AGG (BA SoPäd)

nach den Vorlesungen SoSe 14

nach den Vorlesungen SoSe 14

Johanna Bon

Johanna Bon

Kartei Details

Karten 56
Sprache Deutsch
Kategorie Soziales
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 11.07.2014 / 12.07.2014
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[Geschichte]

Was war im Zeitalter der Aufklärung?

-Separation

-Bildung und Erziehung, spezielle Institutionen

-Ausschluss, Isolation, medizinischer Blick

[Normalisierungsprinzip, Behindertenbewegung]

Bereiche nach Nirje

a.  normaler Tagesrhytmus

b.  Trennung von Arbeit und Freizeit

c.  normaler Jahresrhytmus

d.  normaler Lebenslauf

e.  Respektierung von Bedürfnissen

f.  angemessene Kontaktezwischen den Geschlechtern / normale sexuelle Lebensmuster

g.  normaler wirtschaftlicher Standard

h. Standards von Einrichtungen / Umweltmuster

[Integrationspädagogik und Geschlecht]

Integrationspädagogik nach Feuser

-alle Kinder

-in Kooperation miteinander

-auf ihren jeweiligen Entwocklungsniveau

-an und mit einem gemeinsamen Gegenstand spielen und lernen

[Integrationspädagogik und Geschlecht]

Egalitäre Differenz

-Vision des Miteinander des Verschiedenen (Gleichheit und Differenz)

-Integrationspädagogik: Keine Hierachien

[Integrationspädagogik und Geschlecht]

Ebenen der Integration

-Innerpsychische

-Interaktionelle

-Institutionelle

-Gesellschaftliche

[Normalismus]

Normalismustheorie nach Link

-Normalismus als Ersatz-Natur

-grundlegende Angst: Nicht normal sein

-Orientierung an der Mitte, Wo sind die Grenzen?

-2 Grenzwerte, Bereich normaler Abweichung

-Qualitative Homogenisierung der Gesellschaft

-Dichotomes Konzept von Normalität und Abnormalität

[Integrationspädagogik und Geschlecht]

Entwicklungsbedingungen der IP in der BRD

-bis 1970: weiterer Ausbau des stark separierenden Systems

-Erkenntnis der 70er: Sonderinstitutionen führen nicht zur Integration

[Geschichte]

Nationalsozialismus

Rassenhygiene
-400.000 Sterilisationen --> 6000 Tote
-mind. 30.000 eugenische begründete Abtreibungen

Euthanasie
-39-41: 5000 behinderte Kinder ermordet
-40/41: Erwachsenen-Euthanasie (alle nicht aarbeitsfähigen): 70.000 Tote
-42-45: Wilde Euthanasie: 100.000 Tote

Hilfsschulen vorhanden, aber Ausschulung schwacher Schüler --> Euthanasie
(Hilfsschullehrer seit 1920 "voll dabei")

Kontinuitäten:
-GB bist 1960 nicht beschult
-personelle Kontinuität
-noch 2009 zahlreiche Schulen nach Nazis benannt

 

[Geschlechterkonstellationen]

Thesenzusammenhänge zum Erforschen

-Jungen sind eher anfällig für Krankheiten/Traumata

-Jungen externalisieren ihre Gefühle eher

-Fehlen männlicher Vorbilder im Bildungssystem

-hähere Priorität bei der Erziehung/Bildung von Jungen

Weiterentwicklung Integration --> Inklusion

-Behinderung nur EIN Kriterium neben Geschlecht, Herkunft, Alter...

-aber: unklare mit Verengung auf Behinderung

[Normalisierungsprinzip, Behindertenbewegung]

Ebenen des NP nach Wolfensberger

-Behinderte Personen

-Institutionen

-Gesellschaft als Adressaten

[Normalismus]

Transsnormalistische Strategie

-Auflösung der Normalitätsgrenzen

-kein Normalfeld

-Individualität=Normal

[Was ist Behinderung?]

Modelle von Behinderung

-individuelles/medizinisches Modell
     --> Behinderung als persönliches Problem
     --> Lösung: Heilung, Rehabilitation

-soziales Modell
     --> Behinderung als Ergebnis sozialer Reaktionen

[Was ist Behinderung?]

zentrale Definitionen

ICF (2001)

wechselseitige Beeinflussung von

-Gesundheitsproblem

-Körperfunktionen/-strukturen, Aktivitäten, Partizipation

-Umweltfaktoren, personenbezogene Faktoren

[Geschichte]

Sozialdarwinismus

Gesellschaft soll nicht länger Hüterin der Minderwertigen, Kranken, Verkrüppelten, Verbrecherischen und Verfaulten sein. (Rosenberg)

[BababaBULLSHIT!!!]

[Disability Studies]

Was sind die Ziele/Grundlagen von DS?

-Entwurf von Theorien, die behinderte und nicht behinderte als integrale Bestandteile einer Welt begreifen

-Bedeutung ihrer Perspektiven verdeutlichen

-Grundlegung der DS in den Geisteswissenschaften

-Analyse des symbolischen und metaphorischen Gebrauchs von Behinderung

[Normalisierungsprinzip, Behindertenbewegung]

Verdienste von der Exklusion zur Separation

-Sonderschulen/-kindergärten

-Tagesförderstätten

-Werkstätten

-Auflösung psychatrischer Großanstalten

-stadtteilintegrierte Wohnformen

-familienentlastende Dienste, ambulante Pflegedienste

[Disability Studies]

DS in den USA

"Nichts über uns ohne uns"

1962 Anfang politische Behinderten-Bewegung

1972 Center for Independent Living

1982 Gründung der Vorstufe von der späteren Society for "Disability Studies"

90er erste Lehrstühle, Studiengang

[Integrationspädagogik und Geschlecht]

