Beschaffungslogistik
Einkaufsfachmann/-frau mit eidg. FA
Einkaufsfachmann/-frau mit eidg. FA
Kartei Details
Karten | 27 |
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Lernende | 123 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | BWL |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 16.05.2015 / 26.05.2025 |
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Ich bin in der Lage, die Beschaffungslogistik in die Supply Chain einzuordnen und die Informations-, Material- und Wertflüsse darzustellen.
Gesamtlogistisches System
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Gesamtlogistisches System
Der Kunde ist der Auslöser für den Bedarf → Verkauf plant was er braucht (Absatzplanung) → Produktionsplanung → Beschaffung plant Bedarf → löst Bestellung aus beim Lieferanten (hier sind wir der Kunde) → Material kommt rein → geht durch die Produktion → Distribution und wird an den Kunden verkauft → zurück fliesst das Geld.
Mich beeinflusst in der Beschaffungslogistik der Bedarf.
Ich bin in der Lage, die Beschaffungslogistik in die Supply Chain einzuordnen und die Informations-, Material- und Wertflüsse darzustellen.
Zielsetzungen in der Beschaffungslogistik
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Zielsetzungen in der Beschaffungslogistik
1. Eigentliche technische Hauptaufgabe
- Nachfrage an allen Stellen befriedigen
- Bereitstellen (und entsorgen) der Materialien in der erforderlichen Menge und Qualität, zur rechten Zeit, am richtigen Ort
- Wertschöpfung innerhalb des Betriebes verbessern
2. Wirtschaftliche Hauptaufgabe
- Die mit der Bereitstellung verbundenen Kosten optimieren
Ich bin in der Lage, die Beschaffungslogistik in die Supply Chain einzuordnen und die Informations-, Material- und Wertflüsse darzustellen.
Zielsetzungen in der Beschaffungslogistik
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- Geringe Kapitalbindung an Lager
- Termingerechte Versorgung der Fertigung mit den notwendigen Materialmengen in der erforderlichen Qualität
- Termingerechte Versorgung des Absatzmarktes (Kunden) mit Erzeugnissen und Ersatzteilen
- Möglichst hohe Lieferbereitschaft und Flexibilität gegenüber den Kunden
- Im Umlauf befindliche Materialbestände kontrollieren und minimieren, um einen wirtschaftlichen Einsatz der Ressourcen sicherzustellen
Definition Beschaffungslogistik
Sämtliche Massnahmen, die im Zusammenhang mit der Bereitstellung der benötigten Materialien für die Erfüllung des Produktions- und Verkaufsprogramm benötigt werden nach Art, richtige Qualität, richtige Menge und zum richtigen Termin.
Ich beschreibe den abteilungsübergreifenden Prozess der Beschaffungsplanung, Bedarfsermittlung und Disposition sowie deren Abhängigkeiten voneinander.
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Absatzplan aus Verkauf, Bedarfsermittlung mit Produktionsplanung, Abhängigkeiten z.B. in Bezug auf Genauigkeit des Primärbedarfs mit Folgen.
Stammdaten: Materialstamm, Kundenstamm, Lieferantenstamm, Stückliste, Arbeitsplan.
Bewegungsdaten: Transaktionen
Bestandesdaten: zustandsorientierte Daten, welche betriebliche Mengen- und Wertestrukturen kennzeichnen. Z.B. Lagerbestand. Die Stammdaten bestimmen hauptsächlich die Qualität der Bestandesdaten z.B. wenn Stücklisten falsch zusammengesetzt sind werden die falschen Artikel gebucht, wenn MA einfach die Produkte aus dem Regal entnehmen
ERP System: Hat Aufgabe, den Ressourcenbedarf zu ermitteln. Dazu benötigt das ERP Planaufträge (Basis ist der Absatzplan=Frecast; es handelt sich um eine rollierende zu erwartende Auftragslage, die einerseits aus Kundeninformationen und aus der Historie bestimmt wird) und Kundenaufträge
Produktionsplan: Ist Grundlage für den Materialbedadrfsplanungslauf (MRP Material Resource Planning)
Stückliste: Enthält die Mengen aller Montage-Gruppen, Teile und Rohstoffe, welche für die Fertigung einer Einheit (Fertigprodukt) erforderlich sind
Ich erkläre Aufgaben des operativen und strategischen Beschaffungsprozesses und beschreiben den Einfluss zueinander
Strategischer BP
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Als Folge der Spezialisierung wird vermehrt zwischen operativen und strategischen Aufgaben im Einkauf unterschieden. Dabei ist zu beachten, dass aufgrund beschränkter Ressourcen in kleineren Betrieben beide Aufgabenbereiche häufig von ein und derselben Person ausgeführt werden müssen. Ebenso können operative Aufgaben auch von Produktionsplanungsabteilung übernommen werden. Sind die Verantwortungen auf verschiedene Personen oder sogar in Abteilungen aufgeteilt, muss sichergestellt werden, dass eine sehr enge und sich ergänzende Zusammenarbeit stattfindet. Allfällige Mängel können sich in kumulierten und demzufolge erhöhten Sicherheitsbeständen und Sicherheitszeiten äussern.
