Bio 122, UZH

Bio 122, UZH, FS 2016

Bio 122, UZH, FS 2016


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Langue Deutsch
Catégorie Biologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 30.03.2016 / 18.12.2020
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Was ist das Ziel der Verhaltensbiologie?

Tierisches und menschl. Verhalten analysieren.

Verhaltensbeobachtungen sind wichtig fürs überleben -> daher wollen wir einen Nutzen aus der Verhaltensbeobachtungen ziehen. 

Welches sind die zwei Voraussetzungen im Fachgebiet der Ethologie?

  • Grundannahmen, dass Verhalten das Ergebnis des Prozesses der Evolution ist.
  • Verhaltensbeobachtungen in der natürlichen Umgebung einer Tierart durchführen

Zähle die 4 Analyseebenen von Verhalten auf

Proximate Ursachen

  1. Unmittelbare Ursache
  2. Entwicklung oder Ontogenie

Ultimate Ursachen

3.Anpassungswert

4. Evolution oder Phylogenie 

Bedeutung von Ontogenese

Entwicklung eines Einzelwesens bzw. eines einzelnen Organismus

Was versteht man unter Unmittelbare Ursachen?

Frage nach: Wie funktioniert verhalten auf der chemischen, physiologischen, neuroethologischen, psychischen und sozialen Ebene?

-> alle inneren (physiologischen, chemischen, psychischen usw.) Bedingungen, die ein Verhalten beeinflussen, zugleich aber auch alle äusseren Auslöser und sozialen Bedingungen.

Bsp.: Durch die zunehmende Tageslichtlänge löst das zentrale Nervensystem Testosteron aus

Was versteht man unter Entwicklung oder Ontogenie?

Frage nach: Wie entwickelt sich Verhalten, wie verändert sich Verhalten im Verlaug des individuellen Lebens durch innere Programmschritte un Umwelteinflüsse?

-> Entwicklungsprozess des Individuums, die durch bestimmte Vorerfahrungen (zum Beispiel Lernen) beeinflusst sind.

 

Was versteht man unter Anpassungswert?

Frage nach: Wozu sind die einzelnen Verhaltensweisen dem Individuum nützlich?

-> Zu den ultimaten Ursachen gehört der Anpassungswert eines Verhaltens, also die Frage nach dem Nutzen für das Individuum.

 

Was versteht man unter Evolution oder Phylogenie?

Frage nach: Welche Mechanismen haben dazu geführt, dass sich ein bestimmtes Verhalten im Laufe der Phylogenese (Frage nach der Stammesgeschichte) entwickelt hat? Warum sind einzelne Merkmale stammesgeschichtlich so-und-nicht-anders geworden?

Verlauf der Stammesgeschichte das Entstehen der betreffenden Verhaltensweise begünstigt haben. Sie beziehen sich stets auf einen Selektionsvorteil, den das Verhalten für das Individuum oder dessen Vorfahren zur Folge hatte.

Verhaltensunterschiede werden nur durch versch. Umwelt beeinflusst. Genetik hat nichts mit Verhaltensunterschieden zu tun. 

Stimmt diese Aussage?

Was versteht man unter nature-nurture-Debatte?

Diskussion ob hauptsächlich Gene oder Umwelt zur Verhaltungsbildung beisteuert.

Aber: Gibt kein entweder oder, beides hat Einfluss!

Wenn eine männliche Hausmaus zwischen zwei männchen liegt im Uterus, ...

Was bedeutet Heritabilität eines Merkmals?

Anteil der in einer Population beobachteten phänotypischen Varianz, welcher der genetischen Variation zuzuschreiben ist.

Herabilität ist Null, wenn ...

Sie wollen ein leistungsfähiges Tier züchten. Welches wählen sie aus?

Wie kann man genetische Grundlagen von Verhalten nachweisen?

  • Künstliche Selektion
  • Bastardisierung 
  • Eltern-Nachkommen Regression

Definiere Angeborenes Verhalten?

Organismus reagiert in einer bestimmten Situation biologisch sinnvoll, unabhängig von Lernerfahrung

Definiere Erbkoordination

Verhaltensreaktion, die von selbst vollständig Abläuft, wenn sie durch einen adäquaten Reiz (Schlüsselreiz, Auslöser oder Signal) aktiviert ist

Wie werden Erbkoordinationen nachgewiesen?

Mit Hilfe von Attrappenversuche

Was meint man mit Koevolution

Gemeinsame Evolution zwischen dem Signal des Senders und dem Auslösemechanismus des Empfängers

Was ist mit Code-Knachen gemeint?

