BSV

02 Grundlagen

02 Grundlagen


Kartei Details

Karten 25
Sprache Deutsch
Kategorie Elektronik
Stufe Mittelschule
Erstellt / Aktualisiert 16.02.2016 / 30.01.2024
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Analoge Signale

Signal (x), dessen Signalparameter eine Nachricht darstellt, die nur aus werte- und zeitkontinuirlichen Funktion besteht

--> Biosignale sind (meistens) analog

Digitale Signale

Besteht dagegen das Signal nur aus Zeichen, wobei jeweils ein Zeichen einem bestimmten Wertbereich des Signalparameters entspricht, dann spricht man von einem Digitalsignal

Deterministische Signale

Signale, deren Zeitfunktion x(t) in analytischer Form vollständig angegeben werden können

--> lassen sich mittels math. Funktionen beschreiben

Beispiele: 

- periodische (Sinus, Rechteck...)

- nichtperiodisch (z.B. gedämpftes Pendel...)

- quasiperiodische (z.B. EKG)

Periodische Signale

- harmonische Signale

- nicht-harmonische Signale

Harmonische Signale

- eine oder mehrere ganzzahlige Vielfache der Grundwelle können vorliegen

- Beispiele: typischerweise technischer Herkunft, z.B. Stromversorgung

Nicht-harmonische Signale

- Periodizität vorhanden

- Verlauf nicht sinusförmig

- Beispiele:

- Piethysmographische Pulskurve

- elektrische Reiztherapie

- Zeilenablenkspannung bei Röhrenmonitor

Impulsartige Signale

- energiereiche kurze Zeitverläufe vor einem relativ ruhigen Hintergrund

- Beispiele:

- Elektrokardiogramm (EKG)

- Elektromyogramm (EMG)

- Schaltnetzteile

Rechteckförmige Signale

- rechteckförmige Zeitverläufe

- Beispiel: Digital kodierte Datenübertragung (kabelgebunden und kabellos)

Quasiperiodische Signale

- Periodizität beschränkt sich auf einen zeitlichen Rahmen

- Beispiele:

- Elektrokardiogramm (EKG)

- Elektromyogramm (EMG)

Deterministische Signalparameter

- Beispiel harmonische Schwingung: x(t) = A · sin(2πf ·t - ø)

- Frequenz (f [Hz]): Häufigkeit der Wiederholungen bei periodischen Vorgängen

- Amplitude (A): maximale Auslenkung vom arithmetischen Mittelwert (Bei sinusfärmigen Signalen)

- Periodendauer (T [s]): das kleinste zeitliche (oder örtliche) Intervall, nach dem sich der Vorgang wiederholt

- Phasenverschiebung (ø [rad]): Differenz der Nulldurchgänge zweier gleicher Periode (oder ganzzahlige Vielfache --> harmonische Oberwellen)

Lineare Mittelwert (Gleichwert)

Lineare Mittelwert (Gleichwert) x(t) oder (x(t)) beschreibt den Gleichanteil des periodischen Signals. Er wird als Verhältnis der Fläche des Signals über der Zeit innerhalb einer Periode (oder ganzzahliem Vielfachen) und der Periodendauer T gebildet. 

Er ist ein Mass für den der periodischen Funktion überlagerten Gleichanteil (z.B. Uoffset)

Leistung und Effektivwert: 

Quadratische Mittelwert x^2(t)

beschreibt den Effektivwert xeff (RMS: Root Mean Square), den Wert der zugehörigen elektrischen Gleichgrösse mit identischen Leistungsumsatz. 

Gleichrichtwert [x]

bezeichnet den Mittelwert des Betrages eines Signals x(t) über eine Periode (average rectified value (ARV))

 

Der Gleichrichtwert eines Stromsignals gibt an, welcher Gleichstrom die identische Ladungsmenge transportiert, wie der gleichgerichtete Wechselstrom. 

