Bodenkunde
Dozent Zech
Dozent Zech
Kartei Details
Karten | 81 |
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Sprache | Deutsch |
Kategorie | Geographie |
Stufe | Universität |
Erstellt / Aktualisiert | 20.01.2015 / 19.02.2020 |
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Eigenschaften der Pedosphäre
Vernetzung von Festphase (Bodenmatrix: mineralische Phase + Humus), Gasphase (Bodenluft), Flüssigphase (Bodenwasser)
Bodenfunktion: Lebensraum für Bodenorganismen
Feinporen < 2mikr.m. (unbesiedelt),
Mittelporen 2-10mikr.m. Bakterien, Pilze, Algen, Wurzelhaare
Grobporen + Sekundärporen >10mirk.m. Wurzeln, Nematoden, Milben
4 Bodenfunktionen
Lebensraum
Pufferfunktion
Nutzungsfunktion
Archiv der Natur- + Kulturgeschichte
Bodenschutz: Probleme bei falscher Nutzung des Bodens
Erosion, Versiedlung, Schadstoff und Altlasten, Verdichtung
Bodenbildungsfaktoren
Klima, Gestein, Mensch, Lebewesen, Relief, Boden, Zeit
4 Bodenbildungsprozesse
Verwitterung des Ausgangsgesteins
Mineralneubildung (Oxidbildung)
Humusbildung + Streuzersetzung
Stoffumlagerung (Lessivierung,
Arten von Mineralneubildung
Verbraunung: Bildung pedogener Eisenoxide (Götit,..)
Verlehmung: Bildung sekundärer Tonminerale
Ferralitisierung (Tropen): Entstehung pedogener Eisen + Al oxiden
3 verschiedene Gesteinsarten
magmatische, metamorphe und Sedimentgesteine
Magmatische Gesteine
Entstehung: Aufstieg silikatreicher Magma
Tiefengesteine (Plutonite) Bsp. Granit, langsam abgekühlt
Ergussgesteine (Vulkanite) Bsp. Basalt, schnell abgekühlt
Metamorphe Gesteine
Entstehung: Veränderung bereits bestehender Minerale <-- Durck +Temperatur
nach Gesteinsgefüge: Gneis, Schiefer, Phyllit
nach Mineralbestand: Marmor, Quarzit
nach Metamorpher Faszies
Sedimentgesteine
Entstehung: Ablagerung und Verfestigung von Gestein/ Mineralien an Land/Meer
nach Ablagerungsmechanismus: Marin, fluvial,glazial, äolisch, pyroklastisch (Magma)
nach Korngrösse: Konglomerat (gerundet), Brekzie (kantig)
nach Genese: biogen, chemisch, klastisch (zerbrechen)
Was ist ein Inselsilikat?
leicht verwitterbar wegen schwacher Struktur --> Si liegt frei vor
Bsp. Olivin --> Fe, Mg für Bodenbildung
Ketten- und Bandsilikate
Si-Tetraeder-Ketten und -Bänder
Vernetzung über O-Atom an Ecken des Tetraeders
Blattsilikate
Tetraederschichten: SiO4-Tetraeder
Oktaederscichten: AlO6-Oktaeder
Schichtsilikate: Dreischicht-Mineral (Muskovit = heller Glimmer; Biotit: dunkeler Glimmer)
Gerüstsilikate (2 Beispiele)
sehr stabil
Quarz: Si-Tetraeder Gerüst, sehr verwitterungsresistent, liefeert keine Nährstoffe (in Gestein und Böden: hart,trüb)
Feldspäte: Al in Tetraederzentren - K+, Na+,Ca2+ in Lücken (Vorkommen im Granit)
Sekundäre (pedogene) Minerale
Neubldung aus aufgelösten Primärmineralen (im Ausgangsgestein)
Bsp. Tonminerale, Fe-Oxide,...
Tonminerale
aus Tetraeder- und Oktaeerschichten
< 2 mirko m.
Elementarzelle: kleiner Kristall
Basisabstand: Abstand zwischen Elementarzellen
isomorpher Ersatz
+ Neutralisation der negativen Überschussladung
Austausch Fehlstelle im Mineral:
Tetraeder: Si4+ durch Al3+
Oktaeder: Al 3+ durch Fe2+/ Mg2+
---> austauschbare Kationen --> in Zwischenschicht
Erklären sie ein Zweischichtsilikat und erläutern SIe die Eigenschaften an einem Beispiel.
1 Oktaeder + 1 Tetraederschicht --> keine Zwischenschicht, Schichtzusammenhalt mit Wasserstoffbrücken
Bsp. Kaolinit:
Entstehung in Si-armen Tropen
nicht aufweitbar, Ende der Verwitterungskette
Bedeutung für Böden: liefert fast keine Nährstoffe, da kaum isomorpher Ersatz
3 Dreischicht-Tonminerale
Illit: aus Glimmer (physische Verwitterung)
Nur durch herauslöste des K+Ions quellbar,
2 Tetraeder- zu 1 Oktaederschicht
Smektit:
aus Magmatien, Kationen liegen hydratisiert vor --> lockere Bidnung
Vermikulit: aus Muskovit und Biotit
Quellung durch starke Wassereinlagerung
Al Hydroxide und 5 Fe Oxide
Granit
Quarz, Feltspat, Glimmer - verwitterungsresistent
gibt fast keine Nährstoffe
Bsp. Podsol
Basalt
Flachgründige aber nährstoffreiche Böden
Fe-Oxid reich
Ranker, Braunerden
Arten physikalischer Verwitterung
Gravitation, Druckentlastung, Temperaturunterschiede, Frostsprengung, Salzsprengung
Transport durch physische Verwitterung
Transport durch:
Wasser
Wind
Eis
Permafrost
Arten Chemischer Verwitterung
Wasser als Lösemittel. Höher bei warmer Temp.
