Bildung und Erziehung
Prüfung
Prüfung
Set of flashcards Details
Flashcards | 39 |
---|---|
Students | 34 |
Language | Deutsch |
Category | Social |
Level | University |
Created / Updated | 18.06.2015 / 28.02.2024 |
Weblink |
https://card2brain.ch/box/bildung_und_erziehung1
|
Embed |
<iframe src="https://card2brain.ch/box/bildung_und_erziehung1/embed" width="780" height="150" scrolling="no" frameborder="0"></iframe>
|
Entwicklung
Relativ überdauernde intraindividuelle Veränderungen des Erlebens und Verhaltens über die Zeit hinweg.Die Einzelnen Entwicklungsschritte müssen aufeinander bezogen sein.
Gelten nicht als Entwicklung
z. B. Befindlichkeitsänderungen, die nicht dem Kriterium einer relativ überdauernden Veränderung entsprechen. Oder Veränderungen, die durch abrupt eintretende äussere Ereignisse zustande kommen
Entwicklungspsychologie
1. Im Zentrum des Interesses stehen intraindividuelle Veränderungen des Erlebend und Verhaltens.
2. Interindividuelle Unterschiede bei den intraindividuellen Veränderungen des Erlebens und Verhaltens.
3. Analyse von intraindividuellen Veränderungen des Erlebens und Verhaltens in Bezug zu den jeweiligen materiellen und sozialen Umgebung
Aufgaben der EP
Grundlegende: Beschreibung und Erklärung von Entwicklungsveränderungen
Anwendungsorientiert: 1. die Bestimmung des aktuellen Entwicklungsstandes
2. die Prognose des zukünftigen Entwicklungsstandes
3. Möglichkeiten zur Beeinflussung des Entwicklungsverlaufs (Interventionsmöglichkeiten zu indentifizieren)
Entwicklungsdiagnostik
befasst sich mit der Bestimmung des aktuellen Entwicklungsstandes (vergleiche eines Kindes zu einer Bezugsgruppe).
Diagnose - > Prognose über die zukünftige Entwicklung
Intervention
- Bei ungünstigen Prognosen
- Um das ungünstige Entwicklungsergebnis zu vermeiden
Phylogenese
- Stammesgeschichtliche Entwicklung im Laufe der Evolution
- bezieht sich nicht auf die Individuen, sondern auf die Entwicklung von Arten bzw. Spezies
- Wurzeln des Menschen als Erklärung mancher Phanomene (Reflexe)
Anthropogenese
Spezialfall der Phylogenese mit Fokus auf den Menschen
- Wurzeln des Menschen als Erklärung mancher Phanomene (Reflexe)
Ontogenese
Die Entwicklungs des Menschen von der Konzeption (Empfängnis) bis zum Tod
- Entwicklung im gesamten Lebenslauf
Alter und Entwicklungsstand
- Entwiklungsprozesse in Anhängigkeit vom Alter: wenn die Varianz zwischen den Altersgruppen grösser ist, als die Varianz innerhalb der Altersgruppen
- Sprachenentwicklung: 3-järige und 4-järige können klar getrennt werden, aber 22-järige und 23-Järige nicht
- Es kann homogene Gruppen geben mit verschiedenem Alter und gleichem Entwicklungsstand
- Entwicklungstests
Entwicklungsbereiche
- verschiedene EB sind von einander abzugrenzen
- Entwicklungsstand in verschiedenen EB muss nicht immer gleich sein
- Entwicklungsmodule sind frühzeitig vorhanden und werden im Laufe des lebens ausgebaut
- Kinder verfuugen über das Kernwissen in verschiednen EB
Entwicklungsformen: Kontinuierliche Entwicklungsveränderungen
sind durch quantitative Veruanderungen über die Zeit hinweg charakterisiert
physische Entwicklung eines Menschen
Entwicklungsformen: Diskontinuierliche Entwicklungsveränderungen
beinhalten auch qualitative Zustandsänderungen
