3PM07 Onkologische Pflege
BZ-Pflege
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 68 |
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Utilisateurs | 18 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Médecine |
Niveau | Collège |
Crée / Actualisé | 16.06.2016 / 30.06.2023 |
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Wie nennt man Targeted Therapies auch noch?
- «zielgerichtete Krebstherapien» oder
- «neuere» Zytostatika
Die gebräuchlichsten «Targeted Therapies»
-Monoklonale Antikörper(aktive Proteine, die sich gegen ein einzelnes Epitop richten)
- Hemmstoff der Intrazellulären Signalübermittlung ( Tyrosinkinasehemmer)
- Hemmstoffe der Angiogenese(Entstehung neuer Blutgefäße)
-Immunmodulierende Substanzen
-Protease-Hemmer (Moleküle, welche Proteine spaltende Enzyme, hemmen und damit den Abbau von Proteinen verhindern können)
Neuere Zytostatika oder Targeted Therapies
Wie funktionieren sie?
Medikamente, die vorwiegend die Signalübermittlung in der Zelle hemmen oder über immunologische Prozesse wirken
Hormone und hormonell bzw. antihormonell wirksame Substanzen
Wie funktionierts?
Tumorwachstum wird über hormonelle Mechanismen gehemmt.
Zytokine
Was sind das und wie wirken sie?
Körpereigene Wirkstoffe, die auf noch grösstenteils unbekannten Wegen auf das Tumorwachstum einwirken.
Was ist die Differenzierungstherapie?
Medikamente, die die Tumorzellen zu normalen Zellen ausreifen lassen.
Welche drei Therapie-Absichten gibt es?
- Therapie mit kurativer Absicht.
Therapie mit palliativer Absicht.
symptomatische Therapie
Ebenen der Entscheidungsfindung (Behandlungsstart)
- Gesetzesrahmen
-Richtlinien der Fachgesellschaften
- Interdisziplinäres Entscheidungsverfahren
- Shaned Declsion Marking mit den Betroffenen
Was sind die Reaktionen auf monoklonalen Antikörpern
- kommt es zudem zu teils schweren akuten Infusionsreaktionen
Es kommt zum Teil zu:
Gesichtsrötung
Wärmegefühl
Atemnot (Bronchospasmus, Stridor)
Unruhe
Schüttelfrost
Übelkeit
Fieber
Kopfschmerzen
Ödeme (Gesichts, Zunge, Nasenschleimhaut)
Tachykardie / Blutdruckabfall
Juckreiz, Urtikaria
Die Symptome können einzeln oder kombiniert und mit unterschiedlichem Schweregrad auftreten. Die ersten Symptome werden in der Regel innerhalb von 5-120 min. nach Beginn der Infusion beobachtet, selten auch später (bis zu 24 Std. nach Therapiebeginn).
Wesshalb sind neue Zytostatikas oft auch toxisch?
Die Toxizität neuerer Zytostatika zeigt sich nicht an Geweben mit einer hohen Zellerneuerungsrate, sondern an Geweben, die – wie die Tumorzellen – das «Zielmolekül» in relativ hoher Konzentration aufweisen.
Bspw.
Zielmoleküle des monoklonalen Antikörpers Trastuzumab (Herceptin) befinden sich auch in den Zellen des Herzmuskels. Die Behandlung kann deshalb zu Herzinsuffizienz führen.
Alemtuzumab (gegen das Antigen CD52 gerichtet) zur Behandlung der chronisch lymphatischen Leukämie bspw. wirkt auch auf normale T- und B-Lymphozyten → zu einer starken Lymphopenie und damit zu einer eindrücklichen mehrere Monate anhaltenden Immunschwäche.
Hormontherapie
Was ist der Sinn davon?
Durch diese Therapie wird der hormonell bedingte Wachstumsreiz ausgeschaltet und der weitere Wachstum und Metastasenbildung des Tumors verhindert, oder zumindest verlangsamt.
