3403 Entwicklungspsychologische Grundlagen komplett
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
B. Sc. Psychologie Fernuniversität Hagen
Set of flashcards Details
Flashcards | 45 |
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Students | 25 |
Language | Deutsch |
Category | Psychology |
Level | University |
Created / Updated | 16.10.2014 / 26.07.2024 |
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Ontogenese
Entwicklungs des Individuums von der Konzeption bis zum Tod
Wer ist der bekannteste Entwicklungspsychologe?
Jean Piaget
Konstrukt
Gedankliche Hilfkonstruktion für die Beschreibung von Phänomenen, die der direkten Beobachtung nicht zugänglich sind, und aus anderen beobachtbaren Daten erschlossen werden müssen. (Aggression, Emotion, Identität...)
Selbstaktualisierungstendenz von C. Rogers
Tendenz jedes Menschen nach Selbstaktualisierung, Selbsterhaltung und Selbstverwirklichung. Verhaltensweisen die Selbstverwirklichung entsprechen werden positiv bewertet und angestrebt, die ihr nicht entsprechen als negativ bewertet und verworfen.
Fremde-Situation-Test
von Mary Ainsworth
Bindungstypen
- sicher gebundene Kinder
- Vermeidend-unsicher gebundene Kinder
- Ambivalent-unsicher gebundene Kinder
Was ist eine Alternative zur Likert-Skala?
SELE-Instrument (SElf and LifE)
Satzergänzungsverfahren
Was ist nonverbal leakage?
wenn wahre Gefühle ungewollt hindurchsickern
Was sind Display rules?
Kenntnis über soziale/kulturelle Regeln für angemessenes Ausdrucksverhalten.
Was ist FACS?
Facial Action Coding System: Mimikkodiersystem
Action Units (AU) werden erfasst, es erfolgt aber kein Schluss auf die emotionale Befindlichkeit (Freude, Lächeln..) sondern z.B. "Hochziehen beider Mundwinkel in mittlerer Intensität"
Was ist nomothetisch?
Auf die Aufstellung von Gesetzen oder die Auffindung von Gesetzmäßigkeiten zielend.
Was ist idiographisch?
den Einzelfall beschreibend
Welches sind die 3 Baumeister des soziogenetischen Denkens?
- George Herbert Mead (Soziogenese des Selbst, Me vs. I)
- Georg Simmel (Kultivationsprinzip)
- Lev Vygotsky
Me vs. I
Me: stabile Komponente des Selbst, aus sozialen Prozessen
I: Reaktion auf eigene Rollen und dadurch Veränderung, aus individueller Autonomie und Dynamik
Welche Parallelen und Unterschiede gibt es zw. Meads Theorie und der Bindungstheorie von J. Bowlby?
Parallele: beide gehen davon aus, dass das kindliche Selbst aus sozailen Erfahrungen hervorgeht
Unterschied: in der Bindungstheorie wird die statische Seite betont: ist kindliches Selbst entstanden, wird es als stabil erachtet
Hauptdomäne der Entwicklungspsychologie:
Ontogenese
konfundiert
vermischt
4 Stadien der kognitiven Entwicklung nach Piaget
- Sensumotorisch (Geburt - ca. 2 Jahre): Säugling "denkt", indem er mit Augen, Ohren, Händen und Mund auf Umwelt einwirkt. Dabei entdeckt er Lösungen sensumotorischer Probleme (Objekte in Behälter bekommen, an Faden ziehen, damit Spieluhr spielt...)
- Präoperational (ca. 2-7 Jahre): Verwendung von Symbolen zur Repräsentation hrer frühen sensumotorischen Entdeckungen. Entwicklung des Symbolspiels.
- Konkret operational (ca. 7-11 Jahre): Denken wird prälogisch (weiß, dass wenn man Erscheinungsbild von Knete ändert, es dasselbe Objekt bleibt), Objekte werden in Gruppen und Untergruppen geordnet, formal-abstraktes Denken fehlt noch
- Formal operational (ca. 11 Jahre und mehr): Abstraktion und formales Denken möglich, somit kann in Symbolen gedacht werden, die sich nicht direkt auf Objete in der realen Welt beziehen (z.B. Fortgeschrittene Mathematik)
Das Biogenetische Grundgesetz
Ernst Haeckel
Die Keimes- oder Embryonalentwicklung rekapituliert (wiederholt) in abgekürzter Form die Stadien der Stammesgeschichte. Die Ontogenese rekapituliert die Phylogenese.
Was war ein Meilenstein im Beginn der emp. Untersuchung von Regelhaftigketien der menschlichen Entwicklung?
Aufzeichnungen von Wilhelm Preyer: Die Seele des Kindes 1982
beruht auf Beobachtungen seines Sohnes
Leitsätze einer Entwicklungspsychologie der Lebensspanne (Baltes)
- Lebenslange Entwicklung
- Multidirektionalität: Variation zw. verschiedenen Verhaltensbereichen und auch innerhalb derselben Verhaltenskategorie -> im selben Entwicklungsabschnitt und Verhaltensbereich können manche Verhaltensweisen Wachstum und andere Abbau zeigen
- Entwicklungs als Gewinn und Verlust
- Plastizität: Veränderbarkeit innerhalb einer Person (z.B. durch Lebensbedingungen oder Lebenserfahrungen)
- Geschichtliche Einbettung
- Kontextualismus: Wechselwirkung 3er Systeme (Alter, Geschichte und Nicht-normatives)
- Multidisziplinäre Betrachtung: Im Kontext anderer Disziplinen betrachten (Biologie, Soziologie...)
