2 Methoden

VL 2 DSM Methoden

VL 2 DSM Methoden


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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau École primaire
Crée / Actualisé 02.07.2016 / 01.09.2021
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Nenne die 5 Kriterien für psychische Störungen nach (Davidson, Neale, & Hautzinger, 2007) 

 

  • Statistische Seltenheit
  • Verletzung von sozialen Normen
  • Persönliches Leid
  • Beeinträchtigung der Lebensführung
  • Unangemessenes Verhalten 

 

DSM in der Entwicklung: expertengeleitet zu empirisch ? Richtig oder falsch?

 

Richtig

Das DSM ist dimensional nicht kategorial aufgebaut. Richtig oder falsch? 

Falsch. Kategorial nicht dimensional

Welche Aussagen auf das DSM treffen nicht zu? 

  • Ziel: Erhöhung der diagnostischen Validität (verschiedene Kriterien für alle!) 
  • Kategorial nicht dimensional 

  • Ätiologieorientiert nicht Symptomorientiert

  • Ziel: Erhöhung der diagnostischen Validität (gleiche Kriterien für alle) 
  • Kategorial nicht dimensional 
  • Symptomorientiert nicht ätiologieorientiert

Die Fighner Kriterien (Einflussreiche Diagnostische Kriterien) lassen sich in 5 Phasen ordnen. Nenne diese: 

  • Phase 1Klinische Bschreibung: Inklusive vieler Faktoren wie Symptome, Ätiologie, hervorstechende Merkmale, Alter beim Ausbruch der Krankheit, beteiligte Faktoren etc. (Um ein klinisches Bild der Störung zu zeichnen) 
  • Phase 2- Labtor Studien -  Reliable physiologische, biologische oder psychologische Marker
  • Phase 3– Definierbare Ausschlusskriterien: Abgrenzung von anderen Erkrankungen
  • Phase 4 – Längsschnitt-, Follow-Up-Studien: Vorhersagbarer Verlauf  um zu prüfen ob Patienten nach einer Zeit immer noch die gleiche Diagnose aufweisen 
  • Phase 5 – Familienstudien: Die meisten psychischen Störugen weisen erhöhte Auftretungshäufigkeit der selben Störung unter Verwandten ersten Grades auf

(http://dsmistory.umwblogs.org/dsm-ii/john-p-feighner-and-classification/)

Äquifinalität ist: 

...ein vergleichbares Endergebnis unter verschiedenen Rand- und Entwicklungsbedingungen; ähnliche Prozesse der Reifung trotz unterschiedlicher Familienbedingungen.

Welche Kritik hat die EP am DSM anzubringen?

1. Probleme mit der Konstruktvalidität

• Tautologische Situation: Eine Person ist depressiv, weil sie depressive Symptome zeigt – und sie zeigt depressive Symptome, weil sie depressiv ist.

2. Heterogenität innerhalb der Diagnosen

• Äquifinalität wird nicht beachtet

3.  Kategorien statt Dimensionen
• Was ist der richtige Cut-Off? Was ist Beeinträchtigung? 

4. Nicht entwicklungsbezogen 

• Hyperaktivität/Impulsivität als Kleinkind (ODD in der Vorschule, CD in der Schule, Substanzmissbrauch in der Jugend, Dissoziale Persönlichkeitsstörung im Erwachsenenalter

5. Kultur und Kontext nicht beachtet

• Liegt die Störung innerhalb der Person? 

Nenne eine Änderung von DSM-IV zu DSM-V?

Autismus (Verschiedene Formen) hinzu Autismus als Spektrum

Erklären Sie den p-Faktor der Psychopathologie. Inwiefern können Netzwerkmodelle angemessenere Erklärungen liefern?

Verusch eines Forscherteams alle Psychischen Erkrankungen auf einen Faktor zu reduzieren:
Erst Reduktion auf 3 Faktoren, dann übergeordneter Faktor „p-Faktor“ (Psychology -Faktor)

Konnte mehrfach reproduziert werden! p-Faktor über Altersstufen hin stabil! 

p-Faktor Erklärt sich möglicherweise eher auf Grund der Itemstrukturen! 

Alternative zu faktoriellen Modellen 

Bsp: Netzwerkmodelle für ADHS: Es erhaben sich nur die Cluster Aufmerksamkeit, Hyperaktivität. Drittes Cluster für Impulsivität tritt eher im Jugendalter auf.

Netzwerkmodelle erklären z.B. Intelligenz als Konstrukt anders als Modelle die auf einem „p-Wert“ basieren.

 

Mit welchen Bereichen weißt der p-Faktor Zusammenhänge auf? 

  • Größere Lebensbeeinträchtigung

  • Höhere Häufigkeiten von Psychopathie in Familien (Verwandten 1. Ordnung)

  • Schlechte Entwicklungshistorie (sozialer Status, etc.)

