BMP | 1. Weltkrieg und Anfänge der Russischen Revolution
1. Weltkrieg und Anfänge der Russischen Revolution
1. Weltkrieg und Anfänge der Russischen Revolution
Set of flashcards Details
Flashcards | 65 |
---|---|
Students | 19 |
Language | Deutsch |
Category | History |
Level | Primary School |
Created / Updated | 10.03.2014 / 02.05.2024 |
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https://card2brain.ch/box/bmp_%7C_1_weltkrieg_und_anfaenge_der_russischen_revolution
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Wie hat sich die Julikrise 1914 abgespielt?
28. Juni 1914
Ermordung des österreichischen Thronfolgers in Sarajevo durch serbische Nationalsozialisten (schwarze Hand)
5./6. Juli 1914
Österreich/Ungarn sicher sich der deutschen Unterstützung: D gewährt "Blankocheck"
23. Juli 1914
Österreich/Ungarn stellt Serbien ein Ultimatum:
1. Anerkennung Serbiens Schuld
2. Öffentliche Publikation des Schuldbekenntnis
3. Österreichische Ermittler in Serbien (Untersuchung Attentat)
25. Juli 1914
Serbien nimmt Ultimatum mit Ausnahme von Punkt 3 an.
28. Juli 1914
GB fordert Friedensverhandlungen ohne OE/U + Serbien
28. Juli 1914
Oe/U erklärt Serbien den Krieg
30. Juli 1914
Russland macht mobil
1. August
Deutsche Kriegserklärung an Russland
3. August
Deutsche Kriegserklärung an Frankreich
4. August
Britische Kriegserklärung an Deutschland
Zähle die Kriegserklärungen auf, welche zum 1. Weltkrieg geführt haben.
28. Juli 1914
GB fordert Friedensverhandlungen ohne OE/U + Serbien
28. Juli 1914
Oe/U erklärt Serbien den Krieg
30. Juli 1914
Russland macht mobil
1. August 1914
Deutsche Kriegserklärung an Russland
3. August 1914
Deutsche Kriegserklärung an Frankreich
4. August 1914
Britische Kriegserklärung an Deutschland
Was ist ein Ultimatum?
Forderung die zu bis zur einem gewissen Zeitpunkt erfüllt werden muss.
Kriegsziele der Grossmächte im 1. Weltkrieg
Österreich-Ungarn
Österreich-Ungarn wollte den Krieg zur Befriedung seiner Nationalitätenkonflikte und zur Annexion (erzwungene einseitige Anbindung) Serbiens, Montenegros und Rumäniens nutzen.
Serbien, Montenegro, Rumänien
Kriegsziele der Grossmächte im 1. Weltkrieg
Deutsches Reich
Grossmachtstellung in Europa, Belgien und Polen als Vasallenstaaten
Ausweitung Kolonien
Kriegsziele der Grossmächte im 1. Weltkrieg
Russland
Russland liess sich die seit Jahrzehnten gewünschten Meerengen bei Konstantinopel und somit stärkeren Einfluss auf dem Balkan zusichern.
Eisfreier Meerzugang, Bosporus/Dardanellen
Kriegsziele der Grossmächte im 1. Weltkrieg
Frankreich
– Elsass-Lothringen zurückerorbern
– Saarland hinzuzugewinnen
– Die Kontrolle der Rheingrenze
– Deutsche Kolonien und Gebiete des Osmanischen Reiches im Nahen Osten sollten unter GB und FR aufgeteilt werden.
Kriegsziele der Grossmächte im 1. Weltkrieg
Grossbritannien
– Vormachtstellung Deutschlands brechen
– Wiederherstellung der Souveränität Belgiens
– Grösste Seemacht bleiben
– Deutsche Kolonien und Gebiete des Osmanischen Reiches im Nahen Osten sollten unter GB und FR aufgeteilt werden.
Welche 5 Ursachen haben zum Ausbruch des 1. Weltkriegs geführt?
1. Steit um Kolonien
Imperialistische Machtinteressen
2. Wettrüsten
3. Feindliche Bündnissysteme
4. Aggressive Nationalbewegungen
5. Allgemeine Kriegsbereitschaft
Beschriebe die Lage Russlands kruz vor dem 1. Weltkrieg.
