Epsy Teil 2

Lektüre & Vorlesung (über 500 Karteikarten is lowkey criminal)

Lektüre & Vorlesung (über 500 Karteikarten is lowkey criminal)


Kartei Details

Karten 50
Sprache Deutsch
Kategorie Psychologie
Stufe Universität
Erstellt / Aktualisiert 19.06.2025 / 19.06.2025
Weblink
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Prosoziales Verhalten

 

= freiwilliges Verhalten, von dem andere profitieren sollen & Individuum keine materiellen Vorteile bringt

 

Ebenen Prosoziales Verhalten (Eisenberg) ACHTUNG FORMATIERUNG

Kritik Modell Eisenberg

 

  • Kulturelle Abhängigkeit

Moralische Urteile

  • Entschiedungen, die sich auf fragen von richtig/ falsch oder fairness im eigenen / fremden Handeln beziehen

 

Sozial-konventionelle Urteile

 

  • Entscheidungen, die sich auf Sitten/ Regeln beziehen, mit denen soziale Koordination/ Organisation gesichert werden soll

 

Persönl. Urteile

  • Entscheidungen, die sich auf Handlungen beziehen, bei denen besonders persönliche Präferenzen berücksichtigt werden

 

 

Wie unterscheiden Kinder soziale & moralische Urteile?

  • 3 LJ.: Glaube, Bruch moralische Konvention sei schlimmer als Bruch soziale Konvention
  • 4 LJ.: Glaube, Bruch moralischer Konvention sei schlimmer als Bruch soziale Konvention ABER selbst wenn Erwachsene Autoritätspersonen nicht explizit äußern, dass es falsch sei
  • Jugendliche ( und geringfügig Kinder): Verstehen Bedürfnis für Kontrolle eigener Angelegenheiten, die mit persönl. Beurteilung zusammenhängen
  • Unterschiede zwischen Kulturen (e.g. Pflege Familie manchmal moralische Verpflichtung & manchmal persönliche Präferenz)
  • Unterschiede innerhalb Kultur: religiöse KuJ. & KuJ mit niedrigem sozioökonomischen Status schlechter im unterscheiden

Empfehlung Mediennutzung bis 2 Jahre

  • Völliger Verzicht auf Mediennutzung

(mini)KIM

 

  • Kinder-Information-Medien
  • Seit 1998 Datenerhebung Medienkonsum 6- bis 13 Jährige
  • miniKIM: seit 2015 Untersuchung bis 2-5 J. (bspw. 53% 4/5 J- täglich TV)

JIM

 

  • Jugend-Inforamtion-Medien
  • 76% mit eigenem Laptop etc. (Stand 2016)

 

Medienkompetenz

  • Basale/ rudimentäre Fähigkeiten: Erwerb in Kindheit (basal = grundlegend) hier findet auch Erwerb der medialen Zeichenkompetenz statt
  • Mediale Zeichenkompetenz: Fähigkeit, Zeichensysteme der unterschiedl. Medien zu verstehen (begreifen das Symbol nicht genau das ist, sondern für etwas steht etc.)
  • Gehobene Fähigkeiten: funktionale Stufe, tiefes Verstehen/ kritische Auseinandersetzung mit medialen Botschaften

Doppelte Natur von Bildern

  • Medium repräsentiert etwas Abgebildetes
  • Steht als etwas anderes als für sich selbst (also das materielle Objekt)
  • Darstellung Einkaufswagen -> shop, nicht ein wirklicher einkaufswagen

 

Entwicklung Verständnis doppelte Natur

  • Nicht angeboren
  • 9 Monate: Ähnlichkeiten können erkannt werden, versuchen Abbildungen durch greifen „herauszuholen“ -> kein verständnis für Repräsentation
  • 1,5 Jahre: Verständnis doppelte Natur (Zeigegesten), Verstehen das auditive Benennung bezieht sich auf Bild selbst & dargestelltes Objekt
  • Kinder in westl. Kulturen entwickeln dieses Verständnis schneller -> Indiz für Erlernen

 

Doppelte Natur von Bildern bei Problemlösen

  • 2,5 (DeLoache) findden von Objekt durch Foto des Ortes
  • 3 J. Finden Objekt durch Miniaturdarstellung des Raums -> repräsentationale Funktion eingeschränkt, je näher an realität umso größere Probleme Repräsentation als solche zu erkennen
  • 4. J. Stabile Erkennung von Bedeutung (bei Gegenständen stabil, bei wörter mit 4 noch dass Wort mehrere Bedeutung je nach Kontext)
  • Vorschulalter: Merkmalsdifferenzierungsmöglichkeit (erkennen von falschen Repräsenationen, Abweichungen)
  • Jugendalter: Metarepräsenationale fähigkeiten (Nutzung geeigneter Repräsentationen & kritische Analyse)

