nie zuordenbar ist und auch bei Einsatz der PKR verbleibt
- Einzelkosten sind nicht Gegenstand der Prozesskostenrechnung, da diese direkt den Kostenträgern zugerechnet werden können
- Vorgehensweise: Identifikation von Hauptprozessen und zugehörigen Teilprozessen, Zurechnung der jeweiligen Einzelkosten zu den Teilprozessen, Ermittlung des Prozesskostensatzes pro einmalige Ausführung des Teilprozesses, die Teilprozesskosten eines Kostenträgers ergeben sich aus der Multiplikation des Prozesskostensatzes und der nötigen Anzahl der Durchführungen
- bei der PKR entstehen drei Effekte:
-> Allokationseffekt: die genaue Zuordnung der Gemeinkosten indirekter Leistungsbereich nach Inanspruchnahme der betrieblichen Ressourcen kann zu positiven oder negativen Differenzen zum Wert gemäß Zuschlagskalkualtion führen -> negativer Allokationseffekt bei nun geringeren zugeordneten Kosten, positiver Allokationseffekt bei nun höheren zugeordnete Kosten
-> Komplexitätseffekt: Berücksichtigung der Vielschichtigkeit des Produktionsprozesses und des Variantenreichtums einzelner Erzeugnisse als Einflussgrößen im Rahmen der Kalkulation
-> Degressionseffekt: Sicherstellung dass die Gemeinkosten pro Einheit mit steigender Stückzahl sinken
Strategische Instrumente - Target Costing
- Zielkostenmanagement: Marktorientierter Ansatz einer möglichst frühzeitigen Kostenbeeinflussung
- Leitmotiv: Was darf ein Produkt kosten? (Rückwärtskalkulation)
- Relevanz: steigender Wettbewerb -> bei steigendem Wettbewerb versuchen Konkurrenten Marktanteile zu gewinnen und die Sicherheitsspanne nimmt ab, kürzere Produktlebenszyklen -> in kürzerer Zeit muss mehr Umsatz gemacht werden
- Ablauf:
1. Kundenbefragung zu Zahlungsbereitschaft
2. Abzug einer Gewinnspanne
3. Ergebnis sind die erlaubten Kosten (allowable Cost)
4. Gegenüberstellung zu Standardkosten (drifty cost) -> in der Regel sind die erlaubten Kosten kleiner als die Standardkosten
5. Maßnahmen zur Annäherung der Standardkosten an die erlaubten Kosten
- Zielkostenkontrolldiagramm (Value Control Chart) zur Ermittlung, ob ein kostenverusachendes Feature des Produktes einen adäquaten wahrgenommenen Nutzen beim Kunden erzeugt -> wenn nicht: Wegfall des Features oder Ersatz
Strategische Instrumente - Balanced Scorecard
- Konzept zur Messung, Dokumentation und Steuerung der Unternehmensaktivitäten im Hinblick auf seine Vision und Strategie
- mittel BSC werden strategische Ziele mit langfristigen Zielen verknüpft und strategische Initiativen identifiziert
-> meist oberstes Ziel = Finanzziel (Gewinnmaximierung oder Rentabilitätsmaximierung)
- 4 Perspektiven
-> Finanzen ("Führt die Unternehmensstrategie zu einer Verbesserung des Ergebnisses?")
-> Kunden ("Wie wird das Unternehmen ais Sicht der Kunden eingeschätzt?")
-> Prozess ("Was muss intern getan werden, um die Kundenerwartungen zu erfüllen?")
-> Mitarbeiter/Potenzial ("Welche Ziellücken zwischen den bestehenden Ressourcen und den benötigten Ressourcen für einen langfristigen Erfolg gibt es?")