– Die Industrialiesirung erfolgt in Russland sehr spät – Die Macht Lag beim Zarren (gestützt auf Kirche, Armee und Polizei hatten wenig Einfluss) – Russland droht die Revolution
Zähle die vier Punkte im Verlauf des Kriges im Jahr 1914 auf
Deutschalnd maschiert in das neutrale Belgien ein Englang tritt in den Krieg Schlacht an der Marne (F) --> Schliffenplan gescheitert Stellungskrieg im Westen, die Fronten erstarren
Zähle die 3 Punkte im Verlauf des Krieges im Jahr 1917 auf.
Uneingeschränkter U-Boot Krieg (DR --> GB) Kriegseintritt USA inkl. Süd. Am. Staaten Ausweitung zum Weltkrieg
Zähle die 2 Punke im Verlauf des Krieges im Jahr 1918 auf.
– Wirtschaftiliche & militärische Zusammenbund – Waffenstillstand & Wilschplan
Was ist die Dolchstosslegende und um was geht es?
Eine Verschwörungstheorie von führenden Vertretern der Heeresleitung (vor allem Hindenburg und Ludendorf). Sie gab die Schuld an der militärischen Niederlage im 1. Weltkrieg den Politikern, die den Friedensvertrag an den Soldaten vorbei unterzeichnet haben sollen. Damit haben sie dem Heer einen ''Dolchstoss von hinten'' verpasst.
Wie ist Österreich / Ungarn nach dem Attentat an dem österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand gegen Serbien vorgegangen?
1. Ausschalten des Konkurenten Serbien
Österreich / Ungarn wollte diesen Mord zum Anlass nehmen, Serbien, den Konkurrenten auf dem Balkan, mit kriegerischen Mitteln auszuschalten.
2. Schutzmacht Russland
Weil aber hinter Serbien die Schutzmacht Russland stand, musst Österreich-Ungarn ein russisches Eingreifen zu verhindern suchen.
3. Blankocheck Deutschland
Eine entsprechende Anfrage beantwortete das Deutsche Reich am 5. Juli mit dem sogenannten Blankoscheck.
Wie hat Deutschland auf die russische Anordnung zur Mobilmachung gegen Österreich/Ungarn reagiert?
– Kaiser Wilhelm II empfand die russische Mobilmachung als Bedrohung von Deutschland
– Er stellte an Russland das Ultimatum diese zurückzunehmen und Frankreich das Ultimatum in einem deutsch-russischen Konflikt neutral zu bleiben.
– Als beide erfolglos blieben, erklärte Deutschland am 1. August Russland und am 3. August Frankreich den Krieg.
Was waren die Erwartungen an den Krieg?
– Grossmachtstellung erhlaten (+ vergrössern)
– Siegreich zu sein
– Blutige Schlachten, aber kurz
– Vollständige Unterwerfung der jeweils feindlichen Nation
Wie wurde der Krieg interpretiert?
– Verteidigungskrieg
– Kampf um Gerechtigkeit / Verteidigung des Eigentums
Was war Kriegsrealität?
– Hohe Opferzahl, Motivation schwindet
– Krieg zieht sich in die Länge
– Im Westen erstarrt der Krieg nach einem Monat zu einem Stellungskrieg (kein Geländegewinn)vom September 1914 bis Frühling 1918
– Im Osten RU dringt in Ostpreussen ein –> D muss Truppen aus dem Westen an die Ostfront verlegen –> kann RU zurückdrängen –> Stellungskrieg von 1915 bis Frühling 1918
Was war das Hauptziel vom Schliefenplan?
Graf Alfred von Schlieffen wollte mit Schnelligkeit einen Zweifrontenkrieg verhindern.
Warum hat sich Russland entschieden Serbien gegen Österreich/Ungarn zu unterstützen?
Unter dem Eindruck der Zusicherung der französischen Bündnistreue (Frankreichs "Blankoscheck") beschloss Russland, Serbien zu unterstützen.
Was war die Grundidee vom Schlieffenplan?
Man hat damit gerechnet, dass Russland ungefähr 3 Wochen zur Mobilmachung benötigt.
Der Plan war also zunächst Frankreich durch einen Blitzkrieg im Westen auszuschalten, um dann die gesamte militärische Kraft nach Osten gegen Russland richten zu können.