  • Beeinträchtigte kognitive Funktionen in den frühen Lebensjahren

    (Intelligenz, Exekutive Funktionen, Gedächtnis)

  • Korrelationen zu Verträglichkeit, Gewissenhaftigkeit, Neurotizismus 

Welches Modell stellt die Grundlage für Netzwerk-Modelle? (Antwort: Das Ising-Model ...Tilman meint das muss man nicht wissen)

Das Ising-Model

 Was sind die RDoC? 

Research Domain Criteria (RDoC) 

  • Versuch Syndrome nicht länger als ausschließlich mental zu betrachten, sondern als Ausdruck gestörter neuronaler, kognitiver und behavioraler Systeme

  • Entwicklung eines Systems jenseits von Symptomen basierend auf Dimensionen mit kognitiver und biologischer Validität

  • Redifinieren von „Psychischen Störungen“ als „Störungen neuronaler Schaltkreise“

  • Behandlung dieser neuronalen Grundlagen durch Medikamente, Hirnstimulation, Psychotherapie 

Wie kategorisieren die RDoc psychische Krankheiten 

Die EP nutzt unterschiedliche Vorgehensweisen zur Beantwortung entwicklungspsychopathologischer Fragestellungen: Welche sind dies: 

 

  • Methoden aus verschiedenen Disziplinen (Zwillings- und Adoptionsstudie aus der Genetik)

  • Unterschiedliche Forschungsdesigns (z. B. Längsschnitt-, Querschnittstudien, Experimente, Interventionsstudien,...) 

Was sind epidemiologische Studien und welche Ziele haben sie? Welche Vorteile bietet diese Art der Studie? 

Epidemiologie = Studie der Gesundheit und Krankheit in der menschlichen Population 
 

Ziele der Epidemiologie

– Häufigkeit von Erkrankungen feststellen (Falldefinition)

– Von der Stichprobe auf die Population schließen (kein bias)

– Den Einfluss von Risikofaktoren messen, ohne Konfundierung oder Modifikation 

Was versteht man (in der Epidemiologie) unter Prävalenz 

?

Was versteht man (in der Epidemiologie) unter der Inzidenzrate: 

Was versteht man (in der Epidemiologie) unter einem Risiko?

 

Welche Kritik lässt sich bezüglich der Falldefinition der Epidemiologie bezüglich Vorgehen, Erhebungsinstrumente, Bias und Konfundierung anbringen? 

Verläuft immer kategorial (Kränk/gesschtöört vs not kränk/not gesschtöört) -> 

  • Bei psychischen Störungen oft schwerer/künstlicher als bei medizinischen 

  • Bei Kindern oft schwieriger, da sich noch viel entwickelt 



     

Instrumente entwickelt für klinischen Kontext und nicht für die allgemeine Population

  • Definitionen des DSM sind gleich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene
  • Jedoch werden unterschiedliche Instrumente gebraucht 

Bias

Kann man von der Stichprobe auf die Population schließen? 

Klinische- versus Populationsstichproben Beispiel: 

Klinische Stichproben von Kindern mit ADHS überrepräsentieren Jungen und besonders schwere Fälle 

(z.B. mit Komorbiditäten)

Konfundierung

  • Faktoren, welche sowohl die abhängige Variable als auch die unabhängige Variable beeinflussen können (und nicht manipuliert werden)

  • §  Beispiel: Zusammenhang ADHS und Kognitive Funktionen; Konfundierung durch Alter

    § Ältere Jugendliche zeigen weniger hyperaktive ADHS Symptome; ältere Kinder sind besser in kognitiven Leistungen 

Was passiert bei einer Querschnittstudie? (Sehr schwere Frage) 

Nenne Vorteile von Querschnittstudien:

Vorteile (unter anderem):

  • Untersuchung nicht so zeitintensiv, da nur ein Messzeitpunkt (Ökonomisches Verfahren)

  • Relativ leicht eine große (und repräsentative) Stichprobe zu erheben

  • Gut geeignet für Exploration von Zusammenhängen zwischen Variablen 
  • Keine Verzerrungen durch das Aussteigen von Versuchspersonen (aber sehr wohl Verzerrungen aufgrund selektiver Teilnahme)

Nenne Nachteile von Querschnittstudien: 

Nachteile (unter anderem):

  • Keine Erfassung individueller Veränderungen, da nur Gruppenmittelwerte mit einander verglichen werden

  • Keine Kausalitätsaussagen möglich

  • Kohorteneffekt: unterschiedliche Jahrgänge haben unterschiedliche

    Grundvorrausetzungen (Schulbildung, Ernährung, Erziehung)

  • Selektive Populationsveränderung (gesündere Menschen leben länger)

  • Altersspezifische Validität der Messinstrumente (IQ-Test bei 1-10- jährigen Kindern vs. Erwachsenen)

  • Genrationeneffekte bei Messinstrumenten (z.B. Smartphonetestungen)