- für jeder Perspektive werden Unterziele gesetzt und eine Ursache-Wirkungs-Beziehung aufgebaut
- sowohl langfristige als auch kurzfristige Ziele sollten bei der Analyse der BSC ausgewogen berücksichtigt werden
Operative Instrumente - Digitalisierungs-indizierte Veränderungen
- Kosten-/Erlös-/Ergebnisniveau -> Gestaltung von Preisen und Mengen
- Kosten-/Erlös-/Ergebnisstruktur -> Gestaltung von fixen, variablen, Einzel- und Gemeinkosten
- Kosten-/Erlös-/Ergebnisverlauf -> progressive/degressive Kosten, First-Copy-Costs, sprungfixe Kosten
- Digitalisierungsaspekte im operativen Controlling (Datenmanagement)
-> Erfassungsmenge und -methodik
-> Mobilität und Geschwindigkeit
-> interne und externe Vernetzung
-> Datenschutz und Qualitätssicherung
Strategische Instrumente - Kennzahlensysteme
- sinnvolle Anordnung von ökonomischen Größen, dessen Zusammenspiel Adressatenbedürfnisse in einer vorgegebenen Struktur wiederspiegelt
- typische Erscheinungform = Pyramiden
- Problematik: Dominanz finanzieller Kenngrößen, statische Modellstruktur, Einfachheit besiegt Repräsentativität
Strategische Instrumente - Nachhaltigkeits-Berichterstattung
- Drei-Säulen-Konzept
-> ökonomische Vorteilhaftigkeit
-> soziale Akzeptanz
-> ökologische Tragfähigkeit
- Input -> Verbrauchskennzahlen
- Output -> Umweltfreundlichkeitskennzahlen
- Problematik: Datenqualität und Normierungstransparenz, Integration in das unternehmerische Zielsystem, Einschätzung der gesellschaftlichen Relevanz
Internetökonomie
- Zusammenspiel von Digitalität, Mobilität und Globalität
- Säulen:
-> wirtschaftliche Vorteilhaftigkeit
-> ökologische Tragfähigkeit
-> technologisch-infrastrukturelle Machbarkeit
-> Gewährleistung der Datensicherheit
-> politisch-rechtliche Realisierbarkeit
-> sozio-kulturelle Akzeptanz
- institutionelle und funktionelle Aspekte der beteiligten Wertschöpfungspartner
-> Software- und Dienste-Anbieter
-> Hardware- und Infrastrukturanbieter
-> Date- und Content-Provider
-> Nutzerinnen und Nutzer
-> Consulting- und Informationsintermediäre-Organisation
-> Standardisierungs- und Regulierungs-Organisation
- typologische Aspekte auf Basis des bipolaren Akteurrollenmodells "A2N"
-> B2B
-> C2C
-> G2G
- phasenspezifische Aspekte der Wertschöpfungsketten und -netzwerke
-> Pre-Sales-Systeme
-> At-Sales-Systeme
-> After-Sales-Systeme
- funktionsbezogene Teile einer digitalen Wertschöpfungskette
-> eProducts & eServices
-> eProcurement
-> eMarketing
-> eContracting
-> ePayment
-> eDistribution
-> eCustomer Realtionship Management
Corporate Reporting - Einflussfaktoren auf das Reporting
- Digitalisierung und IT-Sicherheit
- Änderungen der ReLe-Standards
- Organisatorische Umstrukturierungen
- Strategie-Ausprägung und -Implementierung
- internationaler Wettbewerb
- Integrated Management
- Nachhaltigkeit
- Verhaltenspsychologische Phänomene
Corporate Controlling - erweitertes Reporting-Modell
- Zweck
-> Informationsfunktion und Kontrolle für das Management
-> Bedarf der Dokumentation aus dem externen ReWe
-> Planungen für Entscheidungsvorbereitung und -findung
-> Dokumentation und Abbildung der vergangenen Ereignisse
- Inhalt
-> Angebot: verfügbare Informationen
-> Nachfrage: Nachfrage des Adressaten nach bestimmten Informationen
-> Bedarf: notwendige Informationen zur Lösung eines bestimmten Problems
- Termin
-> Frequenz
-> Plan, Soll oder Ist
->Zeitpunkt und Zeitraum
-> Vergleichzeitpunkte oder -zeiträume
-> Einzelperioden oder kumuliert
-> Aktualität
- Quelle
-> Software (SAP)
-> interne Quellen