Deterministische Signalparameter: Beispiel impulsartige Signal 

- Amplitude (A): maximale Auslenkung vom Basiswert

- Impulsdauer (tx[s]): Pulse width

- Zeitliche Dauer bei welchem sich der Impuls über 50% der Amplitude befindet (tFWHM), FWHM: "full width half maximum"

- Impulsverzögerung (td[s]): Delay time

- Zietliche Verzögerung des Maximalwertes bezogen zu einem Referenzwert (z.B. t=0)

Stochastische Signale (Nichtdeterministisches Signal)

Stochastische Signale (Zufallssignale) sind Signale deren Signalverlauf x(t) nicht (oder zumindest nicht vollständig) in mathematischer Frm beschreibbar ist.

--> lassen sich nicht exakt berechnen

--> Beschreibung mit statistischen Regeln möglich

Ein solches Signal kann für die Zukunft nicht exakt vorhergesagt werden

--> permanent eingebrachte Störungen im Biosignal

Stochastische Signalparameter

.

Transiente Signale

Transiente Vorgänge sind nicht vorhersehbare, nicht periodische, temporäre Signale. Transiente treten als schnelle, sprunghafte Änderung der Eingangsgrösse auf

- Bewegungsartefakte (z.B. Patientenbewegung)

- Ausgleichsvorgänge (z.B. Kondensatorentladung)

- Spitzen und Sprünge (z.B. mechanische Kontakte, Funken)

- Einschalt-/ Einschwingvorgang (z.B. Ab- und Einschalten von Maschinen)

 

--> (temporär) eingebrachte Störung im Biosignal

Nutzsignal s(t)

beschreibt das idealisierte ungestörte Signal mit der gewünschten Information.

"Signal, welches Informationen transportiert und von einem oder mehreren Empfängern aufgenommen werden soll"

Störsignal n(t)

beschreibt einen unerwünschten Anteil, der keine Information enthält.

"Signal, welches den Empfang eines Nutzsignals beeinträchtigen kann"

Reale Signale: Überlagerund von Nutz- und Störsignal

In der Realität überlagert ein Stör- oder Rauschsignal (Noise) n(t) das idealisierte Nutzsignal s(t).

Erfasst wird dann letztlich das gestörte oder verrauschte, reale Signal x(t), welches sich aus der Überlagerund (Superposition) von Nutz- und Störsignal ergibt.

x(t) = s(t) + n(t)

Signal- Rausch- Verhältnis: Signal-to-Noise-Ratio (SNR)

Signal-Rausch Verhältnis (S/N, SNR) eines realen Signals x(t) beschreibt das Verhältnis der Leistungen von Nutzsignal s(t) und Rauschsignal n(t).

Was bedeutet die Einheit dB?

Das Bel (B) bezeichnet ein Hilfsmass zur Kennzeichnung von Pegeln oder Massen (nach Alexander Bell).

In der Regel wird der zehnte Teil eines Bels verwendet, das Dezibel (dB).

Das Bel kennzeichnet den dekadischen Logarithmus zweier gleichartiger Leistungs- oder Energiegrössen (Pi).

--> erste Gleichung: Q=...

In der Regel (lineare Systeme) verhalten sich die Leistungsgrössen (P) proportional zu den Quadrat der einwirkenden Feldgrössen (F: z.B. Spannung, Schalldruck...)(P~F^2)

Beschreibung von Signalen (Zeitbereich vs. Frequenzbereich)

Klassische "intuitive" Beschreibung von Signalen erfolgt im Zeitbereich. Die Darstellung der Signalwerte (x) erfolgt in Abhängigkeit der Zeit (t): 

x = fkt(t) = x(t)

Alternativ kann man Signale (X) auch als Summe von Sinusschwingungen, die sogenannte Fourierreihe im Frequenzbereich (f) darstellen: 

X = fkt(f) = X(f) = F(x(t))

X(f) - x(t) 

Bioelektrische Signale

Bilder

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