Hydratation: Auflösung durch Anlagerung von H2O
Hydrolyse/ Protolyse: Auflösung mittles dissozierter H2O (H+, OH-) Bsp. Carbonatverwitterung in Karsthöhlen
Oxidation: Fe2+, Mn2+ --> Fe3+, Mn3+ --> Freisetzung H+ Ion (starke Säureentstehung)
Komplexirung: organische Säuren von Pflanzenresten --> Komlexierung von Metallen
Verwitterungsreihe von Mineralen
abhängig von Wasserlöslichkeit, Struktur der Silikate, Fe2+-Gehalt (Oxidierbarkeit)
Olivin < Pyroxene < Amphbole < Biotit < Plagiklase < Muskovit < Quarz
3 wichtigste Körnungsbegriffe
Skelett: > 2mm
Feinerde: <2mm
Ton: <2mikrom
Unterschied von Bodenart zu Bodentyp
Bodenart: (Körnung) Sand, Schluff, Ton, Lehm
Bodentyp: (Horizonte) Braunerde, Gley, Podsol
Bestimmung der Bodenart mit der Fingerprobe
Ton: ut formbar, glänzt
Lehm: formbar, bleistiftdick aufrollbar
Schluff: nicht bindig, hiftet in Fingerrillen
Sand: körnig, nicht bindig, passt nicht in Fingerrillen
Bodenphysikalische Eigenschaften aufgrund der Bodenart
je sandiger, desto geringer die Wasserspeicherung
je toniger, desto höher die Wasserspeicherung und desto höher der Totwasseranteil
je schluffiger, desto grösser die Speicherfähigkeit für pflanzen verfügbares Wasser
Bodenchemische Eigenschaften aufgrund der Bodenart
je sandigerdesto nährstoffarmer und desto geringer die Pufferfähigkeit
je toniger, desto nährstoffreicher und desto höher die Pufferfähigkeit
Was ist der Unterschied zwischen Humin- und Streustoffen?
Streustoffe: nur schwach umgewandelt, Stukturen klar sichtbarschnell abgebaut --> Nährhumus (Kompost)
Huminstoffe: stark umgewandelte Subst., ohne grosse Stukturen, gegen Abbau stabilisiert, hohe Verweilezit im Boden --> Dauerhumus (Nährstoffspeicherung)
Mineralisierung
Abbau org. Subst. zu anorg. Subst.
organismuseigene Enzyme wandeln mineralische Nährstoffe um. --> K,Mg,Ca,...) wird freigesetzt und mit dem Niederschlagswasser ausgewaschen wird oder im Boden gespeichert wird
Abbau der Steu (Primärressource)
Abbau Sekundärressource durch Bakterien
Humifizierung
Biologische, mikrobielle oder chemische Umwandlung organischer Reste zu Humus, aslo der Fraktion, die m besten gegen den Abbau geschützt ist.
Stablisierung
Prozesse und Mechanismen, die den Abbau der org. Subst. verlangsamen.
Nenne und erklären SIe 3 Mechanismen zur Stabilisierung!
Erhalt durch Rekalzitranz: Moläkulare Eigenschafen des Ausgangsmaterial bleiben, die den mikrobiellen Abbau erschweren. Primäre Rekalzitranz: direkt aus Strukturzellen Sekundäre Rekalzitanz: tieresche und mikrobielle Produkte C-C Bindungen
Bindung an die Mineralphase: OS dockt an Mineral an Bsp. an Eisenoxide oder Tonminerale
Erhalt durch verhinderte räumliche Zugänglichkeit: Räumliche Lage bsp. in Aggregaten
Nährstoffe der org. Subst.
Stickstoff 95% in org Bindung im Boden
Schwefel weniger bei stark genutzten Böden
Phosphor
Lignin (Vorkommen und Funktion)
Vorkommen: in Zellwänden der Pflanzen
Funktion: Verbindungen zwischen den Zellen (Ether- und C-C Bindungen), Verstärkung der Zellwände, Schutz vor mikrobiellem Angriff
Bedeutung org. Subst. für Böden (7)!
Nährstoffquelle N, P, S für Pflanzen
OS kann Kationen binden/absorbieren und sich selbst an Minerale anlagern
hohe Wasserbindungsfähigkeit
Lichtabsorbtion (Bodentemperatur)
Aggregierung von Ton (Ton-Humus-Komplexe) --> Erosionsschutz
katalysiert Schadstoffabbau
Kohlenstoffspeicher