-> externe Quellen (statistisches Bundesamt, geschäftsberichte, Marktforschungsdaten, Banken)
- Berichtstyp
-> Standardbericht (fester Zeitpunkt, starre Berichtssysteme, normierter Inhalt/Form)
-> Abweichungsberichte (bei Über-/Unterschreiten von Schwellenwerten)
-> Bedarfsreportings (fallweise erstellte Bericht mit konkretem Anlass, wenn Standard- und Abweichungsberichte dem Managament nicht ausreichen)
- Medium
-> schriftliche/mündliche/elektronische Übermittlung
- Form
-> Texte
-> Tabellen
-> Abbildungen
- Sender-Empfänger-Problematik
-> mangelnde Kompetenz, zu umfangreich, sprachliche Probleme, Mehrdeutigkeit, Störung bei der De-/Codierung
-> Feedback vom Empfänger notwendig
-> Bottom-up-Transfer -> bei Komprimierung entsteht Informationsverlust
-> Top-down-Transfer -> Daten werden ausführlicher und praxisnäher
-> Sender entscheidet über Informationsweitergabe
-> pragmatische Störungen: nicht zweckmäßige Information, keine oder zu späte Ermittlung zweckmäßiger Informationen, falsche Beurteilung der Zweckmäßigkeit
- Auftraggeber-Einflussnahme-Problematik
-> Exekutibe, Legislative, Judikative
-> Richtlinien und Erlasse
-> Rechtsprechung und Regularien
Corporate Controlling - Systematisierung von Berichten
- Berichtsmerkmale
-> inhaltlich: Gegenstand, Aussagegehalt, Anzahl der Informationen, Informatiosngenauigkeit, Verdichtungsgrad
-> formal: Übersichtlichkeit, Darstellungsform, Art der Erstellung, Übermittlungsmedium
-> zeitlich/personal: Berichtszeitraum, Berichtstermin, Berichtssender/-empfänger
- Informationsarten
-> faktische Informationen (Tatsachen)
-> explanatorische Aussagen (Ursache-Wirkungs-Beziehungen)
-> prognostische Aussagen (unsichere Annahmen)
-> konjunktive Informationen denkmögliche Zustände)
-> normative Informationen (Normen und Ziele)
-> logische Informationen (logische Schlussfolgerungen)
-> explikative Informationen (Definitionen und Begriffserklärungen)
-> instrumentale Informationen (Methoden und Verfahren)
- Zeit-/Qualitäts-/Wirtschaftlichkeitserwägungen
-> Zeit: time lag zwischen Erkennen und Bekanntgabe sollte möglichst kurz sein
-> Qualität: Informations-Overload vs. empfängergerichtete Selektion
-> Wirtschaftlichkeit: Single Source of Truth -> Vermeidung von Medienbrüchen
Corporate Controlling - ERP-Systeme
- komplexe, betriebliche Anwendungssoftware
- modular aufgebaut
- erfassung der Daten in einheitlicher Form
- bedarfs- und nutzenorientiertere Zugriffsmöglichkeit auf Daten
- Abbildung von sowohl primären als auch sekundären Geschäftsprozessen
- zugriff auf eine einzige Datenbasis von allen Standorten aus
Corporate Controlling - Internet of Things
- Parameter
-> Vernetzung
-> Koordinationsmechnaismen
-> Datensicherheit
-> Miniaturisierung
-> Globalisierung
-> Digitalisierung
-> Technik (Rechnerleistung, Speicherkapazität, Datenübertragung)
-> Gegenstand (Informations-, Kommunikations- Transaktionsprozesse)
-> Recht (Authentifizierung, Integrität, Verfügbarkeitssicherung)
-> Datenmanagement (Business Intelligence, Visual Analytics, Industrie 4.0)
-> Anwender (Benutzerfreundlichkeit, Preisattraktivität, Mobilität)
Corporate Controlling - Prognoseberichterstattung
- in §315 HGB geregelt
- Hochrechnung = von Teilmenge auf Gesamtmenge das Wissen übertragen
- Schätzung = Ist-Daten werden geschätzt zur Ermittlung von Soll-Daten
- Prognose = Vorhersage, Aussage über zukünftiges Eintreten von Ereignissen, muss nachvollziehbar sein
- Prognoseprämissen = Annahmebündel zur Überprüfbarkeit und nachvollziehbaren Herleitung von Prognosen durch die Adressaten, müssen glaubwürdig/plausibel/widerspruchsfrei/vollständig sein