Psychische Entwicklung eines Menschen
Piaget: Akkomodation und Assimilation
Assimilation: wenn sachverhalte mithilfe der vorhandenen Schemata eingeordnet werden
Akkomodation: wenn eine Diskripanz zwischen dem einzuordnenden und den vorhandenen Schemata wahrgenommen wird
Piaget: Entwicklungsstufen
Sensumotorische Phase (0-2 Jahre)
Präoparationale Phase (2-6 Jahre)
Konkret-operationale Phase (7-11)
Formal-operationale Phase (ab 12 Jahren)
Piaget: Sensumotorische Entwicklungsphase
- Reflexhandlungen
- Einfache Gewohnheiten
- Aktive Wiederholung von Handlungsfolgen
- Herstellen von Mittel-Zweck Verbindungen
- Aktives Experementieren mit Handlungsabfolgen
- Erfinden von neuen Handlungsmustern durch verinnerliches Handeln
- Keine Objektpermanenz
Piaget: Präoperationale Entwicklungsphase
- Sprachlich-symbolische Operationen
- Egozentrismus des Denkens
- statisches, wenig prozesshaftes Denken (Mengenerhaltung, mehr Wasser im grossen Glass)
- unzureichende Beachtung mehrerer Dimensionen (Fläche einschätzen - nur ein Kriterium wird berücksichtigt)
Piaget: Konkret-operationale Entwicklungsphase
- Die Fähigkeit zur Perspektivübernahme entwickelt sich
- Entwicklung vom prozesshaften Denken (Lösung der Mengenerhaltungsaufgaben)
- Fähigkeit zu logischen und arithmetischen Operationen
- Zunehmende planung von Handlungsabläfen und zur Koordinierung von Handlungen
- Zunehmende Fähigkeit zu Operationen im Raum und Zeit
- Operieren mit mehreren Schemata simultan
- Komplexere Denken aber immer noch an konkrete Abläfe gebunden
Piaget: Formal-Operationale Entwicklungsphase
- Zunehmendes abstarktes und systematisches Denken (z. B. nach formal-logischen Regeln)
Sichere Bindung
- Bezugsperson als sichere Basis, von der aus können Kinder Explorationen starten und bei Verunsicherung zurückkehren
- Trenungssituation -> möglich Weinen
- Pruaferieren die Bezugsperson gegenüber anderen
- K. sind durch fremde Person nicht vollständig zu trösten
- K. freuen sich bei der Wiederkehr der BP
Unsicher-vermeindende Bindung
- K. verhalten sich indifferent gegenüber der BP
- K. werden kaum beunruhigt bei der Trennung
- Verhalten sich gleich gegenüber einer Fremdperson
- K. meiden die Nähe mit der BP bei der Wiederkehr
Unsicher-ambivalente Bindung
- K. suchen die Nähe der BP vor der Trennung
- K. zeigen wenig Explorationverhalten
- Nach der Wiederkehr der BP zeigen die K. Wut
- K. Lassen sich kaum trösten und weinen wieder
- Mit einer fremden Person sind die K. oft passiv oder wütend
Desorganisiert-desorientierte Bindung
- Wiedersprüchliche Verhaltensmuster
- Bizzarre Verhaltensmuster
- sind keinem anderen Bindungstyp zuzuordnen
Kognition
- ist ein mentaler Prozess (allg. Denken)
- Lern- und Gedächtnisprozesse
- Informationsverarbeitungs- und Problemlösekompetenz
- Handlungsplanung und -steuerung
- Wissenserwerb und komplexere Denkprozesse
Kognition: Soziokulturelle Theorien
- die Umwelt des Kindes spielt eine zentrale Rolle
- soziale Interaktionsprozesse als wichtigste Antriebsmechanismen der Entwicklung
- durch soziale Unterstützung erreichen K. ein höheres Fähigkeitsniveau, ohne dabei überfordert zu werden
- das Wissen wird direkt vermittelt
Kognition: Domänspezifisches Kernwissen
- K. haben ein intuitives Kernwissen in einzelnen Inhaltsbereichen