 

Doppelte Natur von Filmen

  • Genauso früh verstanden wie bei statischen Bildern
  • 2,5 Problemlösung
  • Videodefizit: imitationslernen ab 2. LJ., schlechter bei gefilmten als bei realen Modellen -> fehlende Interaktionsmöglichkeiten
  • Kinder können Programmformate unterscheiden (e.g. Film vs. Werbung, persuativer Kontext nicht verstanden)

Entwicklung Unterscheidung Realität & Fiktion

  • Unterscheidung Referent/ Symbol wird vorgenommen, aber nicht sehr sicher (e.g. Objekteigenschaften als wahr erkannt ohne mediale Darstellung zu berücksichtigen -> es gibt auch blaue Bananen wenn sie im Film gezeigt werden)
  • Übergroßer Skeptizismus 3-5 J.: Handlung in realistischer Geschichte in Film wird oft als nicht real eingestuft
  • Sozialer Realismus 5-8 J: Ausmaß an Ähnlichkeit inszenierter zu realer Welt für unterscheiden Inszenierung/ Fakten (12 J. haben das noch e.g. Inszenierung von Journalisten)
  • Realitäts-Fiktions-Unterscheidung korrel. positiv mit anderen kognitiven Fähigkeiten (e.g. Sprachverständnis)

 

Continuity-System & Montageprinzipien in Filmwahrnehmung

= continuity-system: realisation von räuml. & zeitl. Übergängen durch Schnitte in Film, die subjektiv als glatt empfunden werden

  • Unfilmische Schnitte auffällig -> schnelle Bemerkung in Schnittdetektionsmethode (mit 8 fast selbes Detektionsmuster wie bei Erwachsenen, mit 6 noch langsamer)

Monatgeprinzipien = Techniken in Filmen, verschiedene Komponente realisitsch anzuordnen

  1. Editierregeln: früh verstanden, kognitiv geringere Anforderung = entsprechen filmische Elemente der natürlichen Wahrnehmung in Realität?
  2. Ordnung: späteres Verständnis = 4-8 LJ. & Erfahrung mit Medium für Entwicklung, räuml. Verhältnisse bspw. in Dialogszenen
  3. Ordnung / Kontinuität von Ereignisfolgen: hohe kognitive Fähigkeit erforderlich (korikale Areale entw. sich erst zwischen 4-8 LJ., Erfahrung mit jeweiligen Meddium spielt Rolle für Verständnis)

Zusammenhang mediale Zeichenkompetenz & andere bildungsrelevante Kompetenzen

  • Mediale Kompetenz bedeutsamen Effekt auf phonologische Bewusstheit (mehr als IQ) (phonologische Bewusstheit Vorläuferfähigkeit für Lese- & Rechtschreiberwerb & mathematische Kompetenzen)
  • Mediale Kompetenz vorhersagewert für späteren Erwerb bildungsrelevanter Fertigkeiten
  • Nutzen Lernmedien effizienter bei früher medialer zeichenkompetenz
  • Sensible Phase: 4-5 Jahre

 

 

Aktiv vs. passiv - Einfluss verschiedene Medien auf kognitive Leistung

 

Modelle, die Sehverhalten in Bezug auf Aufmerksamkeit während Medienkonsum beschreiben

  • Aktiv: Kinder steuern Aufmerksamkeit selbst, Verstehstrategien eingesetzt
  • Passiv: passive Aufmerksamkeit durch hohe Komplexitätsausprägung von Filmen, kein tiefgehendes Verständnis des Inhalts

 

Entwicklung – Einfluss verschiedene Medien auf kognitive Leistungen

  • 6 Monate: Sesamstraße mehr Aufmerksamkeit als Film von einfachen Formen
  • 18 Monate: bei verständlicheren Filmen längere Blickdauer
  • 3 J.: längere Blickdauer & selektive Aufmerksamkeit (weniger verständl. = weniger visuelle Aufmerksamkeit)
  • Trägheit: je länger Aufmerksamkeitszuwendung, desto höher Wahrscheinl. Dass diese weiterhin andauert

= > aktives Engagement

= > keine Indizien für passive Modelle

 

Wie beeinflusst Medienkonsum den Spracherwerb?

  • Keine generell Antwort
  • Positive Effekte von TV auf Erwerb von Vokabeln
  • Keine Effekte hinsichtl. Grammatische Entwicklung -> syntaktische Aspekte eher vom sozialen Umfeld abhängig

 

Positive Effekte sozialer Interaktion in Medien?