Die Antihormontherapie in Verbindung mit einer OP erhöht die Heilungschance
In der Behandlung von endokrinen Tumoren, die selbst Hormone produzieren und an die Umgebung abgeben, spielen antihormonelle Medikamente dagegen eine andere Rolle: Sie dienen dazu, Beschwerden zu lindern, die auf die krankhaft ausgeschütteten Hormone zurückzuführen sind.
Was sind Zytokine?
Körpereigene Wirkstoffe, die auf noch grösstenteils unbekannten Wegen auf das Tumorwachstum einwirken
Beispiele für Zytokine
• Interferone ( Proteine oder Glykoproteine, die eine immunstimulierende, vor allem antivirale und antitumorale Wirkung entfalten)
• Interleukine (Gruppe von Botenstoffen (Zytokine), die von körpereigenen Abwehrzellen (Leukozyten und Makrophagen) sezerniert werden und der Regulation des Immunsystems dienen.)
• Wachstumsfaktoren der Blutbildung
• Tumornekrosefaktoren
Zytokine haben ihre Bedeutung für die Tumortherapie v.a. auch durch die Einführung der modernen Hemmstoffe der intrazellulären Signalübermittlung deutlich verloren.
Therapieplan
Welche Schritte sind notwendig bevor man mit der Therapie beginnt?
Der Therapieplan ist die Planung der gesamten therapeutischen Massnahmen im onkologischen Bereich.
Das Ziel ist die für den spezifischen Tumor wirksamste Therapie zu entwickeln und unter Berücksichtigung der Ausgangslage des Patienten.
Der Therapieplan kann dann umgesetzt werden, wenn der Patient ihn kennt und damit einverstanden ist.
Der Therapieplan wird immer im interdisziplinären Team erstellt
Die Therapiephasen sind abhängig von der Wahl der Methode und den Medikamenten.
Unerwünschte Auswirkungen auf den Patienten (Physische) Zytostatikas
Körperlich: Akute Folgen und Spätfolgen
Allergische Reaktionen
Knochenmarksdepression
Schmerz
Neurotoxizität
Atemnot
Fatigue
Ernährung
Übelkeit und Erbrechen
Diarrhoe und Obstipation
Haarausfall,
Haut und Nagelveränderungen, Schleimhautveränderungen,
Körperbild, Sex und Fertilität,
Kardiologische Auswirkungen
Kognitive Auswirkungen
Auswirkungen auf den Stoffwechsel,
Rezidiv als Therapiefolge
neoadjuvante Therapie
bezeichnet eine Therapie, die vor der geplanten operativen Sanierung einer Tumorerkrankung verabreicht wird. Eine neoadjuvante Therapie kann aus einer Chemotherapie, Tumorbestrahlung (Radiatio) oder Hormontherapie bestehen.
Adjuvant
Therapie, die im Anschluss an die operative Sanierung einer Tumorerkrankung durchgeführt wird
Strahlentherapie
(Welche Möglichkeiten gibt es?)
- kurativ oder palliativ
- Adjuvant oder Neoadjuvant
- Von innen (bradytherapie) oder von aussen (Teletherapie)
- In Kombination mit Chemotherapie
Rolle der Pflegenden
- Psychologische Aufgaben
- Schmerztherapie
- Wundversorgung
- Anleitung und Schulung
- Planung von Rehabilitationsmassnahmen
- Frühzeitige Klärung zur notwendigen Unterstützung zu Hause
- Gezielte Informationen
Wie kann man den Patienten psychisch unterstützen?
Ressourcen, Empowerment, Coping, Beziehungsgestaltung, Kommunikation, Spiritualität
Was ist das Hand- Fusssyndrom ?
Unter dem Hand-Fuß-Syndrom versteht man schmerzhafte Rötungen (Erytheme) und Schwellungen an Handflächen und Fußsohlen, die als Nebenwirkung einer Chemotherapie mit Zytostatika auftreten können.
Pruritus
Hautjucken
Psoriasis
Schuppenflechten
Exanthem
Ausschlag, je nach Schwere muss Therapieziel überprüft werden. Kurativ od. palliativ.
