B1 Anatomie und Physiologie
B1 Anatomie und Physiologie: Orientierung am Körper, passiver Bewegungsapparat, Hilfseinreichtungen des passiven und aktiven Bewegungsapparats
B1 Anatomie und Physiologie: Orientierung am Körper, passiver Bewegungsapparat, Hilfseinreichtungen des passiven und aktiven Bewegungsapparats
Kartei Details
Karten | 33 |
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Lernende | 36 |
Sprache | Deutsch |
Kategorie | Medizin/Pharmazie |
Stufe | Andere |
Erstellt / Aktualisiert | 20.03.2014 / 11.03.2024 |
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cranial: kopfwärts, zum Schädel hin
caudal: steisswärts
anterior: zur Vorderfläche, nach vorne
posterior: zur Hinterfläche, nach hinten
ventral: bauchwärts
dorsal: rückenwärts, nach dem Rücken hin liegend (Rumpf, Hand, Fuss
zentral: auf das Innere des Körpers zu, zur Mitte hin
peripher: auf den Rand des Körpers hin, von der Mitte weg
medial: gegen die Mitte, zur Mittelebene
lateral: seitlich
proximal: zum Rumpf hin
distal: vom Rumpf weg, gegen die Körperperipherie
palmar: zur Handfläche hin
plantar: zur Fusssohle hin
Abduktion: Bewegung vom Körper weg, abspreizen
Adduktion: Bewegung zum Körper hin, anziehen
Flexion: Beugebewegung
Extension: Streckbewegung
Anteversion: Vorwärtsneigung des Rumpfes, Vorwärtsbewegung der Extremitäten
Retroversion: Rückwärtsneigung des Rumpfes, Rückwärtsbewegung der Extremitäten
Pronation: einwärts drehen der Hand bzw.. des Fusses (nach unten wenden)
Supination: auswärts drehen der Hand bzw.. des Fusses (nach oben wenden)
Innenrotation: einwärts drehen eines Extremitätenglieds
Aussenrotation: auswärts drehen eines Extremitätenglieds
Stützfunktion
Schutz von Organen
Formgebung
passiver Bewegungsapparat
Ansatzstelle für Muskeln, Sehnen und Bänder
Mineralreservoir (Kalzium, Phosphat und weitere)
beinhaltet das Knochenmark, welches die Blutkörperchen bildet
Achsenskelett:
Schädelknochen
Wirbelsäule
Brustbein
Rippen
Anhangsskelett:
Schultergürtel
Knochen der oberen Extremitäten
Beckengürtel
Knochen der unteren Extremitäten
röhrenförmige Knochen: Extremitäten (Arme, beine)
platte Knochen: verschiedene Schädelknochen, Schulterblatt, Brustbein, Rippen, Becken
kurze, würfel- oder quadratförmige Knochen: Handwurzel- und Fusswurzelknochen, Sesambeine
unregelmässige Knochen: Gesichtsknochen, Wirbelkörper, etc.
Anpassung der Knochenstruktur an die mechanische Beanspruchung
Knochenbruchheilung (Frakturheilung)
Aus- und Einbau der Knochenmineralien im Dienste des Blutkalziumgleichgewichtes
Epiphyse: beide Enden, überzogen mit hyalinem Knorpel
Epiphysenfuge: Wachstumslinie (Längenwachstum)
Metaphyse: Übergang nach den Enden zur
Diaphyse: Knochenschaft
Kompakta: fester, kompakter Knochen
Spongiosa: in den Knochenenden, fangen den Druck von Körpergewicht und Lageänderungen ab
Knochenmarkhöhle: Markraum mit Knochenmark
Periost: Knochenhaut mit Nerven- und Blutgefässen und Ansatzstelle für Sehnen und Bänder, sehr schmerzempfindlich
Gelenkfläche
Gelenkkapsel
Gelenkspalt
häufig Gelenkbänder & Menisci zum Form- und Druckausgleich
Scharniergelenke (Finger-, Zehen-, Knie und Ellenbogengelenke
Kugelgelenke (Hüft- und Schultergelenke)
Drehgelenke (zwischen den ersten beiden Halswirbeln - Träger (Atlas) und Dreher (Axis), als Zapfengelenk zwischen Elle (Ulna) und Speiche (Radius) im Ellbogengelenk)
Sattelgelenke (Daumengrundgelenk [=Daumenwurzelgelenk])
Eigelenke (Handgelenk und zwischen Hinterhauptbein (Os occipitale) und dem Träger (Atlas))
kombinierte Gelenke (Knie & Ellbogen)
Knochenverbindungen durch Bindegewebe mit geringer Beweglichkeit (Bsp. Schambeinfuge, Verbindung der Rippen mit dem Brustbein)
Achse des Skeletts, trägt Schädel und hält den Körper aufrecht und federt Schläge ab. Zudem im Wirbelkanal geschützt das Rückenmark.