Ja

  • Interaktive Sendungen (e.g. Dora, die kleinen Einsteins)
  • Interaktionen zwischen mehreren Personen im TV
  • Teilw. Ausgleich Videodefizit mögl. -> höherer Lernerfolg
  • Aktives Co-Viewing mit Bezugsperson

 

Korrelation Erwerb der Lese/Rechtschreibkompetenz & (digitaler?) Medienkonsum

Generell korrelation negativ

  • Verdrängungshypothese: Fernsehkonsum verdrängt Leseaktivität im Vorschulalter (empirische Evidenz)
  • Leseabwertungshypothese: Lesen wird als vergleichsweise unattraktiv empfunden (empirische Evidenz)
  • Passivitätshypothese: TV als leichtes Medium, geringere kognitive Anstrengung erforderlich (empirisch nicht haltbar)
  • Konzentrationsabbauhypothese: höhere Bilderflut des TVs beeinträchtigt Konzentrationsfähigkeit (empirisch nicht haltbar)

Faktoren beitragend Negative Entw.

  • Vielseher (definition kulturabhängig)
    • SÖS-Mainstreaming-Hypothese: Annahme, dass bereits existierende Defizite durch Vielseher in niedrigeren sozialen Schichten ausgeglichen werden können -> nicht der Fall

 

Förderung prosoziales Verhalten durch Medien

  • Sendungen mit prosozialen Themen (Toleranz, Kooperation, Selbstkontrolle, Bedürfnisse etc.)
  • 7 J. profitieren mehr als Ältere (-> erhöhtes Angebot entsprechender Serien für diese Zielgruppe)
  • Stärkerer Einfluss auf Familien mit mittlerem-höheren soziökonomischen Status (höhere Korrespondenz zu Lebenswelt)

 

Audiovisuelle vs. auditive Inhalte:

  • Audiovisuell: unterstützen mentales Situationsmodell (=mentale Repräsentation eines im Text beschriebenen Sachverhalts geht über explizites Inhalt hinaus)
    • Globale/ objektbezogene Inferenzen werden gefördert
    • Grund: Ansatz perzeptuelle Symbole (Annahme dass Info modalitässpezif. Innerlich simuliert wird, erklärt warum multimodale Darbieung von Informationen effektiver ist)
  • Bis 7. Klasse Hörverstehen am effektivsten, dann Lesen & Hörverstehen bis zur 12 Klasse (je nach Studie aber schon früher), danach Leseverständnis

Einfluss Computer Literacy auf Kinder

 

  • Negativ: Verdrängung andere Aktivitäten, Indizien auf erhöhte Gewaltbereitschaft
  • Positiv: kognitive, akademische Fähigkeiten, Aufmerksamkeitssteuerung, Hand-Eye-Koordination, visuell-räumliche Wahrnehmung, kooperatives Lernen
  • VR: fördert Übernahme fremder Rollen, neue Lernumgebung, embodied cognition
  • Icons: korrekter Gebrauch aber häufig Missinterpretation

 

Einfluss gewalthaltige Botschaften in Medien auf Entw.

  • Oft nur für bestimmte Nutzergruppen: hauptsächl. Männer
  • Katharsistheorie: Verminderung durch Raum zur Auslebung der Gewalt -> widerlegt
  • Sozial-kognitive Lerntheorie: direkte Nachahmung/ Modellernen & Desensibilisierung -> mittlere Effektstärke
  • Theorie des kognitiven Primings: durch Priming werden gewisse Gedächtnisinhalte leichter zugänglich
  • Informationsverarbeitungsansätze: Erwerb aggressiver Scripts, dessen Abruf zu Verstärkung & Generalisierung führt
  • Desensibilisierungstheorie: physiologische Reaktion auf Gewalt wird habituiert

 

Modelle zur Beschreibung von Aggression

 

GAM & Gewaltentwicklung durch Computerspiele

  • Zusammenhänge Erwerb & Verstärkung aggressiver Skripts -> höhere Aggression, emotionale Probleme & Verhaltensprobleme u.a. schulisch detektiert
  • Bereits Steigerung der Aggressivität während dreitägigen Spiels á 20 Minuten (Hasan et al.)
  • Langzeiteffekte bei Kindern ausgeprägter, da sich Gedächtnisinhalte noch konsolidieren
  • Effektstärken je nach Meta-Analyse anders
  • Kritik: biologische & persönlichkeitsbezogene faktoren im Modell nicht berücksichtigt, bei älteren Kinder „so tun als ob charakter“ von spielen bewusst = keine konsequenzen nach abschalten der spiele

 

Katalysator-Modell & Gewaltentwicklung durch Computerspiele

 

