2 PM 06

Akut-/ chronische Scherzen

Akut-/ chronische Scherzen


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Cartes-fiches 19
Langue Deutsch
Catégorie Soins
Niveau Autres
Crée / Actualisé 03.07.2015 / 31.05.2019
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Allodynie

Wegen erhöhter Berührungsemofindlichkeit der Haut führt ein nicht schmerzhafter Reiz zu einem Schmerz

Bsp.: nach Varizenstripping oder bei paVk

Analgesie

Unterdrückte Schmerzempfindung trotz schmerzhaftem Reiz

Anästhesie

Ausschaltung aller innesreize, Unempfindlichkeit gegen Schmerz-, Temperatur-, und Berührungsreize

--> Empfindungslosigkeit

Dysästhesie

Spontane neurogene Missempfindung, dieals unangenehm empfunden wird --> Sensibilitätsstörung

Bsp.: Raynaudsyndrom, Polyneuropathie

Hyperalgesie

Gesteigerte Empfindung auf Schmerzreiz. Zeichen andauernder Schmerzen Tendenz zur Chronifizierung

Hyerästhesie

Verstärkte Empfindung auf einen Reiz

Hypo-/ Hypalgesie

Verminderte Schmerzempfindung auf einen Schmerzreiz Bsp.: durch Kälteeinwirkung

Neuralgie

Schmerzausbreitung entlang einer oder mehrerer Nervenbahnen, bspw. durch Herpes Zoster, Ischalgie bei Diskushernie

Parästhesie

Spontane neurale Missempfindung, die als nicht besonder unangenehm empfunden wird.

Kribbeln, Taubheit, Einschlafen der Glieder, Kälte- und Wärmewahrnehmungsstörungen, die nicht durch adäquate Reize ausgelöst wird.

Pseudoradikuläre Schmerzen

Bezeichnet man unspezifische, örtlich begrenzte Schmerzen im Rücken, die periodisch einseitig in Arm oder Bein ausstrahlen. Keine neurogene Problematik, sonder eine muskuläre

Radikuläre Schmerzen

sind Schmerzen, die von einer oder mehreren Nervenwurzeln im Bereich der Wirbelsäule ausgehen. Durch entzündliche Reizung der Nervenwurzel (Nervenwurzelneuritits). Folgen dem Verlauf des betroffenen Nerven und werden in seinem Versorgungsgebiet empfunden. Bsp.: Diskushernie

+ Hyperästhesie, Anästhesie oder auch Paresen

Affektive/ emotionale Reaktionen

  • Diese sind individuell und situationsbedingt (gleiche Schmerzreize werden von verschiedenen Personen unterschiedlich bewertet).
  • Manche Schmerzzustände können daher mit Neuroleptika oder Antidepressiva günstig beeinflusst werden (adjuvante Schmerztherapeutika).

Jede Schmerzempfindung ist letztlich eine emotionale Reaktion auf eine Bewertung im Gehirn und daher grundsätzlich bei jedem Menschen individuell steuerbar.

(Denn das menschliche Gehirn kann lernen, dass ein bestimmter Schmerz gar nicht so wichtig ist, es reagiert zumindest teilweise daher auch mit Gewöhnung auf Schmerz. Daher ist es auch möglich, dass man trainiert, wie ein Schmerz bewertet wird.)

Vegetative Reaktionen

Durch die Aktivierung des Sympathikus und Ausschüttung von Katecholaminen kommt es zu:

  • Erhöhung der Herzfrequenz
  • Anstieg des Blutdrucks
  • Erweiterung der Pupillen

Motorische Reaktionen

 

  • Fluchtreflexe
  • Muskelverspannungen

Somatoformer Schmerz

Schmerzen, für die keine organische Ursache gefunden werden können. --> psychosomatische Schmerzen/ Psychalgie

Meist die Folge unbewältigter sozialer oder psychischer Erlebnisse:

  • Kriegsopfer
  • Vergewaltigung
  • Langzeitarbeitslosigkeit
  • Stressreaktionen
  • Traumata

Typisch sind unklare Bauchbeschwerden, Kopfschmerzen, Rückenschmerzen

Neuropathischer Schmerz

Durch Nervenschädigung oder neuronale Dysfunktionen

Sie sind gekennzeichnet durch: 

  • brennende Dauerschmerzen unterschiedlicher Intensität
  • einschiessende, stechende Schmerzattacken
  • störendes Missempfinden
  • schmerzhafte Überempfindlichkeit gegen normalerweise nicht schmerzhafte Reize (z.B. Berührung)
  • Kribbeln, Ameisenlaufen
  • Druck- und Spannungsschmerzen
  • Temperaturveränderungen, Wechsel der Hautfarbe

Bei Polyneuropathie, diabetes Neuropathie, Herpes Zoster

Nozizeptiver Schmerz

Nozizeptiver Schmerz entsteht durch mechanische, thermische, chemische oder elektrische Stimulation der Schmerzrezeptoren (Nozizeptoren). Er kann in nahezu allen Geweben ausgelöst werden und ist eine physiologische Reaktion auf eine physiologische Stimulation

Klassische Beispiele für den nozizeptiven Schmerz sind:

A(d)- Fasern

Dünne, myelinisierte Nervenfasern, die den Schmerz schnell weiterleiten. Der Schmerz wird als "hell" und gut lokalisierbar wahrgenommen (Charakteristik des somatischen Schmerzes).

C- Fasern

Dicke, nicht myelinisierte Nervenfasern, die den Schmerz langsam weiterleiten. Der Schmerz wird als dumpf, kaum lokalisierbar und lang anhaltend ahrgenommen (Charakteristik des viszeral Schmerzes).