- Prognoseverfahren/-techniken
-> qualitativ: nennen nur Art und Richtung der Entwicklung
-> quantitaiv: Darstellung von Ausmaßen der Entwicklung durch die Verwendung vergangenheitsorientierter quantitativer Daten
- Prognosehorizont = Zeitraum, für den die Fortführung des Unternehmens noch mit hinreichender Sicherheit erwartet werden kann
-> kurzfristig = laufendes Jahr
-> langfristig = ab dem 5. Jahr
- Prognosegegenstand = betriebswirtschaftliche Größen
- Prognosegenauigkeit = Nachvollziehbarkeit, Verlässlichkeit der Daten, Präzisions-/Bestimmtheitsgrad einer Prognose-Aussage
-> abhängig vom Prognose-Modell, -Gegenstand und -Horizont und den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen
- Prognoseaussage = inhaltliches Ergebnis, Summierung von Daten, wissenschaftlich begründete Aussagen über zu erwartende Ereignisse oder Sachverhalte
ausgewählte Themengebiete - der allgemeine Performance-Managament-Ansatz
- "Vokal-Version"
-> A - Aktionsgegenstände (Potenzial, Prozess, Produkt)
-> E - Externe Umsysteme (sozial, politisch-rechtlich, ökonomisch, ökologisch, technisch -> SPEET)
-> I - Interne Verhaltensdeterminanten (Führung, Ausführung, Fähigkeit, Anreiz)
-> O - Orientierungsmaße (Kosten/Ergebnis, Qualität, Zeit, Menge, Werte, Quotienten/Indizes)
-> U - Unternehmerische Nachhaltigkeits-Ausrichtung (Leitlinien, tatsächlich gelebte Unternehmenskultur, wirtschaftliche+soziale+ökologische Nachhaltigkeit)
ausgewählte Themengebiete - Koordinationsbedarf aufgrund von Verhaltensinterdependenzen
- Ursachen
-> Zielkonflikte
-> Informationsasymmetrien
-> Delegation
-> dezentrale Organisation
- Auswirkungen
-> Ressort-/Informationsegoismus
-> informelle Gruppenbildung
-> Manipulation und Fehlbeurteilungen
-> kurzfristige Gewinnmaximierung
-> Suboptimierung
-> Vernachlässigung der Innovationsfunktion
ausgewählte Themengebiete - Homo oeconomicus
- Individualprinzip
- Problemorientierung
- Trennung zwischen Präferenz und Restriktionen
- Rationalitätsprinzip
- Prinzip der Nicht-Einzelfall-Betrachtung
- Prinzip des methodologischen Individualismus
ausgewählte Themengebiete - Principal-Agent-Konzeption
ausgewählte Themengebiete - Stimulus-Reaktion-Konzeption
- Stimulus = gesetzte Anreize
- Abläufe im Organismus
-> Lenkung der Aufmerksamkeit von Personengruppen
-> Beeinflussung der Erwartungen
-> Beeinflussung der Wahrnehmung
- Reaktion: Verhalten des Organismus durch Stimulus
ausgewählte Themengebiete - Rationalitätssicherung
- 4-Augen-Prinzip als Kontrolle durch einen Spezialisten
- Aufdeckung rationaler Defizite
- Anwendungsebenen: Input, Prozess, Output
ausgewählte Themengebiete - Defizite
- Wissensdefizite
-> fachliche Defizite der Mitarbeiter
-> Difizite im Methodenwissen/ Defizite bei der Einschätzung der Sinnhaftigkeit eines Modells
-> können im Input- oder Prozessbereich vorhanden sein
- Könnens-Defizite
-> begrenzte kognitive Fähigkeit/ Defizite bei der Umsetzung von theoretischem Wissen
-> keine schnelle Auffassungsgabe
-> begrenzte praktische Fertigkeiten
-> Job-Rotation zur Erlangung verschiedener Fertigkeiten
-> Prozessebene
- Wollens-Defizite
-> schlechte Arbeitsatmosphäre
-> Minimierung des Arbeitsaufwand für mehr Freizeit
-> falsche Anreize im Unternehmen
-> Maßnahmen schaffen für mehr Arbeitsmotivation
-> opportunistisches Verhalten (für einen individuellen Nutzen) verhindern
- Maßnahmen
-> Signalling (Zertifikate, Zeugnisse, Lebenslauf)