Mit der Schnelligkeit wollte man den Zweifrontenkrieg verhindern.
Sie wollten über Belgien möglichst rasch die französische Hauptstadt Paris einkesseln.
Jedes Tagesziel des Westheers war dafür genau festgelegt. Gegenzüge der Gegner und Zeit für unvorhergesehene Schwierigkeiten waren nicht eingeplant.
Was wurde beim Schlieffenplan nicht berücksichtigt?
Jedes Tagesziel des Westheeres war genau festgelegt. Gegenzüge der Gegner und Zeit für unvorhergesehene Schwierigkeiten waren nicht eingeplant.
– Belgien war schnell und planmässig überrannt worden.
– Unvorhergesehen mussten Truppen in Belgien bleiben und nach Osten abgezogen werden, wo eine Niederlage gegen die Russen drohte.
– Anfang September war die Marne überschritten und Paris nur noch 50 Kilometer entfernt
– Die angestrebte Umfassung der französischen Hauptstadt wollte aber nicht gelingen.
– Am 4. September setzte der Gegenangriff von Franzosen und Engländer ein.
– Die deutschen Truppen mussten sich zurückziehen.
– "Das Wunder an der Marne": Der Schlieffenplan war gescheitert.
Welches Risiko wurde beim Schlieffenplan bewusst in Kauf genommen? Welche Konsequenzen haben sich daraus ergeben?
Das politische Risiko eines englischen Kriegseintritts bei Verletzung der belgischen Neutralität wurde bewusst in Kauf genommen.
Nach dem Angriff Deutschlands auf Belgien erfolgte der Kriegseintritt Grossbritaniens.
Wie kam es zu einem Konflikt bei dem die ganze Welt beteiligt war?
Die Bündnisverpflichtungen weiteten diesen Konflikt zum Weltkrieg aus, denn die europäischen Staaten waren imperialistische Mächte.
Das führte dazu, dass der Krieg auch in den Kolonien geführt wurde und dass Soldaten aus den Kolonien in Europa kämpften.
Auf wessen Seite hat sich das Osmanische Reich gestellt?
Das Osmanische Reich trat im November 1914 in den Krieg auf der Seite der Mittelmächte ein, ermutigt durch deutsche Erfolge gegen den Rivalen Russland.
Auf wessen Seite ist die USA in den Krieg eingetreten?
Sie sind 1917 auf Seiten der Entente Mächte in den Krieg eingetreten.
Damit waren alle Kontinente in den Weltkrieg verwickelt.
Was bezeichnet der Begriff Hegemonie?
Bezeichnet die Vormachtstellung eines Staates innerhalb einer Gruppe von Staaten.
Militärische Überlegenheit, die eine politische Führungsrolle begründet und absichert.
Wie haben sich die Kriegsziele von Deutschland verändert?
– Die deutsche Reichsregierung wollte ursprüngilch ihre Grossmachtstellung sichern.
– Die Anfangserfolge der deutschten Armee führten bald zur Ausweitung der Kriegsziele:
Man wollte nun die deutsche Hegemonie (Vormachtstellung) in der Mitte Europas durch einen Vasallenstatus Belgiens und Polens für immer sichern und die Kolonien sollten vermehrt werden.
Wie kam es vom Bewegungs- zum Stellungskrieg?
Auf beiden Seiten fehlte die Kraft zu einem entscheidenden Durchbruch. So gruben sich die Heere in festen Stellungen ein.
Frankreich-England – Deutschland
Russland – Deutschland
Kriegsziele der Grossmächte im 1. Weltkrieg
Osmanisches Reich
– Bestand erhalten, Überlebenskampf
Was sind die technischen Merkmale eines Stellungskrieges?
– Schützengraben
– Schwere Artillerie
– Trommelfeuer (Dauerbeschuss) mit anschl. Sturmangriff der Infanterie
– Granaten
– Giftgas
– Zeppeline, Flugzeuge
Was sind die psychischen Merkmale eines Stellungskrieges?
– Anonymes töten
– Warten
– Krankheiten
– Dauerbeschuss –> Todesangst
– Verstümmelungen
– Parasiten (Raten, Läuse)
Wie hat man versucht den Stellungskrieg aufzubrechen?
