Analgetika

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Langue Deutsch
Catégorie Soins
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Crée / Actualisé 21.06.2016 / 30.09.2018
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Def. Schmerz

-Symptome einer Gewebsschädigung oder einer Krankheit
-Vielfach nützliches Warn- und Schutzfunktion
-v.a. bei chronischen Schmerzen quälend und ohne Nutzen
- entsteht, wenn mechanische, thermische, chemische oder elektrische Reize einen Schwellenwert überschreiten
 

Def. Analgetika sind...

Substanzen, die therapeutischen Dosen die Schmerzenempfindung verringern bzw unterdrücken, ohne eine narkotische Wirkung zu besitzen

Schmerztypen

Physiolofischer Nozizeptorschmerz
-Warnsignal bei Einwirkung mechansicher. chem, thermischer Reize auf gesundes Gewebe
-führt meist zu motorischer Reflexreaktion

Pathophysiologischer Nozizeptorschmerz
-im Rahmen von Gewebsschädigungen oder Entzündungen
-z.B Berührungsschmerz bei Sonnenbrand

Neuropathische Schmerzen
-durch Schädigung peripherer Nerven durch z.B Quetschung. Durchtrennung, Entzündungen, metabolische Störungen
-können sehr quälend sein z.T begleitet von motorischen und sensorischen ausfallerscheinungen
 

Schmerzqualitäten

somatischer Schmerz - Oberflächenschmerz - Haut oder Tiefen Schmerz - Muskeln, Gelenke, Knochen, Bindegewebe

Viszeraler Schmerz- Eingeweide

Schmerzqualitäten - Akuter/ Chronischer Schmerz

Akuter :
begrenzte Dauer, klingt nach Beseitigung der Schädigung schnell ab.
Gut lokalisierbar, besitzt warnfunktion

chronisch:
dauerschmerz, ständig wiederkehrend
< als 3 monate
 

Schmerzbewertung

gleiche schmerzen können von verschiedenen Personen unterschiedlich bewertet werden

Ursache: wahrscheinlich unterschiedlich starke aktivität des schmerzhemmendes systems; unterschiedliche emotionale verarbeitung

Auslöser von Schmerz

schmerzrezeptoren (Nozizeptoren) = freie Nervenendigungen

reagieren auf mechanische, thermische und chemische reize

bei gewebsschädigung oder bei einer entzündungsreaktion werden verschiedene schmerzauslösende substanzen freigesetzt, die die nozizeptoren stimulieren

Reaktionen des Körpers auf Schmerz

Smypathitkus aktivität steigt

Herzfrequenz und Blutdruck steigt

pupillen erweiten

mögliche motorische reaktionen: flucht, muskelanspannung

Körpereigene Schmerzhemmung - endogene schmerzhemmende System

Körpereigenes "absteigendes" (antinozizeptives) System

-erschwert die Erregungsübertragung von Schmerzimpulsen
-senkt die Schmerzempfindung (erklärung dafür, warum Schmerzen in einer Stress- Situation erst nach Abklingen der Anspannung wahrgenommen werden.
-Rezeptoren des Schmerzhemmendes System = Opioid- Rezeptoren
-Körpereigene Agonisten an den Opioid- Rezeptoren = Endophine, hemmen die Freisetzung schmerzimpulse- vermittelnder Neurotransmitter
 

"Schmerzgedächnis"

-Wiederholte Reizung der Nozizeptoren führt zur Sensibilisierung und zu Veränderungen im Rückenmark (Reizschwelle sinkt - Bildung und Freisetzung von Schmerzmediatoren steigt)

-Frühzeitiges Durchbrechen der Sensibilisierung notwendig, um Chronifizierung der Schmerzen zu vermeiden

Schmerzbeeinglussung medikamentöse Möglichkeiten

Psychopharmaka -> Gehirn <- Narkosemittel, (Opioidanalgetika)

                                  Rückenmark

                        Nerv                                Leistungsanästhetika

                               Schmerzrezeptor <- Oberflächenanästhetika, (Nicht- Opioidanalgetika)

Einteilung der Analgetika

(Wirkstärke, Wirkmechanismus und Nebenwirkungen in Opioid und Nicht Opioid- Analgetika

Opioid- Analgetika - mit vorwiegend zentraler, aber auch peripherer Wirkung

Nicht Opioid- Analgetika - mit peripherer und zentraler Wirkung, sowie gleichzeitig antipyretischen, antiphlogistischen und antirheumatischen eigenschaften