-> Screening ( Einstellungstest, Vorstellungsgespräch)
-> Self-Selection: Einschätzung einer Person aufgrund seiner Auswahl aus ihm angeboteten Verträgen
ausgewählte Themengebiete - Budgetierung
- Budgetplanung beginnt beim Engpass (meistens Umsatz/Vertrieb)
- Budgetfunktionen, Motivation, Bewilligung und Allokation, Vorgabe, Kontrolle, Koordination, Verbesserung der Effizienz, Prognosefunktion, Informationsfunktion, Ausrichtungs-, Motivations- und Beurteilungsfunktion
- Merkmale
-> Vorgabegrößen: Input- und Outputbezogen
-> Wertgrößen: Kosten-, Ausgaben-, Umsatz- und Deckungsbeitragsbudgets
-> Entscheidungseinheiten: Unternehmens-, Bereichs-, Abteilungs-, Kostenstellen-, Prozess- und Funktionsbudgets
-> Flexibilität: starre und flexible Budgets
-> Verbindlichkeiten: feste Ober-/Untergrenzen, Toleranzgrenzen, Budgets mit Vorgabe und Orientierungsgrößen
-> Geltungsdauer: Monats-, Quartals-, Jahres- und Mehrjahresbudgets
-> Bezugsperiode: starre, taktische und operative Budgets
- Phasen
1. Planung
2. Kommunikation
3. Handlung
4. Kontrolle
5. Bewertung
6. Steuerung
Globalisierung - internationale Strategie-Ausrichtungen
- Koordinierte Föderation
-> viel Werte, Ressourcen, Verantwortlichkeiten und Entscheidungen sind dezentralisiert, werden aber durch die Zentrale koordiniert
-> administrative Kontrolle: die formalen Planungs- und Kontrollsysteme des Managements ermöglichen eine eingere Verbindung zwischen Zentrale und Filialen
-> internationale Mentalität: das Management betrachtet die Auslandsfilialen als Anhängsel der Zentrale
- dezentralisierte Föderation
-> viele Verantwortlichkeiten und Entscheidungen sind dezentralisiert
-> persönliche Kontrolle: Beziehungen zwischen Zentrale und Filialen sind überlagert durch einfache Finanzkontrolle
-> multinationale Mentalität: das Management betrachtet die Auslandsfilialen als Portfolio unabhängiger Unternehmungen
- zentralisierte Knotenpunktstruktur
-> die meisten strategischen Werte, Ressourcen, Verantwortlichkeiten und Entscheidungen sind zentralisiert
-> operationale Kontrolle: strenge Kontrolle der Entscheidungen, Ressourcen und Informationen durch die Zentrale
-> globale Mentalität: das Management betrachtet die Auslandsfilialen als Kanäle für die Belieferung des Weltmarktes
- integriertes Netzwerkmodell
-> reger Austausch von technologie, Kapital, Mitarbeitern und Materialien
-> interdependente Einheiten
-> straffe und komlexe Kontrolle und Koordination
-> die strategischen Entscheidungen werden nicht allein von der Zentrale getroffe
Globalisierung - Störungen des Informationsprozesses in grenzüberschreitend tätigen Unternehmen
- während Informationsbeschaffung, - erfassung und -aufbereitung
-> unterschiedliche Ausgestaltung des ReWe
-> unterschiedliche Definitionen und Bewertungsverfahren
-> Verzerrungen durch Inflation und Wechselkursschwankungen
- während Informationsübertragung
-> staatliche Beschränkungen
-> technologische Beschränkungen
- während Informationsnutzung
-> unterschiedliche Qualifikationen der Mitarbeiter
-> Sprachproble
-> kulturelle Unterschiede
ausgewählte Themengebiete - Risiko- und Krisenmanagement
- Aufbau eines RMS
-> Risikofrüherkennungssystem (Risikoidentifikation, - bewertung und -kommunikation)
-> Risikobewältigungssystem (Risikosteuerung und -kontrolle)
-> Überwachungssystem (Systemkontrolle)
- Aufgaben des RMS
-> Erfüllung gesetzlicher Anforderungen bzgl. eines Früherkennungssystemss für bestandsgefährdende Risiken
-> Unternehmerisches Risikomanagament durch konsequente Risiko- und Renditesteuerung