  • Keine kausale Rolle Aggressionsentstehung/ Motivation Gewalt
  • Funktion stilistischer Katalysator = Ausdruck/ Nebeneffekt bereits bestehenden Aggressionstendenz

Weitere Moderatorvariablen Aggressivität

 

  • Medieninhalte
  • Imitationsverhalten (Kinder Langzeiteffekte, Erwachsene kurzzeitige Effekte)
  • Familiäres Umfeld der Gewalt / SÖS
  • Sozialisationsfaktoren
  • Situative Bedingungen
  • Persönlichkeit
  • Biologische Faktoren

Selbst nach herausrechnen dieser Moderatoren bleibt Zusammenhang bestehen

Gene, Allele, Genome, DNS

  • Gene: funktionale bestimmte Abschnitte auf DNA im Zellkern
  • Allele: Varianten desselben Gens
  • Genom: Gesamtheit aller Gene eines Individuums
  • DNS = DNA

 

Genom-Umwelt-Wirkung

  • Umweltfaktoren können Genom beeinflussen & umgekehrt
  • Molekulare-/ Zelluläre-/ Verhaltenseben (Steuerung Gene der neuronale Aktivität)
  • Genom bleibt konstant, nur Genaktivität steht in Wechselwirkungen mit anderen Prozessebenen

Kumulatives Prinzip – genetische Wirkung

 

  • Akkumulation genetischer Effekte in Zusammenspiel mit Umwelt über Zeit hinweg
  • Gene können zu bestimmten Zeitpunkten an- / ausgeschaltet werden
  • Gene können Wirkung entfalten / physiologisch verfestigen -> ab einem späteren Zeitpunkt abgeschaltet sein & trotzdem Wirkung zeigen

 

Epigenetik

  • Programmierung / An bzw. Ausschaltung von Gene
  • Änderung in Funktion des Genoms, ohne Veränderung Genom selbst
  • Stabilität dieses Programms -> Weitergabe an Tochterzellen (und teilw. Nächste Generation)
  • Einfluss genetische Wirkungen nehmen im Alter zu: durch mehr Umwelteinflüsse mehr kumulative Genom-Umwelt-Wirkung

 

Epigenom

  • Gesamtheit aller epigenetischen veränderungen eines genoms, kann von zelle zu zelle variieren

3 Sprachen der Epigenetik

  • Methyl-Code: Methylgruppen, andocken an DNS; ausschalten Gene
  • Histon-Code: Methyl-, Acetyl-, Ubiquitin-, Phosphatgruppen, andocken an Histone (Nukleosomen, umwickeln DNS), regulieren Aktivierbarkeit benachbarte Gene
  • RNA-Inferenz Code: besteht aus Mikro-Ribonukleinsäure, verhindert dass Gen mit Boten-Ribonukleinsäure Zelle zu Proteinbiosynthese bringt

Heritabilität

  • Anteil genetisch bedingter Merkmalsunterschiede relativ zum Einfluss der Umwelteinflüsse derselben Merkmale

Einflussfaktoren

  • Homogenität von Genom & Umwelt (wie ähnlich ist das Genom/ die Umwelt zweier Individuen)
  • Populationsabhängigkeit (bspw. können einer einer Population Intelligenzunterschiede stärker genetisch bedingt sein als Aggressivität)
  • Alter (später kumulativer Effekt für epigenetische Veränderungen verantwortlich)

Hauptmethoden Heritabilitätsforschung

Grundlage: Verwandschaftsgrade

  • Zwillingsmethode (Unterschiede umweltbedingt)
  • Adoptionsmethode (Unterschiede genetisch bedingt)
  • Kombinationsmethode (Minimierung Probleme 1 & 2)

 

 

Zwillingsstudien zu IQ & Persönlichkeitsmerkmalen

 

  • 40% IQ durch Gene
  • 60% durch Umwelteinfluss & eventl. Messfehler
  • Anteil des IQs steigt mit Alter (aktive Genom-Umwelt-Korrelation)

Todesstrafen Gen

 

  • Gibt es nicht wirklich, mehrere Gene bestimmen
  • Komplexes Zusammenwirken mehrerer Gene
  • Einstellung todesstrafe positive Korrelation zu IQ

Geteilte/ ungeteilte Umwelteinflüsse Zwillingsstudien zu Persönlichkeitsmerkmalen

 

  • Geteilt: gemeinsame familiäre Erfahrungen
  • Ungeteilt: individuelle Erfahrung
  • Trennung objektiv & effektiv -> objektiv  Teilen Gebärmutter, effektiv: unterschiedl positionen von zwillingen dadurch unterschiedl Entwicklung möglich