Halswirbelsäule (HWS, cervikale WS): 7 freie Wirbel, Lordose, 8 Halsnervenpaare
Brustwirbelsäule (BWS, throkale WS): 12 freie Wirbel, Kyphose, 12 Brustnervenpaare
Lendenwirbelsäule (LWS, lumbale WS): 5 freie Wirbel, Lordose, 5 Lendennervenpaare
Kreuzbein (Os sacrum): 5 verschmolzene Wirbel, Kyphose, 5 Kreuzbeinnervenpaare
Steissbein (Os coccygis>: 3 bis 5 verschmolzene Wirbel, Kyphose, 1 Steissbeinnervenpaar
beweglicher Teil: 24 Wirbel (Hals., Brust- und Lendenwirbel)
unbeweglicher Teil: Kreuz- und Steissbeinwirbel
Lordose (Krümmung nach vorne)
Kyphose (Krümmung nach hinten)
Skoliose (pathologisch)
Hohlkreuz (Hyperlordose)
Buckel (Hyperkyphose)
Wirbelkörper
Wirbelbogen umschliesst Wirbelkanal
Dornfortsatz
2 Querfortsätze
4 Gelenkfortsätze (je 2 kranial und 2 kaudal zur Gelenkbildung mit benachbartem Wirbelkörper)
Einschnitte für das Zwischenwirbelloch zwischen zwei Wirbeln - Austrittsstelle der Spinalnerven
Brustwirbel haben zusätzliche Gelenkflächen für die Rippenansätze
Zwischenwirbelscheiben als elastische Verbindungen dienen als Stossdämpfer und ermöglichen die Bewegungen.
Äusserer Ring aus Faserknorpel und innerer Gallertkern.
Diskushernie durch Austreten des Gallenkerns durch den beschädigten Faserknorpelring über die Wirbelkörperränder hinaus
Die beiden ersten Wirbelkörper nehmen in ihrer Form und Funktion eine Sonderstellung innerhalb der beweglichen Wirbel ein.
Oberster Halswirbel: Atlas trägt den Kopf und besitzt keine Wirbelkörper,
zweiter Halswirbel: Axis hat an der oberen Fläche einen zahnartigen Fortsatz (Dens axis), der in den Atlas hineinragt und so die Achse eines Drehgelenkes bildet. Im Wirbelloch verlaufen verletzliche neurologische Strukturen (verlängertes Mark), so dass ein Abknicken des Dens axis (=Genickbruch) todbringende neurologische Ausfälle bewirkt.
Os sacrum ist eine Verschmelzung von 5 Kreuzbeinwirbeln, Teil des Beckengürtels und über das Sakroiliacalgelenk (Kreuzbein-Darmbein-Gelenk) mit den beiden Hüftknochen verbunden.
Nach oben über das Lumbosakralgelenk (Zwischenwirbelgelenk) mit dem 5. Lendenwirbel verbunden.
Nach unten über ein praktisch starres Gelenk mit dem Steissbein (Os coccygis) verbunden.
Knöcherner Thorax bestehend aus
Brustbein (Sternum)
Rippen
Brustwirbelsäule
Flacher, platter Knochen bildet die Mitte des Brustkorbes, bestehend aus den drei Teilen Schwertgriff, Schwertkörper (=Brustbeinkörper) und Schwertfortsatz. An ihm sind die echten Rippen direkt befestigt. Er verbindet den Rumpf mit dem Schultergürtel über das Brustbein-Schlüsselbein-Gelenk.
12 Rippenpaare aus jeweils knöchernem und knorpeligem Anteil.
Die ersten 7 Rippen sind direkt mit dem Brustbein verbunden.
8. bis 10. Rippe sind an ihrem ventralen, knorpligen Ende mit der 7. Rippe verbunden und bilden so den Rippenbogen.
Die 11. und 12. Rippe sind nicht mit dem Rippenbogen verbunden sondern enden frei.
Die dorsalen Ende der Rippen bilden mit den Wirbelkörpern der Brustwirbelsäule echte Gelenke, die Wirbelkörper-Rippen-Gelenke.