-> aktives Managen von Megatrends
- Krisenmanagement
-> Krisen = Störungen der Unternehmensentwicklung
-> Typen: latente/manifeste/akute Krisen, strategische/operative/Liquiditäts-Krisen, real-/finanzwirtschaftliche Krisen
-> Signale: Veränderungen des Umfelds, unternehmensinterne Veränderungen, Marktanteilsverluste, Umsatzrückgang, Ertragsrückgang, Kapazitätsunterauslastung, Überschuldung, Liquiditätsmangel, Insolvenz
ausgewählte Themengebiete - Gestaltungsparameter für Anreizsysteme
- Teilnahme am Vergütungssystem; optional oder zwingend
- Festlegung der Vergütung: gruppeneinheitlich oder individuell, objektiv oder subjektiv
- variable Vergütung: Geldleistungen, geldwerte Leistungen oder Bezug von Unternehmensanteilen
- Umfang: unternehmensweit, bereichsspezifisch, projektspezifisch
- Performancegrößen: interne oder externe Kennzahlen, absolute oder relative Kennzahlen, finanzielle oder ncht finanzielle Kennzahlen, Ergebnis- oder CF-basierte Kennzahlen, kurzfristige oder langfristige Größen, konzernweite oder bereichsspezifische Kenngrößen
- Basis: absolte Performancegröße. Änderung der Performancegröße oder relative Abweichung zu einem Benchmark
- Hebelfunktion der Vergütungsfunktion: geringer oder hoher Anstieg, linearer/progressiver/degressiver Verlauf
- Unter-/Obergrenzen: absolute oder relative Grenzen, nur Untergrenzen, nur Obergrenzen oder beides
- Auszahlung: nach Ende der Periode, verzögert, Ratenauszahlung, nach einer bestimmten Frist, Verlängerungsregeln, Verfügungsbeschränkungenm Ausübungszeiträume
ausgewählte Themengebiete - Formen von Entlohnungskomponenten
- immateriell
-> direkt (Lob, nette Kollegen & Vorgesetzte)
-> indirekt (Status. Prestige)
- materiell
-> unmittelbar erwartet (Kompensationspaket)
-> mittelbar erwartet (betriebliche Karrierpolitik) -> qualitäts- oder erfüllungsabhängig oder nicht variabel
-> unerwartet (Erfinderbonus)
Globalisierung - zetrale Problemfaktoren
- externe Aspekte
-> besondere Heterogenität im Umfeld
-> sozio-kulturell, politisch, ökonomisch, ökologisch, technologisch (SPEET)
- interne Aspekte
-> Koordinationsproblematik (wechselseitige Abstimmung über Ländergrenzen hinweg)
-> Informationsversorgungsproblematik (definitorische Transparenz, Standardisierung oder Individualisierung, Schnittstellen und Softwaremodule)
-> Störfaktoren im internationalen Controlling (Wechselkursänderungen, unterschiedliche ökonomische Rahmenbedingungen und Länderrisiken, kulturelle Distanz, unterschiedliche Zinsniveaus, geografische Distanz, unterschiedliche Entwicklungsstadien, Sprachprobleme, Inkompatibiltät der zu transferierenden Daten, staatliche Beschränkungen des grenzüberschreitenden Datenaustauschs)
-> methodische Ansätze (terminologische Grundlagen, Strategiebezug der Gestaltung von Reporting- und Performance Management)
-> begriffliche Abgrenzungen von Koordination und Planung (Planung ist die gedankliche Vorwegname zukünftigen Geschehens, Steuerung ist die Umsetzung und Implementierung geplanter Maßnahmen, Kontrolle ist Plan/Ist- ider Ist/ist-Vergleich, Koordination ist die wechselseitige Abstimmung mit Rückkopplung)
-> Ursachen (Arbeitsteilung und daraus resultierende Abhängigkeiten führen zu mehr Koordination, Interdependenzen und Schnittstellen)
-> Bewältigung des Koordinationsbedarfes (koordinationsbedarfsreduzierende Strategien oder koodinationsbedarfsdeckende Strategien)