Abnutzugnsschlacht "Blutmühle"
Den Gegner ausbluten und zermürben – so lautet die Strategie des Stellungskrieges.
Materialschlacht "Materialkrieg"
Die Industrie machte sie mit ihrer schier ununterbrochenen Waffenproduktion möglich
Wie hat sich die Haltung der deutschen Zivilbevölkerung zum Krieg in den Jahren 1915 / 1916 verändert hat.
1915:
– Positive Einstellung zum Krieg, nicht mehr wie um 1914
– Belastungen wie Knappheit, Todesnachrichten usw. werden ertragen
– Erste Resignationserscheinungen
1916:
– Mangel an Konsumgüter nimmt zu (Lebensmittel, Seife)
– Güter ungleich verteilt (1/3: Bevölkerung, 2/3: Front), Hungerkrise (Steckrübenwinter)
– Keine staatlichen Reserven, Vorsorge und Verschärfung durch Seeblockaden / Lieferungen an die Front:
Folge –> Rationierung / Reglementierung
–Wut auf Kriegsgewinner (Privatindustrie)
Kriegswirtschaft und Wirtschaftskrieg: Was bedeuten diese beiden Begriffe und in welchem Zusammenhang stehen diese?
Kriegswirtschaft
Umstellung der Produktion auf Kriegsgüter –> Mangel an Konsumgüter
Wirtschaftskrieg
Krieg um Ressourcen: Aufbrechen der Seeblockade (U-Boote), Zugang zu Ressourcen
Zusamenhang
Der Mangel an Konsumgüter und Produktionsgüter führt zum Wirtschaftskrieg
Wieso gibt man 1916 nicht auf?
1. Kriegsdarlehen
Die Investitionen in den Krieg sind hoch, dass eine Kapitulation enorme Verluste bedeuten würde
2. Politisches System
Zustimmung der Bevölkerung wird nicht gebraucht (demokratisches Manko)
3. Paradox
Je länger der Krieg dauert, desto mehr kostet er –> der Verlierer bezahlt die Kosten deshalb will keiner verlieren –> Krieg dauert länger –> Kostet nocht mehr –> usw.
4. Nationalstolz / Ehre
Was hat sich im Krieg des Industriezeitalters verändert?
– Flieger, Autos spielen eine ungeahnte Rolle
– Brücken und Tunnels, deren Bau sonst Jahre gedauert hat, werden in vierzehn Tagen hergestellt.
– Es standen sich Heere mit mehrern Millionen Mann gegenüber
– Moderne Waffen: Maschinengewehre, Hand- und Giftgasgranaten, Flammenwerfer, Minen, U-Boote, Panzer und Flugzeuge
Wieso wurde die "Hölle von Verdun" zum Symbol des Materialkrieges?
– Die oberste deutsche Heeresleitung wollten die Hauptmacht des französischen Heeres verbluten.
– Dauerfeuer auf die Stellungen der Gegner bis jeder Widerstand endete.
– Im anschliessenden Sturmlauf hoffte man dann, das Gelände so gut wie kampflos zu besetzen.
– Oft kam dabei gar kein oder nicht mehr als 50 oder 100 Meter Geländegewinn heraus
– Die Opferzahl war gewaltig
Wieso gab es kaum Versuche der Kriegsgegner, den Krieg zu verhindern?
– Die bürgerlichen Pazifisten waren zu wenige
– Im Glauben, das Deutsche Reiche führe einen Verteidigungskrieg gegen den Angreifer Russland, waren die Sozialdemokraten in den Krieg eingetreten.
– Auch in Frankreich, Grossbritanien und Österreich-Ungarn bekannten sich die Sozialisten mehrheitlich im Sinne eines Burgfriedens zu ihrem Land.
Burgfrieden: Zurückstellung von politischer Uneinigkeit und Parteikämpfen in Kriegszeiten
– 1915 trafen sich einige Sozialisten aus verschiedenen Ländern in Zimmerwald bei Bern. Sie verurteilten zwar diesen Burgfrieden und verlangten einen sofortigen Frieden ohne Annexionen. Die "Zimmerwalder Linken" wurden sich auch in weiteren Treffen nicht einig, ob sie auf den revolutionären Sturz ihrer jeweiligen Regierungen hinarbeiten sollen.