Kommunikationssystem kann von artfremden Tieren analysiert und ausgenutzt werden (Parasiten, Jäger).

Beispiel: Leuchtkäfer

Zähle die Mechanismen zur Verhaltenssteuerung unter sich zyklisch ändernden Umweltbedingungen auf.

Endogener Rhythmus (innere Uhr) - neuronaler Mechanismus, läuft synchron zu Umweltänderungen

Exogene Faktoren - Licht, Temperatur, Feuchtigkeit

Was heisst Freilaufender, circadianer Rhythmus?

Rhythmus der nicht genau auf 24h ausgerichtet ist

Was heisst Circalunare Rhytmen?

Rhytmus der auf 29 Tage dauernden Mondzyklus ausgerichtet ist

Circannuale Rhythmen

Jahreszeitenabhängige Rhythmen

Soziale Umgebung 

Soziale Umgebung als Umweltfaktor, der zyklische Änderung von Verhalten bewirkt

Wieso ist es für die Beute sinnvoll, wenn nicht alle Individuen gleich aussehehn? 

Tiere haben ein suchbild, das ihnen bei der Nahrungssuche hilft die Beute zu erkennen. Mit einem unterschiedlichen Aussehen erschwert die Beute es dem Räuber ein Suchbild zu entwickeln und sie so zu erkennen.

Das Optimalitätsprinzip in Bezug auf die Nahrungsökologie

Tiere sind auf der Nahrungssuche mit Entscheidungen konfrontiert. 

Sie versuchen möglichst geringe Fittnesskosten aufzuwenden, aber ein möglichst grossen Nutzen zu erzielen -> Konten/Nutzen Abwägung eines Verhaltens

 

Was kann man unter evolutives Wettrüsten zwischen Räuber und Beute verstehen?

Räuber sollte darauf selektiert sein möglichst gut Beute zu jagen.

Beute sollte darauf selektiert sein möglichst gut getarnt zu sein.

Apostatische Selektion

Frequenzabhängige Selektion

Beute, die innerhalb einer Art unterschiedlich aussehen, sind vor Räuber besser getarnt. Wenn ein Aussehen in einer Art häufig vorkommt, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass es gefressen wird, weil der Räuber sich das Suchbild einfacher einprägen kann.

Was macht man bei einer Pilotstudie?

Man macht sich mit seinem Studienobjekt und deren Verhalten vertraut

Wie gehen Sie vor bei einer Pilotstudie?

  • Formulieren einer Fragestellung (fokusieren)
  • Definiere die Verhaltensweisen (ohne Interpretation)
  • Wählen Sie eine geeignete Methode der Verhaltensaufnahme 

In welchen vier Gruppen lassen sich die Beobachtungsregeln einteilen?

  • Ad libitum Beobachtung
  • Fokustier Beobachtung
  • Scan Beobachtung
  • Einzelverhalten Beobachtung

Erkläre Ad libitum Beobachtung?

Kein systematisches Vorgehen und erlaubt keine quantitative Datenauswertung

Erkläre Fokustier Beobachtung

  • Beobachten eines ausgewählten Individuums über eine spezifische Dauer und Registrierung seiner Verhaltensweise
  • Beobachtung eines Tieres in einer Gruppe

Erkläre Scan Beobachtung

  • Zeitgleiche Beobachtung mehrerer Tiere
  • In regelmässigen Interwallen scannt man schnell das Verhalten von jedem Individuum.
  • Aber: Nur einzelne, wenige Verhaltensweisen können erfasst und registriert werden

Erkläre Kontinuierliche Registrierung

  • Exakte Registrierung des Beginns und des Endes jeder Verhaltensweise
  • Genauste Methode, um den Zeitverlauf von Verhalten fest zu halten

In welchen zwei Gruppen lässt sich die Interwall Struktur Registrierung?

  • Moment Verfahren
  • Ja/Nein Verfahren

Erkläre Momentregistrierung

Registrierung des Verhaltens zum vorgegebenen Moment

Erkläre Ja/Nein Verfahren

Registrierung das Verhalten während des vorgegebenen Interwalls zwischen zwei Registrierungspunkten auftritt

Wann sind Momentaufnahmen oder das Ja/Nein Verfahren geeignet?

  • Für kurze Verhaltensweisen sind Momentaufnahmen schlecht geeignet, dafür eignet sich das Ja/Nein Verfahren
  • Für lange Verhaltensweisen sind Momentaufnahmen geeignet