-> Koordinationsstrategien (bedarfsreduzierend = Outsourcing, Aufbau von Überschussressourcen, Flexibiliersung von Ressourcen; bedarfsdeckend = strukturelle Koordinationsstrategien, technokratische Koordinationsstrategien, personenoriente Koordinationsstrategien)
-> Strategien der operationalen Flexibilität (Arbitragestrategien, Leveragestrategien)
Prozessoptimierung - Konzerncontrolling
- Zusammenwirken von Controlling und Management im ökonomischen Steuerungsprozess
- die Ausgestaltung des Controllings muss sich im Konzern an der Rollenverteilung zwischen Holding und operativen Einheiten orientieren
- mehrstufiger Controllingaufbau notwendig, wenn für bestimmte Bereiche eine dezentrale Verantwortung innerhalb des Konzerns existiert
- kosistente Ermittlung von Steuerungsgrößen und vergleichbare Daten zur konzerneinheitlichen Anwendung und effizienten Kapitalallokation
Globalisierung - De-Internationalisierung und Rückzugsprozesse
- Rückzug = Verminderung des Engagements eines Unternehmens in einer bestimmten Produkt- oder Marktaktivität
- 3 Dimensionen
-> Produkt-/Marktaktivität
-> Marktposition
-> Ressourcenkonstellation
-> immer zusammen zu betrachten
- Rückzugsstrategien können auf allen Unternehmensebenen geschehen
- Motive: Merkmale der Branche/des Marktes (Wachstumsaussichten), Anforderungen an Ressourcen, geändertes Portfolio, Konzentration auf das Kerngeschäft, Kaufangebote Dritter
- Formen: ganz oder teilweise, abrupt oder schrittweise, als Ganzes (Sell-off) oder in Einzelteilen (Spin-off oder Management-buy-out), mit Fortführung der Unternehmensaktivitäten oder mit Stilllegung, (Re)Spezialisierung oder (De)Internationalisierungoder Reduktion der vertikalen Integration
- Einflussfaktoren
-> Umweltfaktoren (Wettbewerbsintensität, Schrumpfungsrate)
-> Ressourcenposition (Technologiestand)
-> andere Strategien wie z.B. Reorientierung
Prozess-Optimierung - Anwendungsmöglichkeiten und -grenzen von Reporting- und Performance Management-Systemen
- begriffliche Angleichungen der Kennzahlen notwendig
- Vereinheitlichung von Schnittstellen zwischen Berichtssystemen
- Aufstellung von Ursache-Beziehungen (BSC)
- Prognose über Chancen, Risiken, Stärken und Schwächen
- vertiakle Koordination des Management-Dialogs
Prozess-optimierung - zentrale Problemfaktoren
- Optimierung der Abläufe
- Rücksicht auf eingesetzte Instrumente
- Transformationsprozess
Prozess-Optimierung - Methodische Ansätze (Change Management und Working Capital Management)
- Change Management
-> Strategie: Vision, Leitbild, Geschäftsstrategie
-> Kultur: Führung, Kommunikation
-> Technologie: Methoden, Verfahren
-> Organisation: Strukturen, Prozesse
-> Erfolgsfaktoren: klare Vision, konkrete Zielvorgaben, Partizipation und Kommunikation, integrativer Ansatz, Einleitung eines Kulturwandels, Top-Management-Commitment
-> Misserfolgsfaktoren: unscharfe Vision, fehlenders Problemverständnis, unzureichende Kommunikation, Teiloptimierungsversuche, fehlender Mut, zu kurzer zeithorizont
-> mögliche Handlungsanregungen: Restrukturierung, Reorientierung, Revitalisierung, Remodelierung
-> Grenzen: schwere Veränderbarkeit von Werten und kulturellem Bewusstsein, schwache Messbarkeit des Erfolgs
- Working Capital Management
-> Differenz aus Umlaufvermögen und kurzfristigen Verbindlichkeiten
-> das Ergebnis sollte möglichst positiv sein, da dabei ein Teil des UV durch langfristiges Kapital finanziert wird bzw. wenn es negativ wäre, würde das UV nicht reichen um die kurzfristigen Verbindlichkeiten zu decken wodurch ein Teil des AV kurzfristig finanziert wäre
-> Working Capital zur Finanzierung des Betriebsmittelzyklus erforderlich
