3PM01 Herzleistung
Karteikarten zu 3PM01 Pflegediagnosen Herzleistung
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Fichier Détails
Cartes-fiches | 62 |
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Utilisateurs | 33 |
Langue | Deutsch |
Catégorie | Soins |
Niveau | Université |
Crée / Actualisé | 02.12.2016 / 16.04.2024 |
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Definiere das Delir. (Kurz und bündig + n. ICD-10)
Akute Verschlechterung der Aufmerksamkeit und der Kognition (Denkprozesse)
Nach ICD-10
Nach ICD-10 ist das Delir ein ätiologisches unspezifisches, hirnorganisches Syndrom, das durch die gleichzeitig bestehenden Störungen des Bewusstseins, der Aufmerksamkeit, der Wahrnehmung, des Denkens, des Gedächtnisses, Der Psychomotorik, der Emotionen, sowie des Schlaf-Wach-Rhythmus charakterisiert wird. Die Dauer und Schweregrad sind sehr unterschiedlich. Unterteilt wird das Delir nach ICD-10 in zwei grosse Bereiche:
- Das Delir, das nicht durch Entzug von Alkohol oder anderen psychotropen Substanzen hervorgerufen wird
- Das Delir, das durch Entzug von Alkohol oder psychotropen Substanzen hervorgerufen wird.
Was ist ein Delir?
Ein Neuropathologisches Syndrom: Kombination von Risikofaktoren (Alter, Demenz, Exsikkose, Elektrolytstörungen, Stress, medizinische Eingriffe)
Diese Kombination von Risikofaktoren führt dann zu einer Störung vom Gleichgewicht verschiedener Neurotransmitter, v.A. Acetylcholin und Dopamin.
Wofür ist Dopamin/Acetylcholin zuständig?
Dopamin:
- Ist wichtig für die Motorik.
Acetylcholin:
- Verantwortlich für die Willkürliche Kontraktion der Skelettmuskulatur.
Nenne die drei Subtypen eines Delirs.
- Hyperaktives Delir
- Symptome wie Hyperaktivität, Unruhe, schnelle, laute Sprache, Aggressivität, Ungeduld, Euphorie, Angst, rasche motorische Antworten, leichte Ablenkbarkeit, Halluzinationen sowie ausgeprägte vegetative Entgleisungen.
- Hypoaktives Delir
- Unaufmerksamkeit, sparsame oder langsame Sprache, Lethargie, verlangsamte Bewegungen, Apathie, mangelnde Kontaktaufnahme und wenig vegetative Symptome
- Mischform
- Schwankend zwischen Hyper- und Hypoaktiv.
Was sind mögliche Folgen eines Delirs?
- Höhere Mortalitätsrate
- Höhere Pflegebedürftigkeit
- Vermehrte Heimeinweisung
- Vermehrt funktionelle Einschränkugen.
- Pat. hat im Vergleich zu seiner Altergruppe eine kürzere Lebenserwartung
- Verschlechterung bereits vorher vorhandener kognitiver Einschränkungen
- Personalintensive, belastende, kostenintensivere Betreuung
Nenne mögliche Assessments zum Delir.
- Delirium Observation Screening (DOS
- Confusion Assessment Method (CAM, ICU-CAM)
- Neecham-Scala
Nenne mögliche Zeichen und Symptome eines Delirs.
- Schwierigkeiten, die Aufmerksamkeit auf etwas auszurichten, aufrecht zu erhalten oder zu wechseln
- Beeinträchtigung des Gedächtnisses, am häufigsten des Kurzzeitgedächtnisses
- Störung des Schlaf-Wach-Rhythmus
- Sprech- oder Sprachstörungen
- Örtliche und/oder zeitliche Desorientierung
- Psychomotorische Verhaltensstörung: Agitation und/oder Trägheit
- Stimmungsschwankungen
- Fehlwahrnehmungen wie Illusionen oder Halluzinationen
Nenne Risikofaktoren für die Entwicklung eines Delirs (Vor- und während der Hospitalisation)
Vorbestehende Risikofaktoren können schon vor dem Spitaleintritt bestehen:
- Alter >65
- Demenz, kognitive Einschränkung ß Grösster vorbestehender Risikofaktor
- Psychiatrische Störungen, Suchterkrankungen
- Schwerwiegende Erkrankungen/Komorbiditäten
- Infektionen
- Frakturen
- CVI
- Früher durchgemachtes Delir
Während der Hospitalisation
- Infektionen
- Da sie den Gehirnstoffwechsel beeinträchtigen können
- Medikamente
- Flüssigkeits- und Elektrolythaushalt
- Hypoxie
- Durch die ungenügende Sauerstoffversorgung des Gehirns
- Schmerzen
Erkläre das DOS, CAM und die Neecham Skala.
