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Langue Deutsch
Catégorie Psychologie
Niveau Université
Crée / Actualisé 20.07.2025 / 20.07.2025
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Was ist das Ziel des Revelationsprinzips?

Die Allokation von Qualität und Preis für den jeweiligen Typen zu ermöglichen, basierend auf wahrheitsgemäßer Typenmeldung.

Was bedeutet „Ex-ante-Informationsasymmetrie“ im Kontext des Revelationsprinzips?

Die Zentrale kennt vor der Entscheidung nicht die wahren Typen (z. B. Kostenfunktionen) der Agenten/Manager.

Was ist ein direkter Mechanismus im Mechanismusdesign?

Eine Allokationsregel, die direkt vom Typ des Agenten abhängt, nicht von dessen Bericht.

Welche Rolle spielt Risikoneutralität im Revelationsprinzip?

Sie ist Voraussetzung, da Manager auf Basis eines unsicheren Ergebnisses entlohnt werden und Risiko nicht scheuen dürfen.

Welche zentrale Frage stellt das Mechanismusdesign?

Wie ein Mechanismus gestaltet werden kann, um gewünschte Allokationsergebnisse zu erreichen.

Was bedeutet „Anreizkompatibilität“ im Mechanismusdesign?

Es ist für jeden Agenten optimal, seine wahre Information offenzulegen.

Was bedeutet „individuelle Rationalität“ im Mechanismusdesign?

Jeder Agent erzielt mindestens seinen Reservierungsnutzen – also einen Nutzen ≥ 0.

Was bedeutet ex-post Effizienz im Mechanismusdesign?

Die gewählte Allokation ist nach Offenlegung aller Typen gesamtwirtschaftlich optimal.

Was ist ein Typ im Mechanismusdesign?

Eine private Information eines Agenten – z. B. seine Kosten-, Präferenz- oder Erfolgsfunktion.

Warum ist das Revelationsprinzip so mächtig?

Es erlaubt die Reduktion komplexer Mechanismenmärkte auf direkte, wahrheitsgemäße Mechanismen.

Welche Rolle spielen Transfers im Mechanismusdesign?

Transfers (z. B. monetäre Zahlungen) ermöglichen es, Anreize auszurichten und Budgetbeschränkungen einzuhalten.

Was ist das Ziel des Groves-Mechanismus?

Wahrheitsgemäße Berichterstattung der Divisionen durch geeignete Entlohnung zu gewährleisten.

Wie funktioniert der Koordinationsmechanismus im Groves-Mechanismus?

Divisionen berichten ihre Erfolgsbeiträge; die Zentrale wählt eine Allokation auf Basis dieser Berichte.

Was ist eine dominierte Strategie?

Eine Strategie, die gegenüber einer anderen niemals besser und manchmal schlechter ist.

Welche Strategie ist im Groves-Mechanismus (schwach) dominant?

Die wahrheitsgemäße Berichterstattung.

Welche Rolle spielen die Bemessungsgrundlagen im Groves-Mechanismus?

Sie definieren, wie die Entlohnung der Divisionen von Berichten der anderen Divisionen abhängt.

Was ist die zentrale Voraussetzung für die Funktion des Groves-Mechanismus?

Die Divisionen sind rational und entlohnen sich gemäß des Mechanismus – keine Informationsverzerrung.

Was passiert, wenn alle Divisionen wahrheitsgemäß berichten?

Die Gesamtallokation maximiert den Gewinn des Unternehmens.

Was ist der Unterschied zwischen zentraler und dezentraler Planung im Groves-Modell?

Der Groves-Mechanismus erlaubt dezentrale Planung mit zentral koordinierter Allokation.

Was ist die Idee hinter strategischen Verrechnungspreisen im Preiswettbewerb?

Unternehmen nutzen interne Preise, um ihre Manager zu höheren Produktpreisen zu bewegen → geringerer Wettbewerb.

Welcher strategische Effekt tritt bei Preiswettbewerb auf?

Höhere Transferpreise führen zu höheren Endkundenpreisen.

Warum sind die Preise aus dem Delegationsspiel nicht glaubhaft im simultanen Preiswettbewerb?

Weil das Delegationsspiel ein Commitment erzeugt, das im normalen Nash-Spiel nicht stabil ist.

Was ist eine Voraussetzung für strategische Verrechnungspreise im Preiswettbewerb?

Die Transferpreise müssen wechselseitig beobachtbar sein.

Was passiert im Mengenwettbewerb mit strategischer Transferpreissetzung?

Der Transferpreis liegt unterhalb der Grenzkosten → Manager bieten mehr Menge an.

Was ist der Effekt der Delegation im Mengenwettbewerb?

Mehr Menge, geringerer Preis → geringerer Gewinn als bei zentraler Entscheidung.

Warum ist beidseitige Delegation ein Gleichgewicht in dominanten Strategien?

Keine Firma will allein auf zentrale Entscheidung umstellen → Gefangenendilemma.

Was ist ein Gefangenendilemma im Kontext strategischer Verrechnungspreise?

Alle wären mit zentraler Entscheidung besser dran, aber Delegation ist individuell rational.

Was ist ein strategischer Commitment-Effekt?

Durch frühzeitige Festlegung auf eine bestimmte Entscheidung beeinflusst man die Reaktion der Konkurrenz.

Wie beeinflussen Transferpreise die Reaktionsfunktion der Manager im Mengenwettbewerb?

Niedrige Transferpreise verschieben die Funktion nach außen → mehr Output.

Welche Ineffizienz entsteht bei strategischer Transferpreissetzung?

Geringere Gewinne und niedrigere Preise im Vergleich zur zentral optimalen Lösung.

Warum ist zentrale Lösung nicht stabil bei strategischer Transferpreissetzung?

Keine Firma hat Anreiz, einseitig zentral zu entscheiden.

Was verhindert glaubhafte zentrale Koordination?

Mangelndes Commitment zwischen Wettbewerbern.

Was ist eine mögliche politische Implikation strategischer Verrechnungspreise?

Wettbewerb kann ineffizient abgeschwächt oder übermäßig verschärft werden.

Was bedeutet "Double Marginalization"?

Zwei aufeinanderfolgende Monopole setzen jeweils einen Preis über den Grenzkosten → doppelte Preissetzungsmacht führt zu Wohlfahrtsverlusten.

Warum ist die Gesamtmenge bei DM geringer als bei vertikaler Integration?

Weil beide Firmen Gewinnaufschläge verlangen, steigt der Endpreis → geringere Nachfrage.

Wie kann man Double Marginalization vermeiden?

Durch vertikale Integration oder durch zwei-part tariffs (zwei-teilige Tarife).

Was ist ein Zwei-Teil-Tarif (two-part tariff)?

Preis = Grenzkostenpreis + Fixbetrag → Effizienz wird erreicht, Fixbetrag verteilt Überschüsse.

Wie würde der Fixbetrag im Zwei-Teil-Tarif gestaltet?

Er verteilt den zusätzlichen Gewinn im Vergleich zur DM-Lösung fair zwischen Hersteller und Zulieferer.

Warum verbessert vertikale Integration die Wohlfahrt?

Die ineffiziente doppelte Gewinnaufschlag-Kette wird durchbrochen, es gilt nur noch eine Preisentscheidung.

Wer profitiert von der Lösung des DM-Problems?

Sowohl Unternehmen (mehr Gewinn) als auch Konsumenten (niedrigerer Preis, höhere Menge).