Neuro Vorlesungen Rest

immer von jmd anderem

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Kartei Details

Karten 12
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 01.07.2025 / 07.07.2025
Weblink
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Demenz

Symptome: Gedächtnisverlust, Orientierungsprobleme, Sprachstörungen, eingeschränktes Denk- und Urteilsvermögen, körperlich: Fieber, Gewichtsverlust, Koordinationsstörungen, Gangunsicherheit, Inkontinenz, Schluckstörungen

Demenz ist ein Oberbegriff, es gibt viele Unterformen

Einteilung nach Proteinablagerungen:

intrazellulär:

- Tau-Protein (stabilisiert normalerweise Mikrotubuli in Nervenzellen) - Morbus Alzheimer

- Alpha-Synuclein (kommt in präsynaptischen Endigungen vor) - Morbus Parkinson

- TDP-43-Proteinopathien (gelangt ins Zytoplasma und bildet Aggregate) - frontoremporale Demenz

extrazellulär: 

- Amyloid-Beta-Peptiden (Ablagerung in Form von Plaques) - Morbus Alzheimer

Entzündungen

Bakterielle Infektionen:

- Eitrige Meningitis (Hirnhautentzündung)

- Hirnabszeß (z.B. eine Ohrenentzündung die ins Gehirn geht)

- Metastatische Herdenzephalitis

- Spezifische Meningitiden (tuberkulöse Meningitis, Neurolues: Syphilis im Endstadium)

Infektionen durch Pilze und Parasiten:

- Immunschwäche (Aspergillose, Toxoplasmose, Zystizerkose, Malaria etc)

 

Tumore

Raumforderung (z.B. durch Neoplasien = gute + böse Tumore, oder Entzündungen etc): pathologische Prozesse, die Normalgewebe Platz wegnehmen und sich Verdrängung auf Organfunktion auswirkt, unbehandelt = Tod durch Einklemmung 

Hirneigene Tumore: Gliome (wachsen diffus, komplette Entfernung schwierig, bösartig = Glioblasom)

WHO-Grad: gutartig (1) bis hochmaligne (4)

DNA Methylierung

eine chemische Abänderung an Grundbausteinen der Erbsubstanz einer Zelle durch die Übertragung von Methylgruppen durch Enzyme

spielt eine große Rolle bei der Anpassung an Umweltveränderungen

-> bestimmte Gene können "stummgeschaltet" werden, unsere Zellen können gezielt steuern, welche Genprodukte sie benötigen und welche nicht

-> keine Mutation, sondern eine Modifikation, reversibel aber vererbbar

Epigenetische Veränderungen

chemische Modifikationen an der DNA oder an den Histonproteinen, die die Aktivität von Genen beeinflussen, ohne die DNA-Sequenz selbst zu verändern (keine Mutationen)

Drei Hauptmechanismen:

- DNA-Methylierung

- Histon-Modifikationen

- Nicht-kodierende RNAs

Alzheimer

Zusammenbruch des Zytoskelettsystems der Neuronen (Abbbau von Proteinen)

Angsterkrankungen

Heritabiliät ca. 40%

Amygdala ist neurobiologisch involviert + mehrere Neurotransmitter

Umweltfaktoren spielen große Rolle

Depressionen

Hauptsymptome: Gedrückte Stimmung, Interess-/Freudlosigkeit, Antriebsstörung

andere Symptome: Konzentrationsstörung, Schuldgefühle, Schlafstörung etc

-> 2 oder 3 Hauptsymptome, 2-4 andere Symptome + mind 2 Wochen

unipolar depressiv: Hyperresponsitivität im ventralen Striatum

NYHA-Einteilung korreliert mit Häufigkeit

erhöht Mortalität bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen (durch Gesundheitsverhalten z.B. Rauchen, wenig Bewegung etc und biologische Faktoren z.B. )

Essstörungen

oft ab dem 2. Lebensjahrzehnt

Anorexia meist vor Bulimia

Frauen deutliche häufiger betroffen 

Anorexia: Untergewicht Hauptkriterium

Körperschemastörung

Organisches Psychosyndrom

Symptome: Verwirrtheit, Amnesie, Demenz, Dämmerzustand, Erregungszustand, Durchgangssyndrom

krankhafte Veränderung des Gehirns

Ursachen: 

Psychische Erkrankungen allgemein

Entstehung durch viele Gen- und Umweltfaktoren

affektive Erkrankungen: Hyperaktivität striatales Belohnungszentrum

Depression/chronischer Stress -> erhöhtes kardiovaskuläres Risiko

Stressreaktion: Metabolische Faktoren, Blutfette erhöht, erhöhte Gerinnbarkeit des Blutes - Kampf- und Fluchtfähigkeit

akuter Stress: Stressischämie (Herzinfarkt), Herzrythmusstörung (unregelmäßig), linksventrikuläre Dyfunktion (Tako-Tsubo-Syndrom/apical ballooning = Symptome entsprechen dem eines Herzinfarkts, aber bildet sich wieder zurück, kann tödlich sein, häufiger bei Frauen)

chronische Stressreaktion: 

Gerinnung verstärkt, Metabolische Faktoren (Insulinresistenz, Blutfette) = viszerale Adipositas, Raucher rauchen mehr, ungesunder Lebensmittelkonsum (mesolymbisches Belohnungssystem wird aktiviert), Maladhärenz (fehlende Mitarbeit von PatientInnen)

-> Fett/Plaqueablagerungen im Herz, Blutfluss verringert

Menschen mit Depressionen nach Herzinfarkt geringere Überlebenschancen

andere psychische Störungen in der Kardiologie: Panikstörung, somatoforme autonome Funktionsstörung (verstärkte Herzprobleme durch Psyche), hypochondrische Störung