Antipyretisch

Antiphlogistisch

Antirheumatisch

1. Fieber senkend

2. Entzündungshemmend

3. Gegen rheuma (Entzündungshemmend)

Opioid - Analgetika

Anwendungsgebiete

Starke Schmerzen, Tumorschmerzen, Postoperative Schmerzen, Traumatische Schmerzen

z.b. Morphin oder Dipi

Opioid- Analgetika

1. Opioide/ Opiate

2. Endogene Opioide

Opium = getrockneter Milchsaft des Schlafmohns

1. Substanzen mit morphinähnlichen Effekten durch Wechselwirkungen an Opioid- Rezeptoren

2. Körpereigene Substanzen, die wie Opiate wirken, auch Endorphine genannt

Wirkung Opioid- Analgetika (Zentral)

Analgesie (Schmerzhemmend)
Atemdepression
Blutdrucksenkung
Emesis (erbrechen, Übelkeit)
Hustendämpfung
Euphorie (Dysphorie) (erheiterung)
Miosis ( pupillen vereng)
Sedation (beruhigen)
Sucht und Abhängigkeit
Tolaeranzwirkung
 

Wirkung Opioid - Analgetika - Periphere Wirkung

Hemmen schmerzen über periphere Opioidrezeptoren
Stellen Gallenwege eng
Steigern den Tonzs der Blasenmuskulatur (Harnverhalt)
Verzögern Magenentleerung
vermindern Darmbewegung
Setzen Histamin frei und führen zu Hautreaktionen, wie RÖtungen und Juckreiz
Verringern den Tonus der Blutgefäße (Blutdruckabfall)

Wichtige Nebenwirkung der Opioide

Überkeit, Erbrechen, Müdigkeit, Opstipation (bes. bei Langzeittherapie)

Kontraindikation Analgetika

Ateminsuffizent

Akute Intoxukation mit Alkohl, Hypnotika, Psychopharmaka

Bestehender Ileus, akutes Abdomen

Psychische und Physische Abhängigkeit von Opiaten

Tritt bei nicht eindeutigen indizierter oder falscher Anwendung auf
-bei kontrollierter, korrekter Anwendung ist die Gefahr einer Abhängigkeit gering
-eigentliches problem: Anwendung in der Drogenszene
-typisch für Abhängigkeit sind: Labile Stimmungslage, fahlgelbes Aussehen, Schlaflosigkeit, Abmagerung, Tremor, Koordinations und psychische Störungen
-bei plötzlichem Entzug treten innerhalb von Stunden Unruhe, Depression, Angstzustände, frieren/Schwitzen, Tränenfluss
 

Akute Opioid Vergiftung

Trias der Opioid-Analgetika Intoxikation

Atemdepression, Koma, Miosis

Morphin

-Klinisch wichtigstes Opioid- Analgetikum
-dient als Referenzsubstanz für die Beurteilung anderer Opioide
-Morphin wirkt an allen 3 Opioidrezeptoren al Agonist

Heroin

-im Körper wird Heroin zu Morphin verstoffwechselt
Heroin ist im Vergleich zu Morphin Lipophiler
dringt durch seine hohe Lipophilie schnell ins ZNS ein
-hohes Abhängigkeitspotential

Beispiele für Opioide + Wirkdauer

Morphin (Sevredol, Morphin- iv) 3-4h
Oxycodon (Oxycodon RET) 11-14h
Hydromorphon L und R ( Palladon- kaps, Hydromophon RET) 4-6h und 10-12h
Levomoethadon (L- Polamidon nur L) 8-50h
Piritramid (Dipi, Piritramid) 4-6h
Fentanyl (MAT oder iv) 70-100h und 1h
Sufentanil (Sufenta iv) 0,2-0,5h
 

Beispiele für Opioide + Wirkdauer

Tramadol (Tramal RET und Tropf) 11-14h und 6-9h
Tilidin (Valoron Tropf und RET) 4-6h und 11-14h

Opioid_ Analgeitka (Lagerung + DOKU)

viele sind BTM (außer: Tramadol, Tilidin, Naloxon in RET)
sind unter verschluss aufzubewahren
besondere Anforderungsscheine zur Bestellung
DOKU in der BtM Kartei

TTS 1

nicht für akute schmerzen geeignet

verzögerter wirkungseintritt

bessere compliance der Pat