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Pneumonie

Pneumonie


Kartei Details

Karten 17
Sprache Deutsch
Kategorie Pflege
Stufe Berufslehre
Erstellt / Aktualisiert 17.04.2016 / 23.09.2020
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5 Schritte der Pneumonieprophylaxe

1.) Einschätzung und Erfassung des Pneumonierisikos + Ressourcen

2.) individuelle Maßnahmenplanung

3.) Beratung und Schulung des Betroffenen

4.) Durchführung von Interventionen

5.) Überprüfung der Wirksamkeit der Interventionen

Definition Pneumonie

Entzündung des Lungengewebes bei der Alveolen mit einem entzündlichen Infiltrat gefüllt bzw. die Alveolarwände mit Entzündungszellen behaftet sind.

Pneumonie Entstehungsreize

- Krankheitserreger

- Aspiration

- andere Reize (Gase, Stäube, Strahlen, Allergien)

- ausgeprägte Durchblutungsstörungen

- Blutstau

- Tumor

Pneumonie altersbedingte Veränderungen

- Abnahme der Reinigungs- + Befeuchtungsfunktion der Atemluft

- verringerte Lungenventilation durch Rückgang der Brustkorbbeweglichkeit

- Abschwächung des Hustenreflexes

- Abnahme der Atemhilfsmuskulatur

- Abnahme der Immunabwehrkräfte

Pneumonie

Einteilung nach Begleitumständen

- primär erworbene Pneumonie  = bei zuvor gesunden Menschen

- sekundär erworbene Pneumonie 

= bei bestehender Erkrankung: z.B.

- Herzinsuffizienz

- Lungenkrebs

- chronischen Atemwegserkrankungen ( Asthma,Bronchitis )

 

Pneumonie

weitere Einteilungsmöglichkeiten

- nach klinisch-pathologischen Gesichtspunkten

  ( Alveoläre-Pneumonie, Bronchopneumonie, interstitielle Pneumonie

- nach Infektionsort

  ( ambulant erworbene Pneumonie, nosokomial erworbene Pneumonie )

- nach klinischem Verlauf

  ( typische Pneumonie, atypische Pneumonie )

Pneumonie Ursachen

- ungenügende Durchlüftung und Befeuchtung der Lunge

- Sekretstau in der Lunge

- gestörter Gasaustausch

- Kontamination durch Keime

- verlangsamte Blutströmung

Pneumonierisikofaktoren

- mangelnde oder falsche Mundhygiene

- hohes Lebensalter

- Mobilitätseinschränkung ( ständige Rückenlage)

- eingeschränkte Bereitschaft zur Mitarbeitz

- aktuelle oder frühere Lungenerkrankung

- Ausübung eines lungengefährdeten Berufs

- Schonatmung

- pathologische Atemfrequenz

- Herzerkrankungen

- Intubation, Beatmung, Absaugen

- atemsedierende Medikamente

- Rauchen

- Adipositas

- Diabetes

- Dehydratation

- Alkoholismus

- Asirationsgefahr

- Pleura- + Zwerchfellerkrankungen

- beeinträchtigte Bewußtseinslage

- Ernährungssonde

- Abwehrschwäche / Immunschwäche

Pneumonie

mögliche Komplikationen

- Pleuritis

- Pleuraerguss

- Lungenabszess

- Sepsis

- Erregerbefall anderer Organe

Ziel der Pneumonieprophylaxe

= eine Lungenentzündung

unter Berücksichtigung individueller Risikofaktoren

und durch aktive Beteiligung des Patienten

mittels geeigneter Maßnahmen zu vermeiden.

Pneumonieprohylaxe = multiprofessionelle Aufgabe

Wer ?

- Plegekräfte

- Arzt

- Physiotherapeuten

- Ergotherapeuten

Pneumonieprophylaxe

Aufgaben der Pflegekraft

- Gefahr erkennen

- Info und Beratung

- Planung, Schulung und Durchführung

Das

LISA - Prinzip =

L = Lungenbelüftung verbessern

I = Infektion vermeiden

S = Sekret verflüssigen

A = Aspirationsprophylaxe

Lungenbelüftung verbessern =

- Mobilisation

- atemerleichternde Lagerung

- Atemübungen

- ASE ( atemstimulierende Einreibung )

Infektion vermeiden =

- Mund- und Nasenpflege

- aseptisches arbeiten

Sekret verflüssigen =

- Flüssigkeitszufuhr

- Inhalation

- Brustwickel

- produktives Abhusten

- Einreibungen ( ätherische Öle )

Aspirationsprophylaxe =

- Oberkörper hoch lagern, während dem Essen und 30 min. danach

- Andicken der Nahrung

- Nahrungsaufnahme ruhig und langsam

- Sondennahrung -> Pumpe + Kopf / Oberkörper hoch lagern

- Kerntemperatur der Speisen zwischen 30° + 40°C