DOS: Beim DOS wird in jedem Dienst das Assessment erhoben. Es wird auf verschiedene Aspekte eingegangen, um ein mögliches Delir auszuschliessen. Je höher die Punktzahl, desto höher die Delir-Wahrscheinlichkeit. Ist das DOS über 3, sollte ein CAM durchgeführt werden.
CAM: Wird nach einem DOS durchgeführt, zeigt, ob wirklich ein Deliir vorhanden ist, oder evt. "Nur" Demenz.
Neecham Skala: Ist ähnlich wie ein DOS, jedoch sind die Fragestellunge etwas Tiefgründiger als beim DOS (Bsp. Blasenentleerung, o2 - Gehalt etc). Die Punkte werden wieder zusammengezählt. Je weniger Punkte, umso Verwirrter ist der Patient.
Eläutere die Pathogenese eines Alkoholdelirs.
Ausgelöst durch einen abrupten Alkoholentzung nach jahrelanger Aufnahme von Alkohol oder reglm. Alkoholexzessen ausgelöst. Die chronische Alkoholzufuhrt führt im Organismus zu einer Veränderung des Neurotransmitterhaushalts, so dass bei Wegfall der gewohnten Alkoholaufnahme entsprechende Symptome auftreten.
Nenne mögliche Symptome eines Alkoholdelirs.
Es besteht aus einem Symptomkomplex aus psychischen Symptomen, neurologischen Symptomen und Symptomen der vegetativen Entgleisung.
- Psychische Symptome
- Orientierungsstörung
- inkoharäntes Denken
- Verkennung der Umwelt
- affektive Labilität
- Angst/Aggressivität
- Halluzinatorisches Syndrom
- Neurologische Symptome
- Tremor
- Symptome der vegetativen Entgleisung
- Hyperthermie
- Hypertonie
- Tachykardie
Weitere Symptome können mit dem Alkoholabusus einhergehen (Lebervergrösserung)
Welche klinischen Schweregrade beim Alkoholentzugsdelir gibt es.
- Das Alkoholentzugssyndrom
- Flüchtige Haluzinationen, leichtgradige vegetative Symptomatik mit Schreckhaftigkeit, Schlafstörungen, Schwitzen
- Das vollständige Delir
- Alle Symptome vorhanden
- Das lebensbedrohliche Delir
- Alle Symptomatiken eines vollständigen Delirs + kardiale und pulmonale Komplikationen und schwere Bewusstseinsstörungen
Wie sieht die Therapie bei einem Alkoholentzugsdelir aus?
Ziel der Behandlung ist die Verhinderung eines voll ausgeprägten Delirs und die Verhinderung von Alkoholentzugsanfällen
- Stationäre Aufnahme
- Screening
- Vit B infundieren, Glucosehaltige Infusionslösungen
Was bedeutet der Begriff "Hyperhidrose"?
Übermässiges Schwitzen
Nenne das Fachwort für ein "Vollständiges Delir"
Delirium tremens
Welche drei Säulen beinhaltet das "Delirmanagement"?
- Prävention
- Grundsätzlich auf Familie & Angehörige miteinbeziehen --> Sie können Veränderungen am ersten Wahrnehmen
- Früherkennung
- Frühbehandlung
Nenne mögliche "Therapiemassnahmen" bei einem Delir.