Strategischer Einkauf
- Umsetzung der Unternehmensstrategie in eine Einkaufsstrategie
- BMF; Analyse der Märkte
- Gestaltung der Einkaufsstrategie (Lieferantenanzahl, Vergabestrategien wie Make or buy, Single/Multiple Sourcing, Outsourcing
- Standardisierung (Vereinheitlichung von Bauteilen) zur Volumenbündelung
- Einflussnahme auf Technologieentscheidungen unter Kostengesichtspunkten
- Lieferantenentwicklung
- Verhandlung von Preisen und Zahlungsbedingungen
- Preis- und Kostenstrukturanalyse, Kostensenkungsprogramme
- Ausnutzung von Kostenvorteilen im Materialfluss z.B. durch JIT, Konsignationslager, Pufferlager bei L.
Ich erkläre Aufgaben des operativen und strategischen Beschaffungsprozesses und beschreiben den Einfluss zueinander
Operativer BP
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K3
Als Folge der Spezialisierung wird vermehrt zwischen operativen und strategischen Aufgaben im Einkauf unterschieden. Dabei ist zu beachten, dass aufgrund beschränkter Ressourcen in kleineren Betrieben beide Aufgabenbereiche häufig von ein und derselben Person ausgeführt werden müssen. Ebenso können operative Aufgaben auch von Produktionsplanungsabteilung übernommen werden. Sind die Verantwortungen auf verschiedene Personen oder sogar in Abteilungen aufgeteilt, muss sichergestellt werden, dass eine sehr enge und sich ergänzende Zusammenarbeit stattfindet. Allfällige Mängel können sich in kumulierten und demzufolge erhöhten Sicherheitsbeständen und Sicherheitszeiten äussern.
Operativer Einkauf
- Verwaltung von Preisen und Konditionen
- Stammdatenpflege
- Bestellung
- Beschaffungslogistik
- Enge Zusammenarbeit mit Lager, WE und Transport
- Mängelrügen
- Lieferantenbewertungen
Ich unterscheide Beschaffungsobjekte in Bezug auf Einsatz und Verwendung und erkläre Arten, Aufbau und Ziele von Stücklisten und die Anwendung des Teileverwendungsnachweises.
Allgemein
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Stücklisten
Prüfung: Die Arten von Stücklisten auseinanderhalten können
Die Stückliste (=Rezept) enthält alle Teile, Rohstoffe, Halbfertigprüdukte, Fertigprodukte und Montage-Gruppen, welche für die Fertigung einer Einheit des Fertigprodukts erforderlich sind. Sie dient als Grundlage für die Arbeitsplanerstellung und die Teileermittlung.
Ich bestimme die Grundlagen der Bedarfsplanung, erklären die Anwendungen im ERP System und den Zusammenhang zum Primär-, Sekundär- und Tertiärbedarf
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Grundlagen: Bedarfsmengen, Stücklisten, Lagerbestände, Losgrössen, Wiederbeschaffungszeiten; Zusammenhang von Absatz-, Produktions- und Beschaffungsplanung.
Grundlagen der Bedarfsplanung
Grundlage der Beschaffungslogistik (und entsprechend der Bedarfsplanung) ist der Bedarf, ausgehend von der Marktnachfrage aus den Absatzmärkten. In Form von Kundenbestellungen, Prognosen oder Absatzplänen werden die Bedarfe für die Produktion und die Beschaffung abgeleitet.
Für die Planung der Materialbereitstellung werden vier verschiedene Bedarfsarten unterschieden (Lernziel 6 beschrieben):
- Unabhängiger Bedarf nach Endprodukten (Primärbedarf)
- Geplanter Bedarf nach Endprodukten (Grobplanung)
- Abhängiger Bedarf nach Bauteilen und Rohmaterialien (Sekundärbedarf)
- Unabhängiger Verbrauch (Tertiärbedarf)
Wiederbeschaffungszeit = Gesamte Zeitspanne zwischen der Auslösung des Auftrages bis zur Einlagerung des Materials
Ich beschreibe verschiedene Bedarfsarten, berechne diese und unterscheide zwischen Bedarf und Verbrauch
Verschiedene Bedarfsarten
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Grundlagen der Bedarfsplanung
Grundlage der Beschaffungslogistik (und entsprechend der Bedarfsplanung) ist der Bedarf, ausgehend von der Marktnachfrage aus den Absatzmärkten. In Form von Kundenbestellungen, Prognosen oder Absatzplänen werden die Bedarfe für die Produktion und die Beschaffung abgeleitet.