Verbindung zwischen Rumpf und den oberen Extremitäten bestehend aus
Schlüsselbein (Clavicula) und
Schulterblatt (Scapula)
Scapula ist ein dreieckiger platter Knochen als Ansatzstelle für Muskeln und Sehnen
Schulterblatt (Scapula)
Schulterblattgräte (Spina scapulae)
Schlüsselbein (Clavicula)
Gelenkkopf des Oberarms
Schulterhöhe (Akromion)
Brustbein-Schlüsselbein-Gelenk
Schultergelenk
Rabenschnabelfortsatz (Processus coracoideus)
Oberam (1 Oberarmknochen [Humerus])
Unterarm (1 Speiche [Radius] & 1 Elle [Ulna])
Hand (8 Handwurzelknochen, 5 Mittelhandknochen, 14 Fingerknochen)
(Speiche stets auf der Daumenseite)
Schultergelenk
Ellbogengelenk (3 Teilgelenke für Flexion / Extension und Supination / Pronation gegenüber dem Oberarm)
proximales Handgelenk
Gelenke innerhalb der Hand
Verbindet den Rumpf mit den unteren Extremitäten, verteilt die Körperlast gleichmässig über die Hüftgelenke auf die Beine
2 Hüftbeine aus je drei miteinander verwachsenen Knochen Schambein (vorne), Darmbein (Mitte) und Sitzbein (hinten unten als tiefster Knochenpunkt des Beckens [Sitzbeinhöcker]),
Kreuzbein (Os sacrum)
Darmbeine sind verbunden mit dem Kreuzbein mittels Sacroiliacralgelenken (Kreuzbein-Darmbein-Gelenk).
Die Schambeine sind durch die faserknorpelige Schambeinfuge (Symphyse) getrennt.
Grösster der drei Beckenknochen, bildet eine schaufelähnliche Platte, die Darmbeinschaufel, die die Organe des Unterbauchs schützend umgibt. Kranial endet sie im tastbaren Beckenkamm (Crista iliaca). Weist charakteristische Knochenvorsprünge auf - die am weitesten nach vorn springende und tastbare Knochenstruktur wird als vorderer oberer Darmbeinstachel (Spina iliaca anterior superior) bezeichnet.
Grosses Becken (seitlich begrenzt durch die Beckenschaufeln des Darmbeins)
kleines Becken (begrenzt durch die beiden Schambeine und Sitzbeine)
Trennlinie (Linea terminalis) verläuft durch den Symphysenoberrand und das Promontorium (=Bandscheibe zwischen 5. Lendenwirbel und Kreuzbein)
1 Oberschenkelknochen (Femur)
1 Schienbein (Tibia) & 1 Wadenbein (Fibula)
7 Fusswurzelknochen, 5 Mittelfussknochen, 14 Zehenknochen)
Kreuzbein-Darmbein-Gelenk (Sacroiliacalgelenk)
Hüftgelenk
Kniegelenk
Schienbein-Wadenbein-Gelenk Fussgelenke
Sehne (Tendo): Endstücke der Muskeln aus derbem Bindegewebe, übertragen die Zugwirkung des Muskels auf die Knochen
Sehnenscheide (Vagina tendinis): röhrenförmige Bindegewebshüllen um lange Extremitätssehnen - schützen vor vorspringenden Knochen und dienen als Führungskanäle und beinhalten schleimige Flüssigkeit
Band (Ligamentum): verbindet Knochen und bestehen aus derbem Bindegewebe (Führungsbänder, Verstärkungsbänder & Hemmbänder)
Schleimbeutel (Bursa): dünnwandige Säcke mit Flüssigkeit gefüllt, zwischen Gelenk und Sehnen / Muskeln oder zwischen Sehnen und Haut - wirken als Druckverteiler und erleichtern die Verschiebung einzelner Schichten gegeneinander (über Kniescheibe, Ellenbogen, Schultergelenkbereich)
Sesambein: in Sehnen oder Gelenkkapseln eingelagerte Knochen - vermindern Reibung der Sehnen und verbessern Drehwirkung der Muskeln auf die Gelenke (Bsp.: Patella, weitere an den Mittelhandknochen und dem Mittelfussbereich
Muskelfaszie: Organhüllen aus straffem Bindegewebe - im Bewegungsapparat umhüllen sie einzelne Muskeln, Muskelgruppen oder ganze Glieder (Bsp.: Arm). Zwischen Faszien und den Muskeln befindet sich ein lockere Verschiebungsschicht.