Ursache behandeln: Suche und Behandlung der Ursache steht an erster Stelle (z.B. Infektionen, Medikamente prüfen (sind alle notwendig, kann man reduzieren?), Flüssigkeitshaushalt, Vermeidung v. Hypoxie)
Unterstützende, nicht medikamentöse Massnahmen: Wiederherstellung der normalen physiologischen Funktion --> Verhindern von Verletzungen
Freiheitseinschränende Massnahmen und Zwangsbehandlung: (Als letzte Massnahme)
Medikamentöse Massnahmen: Haloperidol (antipsychotischer und antidopaminerger Wirkstoff), Lorazepam (angstlösender, beruhigender und schlaffördernder Wirkung), Clonidin (gegen die Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung ADHS), Clomethiazol (sedetativ, hypnotisch, antikonvulsiv)
Konsilium Psychiater, Geriater oder Palliative Care: Bei Patienten mit atypischem Delirverlauf
Unterstützung: Für Patienten wie auch für die Angehörigen
Verarbeitungsprozess/Evaluation: Schlussfolgerungen ziehen
Wie viele Herzkranzgefässe hat der Mensch? Wie heissen Sie und was versorgen sie?
Drei
- Linkes, hinteres Herzkranzgefäss, versorgt die Seiten- und Hinterwand
- Linkes, vorderes Herzkranzgefäss, versorgt die Vorderwand
- Rechtes Herzkranzgefäss, Versorgt die Hinterwand
Wie viele Herzkranzgefässe hat der Mensch? Wie heissen diese und welchen Bereich versorgen Sie?
Drei Herzkranzgefässe:
- Linkes, hinteres Herzkranzgefäss, versorgt die Seiten- und Hinterwand
- Linkes, vorderes Herzkranzgefäss, versorgt die Vorderwand
- Rechtes Herzmuskelgefäss, versorgt die Hinterwand
Wo verlaufen die Koronararterien? Wie sieht es mit der Perfusion und dem Stoffwechsel aus?
- Koronararterien verlaufen intramyokardial
- Perfusion des Myokard nur während der Diastole
- Hoher Umsatz von Energieträgern bereits in Ruhe, Stoffwechsel strikt aerob (nur durch o2-Versorgung)
Welche drei Faktoren führen zu einer Zunahme des o2 Verbrauches der Herzkranzgefässe?
- Erhöhung von Herzfrequenz und Druckvolumen
- Bei Sport, zu viel Volumengabe (Überwässerung des Pat)
- Steigerung der Kontraktilität (Punktfunktion)
- Bei Bewegung
- Erhöhte myokardiale Wandspannung (Erhöhte Spannung der Ventrikel)
- Herzinsuffizienz
Welche Marker bei BE gibt es, welche auf eine Myokardschädigung hinweisen?
- Troponin T & I
- CK & CK-MB
- D-Dimere
Welchen Blutmarker gibt es bei der Volumenbelastung?
BNP
Wie definiert sich die Koronarinsuffizienz? Welche zwei Arten gibt es?
Missverhältnis zwischen o2 Bedarf und o2 Angebot.
- Relative Insuffizienz (Gesteigerter o2 Verbrauch)
- Absolute Insuffizienz (Vermindertes o2 Angebot)
Erläutere kurz die Atherosklerose.
- Phasenhafter Verlauf fürht zur Entstehung fibröser Plaques und Einlagerung von Kalk in die Plaques
- Durch Schädigung von Intima und Endothel und der Störung der feinregulierten Vasomotorik unterhält sich die Atherosklerose bis zu einem gewissen Grad selbst.
Bis wie lange können die Koronargefässe Stenosen kompensieren? Wann versagen die Kompensationsmechanismen?
- Stenosen bis zu einer Lumeneinengung von 75% können kompensiert werden. Bei erhöhtem o2 Bedarf versagen Kompensationsmechanismen --> reversible Funktionsdefekte des Myokards
Welche Krankheiten gehören zum Koronarsyndrom?
- Instabile Angina pectoris und NSTEMI: minimale Restperfusion
- Myokardinfakrt: kompletter Lumenverschluss
Nenne die Leitsymptome eines Myokardinfarktes.
- Massiver retrosternaler Brustschmerz
- Ausstrahlung in den linken Arm, Unterkiefer
- Vernichtungs-, Todesangst
- Druckschmerz, nicht atemabhängig
Welche Akute Komplikationen können beim Myokardinfarkt auftreten?
- Re-Infakrt
- Linksherzdekompensation
- Rhythmusstörungen
- Perikarditis
- Herzwandruptur
- Mitralklappeninsuffizienz
- Dressler-Syndrom
- Herwandaneurysma
Definiere den Begriff "Antikoagulation".