Für die Planung der Materialbereitstellung werden vier verschiedene Bedarfsarten unterschieden (Lernziel 6 beschrieben):
- Unabhängiger Bedarf nach Endprodukten (Primärbedarf)
- Geplanter Bedarf nach Endprodukten (Grobplanung)
- Abhängiger Bedarf nach Bauteilen und Rohmaterialien (Sekundärbedarf)
- Unabhängiger Verbrauch (Tertiärbedarf)
Ich beschreibe verschiedene Bedarfsarten, berechne diese und unterscheide zwischen Bedarf und Verbrauch
1. Unabhängiger Bedarf nach Endprodukten (Primärbedarf)
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1. Unabhängiger Bedarf nach Endprodukten (Primärbedarf)
- Kunde ist frei in seinen Kaufentscheiden
- Zeitpunkt, Produkt, Mengen und Lieferanten können von den Kunden nach eigenem Gutdünken gewählt werden
- Höchstens über Marketingstrategien mittelbar beeinflussbar – probieren, dass Kunde mehr zu mir kommt
- Wo abgebildet: auf Stückliste oberste Ebene z.B. Velo
- Kann mit Hilfe von Prognosen geschätzt werden
Wöchentliche Planung der Produkte sind beispielsweise die Prognosen für den Primärbedarf ermittelt worden:
Ich beschreibe verschiedene Bedarfsarten, berechne diese und unterscheide zwischen Bedarf und Verbrauch
2. Geplanter Bedarf nach Endprodukten (Grobplanung/Produktionsprogramm)
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1. Geplanter Bedarf nach Endprodukten (Grobplanung/Produktionsprogramm)
- Geplante Bedarfsmengen werden für eine detaillierte Produktionsplanung verwendet und dienen deshalb internen Zwecken
- Koordination verschiedener Bereiche findet statt
- Man spricht von Master Scheudling (Grobplanung) oder Master Production Scheudling (Produktionsprogramm
Die in der folgenden Tabelle aufgeführten Mengen entsprechen einem geplanten Bedarf nach Endprodukten, der aus dem Primärbedarf abgeleitet wurde:
Ich beschreibe verschiedene Bedarfsarten, berechne diese und unterscheide zwischen Bedarf und Verbrauch
3. Abhängiger Bedarf (vom Primärbedarf abhägig) nach Bauteilen und Rohmaterialien = Sekundärbedarf
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Abhängiger Bedarf (vom Primärbedarf abhägig) nach Bauteilen und Rohmaterialien = Sekundärbedarf
- Betrifft alle Komponenten unterhalb des Fertigproduktes
- Bedarfsmengen aller für die Produktion notwendigen Materialien können ermittelt werden
- Voraussetzung: Primärbedarf und Zusammensetzung der Endprodukte sind bekannt (Stücklisten)
Ich beschreibe verschiedene Bedarfsarten, berechne diese und unterscheide zwischen Bedarf und Verbrauch
4. Unabhängiger Verbrauch (Tertiärbearf)
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4. Unabhängiger Verbrauch(Tertiärbearf)
- Für kleine und unwichtige Teile lohnt es sich häufig nicht, diese in eine Stückliste aufzunehmen z.B. kleine Schrauben oder Nieten (oder sind nicht mengengeführt in Stückliste)
- Oft nicht möglich, den Verbrauch von Betriebsstoffen einzelnen Produkten zu verrechnen
- Gleich behandelt wie unabhängiger Bedarf nach Endprodukten aber damit man unterscheiden kann, spricht man von Verbrauch an Material
Ich beschreibe verschiedene Bedarfsarten, berechne diese und unterscheide zwischen Bedarf und Verbrauch
Bruttobedarf/Nettobedarf/Planbedarf/Verbrauch
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Bruttobedarf
Zukünftiger Bedarf innerhalb einer Bestimmten Zeitspanne ohne Berücksichtigung von:
- Lagerbestand
- Offene Bestellungen oder Fertigungsaufträge
Nettobedarf (interessiert uns im Einkauf hauptsächlich)
Effektiv zu beschaffender Bedarf als externe Bestellung oder interne Fertigungsaufträge.
Differenz zwischen Bruttobedarf und dem effektiv vorhandenen Lagerbestand und offene Bestellungen/Fertigungsaufträge
Beispiel:
Für 1000 Endprodukte werden je 2 Stück Gehäuse benötigt → daraus ergibt sich ein Bruttobedarf von 2000 Stück Gehäuse
Bruttobedarf 2000 Stück
-Lagerbestand 700 Stück
- offene Bestellung 500 Stück
= Nettobedarf 800 Stück = noch zu beschaffen/noch zu produzieren
Planbedarf (wichtig für Prüfung)
Bedarf der während der Zeitspanne der Wiederbeschaffungszeit gedeckt werden muss.
Z.B. 3 Wochen Wiederbeschaffungszeit, in dieser Zeit benötige ich 900 Stück = Planbedarf
Wichtig bei der Berechnung der Bestellgrenze in der Planung
Wiederbeschaffungszeit senken führt zu tieferen Lagerbeständen
Verbrauch
Die Menge die während einer bestimmten Zeitspanne effektiv verbraucht wurde. Wird charakterisiert nach der Verbrauchsstruktur
→ zeitliche und mengenmässige Verbrauchscharakteristik einer Materialnummer während längerer Zeit