Forschungsergebnisse

Didaktik

-Mischung innere Differenzierung und Gemeinsamkeit

-offene Arbeitsweisen

-Zieldifferenzierung bezogen auf den gleichen Gegenstand

-Förderung im Klassenraum

[Was ist Behinderung?]

zentrale Definitionen

SGB IX

behindert wenn:

-länger als 6 Monate

-für das Lebensalter untypisch

-eingeschränkte Teilhabe

[Integrationspädagogik und Geschlecht]

Entwicklung der IP nach Dichans

Phase 2

Phase der Modellversuche (1978-87)

-verstärkte Forschung, wissenschaftlich begleitete Modellversuchs-Klassen

--> positive Ergebnisse

-GB noch ausgeschlossen

[Geschlechterkonstellationen]

Jungenanteile in den Förderschwerpunkten

Lernen 60%

GE 60,7%

Sprache 71,6%

ESE 89%

Rest 55-60%

 

--> im GU ausgeglichener als an den Förderschulen

[Integrationspädagogik und Geschlecht]

Forschungsergebnisse

langfristige Entwicklung

-langfristig positive Wirkung auf die berufliche und soziale und die gesamte Lebensgestaltung im Erwachsenenalter

[Was ist Behinderung?]

Begriff Behinderung

Gröscke:
-viele theoretische Annahmen und Perspektiven bezüglich Zusammenspiel individueller/sozialgeschichtlicher Bedingungsmomente im Prozess der Herausbildung von Individualität, Normalität, Anpassung, Abweichung

Dederich
-von Kriterien abhängige Differenz
-an verschiedene Kontexte gebundene Kategorie
-Relational

[Disability Studies]

DS in Deutschland

2001 Ausstellung im Hygienemuseum

2002 Gründung AG "Disability Studies - Wir forschen selbst"

2003 Sommeruni in Bremen

[Normalisierungsprinzip, Behindertenbewegung]

Selbstbestimmt Leben (ISL)

1982: Kontakte zu Independent Living (USA)

1986: Gründung des ersten Zentrums in Bremen (Peers statt/als Experten)

1990: Gründung Dachverband ISL

--> Barrierefreiheit, Gleichstellung, Inklusion, Kontrolle

[Normalismus]

Flexibel-Normalistische Strategie

-Expansion und Dynamik der Normalitätsgrenzen (provisorische Grenzen)

-Grenzen idealerweise am weitesten außen ohne Reißen des Feldes

-keine vollständige Inklusion, aber verbreiterte Übergangszonen

[Disability Studies]

Was sind Disability Studies?

-betrachten Behinderung aus kulturewissenschaftlicher, historischer, politischer und gesellschaftlicher Perspektive

-analysieren die Kategorie Behinderung

[Was ist Behinderung?]

zentrale Definitionen

ICIDH (1980)

-Impairment (Schaden/Schädigung)

-Disability (funktionelle Störung/Behinderung/Leistungsminderung)

-Handicap (Soziale Beeinträchtigung/Benachteiligung)

[Integrationspädagogik und Geschlecht]

Entwicklung der IP nach Dichans

Phase 3

Ausbauphase (ab 1985)

-positive Erfahrungen/Forschungsergebnisse

-vermehrter Elternwunsch

-->vermehrte Umsetzung

[Geschichte]

Lebensunwertdebatte der 1920er

-erste Sterilisationsprogramme

-Euthanasie soll eingeführt werden ("moralische Pflicht" laut Binding/HocheI)

-Behinderte Menschen als "Ballastexistenzen"/"geistig Tote"

[Geschichte]

Was war im Mittelalter?

-Extinktion, Separation

-Teufelsaustreibung, Hofnarren

-Beginn der Armenfürsorge

[Was ist Behinderung?]

Zentrale Probleme/Kritik

-negative Bedeutung

-unterschiedliche Bezühe der Definitionen

-Gefahr des Machtmissbrauchs

-Begriff ist willkürlich

-Festlegung der Person auf Teilaspekte

-Fehlende Trennschärfe

[Normalisierungsprinzip, Behindertenbewegung]

Themen der Behindertenbewegung

-Aufarbeitung der Geschichte der Euthanasie in der NS-Zeit

-Kritik an der Medizinisierung von Behinderung

-Kritik an der Behindertenhilfe

-Selbstbestimmung

[Geschichte]

Eugenik/Rassehygiene

Eugenik:
-positiv: Förderung erwünschter Erbanlagen
-negativ: Verhinderung/Einschränkung negativer Erbanlagen

Rassenhygiene:
Blick nicht auf Mensch, sondern auf "Rasse"

[Normalismus]

Protonormalistische Strategie

-Fixierung der Normalitätsgrenzen

-setzt außengelenkte Subjektivität, Disziplinierung, Dressur und Repression voraus

Was sind Qualitätsstufen der Behindertenpolitik und -pädagogik nicht?

Keine lineare Stufenfolge
--> Werthierarchie

UN-Konvention über die Rechte von MmB

-UN-Vollversammlung 2006

-2009 in Deutschland ratifiziert

-50 Artikel (besondere Erwähnung Frauen mB)

-Inklusion statt Integration

[Normalismus]

Normalismus

-rein soziokulturelle Erscheinnung

-setzt Verdatung voraus und ist abhängig vom gesellschaftlichen Diskurs

--> etabliert verschiebbare Normalitätsgrenzen

[Normalismus]

Behinderung im Basis-Normalfeld Leistung

-statistische Vereinheitlichungen

-Behinderung = Leistungsminderung

-Nachteilsausgleich orientiert an Strukturen männlicher Erwerbsarbeit, vernächlässigen Reproduktion