Hyperpigmentation reversibel oder nicht?
reversibel
Cetuximab (was ist es? bei welchem Karzinom angewendet?, was sind die Nebenwirkungen?)
- ist ein therapeutischer chimärer monoklonaler Antikörper vom Typ IgG1 gegen den Epidermalen Wachstumsfaktor-Rezeptor (EGFR), der in der Onkologie (Krebsmedizin) zur Krebsimmuntherapie eingesetzt wird.
bei Colorektal CA
akneforme Hautveränderungen Durchfall und Asthenie
Asthenie
Schwäche, kraftlosigkeit
B-Symptomatik
Der Begriff B-Symptomatik bezeichnet eine Trias der folgenden Symptome
- Unerklärliches Fieber (> 38 °C)
- massiver Nachtschweiß (nasse Haare, durchnässte Schlafbekleidung)
- Ungewollter Gewichtsverlust von mehr als zehn Prozent des Körpergewichtes innerhalb von sechs Monaten
Hodgkin-Lymphom
Ist ein bösartiger Tumor des Lymphsystems. Die Erkrankung macht sich durch schmerzlose Schwellungen von Lymphknotenbemerkbar, begleitend können sogenannte B-Symptome auftreten.
Pflege : Pruritus
Erfassen wie bei Schmerzen, Ausdehnung, Lokalisation, Dauer. Flüssigkeitszufuhr erhöhen, Raumluft befeuchten, keine engen Kleider, wenig körperliche Anstrengung, Haut abtupfen, lindernde Bäder, Baumwollhandschuhe nachts, zusätzliche Reibung durch Kleider vermeiden. Lidocain, Emla (lokal). Stress bei lange dauerndem Juckreiz. Psychologische Betr. für Pat und Umfeld, Waschmittel beachten, Kälteanwendungen.
Pflege: Hand- Fuss Syndrom:
Hautpflege, Lipolotion, Cold Crème, Schuhe polstern, Fingerringe, Armbänder vermeiden, keine langen Wanderungen, kein Joggen, kein Werkzeuggebrauch, Hände und Füsse kühlen ( nicht nass, kein Eis auf die Haut) Haut abtupfen nicht reiben, Hände und Füsse hochlagern, Analgesie
Pflege
Exanthem:
keine spezifischen pflegerischen Massnahmen
Pflege Hyperpigmentierung:
Patienteninformation, keine Sonnenbestrahlung, bei Behandlung mit Bleomycin, kratzen vermeiden, tritt sonst vermehrt auf. Rückbildung langsam, oft erst nach Jahren.
Pflege von Akne ähnliche Veränderungen
gute Körperhygiene, Kopfwäsche mit mildem Shampoo. Duschöl benutzen, saubere, weiche Handtücher benutzen, vorsichtig rasieren, mit feuchtigkeitsspendenden, nicht parfümierten Lotionen, Cremes pflegen. Make-up - silikonfrei und dermatologisch getestet. Pusteln nicht ausdrücken, heisses Föhnen der Haare vermeiden, enge Kleider vermeiden. Verkrustung und Schuppung mit feuchtigkeitsspenden Ölen entfernen.
Pflege Trockene Haut:
Hände und Füsse 2xpro Tag, Fettcreme, ureahaltige Lotionen mehrmals tägl., Hydrokolloidverband, evtl. antibiotische Salben, nicht klebende Schaumstoffverbände, Baumwollhandschuhe
Bleomycin ist ein Zytostatika
Wann wird es eingesetzt? Was sind NW?
Hodgkin, Non Hodgkin, Hodentu.:
Erhöhte Brüchigkeit, verlangsamtes Wachstum,
linienförmige Pigmentierung, Lungenfibrose
Fluoruracil ist ein Zytostatika.
Bei welchen Tumoren? Welche NW?
Plattenepithel, Basaliome :
Erhöhte Brüchigkeit, flächige od. linienförmige Pigmentierung
Basaliom
Maligner Hauttumor
Ursache für die Pigmentierung
Stimulation der Matrixmelanozyten