-> Working Capital Management beschäftigt sich mit den Herausforderungen im Management des UV, der kurzfristigen Verbindlichkeiten und ihren Wechselwirkungen
-> dient der Unterstützung der Führungsfunktion durch Koordination von Planung, Kontrolle und Informationsversorgung im WCM
-> Controlling kann durc die Informationsversorgung dazu beitragen, alle Mitarbeiter zum Thema Working Capital zu sensibilisieren
Prozess-Optimierung - Methodische Ansätze (Projekt-Controlling und Responsibility Center-Steuerung)
- Projekt-Controlling
-> Earned-Value Methode zur Projekt-Kostenverfolgung
-> Dimensionen: Zeit, kumulierte Kosten, kumulierte Arbeitspakete (Ergebnis)
-> Ergebnis/Kosten-Beziehung -> je mehr Pakete, desto mehr Kosten
-> Ergebnis/Zeit-Beziehung -> je länger die Projektdauer, desto mehr Arbeitspakete
-> Kosten/Zeit-Beziehung -> diese Beziehung ist zu analysieren, von größtem Interesse
-> Ergebnisabweichung aus Kosten/Zeit-Beziehung = Schedule Variance
-> Plankosten = Plan Value, Sollkosten = Earned Value
-> oberflächliche Annahme, dass sich der Projektwertbeitrag aus dem Ressourcednverbrauch erkennen lässt, aber da sich über die Ausgaben keine Nutzeneffekte des Projekts ableiten lassen, ist diese Annahme falsch
-> daher sollte eher der Fertigstellungszeitpunkt geprüft werden (realisierte Arbeitsergebnisse auf Basis geplanter Kosten)
-> Gründe für Budgetüberschreitungen: Ressourcenverschwendung, Prognosefehler
-> auf Basis der Earned-Value-Methode können Prognosen abgeleitet werden
-> optimistische Prognose = Unterstellung gleicher planmäßiger Soll- und Istkosten
-> Going-Concern-Prognose = künftige Verbesserung oder Verschlechterung der Kostenrelation werden ignoriert
-> Earned Value Methode ist eine wirksame Ergänzung von Instrumenten des Investitionscontrolling
-> zu beachten: nicht immer liegen abgeschlossene Arbeitspakete vor -> für noch nicht abgeschlossene AP müssen Fertigstellungsgrade berechnet werden (0/100-Methode "ganz oder gar nicht", 50/50-Methode "begonnen ist halbfertig", berechnete Fertigstellungsgrade über kalenderzeit-, kosten- oder stundenbasierte Berechnung)
- Responsibility Center Steuerung
-> Cost Center = Kostenstellen/Ausgabenbereiche ohne Marktzugang wie Produktionsstellen, Service Center oder Shared Service Center
-> Sales Center = Umsatzerlös-orientierte Bereiche mit Marktzugang wie Verkaufs-, Vertriebs- und Handelsbereiche
-> Profit Center = erfolgs-orientierte Bereiche mit Marktzugang wie Einkauf, Verkauf, ReWe/Controlling, F&E, Personal
-> Investment Center = Rentabilitäts-orientierte Bereiche mit Marktzugang wie Einkauf, Verkauf, ReWe/Controlling, F&E, Personal
-> Value Center = Wertschaffungs-orientierte Bereiche mit Marktzugang wie Einkauf, Verkauf, ReWe/Controlling, F&E, Personal
Prozess-optimierung - Methodische Ansätze (Shared Service Center Konzept und Economy 4.0)
- Shared Service Center Konzept
-> rechtlich selbständige Legaleinheiten mit eigenem Standort
-> prozessorienterte Organisation und überwiegend Cost oder Profit Center
-> erhalten Verrechnungspreis für erbrachte Dienstleistungen
-> Formen: kostenorientiertes SC, kundenorientiertes SC, marktfähiges SC, wettbewerbsfähiges SC
- Economy 4.0
-> Konzepte: Cyber Physical Systems, Internet of Things, M2M Communiaction, dezentrale Ad-hoc-Organisation
-> Value Chain-Ansatz: Daten-operationen als typenbildende Elemente der digitalen Wertschöpfung (Daten-Erfassung, -Speicherung, -Transport, -Bereitstellung, -Systematisierung, -Selektion, -Kombination, -Aufbereitung)