- Physik, Biologie, Psychologie
Kognition: Informationsverarbeitungstheorien
- kontinuirliche Entwicklung kognitiver Fähigkeiten im Altersverlauf
- Mensch als Problemlöser und Planer
- Mensch greift auf Wissensbestände und metakognitive Kompetenzen zurück und wendet Strategien an
- quantitative Etwicklung
Kausales Denken
- die Fähigkeit, Ursache-Wirkungs-Zusammenhänge zu erkennen
- bereits im Säuglingsalter
Schlussfolgerndes Denken
- aus gegebenen Informationen wird neues Wissen abgeleitet
- induktiv: vom Besonderen auf das Allgemeine
- deduktiv: vom Allgemeinen auf das Besondere
- basiert auf logischen Überlegungen
Metakognitive Fähigkeiten
- sind Kompetenzen, die eingesetzt werden, um eigene kognitive Prozesse zu überwachen, zu kontrollieren und zu regulieren
- teilt sich in das Metagedächtnis und das Wissen über mentale Zustände
- Metagedächtnis: deklaratives und prozedurales
- DMG: Wissen über eigenen kognitiven Fähigkeiten sowie über Aufgabenmerkmale
- PMG: Überwachungsprozesse, Kontroll- und Selbstregulationsprozesse
- die MK Kompetenzen verbessern sich mit der Zeit
Emotionen: strukturalistischer Ansatz
- der Mensch hat Basisemotionen von Geburt an
- 8 Basisemotionen:
- Furcht
- Wut
- Freude
- Trauer
- Vertrauen
- Ekel
- Überraschung
- Neugierde
Emotionen: funktionalistischer Ansatz
- Funktion von Emotionen: Handlungsbereitschaft zu ändern, um individuelle Motive zu befriedigen oder Ziele zu verfolgen
- Emotionen, Kognitionen und Verhalten sind 3 verschiedene Bereiche
- 3 Komponenten
- Bewertung eines bestimmten Umweltreizes als motiv- oder Zielrelevant
- Handlungsbereitschaft (Emotion)
- Handlungskonsequenzen
- Die Qualität der Emotion ist von den individuellen Bewertungen abhängig
- Entwicklung der Emotionsregulation -> nimmt mit dem Alter zu
Emotionen: soziokultureller Ansatz
- Emotionen und ihre Regulation werden durch das soziele Miteinander, die Summe der zwischenmenschlichen Interaktionen
- Sozialisation als entscheidende Entwicklungsmechanismus
- Kultur: System aus Normen, Einstellungen und Verhaltensweisen
- Bewertung von Umweltreizen ist die Grundlage für Emotionen
- Kultur als Ursprung dieser Bewertungen
- Situationstypen werden mit Emotionen assoziirt
Emotionen: Ziel-Mittel-Relationen
- entsteht mit 2 Monaten
- Säugling empfindet Freude an der Kontrolle von Ereignissen
- Bewusstsein für eigene Urheberschaft
Aktive Anlagewirkung
Ein Individuum sucht aktiv eine Umgebung, die zu seinen Anlagen passt
passive Anlagewirkungen
Die biologischen Eltern schaffen ein Umfeld, das zu ihrer eigenen Genausstattung passt und das ein günstiges Umfeld fürdie Kinder schafft
Evozierende Anlagewirkung
Ein Kind ruft durch sein Verhalten Wirkungen in seiner sozialen Umgebung hervor, die zu seiner Anlage passen
Moral: Kohlberg
- Moralische Entwicklung ist lebenslang
Kohlberg: das Stufenmodel
Präkonventionelles Stadium:
- Orientierung an Strafe und Gehorsam
- Orientierung am Kosten-Nutzen-Prinzip und Bedürfnisbefriedigung
Konvetionelles Stadium
- Orientierung an interpersonellen Beziehungen und Gegenseitigkeit
- O. am Erhalt der sozialen Ordnung
Postkonventionelles Stadium
- O. an den Rechten aller als Prinzip
- Orientierung an universellen ethisen Prinzipien