Die Gabe eiens Medikamentes zur Hemmung der Blutgerinnung wird als Antikoagulation (gegen Zusammenballung) bezeichnet. Das eingesetze Medikament wird Antikoagulans genannt. Die Wirkung beruht auf einer Beeinflussung der plasmatischen Gerinnung, das heisst der Gerinnung.
Was bedeutet orale Antikoagulation? Prinzipiell gibt es welche zwei unterschiedlichen Behandlungsweisen?
- Bei manchen Erkrankungen ist eine Gerinnungshemmung mit Marcoumar oder Sintrom notwendig. Diese Therapie nennt man auch orale Antikoagulation (OAK).
- Neu als Faktor X Hemmer ist z.B. das Xarelto
- Es gibt prinzipiell zwei unterschiedliche Behandlungsweisen:
- Die Antikoagulantien
- Die Thrombozytenaggregationskemmer (ist keine OAK)
Wenn ein Patient sagt, dass er Blutverdünnt wird; stimmt das? Wenn Nein, was machen wir dann?
Wir verdünnen das Blut nicht, wir verändern Fliesseigenschaften.
Welche drei Säulen weist die Blutgerinnung/Blutstillung auf? Welches Medikament hemmt die 2. Säule und welches die dritte?
- Vasokonstriktion (Gefässverengung
- Thrombozytenaggregation (Blutplättchen)
- Gerinnungskaskade
Durch Thrombozytenaggregationshemmer wird die Aggregation gehemmt, damit sie nicht verkleben.
Durch OAK wird die 3. Säule gehemmt.
Erläutere kurz die Gerinnungskaskade und den Einfluss der Antikoagulantien auf die Kaskade.
Grundsätzlich haben wir eine endogene und exogene Blutgerinnung. Auf beiden Seiten hat es den Faktor X, damit aus Prothrombin Thrombin wird, und aus Fibrinogen Fibrin wird. Mit der Antikoagulation wird eingegriffen, damit die Umwandlung von Prothrombin und Fibrinogen nicht stattfindet.
Grundsätzlich werden welche Patienten mit welchem Phänomen Antikoaguliert?
Pat. mit Virchow Trias.
Welche Kriterien beeinflussen die Strömungsgeschwindigkeit im Bezug auf Virchow Trias? Nenne Beispiele.
- Herzinsuffizienz
- Rhythmusstörungen
- Vorhofflimmern
- Lähmung
- Schock
- Gips- und Schienenverbände
- venöse Stase bei Gravidität (Schwangerschaft)
- Stehberufe (Friseure)
Welche Kriterien führen zu einer erhöhten Plättchenaktivität/Hyperkoagulabilität, im Bezug zum Virchow Trias? Nenne Beispiele.
- Flüssigkeitsmangel
- Medikamenteneinnahme
- Ovulationshemmer
- Vermehrte Gerinnungsfaktoren
- Operationen, Verbrennungen
- Thrombozytenaggregation.
Welche Kriterien weisen Endothelschäden/Verletzungen Intima im Bezug auf Virchow Trias auf? Nenne Beispiele.
- Quetschungen, Verletzungen, Operationen
- degenerativ
- Varikosis
- Arteriosklerose
- Myokardinfakrt
- Veränderung der Beinvenen
- Entzündlich
- z.B. Phlebitis
Nenne Allgemeine Risikogruppen, welche zu Virchow Trias neigen?
- Übergewicht
- hohes Lebensalter: älter als 65 Jahre
- während und nach der Schwangerschaft
- Einnahme von Antikozeptiva
- Sepsis
- regelmässiger Nikotin- und Alkoholmissbrauch
- Hypertonus
- Diabetes mellitus
- Immobilität
- Operationen
Welche Arten der Antikoagulanzien gibt es? Wie wirken sie im Körper?
- Coumarinderivate (Vit. K-Antakonisten)
- Marcoumar, Sintrom
- Verdrängen Vitamin K aus dem Enzymsystem, welche die Gerinnungsfaktoren produziert. Bereits produzierte Gerinnungsfaktoren werden nicht beeinflusst. --> keine sofortige Gerinnungshemmung
- Marcoumar, Sintrom
- Heparin
- Liquemin (Heparin), Fragmin, Fraxiparine, Arixtra
- hemmen die Umwandlung von Fibrinogen in Fibrin --> Sofortige Gerinnungshemmung
- Liquemin (Heparin), Fragmin, Fraxiparine, Arixtra