Was ist SOK?
selektive Optimierung mit Kompensation
Was ist Aktualgenese?
Entstehung und Verlauf einer menschlichen Aktivität, z.B. einer Handlung, einer Wahrnehmung oder eines Urteils.
Sandners Ganzheitspsychologie:
im Mittelpunkt: Aktualgenese
Hauptinteresse: Entstehung von Gestalten im zeitlicen Verlauf der Wahrnehmung
Grundannahmen:
- Wahrnehmen und Erkennen unauffälliger Vorgangen, dem Entfaltungsprozess zugrunde liegt (Aktualgenes)
- Aktualgenes verläuft in deutlichen Phasen
- Phasen vom anfänglichen Stadium über Zwischenstadium in klare Endgestalt
Was ist neutrale Mikrogenese?
Verknüpfung von Ontogenese und Aktualgenese
Was ist ein Exosystem?
Lebensbereiche, an denen sich Personen nicht selbst beteiligen, aber Ereignisse stattfinden, die den Lebensbereich beeinflussen.
Bsp: Arbeitsplatz Mutter/Vater eines kleinen Kindes, Schulklassen älterer Geschwister, Fernsehprogramm
Was ist ein Chronosystem?
Langfristige Forschungsmodelle, in denen zeitliche Veränderungen oder Stabilität der entwickelnden Person und auch des Umweltsystems in Betracht gezogen werden können.
Entwicklungsperioden im Erwachsenenalter nach Havighurst:
- Frühes Erwachsenenalter (23-30)
- Mittleres Erwachsenenalter (31-50)
- Spätes Erwachsenenalter (51+)
Entwicklung nach Havighurst ein lebenslanges Überwinden von Problemen
Quellen der Entstehung von Entwicklungsaufgaben nach Havighurst
- individuelle Leistungsfähigkeit
- soziokulturelle Entwicklungsnorm
- individuelle Zielsetzung in einzelnen Lebensbereichen
Psychosoziale Entwicklung nach Erik Erikson
- Vertrauen vs. Misstrauen (1.LJ)
- Autonomie vs. Scham und Zweifel (2. und 3. LJ)
- Initiative vs. Schuldgefühl (4. und 5. LJ)
- Werksinn vs. Minderwertigkeitsgefühl (6. LJ bis Pubertät)
- Identität vs. Identitätsdiffusion (Adoleszenz)
- Intimität und Solidarität vs. Isolierung (Beginn Erwachsenenalter)
- Generativität vs. Stagnation und Selbstabsorption (mittleres Erwachsenenalter)
- Integrität vs. Verzweiflung (spätes Erwachsenenalter)
4 Identitässtatus nach Marcia
- übernommene Identität (hohes Commitment ohne vorangegangene Exploration)
- erarbeitete Identität (Commitment folgt Explorationsphase)
- Moratorium (Exploration ohne Commitment)
- Identitätsdiffusion (weder Exploration noch Commitment)
erarbeitete Identitätin einer Welt der Individualisierung und des Wandels kontraproduktiv, deswegen 4 Substatus nach Marcia
- Störungsdiffusion
- Entwicklungsdiffusion
- Sorgenfreie Diffusion
- Kulturell-adaptive Diffusion
Supradimension als Beschreibung der Unterschiedlichkeit zw. Gruppen und Kulturen:
- Individualismus (Bindung zw. Individuen locker, jeder sieht nach sich selbst und seiner unmittelbaren Familie)
- Kollektivismus (Menschen von Geburt an in starke, zusammenhängenden Eingengruppen integriert)
Was ist Akkuluration?
Entwicklungsaufgabe
3 Gründe:
- Kulturwechsel
- Erfahrung von kulturell andersartigen Institutionen
- Eigenaktivität des Individuums
Was ist die Kernfrage der Kulturpsychologie?
Auf welche Weise steht die Person in ihrer Konstruktion der Lebenswelt, in ihrem Handeln und in ihrem psychologischen Funktioneren ganz allgemein mit Kultur in Verbindung?
Individuum Dreh- und Angelpunkt kulturpsychologischer Forschung
Was unterscheidet Kulturpsychologie von der kulturvergleichenden?
Fokus der Bedeutungs- und Sinnstrukturen
Kulturbegriff nach Gertz
Kultur als Netz, das von einem Menschen gesponnnen wird, in das sich Individuum aber auch selber verstrickt.
-> Spider at work
Kollektive Kultur
Jede Person ist von heterogenen, expliziten oder impliziten kulturellen Zeichen umgeben.
Internalisierung
Auseinandersetzung mit kollektiver Kultur
Exteranlisierung
Anteilnahme an der Schaffung einer kollektiven Kultur
Persönliche Kultur
Personenseitiger Prozess der Auseinandersetzung mit kollektiver Kultur und gleichzeitig des Partizipierens an der Schaffung kollektiver Kultur.